ABS?

..weil ja offenbar ein enormer Diskussionsbedarf besteht...

Ist ABS gut?

Was spricht dagegen?

Thema für ABS-Lose:
http://www.motor-talk.de/forum/vom-bremsen-t4182935.htmlä

(manney..)

Beste Antwort im Thema

Dir ist langweilig oder? Benutz doch einfach die Sufu für dieses Thema. Dann bist jahrelang mit lesen beschäftigt.🙄

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Zitat:

Original geschrieben von fate_md


Ein Taxi nehmen, niemand wird gezwungen sich dem Individualverkehr auszusetzen.

Falsche Antwort. Die Frage ist, wer entscheidet, für wen der Individualverkehr da ist? Hint: Du nicht.

Der jenige welcher der die Führerscheinprüfung abnimmt. 😉

Natürlich könnten die Hersteller eine genaue Tankuhr bauen. Kostet denen nur zu viel (Steuerelektronik mit Tankgeber-Kennlinie nötig usw).

Wenn ICH mich ohne Helferlein nicht mehr sicher beim führen eines Fahrzeugs fühle, entscheide das sehr wohl ich, wenn ich dann lieber ein Taxi / ÖPNV nehme.

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*Higs* Dann fah ich au..ch lib...lieber mim TAAAXI

Ich nehme kein ABS einfach als Sturzgarantie bei einer Vollbremsung bei Nässe, ein unschönes Risiko das nicht sein müsste.

So, ich hatte eben die Kamera jetzt mal mit, anbei ein Foto aus dem Freihafen. Habe auch eine Kamerafahrt über die Köhlbrandbrücke gemacht .. leider nimmt das eingebaute Mikro ausschließlich Windgeheul auf.
Es war natürlich wesentlich dunkler als es da auf dem Bild aussieht.

Cb500-3

Hallo

Reservehan, Sprit zu Ende, Lebensgefahr!!
Die ultimative Sicherheit wäre erreicht wenn man beim Motorrad den Motor nicht starten könnte🙄

Des SemmeLs Edit dazu:

Ich habe auch keine Tankuhr ! 

Nur den "Tages-km-Zähler" und bei ca. 180 gefahrenen Kilometern ist der Griff zum Benzinhahn eher Reflex, als der blinde Griff  "ins Rahmen3eck" wobei ich auch ganz klar zugebe, 120 km/h ist nicht das Tempo mit dem ich mich auf dem GiftZwerg bewege, gell

Wobei es mir auch schon passiert ist, das ich mich über den "Leistungverlust" gewundert habe, als ich mit 80/90 Sachen unterwegs war, und der reguläre Sprit zu ende ging..

Fazit: Die Technik ist immer nur so gut, wie der Mensch der sie bedient.

Es ist mit all den Helferlein wie eben mit dem ABS, es ist heutzutage durchaus möglich einem das Leben einfacher zu machen im alltag, warum soll man also nicht daruf zurückgreifen?

Der Brunnen im Dorf ist auch immer noch schön anzusehen, aber die mischbatterie mit thermostat ist dann doch angenehmer beim Duschen!

Der Mensch ist irrelevant, die Technik entscheidet. ;=)
Und ne fehlende Tankuhr ist einfach nur Pfennigfuchserei des Herstellers, Punkt. Mit diesem "der Mensch kann das alles dennoch benutzen" kann man alles abtun.
Mein erster Rechner war der C64, und meine ersten Linux-Installation Anno '97 musste auch schon mal durch eigene Änderungen der Kernel-Sourcen zum Laufen überredet werden. Dennoch würde ich nicht auf die Idee kommen, so eine Technik als gut und ausreichend anzusehen. Ok, die Installation ist 14 Jahre alt geworden, simple Technik kann man eben lange am Laufen halten wenn man weiß wie..

Äpfel und Birnen? 😕 Ich mag Äpfel. Diese Wachsen auf Bäumen. Muss ich dann deshalb Birnen mögen? 😕

Man muss Fortschritt nicht per se verteufeln. Aber jeden Fortschritt als segens- und hilfreich zu bezeichnen? Jeden Fortschritt als unverzichtbaren Lebensretter darzustellen, gelingt nur mit genug Naivität. Und diese Naivität halte ich bisweilen für eher gefährlich.
Ja, gewisse Fähigkeiten sind für die Teilnahme am Strassenverkehr durchaus von Nöten. Ohne diese Fähigkeiten ist eine Beteiligung am Verkehrsgeschehen lebensgefährlich. Durch technische Innovationen versucht man, u.a. Situationen der Unaufmersamkeit zu entschärfen. Wenn ich vor lauter Stress vergesse, den Seitenständer einzuklappen, dann geht mein Mopped aus, beim Gangeinlegen. Ich kanns mir also leisten, meine Sinne nicht vollständig geschärft zu haben. Durch ABS, ASR und Co. kann ichs mir leisten, den Gripp der Strasse nur noch für Kurvenfahrten abschätzen zu müssen. Alles andere wird im Notfall geregelt.
Ich muss zugeben: Mit manchen Gefahrensituationen hab ich wirklich ein Problem. Hier wird immer wieder die sogenannte "Schreckbremsung" genannt. Ich selbst hatte noch nie das zweifelhafte Vergnügen einer solchen, unkontrollierbaren Spontanverzögerung und frage mich deshalb, wie es zu einer solchen Situation überhaupt kommen kann? Wenn ich so nach Erklärungen suche, dann komme ich eigentlich nur auf die, dass ich vorher halt einfach vor mich hingepennt hab. Menschlich verständlich. Durch ein ABS wird hier aber nur eine Schwäche kaschiert. Nämlich die Unfähigkeit, sich für die Dauer der Fahrt adäquat zu konzentrieren. Hinzu kommt aus meiner Sicht, dass ein zu spätes Bremsen, mit oder ohne ABS ein zu spätes Bremsen bleibt. Wer sein heil im Unterschied sucht, lieber aufrecht sitzend in den Unfallpartner zu ballern, als auf dem Hintern rutschend, der darf hier gerne einen Sicherheitsgewinn postulieren. Unter diesem Aspekt kann ich dann auch gelten lassen, dass manch einer eine Gefahrensituation darin sieht, einen Benzinhahn betätigen zu müssen. Das ist aus meiner Sicht halt einfach hanebüchener Unsinn. Motorräder ohne Benzinhuhn gehen aus, wenn das Fass leer ist. Einfach so. Eine etwaige Reserveanzeige im Cockpit ist unverlässlich und man fährt sowieso nach Kilometeranzeige. Ergo: Die Gefahr ohne Sprit liegen zu bleiben ist eher grösser geworden. Und auch hier sehe ich wieder eine fatale Umerziehung zum Phlegmatismus: Wer zu faul ist, sich mit der Lage und Bedienung seines Benzinhuhns zu beschäftigen, der braucht eben die "Komfortlösung" Tankanzeige und Lamperl. Ist ja sowas von bequem und ein deutlicher Fortschritt und damit Sicherheitsgewinn. 🙄

Und obwohl ich selbst ABS nicht verteufel, werde ich nicht in das gerne gesungene Lied der Herde einstimmen, von der Legende der "lebensrettenden und unabdingbaren Innovationen". Das ist mir deutlich zu kurz gesprungen.

JM2C

Da kann ich in vollem Umfang zustimmen.

PS: Will auch so`n Beninhuhn!

Zitat:

Original geschrieben von Bihumi


Eine etwaige Reserveanzeige im Cockpit ist unverlässlich und man fährt sowieso nach Kilometeranzeige

Nix mit unzuverlässig. Im Auto hab ich eine Restkilometeranzeige in 10km-Schritten, die den bisherigen Durchschnittsverbrauch und den momentanen Fahrstil gewichtet einberechnet. Die ist geradezu mirakulös genau (das Steuergerät kennt den Füllstand in 1l-Schritten, wie man per OBD feststellen kann). Stand der Technik 1999...

Kostete bei der Produktion aber sicher auch ein paar Mark mehr als das, was einem beim Krad zugemutet wird. Ich wüsste nicht, warum ich solche Gewinnmaximierung auch noch gut finden sollte. Die groben Anzeigen bei neuen Modellen sind eigentlich auch noch ein Witz.

Alles kein Wunder wenn man sieht, wie lange sich z.B. auch Vergaser bei Motorrädern gehalten haben. Der Fortschritt hält da anscheinend ganz als letztes Einzug.

Zitat:

Original geschrieben von Sonntagnachtsfahrer


Nix mit unzuverlässig. Im Auto hab ich eine Restkilometeranzeige in 10km-Schritten, die den bisherigen Durchschnittsverbrauch und den momentanen Fahrstil gewichtet einberechnet. Die ist geradezu mirakulös genau (das Steuergerät kennt den Füllstand in 1l-Schritten, wie man per OBD feststellen kann). Stand der Technik 1999...

Mein Auto kann das auch, und zwar schon seit 1992 und ohne OBD. (Ich fahre vertrauensvoll auch noch mit nur 10 Rest-Kilometern weiter, wenn ich weiß, in dem Radius kommt noch ne Tanke.) Das ist wirklich kein Hexenwerk.

Im Mopped sollte das auch leicht machbar sein, vor allem weil die Tanks weniger verwinkelt und somit leichter zu berechnen sind als bei Autos.

Zurück zum ABS: Obwohl ich nie ein ABS-Mopped hatte und bisher sehr, sehr gut ohne klar kam, freue ich mich darauf, dass mein nächstes Mopped sehr wohl ABS haben wird. Man kann sicherlich viele Dinge durch fahrerisches Können ausgleichen, aber in meinen Autos hat das ABS mich schon oft genug vor Kollisionen gerettet. Daher: Nicht mehr ohne.
Und ich bin ehrlich: Dieses Forum hat mich "bekehrt", denn noch vor einem guten halben Jahr war ich der Meinung, ABS sei bei einem Möpp nichts weiter als eine unnötige technische und vor allem anfällige Spielerei. Bei moderneren Moppeds als meiner Effe scheint sich da jedoch einiges getan zu haben, was die Zuverlässigkeit angeht. 😉 (...oh, Wunder.... 😁 )

Zitat:

Original geschrieben von Bihumi


Ich muss zugeben: Mit manchen Gefahrensituationen hab ich wirklich ein Problem. Hier wird immer wieder die sogenannte "Schreckbremsung" genannt. Ich selbst hatte noch nie das zweifelhafte Vergnügen einer solchen, unkontrollierbaren Spontanverzögerung und frage mich deshalb, wie es zu einer solchen Situation überhaupt kommen kann? Wenn ich so nach Erklärungen suche, dann komme ich eigentlich nur auf die, dass ich vorher halt einfach einfach vor mich hingepennt hab. Menschlich verständlich. Durch ein ABS wird hier aber nur eine Schwäche kaschiert. Nämlich die Unfähigkeit, sich für die Dauer der Fahrt adäquat zu konzentrieren.

Eine Schreckbremsung liegt nicht selten am Ende einer Fehlerkaskade. Die Aufmerksamkeit ist begrenzt und wenn ich sie gewollt oder ungewollt stärker auf einige Aspekte lenke, dann bleibt weniger für andere. Da ein gemachter Fehler meist immer mit einem "Oh-Shit" Moment zusammenhängt bei dem man aus den unterbewußten Abläufen rausgerissen wird und dann plötzlich bewusst einige Abläufe entscheiden muss, dann passieren gerade aufgrund der begrenzten Aufmerksamkeit noch weitere Fehler. Am Ende steht dann nicht selten ein falsches bremsen, falsche Blickführung bzw. "Zielfixierung" auf ein Hindernis welche letztlich zum Unfall führt.

Leider weiss man meist erst hinterher, dass man vlt. doch zu erschöpft war, zu wenig Wasser getrunken hatte oder die Tage davor vlt. doch einen Ticken zu wenig Schlaf bekommen hatte. Vorher geht das meist in der Motivation fahren zu wollen unter. Menschliche Fehler? Ja. Wobei die Lösung "mach halt keine Fehler" keine wirkliche Verbesserung herbeiführt. Und da wird sich sicher niemand auf die Elektronik verlassen und trotzdem fahren, wenn er sich nicht fit fühlt - der erste Fehler ist halt schon der dass man losgefahren ist. Da aber in 99 von 100 Fällen dann nichts passiert, denkt man sich beim 100mal auch nicht viel dabei.

Zitat:

Hinzu kommt aus meiner Sicht, dass ein zu spätes Bremsen, mit oder ohne ABS ein zu spätes Bremsen bleibt. Wer sein heil im Unterschied sucht, lieber aufrecht sitzend in den Unfallpartner zu ballern, als auf dem Hintern rutschend, der darf hier gerne einen Sicherheitsgewinn postulieren.

Der Sicherheitsgewinn resultiert nicht darauf wie man einschlägt, sondern auf der Restgeschwindigkeit die man beim Einschlag noch hat. 10 Meter auf dem Popo rutschen vor dem Einschlag und 10 Meter maximal verzögert mit Reifen/Bremsen haben einen erheblichen Einfluss auf die Einschlaggeschwindigkeit. Und der Unterschied zwischen 50km/h und 30km/h Einschlaggeschwindigkeit ist erheblich.

Zitat:

Und obwohl ich selbst ABS nicht verteufel, werde ich nicht in das gerne gesungene Lied der Herde einstimmen, von der Legende der "lebensrettenden und unabdingbaren Innovationen". Das ist mir deutlich zu kurz gesprungen.

Man muss nicht schon einen Airbag gebraucht haben um ihn gut zu finden. Ich habe mit Gurt alleine im Auto schon mehrfache Überschläge und Leitplankeneinschläge bei hohem Autobahntempo folgenlos überstanden. Und ganz ohne "Lied von der Legende der lebensrettenden und unabdingbaren Innovation" wähle ich bei sonst gleichen Bedinungen lieber ein Auto mit guten Airbags, als eins ohne. Der Trade-Off ist positiv. Genauso wie der Trade-Off für ein aktuelles ABS positiver ist als der Verzicht darauf.

Man kann durchaus zu der Erkenntnis kommen, dass ein bestimmtes Feature sinnvoll ist ohne Teil eines Hypes zu sein.

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