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abnehmbare Anhängerkupplung Nachrüsten (FL)

Audi A6 C6/4F
Themenstarteram 9. Dezember 2014 um 19:57

Hallo,

Ich wollte mir an meinem 3.0tdi Avant Bj10/EZ11 mit Audi-Sportfahrwerk aber kein S-Line Auto

eine Hängerkupplung nachrüsten.

Sie soll nicht schwenkbar sein und ich könnte eine 4F9 092 155 bekommen. Einen Buchstaben habe hinter der Nummer nicht gefunden.

Passt diese an mein Auto?

Welches Zusatzsteuergerät müsste ich haben? Welche Artikelnummer?

Welchen Kabelsatz benötige ich? Oder wo kann man einen kaufen der ans original Steuergerät passt? Oder soll ich mir einen selber bauen?

Mit ist halt wichtig, dass es eine originale von Westfalia ist und auch das Audi Steuergerät für die Funktion ab Werk verbaut ist.

Die Sufu habe ich befragt, war mir leider zu ungenau bezüglich meines Fahrzeugs und einer abnehmbaren Hängerkupplung.

Danke für Tips und Hilfe zur Einkaufsliste.

Beste Antwort im Thema

Anhängerkupplung einbauen

In diesem Beitrag schildere ich den Einbau einer Anhängerkupplung. Das war für mich ein Abenteuer, solchen aufwendigen Eingriff in die Mechanik des Dicken hatte ich noch nicht ausgeführt. Meine Anleitung richtet sich an solcher User, die wie ich über keine Erfahrung in diesen Arbeiten hatten, daher die ausführliche Schilderung.

Obacht: Da es anscheinend nicht möglich ist, hier im Forum einen Text einzustellen, welcher die passenden Bilder zu den jeweiligen Textpositionen enthält, gibt es noch eine PDF-Version. Die hat alle Bilder passend, und wer Interesse daran hat, sende mir eine PN mit seiner Email-Adresse, dann schicke ich dieses PDF-File.

Den Einbau hatte ich alleine ausgeführt, und das sogar in einer mehr als engen Reihenhaus-Garage.

Die anfallenden Arbeiten erfordern nicht wirklich eine zweite Person.

Die mitgelieferte Montage-Anleitung konnte ich auch im Ansatz nicht gebrauchen. Die kommt gänzlich ohne Text aus, und enthält auf den Bildchen so tolle Informationen wie: Ausbau der Plastikabdeckung (vor der Stosstange) geschieht durch Ausbau der Plastikabdeckung! Kein Hinweis auch nur auf eine einzige Schraube, nichts.

Da könnte dann der fahrzeugspezifische Detail-Plan über Karosseriearbeiten - downloadbar gegen Gebühr (z.Z. 8 €) vom Portal „erwin“ - helfen. Könnte, bringt aber nur wenig Nützliches. Für Limo-Besitzer ist da nur eine Übersichtsskizze mit derart vielen Details, dass man den berühmten Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht. Für Avant-Besitzer wird da mehr geboten. Aber da das Meiste natürlich gleich ist, gibt’s da schon das eine oder andere evtl. hilfreiche Bild. Ganz unnütz sind die Erwin-Skizzen also auch nicht: man kann, muss aber nicht. Aber...... wenn ihr meiner Anleitung folgt, werdet ihr auch ohne erwin-Skizzen zum Erfolg kommen.

Zum gewählten Einbausatz sei noch gesagt: Es gibt ihn komplett als Set, das beinhaltet die A-Kupplung mit Zubehör und auch den notwendigen Elektrosatz. Dieser muss natürlich an das jeweilige KFZ angepasst sein. Die Lieferanten haben aber auf ihrer HP ein Auswahlmenü, und dort sollte man sehr sorgfältig auf die korrekte Auswahl achten.

Die E-Sätze gibt es mit 7- oder mit 13-poliger Steckdose. Heute üblich ist immer der 13-polige Satz, auch dann, wenn man nur einen einfachen Anhänger und keinen Wohnwagen anschließen will. Dieser 13-pol-Satz sollte in jedem Fall gewählt werden, der Lieferant meines Sets liefert automatisch und kostenlos eine E-Kupplung von 13- auf 7-Pol mit, sodass man da nichts falsch machen kann.

 

 

Zur Auswahl der A-Kupplung:

Verbreitet ist ja der Satz von „Westfalia“. Den habe ich aber nicht genommen, sondern den von „bosal Oris“. Der ursprüngliche Grund war schlicht, der „bosal“-Satz war um 70 € preiswerter. Es kam aber rasch noch ein zweiter, wichtiger Grund hinzu: Viele User hatten beim „Westfalia“-Satz über größere Probleme beim Nieten einer Platte im Forum berichtet, und ich hatte weder eine Nietzange, noch war ich auf weitere Probleme scharf. Also gabs den „bosal“-Satz, der sollte ohne Nieten auskommen. Im Nachhinein beglückwünsche ich mich zu meiner Wahl, denn an der Stelle, an welcher die W-Nutzer sich mit Nieten unter widrigen Bedingungen abquälen, hatte ich locker eine große Unterlegscheibe angebracht und gut war's.

Nachfolgendes soll keine Werbung sein, aber eine Empfehlung schon: Gekauft hatte ich den Komplettsatz bei der Firma „Bertelshofer“. Die Geschäftsabwicklung war sauber, es wurde wirklich erreichbarer Telefon-Service geboten, und fürs Codieren gabs kostenlos eine verständliche Anleitung nach dem Kauf dazu. Die Firma ist im Inet vertreten unter „bertelshofer.com“ - Obacht, den Firefox mag deren HP nicht so, da ist mit Verzögerungen zu rechnen, aber mit dem „IE“ von Microsoft klappts gut. Bezahlt hatte ich für den KS 428 €.

Werkzeug

Benötigt werden:

…. eine große Knarre mit Nüssen zwischen 8 und 17 mm,

…. eine möglichst kleine Knarre mit 8 und 10 mm Nüssen – alternativ geht auch ein kleines starres Griffstück für diese Nüsse

….. diese speziellen Einsätze für die kleine Knarre mit sechs-eckigem Stern (Imbus)

….. eine gute Lampe mit ordentlich Licht, aber bitte nur Licht in eine Richtung. Eine helle Taschenlampe ist ebenfalls hilfreich;

….. Silikon- oder ähnliches Gleit- u. Rostlöse-Sprüh-Öl

….. Handschuhe, dick und aus dünnem Gummi-Zeugs

…... etliche dünnere und mitteldicke Kabelbinder

…... ein feiner Seitenschneider zum Abschneiden vorhandener Kabelbinder

….. eine Stichsäge, Sägeblatt fast egal, weil das Material des Kunststoff-Diffusors weich und dünn ist.

Die Einbauanleitung empfiehlt für das Festziehen der Schrauben (S) ein jeweiliges Kraftmoment. Dafür brauchts natürlich einen Drehmoment-Schlüssel. Wichtig ist das nur bei den 4 fetten S für die A-Kupplung. Es geht vermutlich auch ohne, wenn man diese 4 S wirklich beherzt festzieht.

Wer den Umbau alleine ausführen muss oder möchte, sollte für das Abnehmen und Wiedermontieren der hinteren Stossfänger -(Plastik-) Abdeckung zwei kleine Kistchen oder ähnliches mit einer Höhe von ca. 30 cm bereit halten.

 

NUN GEHT'S LOS: zunächst mit den ersten leichten vorbereitenden Handgriffen im Kofferraum:

….rechts und links die Seitenklappen ab,

…. re u li die lange Seitenverkleidung bis gut zur Mitte hin lösen, die sind mit Klipsen/klammern gehalten: einfach ziehen. In der Anleitung wurde zum Komplettausbau aufgefordert. Die vorderen Klammern sind jedoch schwer zu lösen, und das ist auch nicht notwendig. Löst so viele Klammern, dass ihr re u li die jeweils 2 fetten Schrauben sehen könnt, die den eigentlichen Rammschutz halten.

Siehe Bild 1.

---- die Abdeckung über dem Reserverad raus

….. das Reserverad raus. Für die spätere elektrische Verkabelung sitzt es sich in der dann freien Mulde weit bequemer, als von außen stehend sich gebückt die Arme zu verrenken.

Und nun steigen wir in den hatten Teil der Mechanik ein, und beginnen dort mit dem Ausbau der Kunststoffverkleidung, welche den eigentlichen Rammschutz verdeckt.

Der mechanische Teil

Entgegen manchen Hinweisen müssen im Radhaus die mehr innen liegenden 3 Schrauben (S) der Radhausverkleidung nicht ab, sondern nur je 3 S, welche direkt am Kotflügelrand sitzen und auf die Plastikabdeckung (PAS) der Stoßstange führen, siehe Bild 2.

 

Die PAS wird gehalten:

1) links und rechts innen am Radhaus mit 3 S; siehe Bild 3

2) unterhalb der Rückleuchten durch 2 übereinanderliegende sehr lange Schraubgewindestangen. Die führen von außen in den hintersten Winkel des Kofferraums, sind dort durch je eine Hutmutter gehalten, und in diesem hintersten Winkel kaum zu finden, siehe Bild 4.

3) unten in der Mitte sitzt - den Blicken von oben verborgen - ein schwarzes Diffusorteil, dort gesamt 5 S. Beachte: die 3 in der Mitte sind gleich lang, die beiden äußeren SS sind länger.

4 ) die beiden nach vorne zum Radhaus hin zeigenden Seitenteile (re u li) sind oben nur geklipst, siehe Bild. Da kann man kaum was kaputt machen, und muss mit kräftigem, aber kontrollierten Ruck zu sich ran und dabei ein klein wenig nach unten ziehen; siehe Bild 5:

 

Vor dem Abnehmen der PAS eine Decke oder ganz viel Zeitungspapier in mehreren Lagen auf den Boden legen, um Kratzer zu verhindern, und zwei etwa 30 cm hohe Kistchen oder ähnliches zum Ablegen der PAS bereithalten. OBACHT:

Es gibt gleich zwei Kabelverbindungen, eine rechts für die 4 Sensoren in der PAS und eine links für ein mir im Moment nicht bekanntes kleines Teil. Also darf die PAS nur wenige Zentimeter raus gezogen und gelockert werden, und muss dann auf die beiden Kistchen abgestellt werden, damit man die beiden Kabelverbindungen lösen kann. Siehe Bild 6:

 

Danach leichtes Ziehen und Ruckeln und schon hat man die ganze PAS in den Händen, und die nun auf den Kistchen absetzen.

Links gibt’s einen Stecker, das ist der einfache Teil. Rechts gibt’s keinen solchen Gesamtstecker, vielmehr geht das Kabel in einem Stück waagerecht von rechts bis ganz nach links durch, und hat für die 4 Sensoren je einen Abzweig mit je einer Steckverbindung vor den Sensoren. Empfohlen wird und so habe ich es auch gemacht, die Kabelbinder des waagerecht verlaufenden Kabels durch zu schneiden, und natürlich alle 4 Steckverbindungen zu lösen. Ein User bekam die Stecker nicht ab. Ist auch kein Selbstläufer, aber auch hier ist vorgesorgt: bitte das Foto ansehen. Die Buchse hat in der Mitte eine Haltenase und eine Seite des Steckers muss an dieser Stelle hoch gehebelt werden. Dafür mit einem Schraubendreher in die äußere Halterung und halt sinngemäß hebeln, und – ach ja – das Ziehen nicht vergessen. Siehe Bild 7:

 

Gelöste Schrauben am besten in kleinen Schachteln sammeln und gleich mit Gleitöl einsprühen – und möglichst merken, was woher kam!

 

Die vorhandene (echte) Stoßstange (Ss) raus

Die hintersten (Heck-) Schrauben haben unten einen angeschweißte Mutter, da muss man sich um nichts kümmern. Die beiden vorderen S (zur Auto-Mitte hin) haben unten je eine lose Mutter.

Um an diese 2 von unten haltenden hinteren Mutter überhaupt ran kommen zu können, müssen auf beiden Seiten erst die Endtöpfe (Schalldämpfer) und die darüber liegenden Hitzebleche abgesenkt werden, siehe Bild 8:

 

jeder Endtopf wird durch 2 S gehalten, die lassen sich gut raus drehen:

das Hitzeblech auf der linken Seite hat 4 S, das H rechts nur 3:

die jeweils vorderste S, die tief unter der Mitte des Autos liegt, hatte ich nur etwas gelöst, damit das Blech dort etwas Spiel hat; die anderen S – also 3 links und 2 rechts – los und gleich mit Gleitöl einsprühen; jetzt kann man den jeweiligen Endtopf und das Hitzeschild so weit runter drücken, dass man an die hintere Mutter ran kommt.

Gettz an die Stoßstange (Ss):

Die zwei dicken S je rechts u links raus und schon kann man die Ss rausziehen, ggf. mit Ruckeln. Innen in den Führungen haben sich irgendwelche leicht klebrigen Rückstände gesammelt (sah aus wie Erde). Es reicht aber, einfach energisch ziehen, bitte keine Hammerschläge versuchen. Siehe Bild 9:

 

Wichtig: Gleich nach dem Entfernen der Ss z.B. mit einem langen Schraubendreher diese K-Rückstände los kratzen und entfernen, anschließend ordentlich Gleitöl in die Führungen sprühen.

Der ersehnte Einbau der Anhängerkupplung:

Die Anhängerkupplung einschieben, dann oben die Position der Löcher für die langen S suchen.

1) Erst die S zur Wagenmitte hin einsetzen, die aber noch nicht fest anziehen und vor allem beim Montieren dieser vorderen S nicht die Unterlegscheiben vergessen, sonst verbiegen bei dem notwendigen harten Anziehen der Muttern diese das Bodenblech, verschwinden in der Versenkung und sind durch die gegen haltenden Schlüssel auch nicht mehr zu packen.

2) Dann die hintere S einsetzen, nicht ganz festziehen, und nun alle 4 S stramm anziehen. Laut Anleitung käme nun ein Drehmoment-Schlüssel zum Einsatz....

 

Ausschneiden des Loches unten im schwarzen Diffusor

Unklar ist die Platzierung der auszuschneidenden Öffnung. Die Abmessungen der Ö sind zwar angegeben, aber nicht, wo das Ganze überhaupt hin soll!

Der Diffusor hat ganz feine Markierungsrillen, ziemlich in der Mitte z.B. sowas wie ein Rechteck mit gerundeten Ecken. Die könnte evtl. für die orig. schwenkbare A-Kupplung von Audi gedacht sein. Soviel Öffnung braucht man aber für eine A-K mit abnehmbaren Haken nicht. Beim Abmessen, bzw. Festlegen der Öffnung aber beachten, dass die Elektro-Steckdose nach links oben geschwenkt werden kann.

Ich empfehle, als Bezugspunkt für das Anbringen der Maße die Position der mittleren von allen 5 Schrauben zu nehmen, welche den Diffusor halten.

Von dort aus ca. 4 cm zur ersten „Geraden“, ca. 14 cm zur parallelen „Geraden“, siehe Bild 10:

 

Das Aussägen mit der Stichsäge gestaltet sich vergleichsweise einfach. Nicht vergessen, eine Decke unter die Plastikabdeckung zu legen, damit die möglichst wenig zerkratzt wird. Und dann bitte nicht mit der Stichsäge in die Decke sägen, die wickelt sich sonst schnell und gefährlich um das Sägeblatt.

Wiedereinbau der Plastikabdeckung (PA)

Unmittelbar vor dem Einbau der PA müssen die beiden Kabelverbindungen wieder hergestellt werden. Also die PA anheben und wieder – wie vor – auf die beiden Kistchen ablegen.

Links geht’s einfach, nur den Stecker zusammenfügen. Rechts verbindet man am besten auch erst alle Steckverbindungen und befestigt das Kabel mittels mittelstarken Kabelbinder beginnend links; man sieht ja noch die Druckstellen der vorigen Befestigung.

Nun wird’s spannend, die PA anheben, zuerst unten die ausgesägte Öffnung im schwarzen Diffusor quasi in die Aufnahme für den Anhängerhaken einfädeln, dann oben anheben und langsam und vorsichtig so positionieren, dass re u li die jeweils 2 langen Gewindestangen auf ihre Aufnahmelöcher zeigen, siehe Bild 11:

Dann halt an einer Seite mit diesem Einfädeln beginnen, nur wenig rein schieben, nun auf der anderen Seite, und dann die PA weiter einpassen, vor allem unter der Kofferraumklappe und den beiden Rückleuchten in die Fugen rein.

Das war's schon, durchatmen, damit ist das Meiste im mechanischen Teil erledigt.

Nun erst die vorgenannten 4 langen Schraubgewindestangen von innen mit den Hutmuttern versehen. Jetzt noch mal außen kontrollieren, dass alle passt. Dann unten die 5 S am schwarzen Diffusor einschrauben, bei den beiden äußeren S kann es fummelig werden. Zum Abschluss kommt das „Einrenken“ der seitlich und im Moment etwas nach außen vorstehenden Seitenteile des PA.

Da einfach sich noch mal die Art der Befestigung anschauen, und dann mit zwei Händen und beherztem Ruck „einrenken“. Geht besser, als gedacht, und nun ist der mechanische Teil geschafft, Zeit zur Kaffee- oder sonstigen Pause, siehe Bild 12:

 

 

Der elektrische Teil

Dieser beginnt mit dem Einbau der Steckdose in die dafür vorgesehene schwenkbare Halterung.

Das ist meiner Meinung nach in den mitgelieferten Anleitungen wirklich ausreichend dargestellt, auf Näheres wird hier verzichtet.

Beachtenswerter Punkt: das dicke Elektro-Kabel so installieren, dass außen nur gerade genug für die Bewegung beim Wegklappen der Steckdose ist, und möglichst viel Kabel innen zum Verlegen zur Verfügung steht. Entsprechend ist die Durchführungs-Tülle (die Abdichtung) zu verschieben, was echt Kraft kostet, oder den Einsatz von „Spüli“ erfordert.

Nun folgt das Verlegen des Kabelstranges. Den am besten beginnend oberhalb der Durchführung mit Kabelbindern befestigen, und rechts im Bereich der Sicherungen (SI) wie in der Anleitung empfohlen ganz oben rum oberhalb der SIs verlegen und mit Kabelbindern befestigen. Siehe Bild 13:

 

Falls es noch nicht passiert sein sollte, ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, den Akku abzuklemmen, also eine der beiden Verbindungen zu lösen. Empfohlen wird fast immer, den Minuspol abzuklemmen. Technisch ist das Wurscht. Ich empfehle den Pol abzunehmen, bei dem es einfacher erscheint. Wichtig ist aber in jedem Fall, das gelöste Pol-Kabel derart zu sichern, dass es nicht unversehens wieder zurück rutscht, schon gar nicht im Verlaufe der späteren Arbeiten. Wie diese Absicherung aussieht, ist egal, sie muss nur zuverlässig sein. Kein dünnes Papier oder dünne Kunststoff-Folie als „Isolierung“ verwenden. Diesen Punkt bitte sehr ernst nehmen und sorgfältig arbeiten.

Für die folgenden Arbeiten zur Verkabelung empfehle ich, sich in die Mulde des rausgenommenen Reserverades zu setzen, und dort erst mal 'ne dicke Decke unter zu legen, es wird dennoch genug ungemütlich eng werden, und es wird dauern, und die Konzentration sollte nicht ablenkt werden.

Bitte beachten:

Alle Schilderungen von Arbeitsschritten und vor allem die Angabe von Richtungen oder Seiten (re / li ) gehen von dieser einen Sitzposition aus.

Das Anschließen des von der Anhängersteckdose kommenden Kabelstranges:

Zuerst die Masseverbindung herstellen, was einfach ist. Es gilt nur eine Mutter zu lösen, die Ösen der beiden Massekabel in freie Plätze und auf das Schraubgewinde zu schieben, und die Mutter wieder stramm anzuziehen. Siehe Bild 14:

 

Nun wird’s weniger einfach! Als nächstes wird die Plus-Verbindung angebracht, das ist das einzelne rote Kabel, und das muss von hinten in einen Sicherungs-Träger, diesen braunen, eingebaut werden. Der muss dafür aber selbst erst ausgebaut sein, sonst läuft da nichts. Dieses Ausbauen ist nicht selbsterklärend, es gibt im Forum Beiträge von Usern, die an dieser Stelle gar nicht weiterkamen und einen „Tipp“ eines Users, der vollständig unsinnig war und zu irrem Mehraufwand führen wird.

 

Der braune Sicherungs-Träger (bST), siehe Bild 15:

 

Der muss NICHT „nach innen“ ausgebaut werden, wie der eine User beschrieb, sondern im Gegenteil nach AUSSEN“, also von dir weg, also zur Fahrzeug-Aussenseite hin aus seiner Halterung weg gedrückt werden.

Dieser bST sitzt unten auf einem Quersteg, und da ist keine Vor – oder Nach-hinten-Bewegung möglich. Der muss erst nach aussen/oben raus gehoben werden. Um das zu ermöglichen, muss zunächst oben die Halte-Nase hochgeschoben und so gehalten werden, und nun muss man den oberen Teil nach AUSSEN schieben. Der bST wird quasi nach hinten gedreht, die Drehachse ist unten der Quersteg, der gedrehte Teil ist halt oben. Dieses Schieben vollzieht sich schwierig, weil man sich wegen der Bedeutung der Sicherung eh kaum traut, da robust anzugreifen, und weil das auch sehr hakelig ist.

Aber trotz aller Hakelei, der obere Teil muss und kann auch nach hinten/außen geschoben werden, und wenn man das ca. 2 Zentimeter geschafft hat, kann der ganze bST zudem leicht nach oben angehoben werden, sodass er unten aus dem Quersteg rauskommt.

Geschafft, nun beherzt den Widerstand des dicken Kabelstranges überwinden und den bST hinten rum nach oben und dann nach vorne führen, dann ein Stück weit runter, sodass man ran kommt. Weit ziehen ist nicht, mit ein paar Zentimetern nach vorne/unten muss man zufrieden sein. Es reicht aber.

Um an die Steckplätze ran zukommen, muss der bST geöffnet werden: Zunächst die Abdeckung an der schmalen Längsseite laut Anleitung abnehmen,- und nicht vergessen, hinterher wieder drauf zu setzen!

Dann mal in den Stecker von hinten, da , wo die Kabel rein führen, hinein schauen. Dies ist die Plus-Versorgung für diverse Abnehmer, und das dicke rote Plus-Zuführungskabel führt zu einem seitlichen Kupfersteg, an dem mehrere Minifassungen sitzen. Beachten: Nicht alle Positionen in diesem bST werden mit Plus versorgt, die unteren sind leer. Also eine passende Position für den zu verlegenden einzelnen Stecker finden. Die Käbelchen sitzen alle sehr stramm, ich hatte die vorletzte unterste versorgte Position genommen.

Also nun den Stecker unseres roten Kabels richtig herum einschieben, es muss leicht klacken. Zur Kontrolle leicht ziehen, es darf sich nicht wieder rausziehen lassen! Auf der Vorderseite des bST die abgenomme Platte wieder drauf setzen.

Die Sicherung hatte ich noch nicht eingesetzt, aber bitte deren Position genau merken!

Der Einbau des bST in umgekehrter Reihenfolge sollte nun kein Problem sein, darauf achten, dass die Haltenase gut einrastet.

Pause zum Entspannen und zum Ausschlenkern der Beine, und dann wieder zurück in die Mulde, es folgt

Der blaue Stecker (bS)

Der Akku ist ja wohl hoffentlich abgeklemmt, sonst droht spätestens ab hier großes Ungemach !!! Werden die nachfolgenden Verkabelungen bei angeschlossenem Akku ausgeführt, meldet sich erst die Alarmanlage – das ist harmlos -, und dann schlägt der Komponentenschutz zu und legt große Teile der Elektrik lahm, solange, bis das Auto zum nächsten Audi-Zentrum abgeschleppt wurde und dort der Kompo wieder in alten Zustand versetzt wurde. Das lässt sich übrigens nicht mit VCDS selbst erledigen!

Jetzt zum bS, auch der muss geöffnet werden:

Zunächst den Sicherungs-Hebel umlegen, und den Kabelbinder abkneifen.

Obacht: die innen sitzenden Stecker der dünnen Käbelchen werden durch einen sehr dünnen Stift innen daran gehindert, aus ihrer Position nach außen raus zu rutschen. Dieser Si-Stift verhindert aber auch den Einbau unseres neuen Kontaktes. Also muss der lange, blaue, sehr dünne Si-Stift nach außen ein Stück weit raus gezogen werden. Damit das möglich ist, muss vorher noch die kleine außen sitzende blaue Kappe unterhalb des dicken, zuführenden Kabelstranges runter geschoben werden. Auch die hinterher nicht vergessen, wieder anzubringen!

Obacht 2: Den langen, dünnen Si-Stift nicht ganz raus ziehen, und vor allem jetzt keine ruckhaften Bewegungen, damit sich nicht vorhandene Verbindungen lösen.

Nun werden die 3 bezeichneten Käbelchen in ihren Positionen 1, 17 u 20 raus genommen. Ich hatte mit einem begonnen, und den dann gleich anschließend in den mitgelieferten Stecker eingefügt. Die Konzentration auf ein Kabel scheint mir ein Mittel gegen Verwechslungen zu sein. Siehe Bild 16:

 

Um den winzigen Stecker eines jeden Kabels überhaupt aus seiner Position zu bekommen, sollte man wissen, dass jeder Stecker durch eine kleine abgespreizte Metallklammer gehalten wird. Also nicht so'n Käbelchen versuchen, mit Gewalt raus zu ziehen, sondern mit einem feinen, ganz winzigen z.B. Uhrmacher-Schraubendreher in den kleinen seitlichen Schlitz, durch den man auf den unteren Steckteil schauen kann, rein stechen und diese H-Klammer nach innen drücken und nun erst am Kabel nach oben ziehen. So bekommt man das unfallfrei raus.

Obacht: Sofort nach diesem Manöver mit dem spitzigen U-S-Dreher wieder dafür sorgen, dass die gerade erst rein gedrückte H-Klammer wieder so abgespreizt wird, wie sie vorher war, sonst hält der Stecker nicht an seinem neuen Platz, dem neuen schwarzen, dreipoligen Steckkontakt. Siehe dazu Bild 17:

 

 

Zum Ende die 3 verbliebenen Käbelchen mir ihren Stiften in den bS einführen. Es muss leicht klacken, und dann fix den blauen Si-Stift wieder rein schieben, damit alles gegen Rausrutschen gesichert ist. Auf der Vorderseite des bST die abgenommen Platte wieder drauf setzen, und den Wust der vielen Käbelchen wieder sichern, indem für den abgekniffenen Kabelbinder ein neuer angebracht wird.

 

Der verbleibende dreipolige Stecker mit Anschluss an Plus-Klemme 30 wird nur für Wohnwagenbetrieb gebraucht. Ich hatte das nicht verkabelt.

Nun folgt der Wiederanschluss des Akkus. Durch die Strompause haben sich ggf. Fehler eingeschlichen, bzw. werden angezeigt. Das Meiste verschwindet nach kurzer Fahrstrecke von selbst, die Endpositionen der Fenster muss neu angelernt werden, was aber keinerlei Prob darstellt und Hilfe dazu findet sich im Forum und im Handbuch müsste auch was drüber darüber stehen.

 

CODIEREN

Die nachstehend aufgeführten Positionen von 1 bis 5 sind für jeden Wagentyp auszuführen.

Dazu kommen dann evtl. noch Codierungen für verbaute Extra-Ausstattungen, wie z.B. bei meinem Dicken die Luftfederung.

Das funktionierende Muster anhand meiner A6 Limo BJ 2006 findet sich nachstehend. Oben steht jeweils der orig Code (vor dem Einbau), und direkt da drunter der neue, der geänderte Code.

Vor dem Codieren sollten als Erstes alle Fehler ausgelesen werden. Dieser Bericht sollte zunächst gespeichert werden.... man weiß nie....! Dann alle Fehler löschen und nun die zum individuellen Autotyp passende Codierung vornehmen. Das schafft man auch, wenn man es zum ersten Male ausführt. Die Firma, bei welcher ich die AHK gekauft hatte, stellte (nach dem Kauf) die komplette Anleitung zur Verfügung – ein kurzer Anruf, dann dem Techniker eine halbe Stunde Zeit geben, und dann kam sie per Mail.

Gute Praxis ist es, zusätzlich vor dem Ändern der einzelnen Positionen sich den orig-Code zu notieren, und natürlich auch den Geänderten dazu zu schreiben.

Die nachfolgenden Codierungs-Anordnungen stammen im Grundzug von der Firma „Bertelshofer“, bei welcher ich die AHK gekauft hatte. Den Text und das Layout habe ich verändert.

 

Codieren für den Audi A6 4F ab Bj. 2005 - 2008

 

Mein Dicker hatte APS+, also Parksensoren vorne u hinten, eine Rückfahrkamera und AAS, also Luftfederung verbaut, und ist ein „Frontkratzer“.

Die zu ändernden Codes sind in der Regel sieben-stellig. Bei den fraglichen, also evtl. zu ändernden Bits (eine einzelne Zahl) ist jeweils ein Fragezeichen als Platzhalter gesetzt.

 

1.) CAN-Gateway

StG 19 CAN-Gateway auswählen

StG Lange Codierung ? Funktion 07

Byte 00 Bit 0 (69 – Anhängererkennung verbaut)

Mein Audi:

vorher: F555DE7B302206

nachher: F755DE7B302206

2.) Anhängersteuermodul

StG 69 Anhängerkennung auswählen

StG Codierung ? Funktion 07

0000?xx: Handrad

0 – ohne Bedientaster (immer für nachgerüstete feste AHKs)

3 – Handrad für mechanische Schwenkfunktion

 

0000x?x: Anhängeranschlussgerät

0 – ohne mechanische Schwenkfunktion (immer für nachgerüstete feste AHKs)

3 – mechanische Schwenkfunktion

 

0000xx?: Länderwahl

1 – Deutschland und fast der Rest der Welt

2 – USA

3 – Australien

Die Codierung für Deutschland ohne Bedientaster und ohne Schwenkfunktion

War vorher: 0000010

und jetzt : 0000001

 

3.) Gespannstabilisierung aktivieren

StG 03 Bremsenelektronik auswählen

StG Codierung ? Funktion 07

Jetzt die bisherige Codierung notieren und davon 16384 abziehen.

Mein Audi:

bisher 0016775

minus 16384

0000396 ist die neu zu codierende Zahl

4.) Einparkhilfe (PDC)

StG 76 Einparkhilfe auswählen

StG Codierung ? Funktion 01

0?xxxxx: Identifikation

0 - ohne Fingerabdruck Identifikation

1 - mit „ „ „ „

0x?xxxx: Anhängerkupplung / Rammschutz

0 - ohne Anhängerkupplung und ohne Rammschutz

1 – mit „ „ und ohne „ „

2 – ohne „ „ und mit „ „ ;(war bei meinem Dicken der Fall)

3 - mit „ „ und mit „ „ ; jetzt die neue Codierung

Mein Dicker:

vorher: 0220006

jetzt : 0230006

0xx?xxx: Getriebevariante

0 - Schaltgetriebe

1 – automatisches Getriebe

0xxx?xx: Ländervariante

0 - Europa (ohne verstärkte Stossfänger)

1 - Europa, Sportvariante (ohne v St)

2 – USA (mit v ST)

3 – USA, Sportvariante (mit v ST)

0xxxx?x: Karosserievariante

0 – Limousine

1 – Avant

2 – Cabrio

3 – Coupe

0xxxxx? : Fahrzeugtyp

3 – Audi A3 (8P)

6 – Audi A6 (4F)

8 – Audi A8 (4E)

5.) Motorelektronik (motorabhängig nur 2.0 Liter TFSI; 2,4L V6 MPI; 3,2L V6 FSI)

StG 01 Motorelektronik auswählen

StG Lange Codierung ? Funktion 01

Byte 06 (mit Anhängerzugvorrichtung)

Hier war bei meinem nichts zu ändern; orig Codierung war und blieb: 0011322

 

6.) Niveauregulierung – falls verbaut

StG 34 Niveauregulierung auswählen

StG Codierung ? Funktion 07

000?xx0 : Unterfahrschutz

0 – nicht verbaut (Deutschland und Rest der Welt)

1 – verbaut in Ländern mit rauem Gelände

000x?x0 : Motor/ Antriebsstrang

0 – 8 Zylinder Motor

1 – 4/6 Zylinder Motor mit Frontantrieb (FWD)

2 – 4/6 Zylinder Motor mit Allradantrieb (AWD)

000xx?0 : Anhängererkennung

1 – nicht verbaut (ohne Anhängermodul)

2 – verbaut (mit Anhängermodul)

bei meinem 2,7 TDI Frontkratzer mit AAS, also mit Niveauregulierung erfolgte hier Änderung auf verbaut:

vorher: 0000100

jetzt: 0000120

7.) Distanzregelung – falls verbaut

StG 13 Distanzregelung auswählen

StG Codierung ? Funktion 07

Kommentar von „Bertelshofer“:

„Nur vom VAG-Händler durchzuführen, da die Justierung dieses Systems eine aufwendige Prozedur nach sich zieht. Bei Fehlern können Schäden von mehreren Tausend Euro an diesem System auftreten.“

---------------------------

Die hier dokumentierten Codierungs-Änderungen erfolgten ohne Probleme, und die Richtigkeit dieser Änderungen wurde anschließend vom heimischen Audi-Zentrum, bzw. einem Meister dort kontrolliert und für meinen Dicken als richtig bewertet.

In meinem Komplettset waren auch zwei Aufkleber, die im Auto anzubringen sind, um den Audi-Leuten im Servicefall einen Hinweis auf die nun verbaute Anhänge-Vorrichtung zu geben. Die nun noch ankleben.

Vor dem ersten Einsatz – z.B. der Fahrt zu einer A-Verleihfirma - weder den Anhänger-Haken in der Garage lassen, und auch den 7-pol-Adapter mitnehmen, man weiß nie....!

Gleich beim ersten Fahren mit einem Anhänger leuchteten alle Lampen des A's richtig und das Fahren mit Anhänger hat echt Spass bereitet.

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Worum geht es dir? Etwa um Frieden hier? Wohl nicht, sonst würdest du nicht zu einer Beleidigung ansetzen, und die ist personalisiert und auch genau so gemeint!

Nach dem Beitrag von "GSX-SR 100K7" war alles gut - für alle Seiten. Welches Interesse hast du, wieder alles hoch zu kochen? Langeweile?

Es wäre gut, sich wieder auf das Thema zu konzentrieren. Ich habe gestern über zig Stunden hinweg eine bebilderte Anleitung über meine Arbeiten erstellt. Wenn ich sehe, das einige hier mehr Interesse am Unruhestiften haben, verliere ich die Freude an dieser Arbeit und dem Erfolg, an dem ggf. ja auch andere teilhaben könnten. Deshalb sind wir doch hier!

Gruß, lippe1audi

 

Hab E-Satz hier gekauft aber noch nicht eingebaut....

 

http://wibutec.com/wp-shop/index.php?a=3623

Nein Lippe.

Du hast den smily nicht interpretiert.egal.

Was ich meine.

Du versuchst immer hier alles super wissenschaftlich und höchst anspruchsvoll darzulegen und auch zu probieren. Respekt.

Aber ein E-Satz ist doch simpel einzubauen und es gibt zig einbauanleitungen.

*Pille palle*

 

Versteh den Sinn nicht da jetzt so einen aufriss zu machen.

Aber ok. Macht mal.

Zitat:

@MZ-ES-Freak schrieb am 6. Mai 2016 um 22:44:20 Uhr:

Du versuchst immer hier alles super wissenschaftlich und höchst anspruchsvoll darzulegen und auch zu probieren. Respekt. Aber ein E-Satz ist doch simpel einzubauen und es gibt zig einbauanleitungen.

*Pille palle*

Ironie, falls da welche sein sollte, war gut versteckt. Aber nun ist sie ja offengelegt und wir können uns wieder ungestört der Sache widmen!:) Stichworte: "..simpel..." und "...pille palle..."

Na dann......

Das Abenteuer desjenigen, der auszog, sein erstes großes Einbauprojekt zu vollbringen: Der Einbau einer Anhängerkupplung, und das alleine und das in einer extrem engen Reihenhausgarage ohne Aufbockmöglichkeit, ohne festen Stromanschluss, etc...

Der gefürchtete erste Teil - die Mechanik - brachte schon einen enormen Zeitaufwand.....aber irgendwann wars vollbracht. Mußte zwar noch mal die Endtöpfe (Auspufff) und die Hitzeschildern lockern, weil ich Unterlegscheiben vergessen hatte, aber lass ma....

Teil zwei, die Elektrik, von der ich erwartet hatte, dass es ein Heimspiel werden sollte, nahm einen unerwarteten Verlauf. Den Akku abklemmen? Hatte ich bewußt nicht getan. Zum einen traute ich mir als altem Elektroniker zu, darauf achten zu können, dass es nicht zu Kurzschlüssen kommen würde, und zum anderen wollte ich den zumindest unbequemen Folgen aus dem Weg gehen wie EPS-Störung, Fenster anlernen und noch Unbekanntes weiteres. Also blieb der Akku unangetastet in Betrieb.

Die Steckdose hinten.....is klar; dann folgte der Anschluss der Massekabel.....is klar; dann mußte der braune Sicherungsträger rausgefummelt werden. Nachdem endlich klar war, dass "nach innen" in Wirklichkeit "nach außen" heißen musste, konnte auch der Plus-Anschluss getätigt werden. Die Sicherung blieb aber noch draußen. Danach wurde der blaue Stecker aus seiner Halterung gezogen. Dort wurden dann drei Käbelchen entnommen - auf zweien davon lag Spannung ( 12 V und 4,5 V) - die wurden in neuen Stecker gesteckt, in die nun freien 3 Plätze im blauen St. kamen 3 neue Käbelchen, Stecker zusammen, der blaue Stecker wieder an seinen Platz in der Schalttafel, das neue Steuergerät per Stecker angeschlossen, die Sicherung rein ..... es gab ein leises Knacken, da wurde wohl ein Relais betätgt..., fertig.

Aber es hatte sich ein Prob eingestellt: Die Türen ließen sich nicht mehr mit dem Funkschlüssel öffnen.

Na, erst mal weiter: Teil 3, das Codieren. Dafür hatte ich mir eine gute Anleitung besorgt, und die wurde auch umgesetzt. Aber..... aber vorher hatte ich schon mal Fehler auslesen lassen, und da schlugs mir rot um die Augen. Soviele Fehler in so vielen Steuergeräten wollte ich erst gar nicht protokollieren. Trotz Fehlerlöschens, trotz kurzer Probefahrt.... die Fehler blieben. Und real bedeutete das: kein Funkschlüssel, die Kofferraumklappe war nicht zu öffnen, keine Blinker, kein "normales" Licht, auch innen nicht, kein Bremslicht.....

Damit durfte das Auto im öffentlichen Straßenverkehr nicht mehr bewegt werden. Hatte ich aber trotzdem gemacht, weil ich mir nicht mehr zu helfen wußte. Nachdem auch der letzte Hoffnungs-Funke, der eventuell schlappe Akku, nach Aufladen auch die Steuergeräte nicht wieder belebte, fuhr ich über Schleichwege zum Audi-Haus.

Innerlich hatte ich gehofft, mit 2.000 € davon zu kommen, aber bei der Vielzahl der ausgefallenen Steuergeräte dachte ich auch schon mal an 5.000€. In der Nachbetrachtung meiner Arbeitsschritte konnte ich auch nicht ausschließen, dass die zuletzt installierten 3 Drähtchen sich nicht doch evtl. berührt haben konnten. Immerhin hatten anfangs 2 davon eine Spannung, während eine spätere Nachmessung nur noch null Volt brachte.

Was meint ihr, was ist da alles kaputt und mit welchen Kosten muss ich da rechnen und hätte ich noch irgendwas anderes versuchen sollen?

Grüße, lippe1audi

Stecker

Oh man Lippe, so ein sch..ss . Ich weis nicht was alles kaputt sein kann , würde als erstes aber sämtliche Sicherungen prüfen für irgendwas müssen die ja da sein ansonsten wäre der Fehlerbericht vom Auslesen nicht schlecht . Wenn du nicht alle hier rein schreiben willst fang mit Licht und Blinker an .

 

 

Hattest du dir nicht den Stromlaufplan für die Arbeit besorgt? Da müsste doch ersichtlich sein wo die Leitungen enden. Ich glaub nicht das für Blinker ein Steuergerät verbaut ist für die innenraumbeleuchtung glaub ich es auch nicht . Aber ehrlich gesagt bin ich ein Noob was Audi betrifft .

Die Sicherungen hinten hatte ich alle überprüft, ebenfalls die Si vorne auf der Beifahrerseite: alle i.O.!

Nein, einen Schaltplan hatte ich nicht besorgt, sondern via "erwin" u.a. den für den äußeren Teil der Karosserie, auf welchem auch auf den Anh.-Einbau eingegangen wird, aber nur auf den mechanischen Teil. Der Fehlerbericht - wie geschildert - wimmelte nur so von Einträgen. Diese schiere Fülle hatte mich derart erschlagen, dass ich darüber kein Protokoll angefertigt hatte. Hätte ja auch nichts gebracht, Fehler gleich in vielen Steuergeräte kann ich eh' nicht reparieren.

Ich würde wie folgt vorgehen:

1. Wenn ein Rückbau der Elekrtrik möglich ist, wieder Ausgangszustand herstellen.

2. Wenn Punkt eins nicht möglich oder nicht gewünscht ist, würde ich erstmal die angezapfte CAN-Leitung wieder rückbauen bzw. nochmal genau prüfen, ob die beiden Adern nicht versehentlich vertauscht wurden.

Ich hatte bei einem anderen Fahrzeughersteller auch mal kurze Zeit ein Adrinalin-Erlebnis als ich versehentlich die CAN-Adern versehentlich vertauscht angesteckt hatte: Kein einziges Signal in der gesamten Tacho-einheit funktionierte.

Dann Kabel nochmal geprüft, korrekt umgesteckt, zusammengebaut, und alles wieder so wie es soll.

 

Edit: nach dem jeweiligen (Teil-)Rückbau schadet ein Fehlerspeicher-Löschen bestimmt nicht.

Ich würde mir - gerade für eigene Arbeiten am Fahrzeug noch ein Diagonsesystem zulegen. Dann weißt Du sofort was Sache ist und könntest auch die Komfort-Fensterheber nach Batterie-Abklemmen wiederherstellen.

Zitat:

@Tillum schrieb am 7. Mai 2016 um 17:30:35 Uhr:

Ich würde mir - gerade für eigene Arbeiten am Fahrzeug noch ein Diagonsesystem (DS) zulegen. Dann weißt Du sofort was Sache ist.......

Leider nicht, also zumindest ich nicht. Ich habe ja dieses Diagnosesystem - siehe oben - , aber......

Aber nach Mechanik und Elektrik hatte ich ja schon vor Stufe 3, also dem Codieren, die ersten Ausfälle bemerkt - Funkschlüssel, EPS - und weil ich mich an diverse Post hier erinnerte, dass manche Fehler, gerde auch EPS, nach verhältnismäßig kurzer Fahrt von selbst verschwinden würden, war ich erst zu eben solcher Fahrt aufgebrochen. Kam aber nicht weit, denn an der nächsten Bude (Kiosk) bat ich 3 junge Männer, nach dem Bremslicht zu schauen, und gleich da brach bei mir Panik aus. Kein Funk-S., EPS, kein Bremslicht, nach weiteren Prüfungen kein Außenlicht, innen nix.

Zurück in der Garage warf ich das DS an, war aber zwecks Aufregung und angesichts der immer weiter und neu auftauchenden rot-drapierten Fehlermeldungen nicht mehr in der Lage, einen kühlen Gedanken zu fassen. Die panische Vorstellung, da einen Haufen Steuergeräte auf einmal abgeschossen zu haben, :eek:hatte mich so im Griff...... da hab' ich einfach nicht mehr genau hingeschaut, und wollte die Wirklichkeit einfach nur nicht wahrhaben wollen.:( Also kein geziehltes Auswerten der Fehlermeldungen.

Die Kabelverlegung hatte ich noch mal kontrolliert, war aber alles korrekt. Rückbau geht jetzt nicht mehr, das Auto war ja nach diesem niederschmetternden Erlebnis schnellstens nach Audi geschlichen worden. Danke für deine Vorschläge: Beim nächsten Male könnte ich darauf zurückgreifen.:(

Gruß, lippe1audi

Moin

Die Arbeiten könnten u.A. das Komfortsteuergerät in Mitleidenschaft gezogen haben. Beim A6 C5 sitzt es unter dem FahrerFußboden und steuert sowohl Funk-ZV, als auch SchiebeDach, Innenraumbeleuchtung, Fensterheber (...)

Es ist im C5 mit 20A Sicherung abgesichert. Die Sicherungen liegen links außen am Amaturenbrett. Wo die bei deinem C6 liegen, wirst du ja wissen. Bitte nochmal alle Sicherungen überprüfen bevor jetzt teure Steuergeräte getauscht werden.

Grüße

Danke für den Hinweis. Aber auch der ist erst "für das nächste Mal".:( Den Dicken hatte ich an ein Audi-Autohaus übergeben. Zwei von drei Sicherungs-Batterien hatte ich ja überprüft, allerdings den von dir genannten vorne links vor dem Fahrer nicht. Da lief mir dann auch die Zeit weg, und der Druck, dass eine Lösung her musste, wurde übergroß.

Gruß, lippe1audi

Würde erst mal die Batterie min. drei Stunden aufladen und dann fehler in jeweiligen steuergerät löschen.

Zitat:

@MZ-ES-Freak schrieb am 6. Mai 2016 um 22:44:20 Uhr:

Nein Lippe.

Du hast den smily nicht interpretiert.egal.

Was ich meine.

Du versuchst immer hier alles super wissenschaftlich und höchst anspruchsvoll darzulegen und auch zu probieren. Respekt.

Aber ein E-Satz ist doch simpel einzubauen und es gibt zig einbauanleitungen.

*Pille palle*

Versteh den Sinn nicht da jetzt so einen aufriss zu machen.

Aber ok. Macht mal.

Hallo Lippe,

ich bin hier auch nur mehr oder weniger stiller Mitleser, bei den echt guten Tips und Lösungsvorschlägen, die von Dir im Forum gegeben werden, dachte ich auch eigentlich: "ist ja total easy ... oder eben Pille Palle", leider haben sich ja doch ein paar Probleme aufgetan.

Ich bin auch gelernter Elektroniker, und habe auch die AHK (Dank der Anleitung von User "BigAudi") erfolgreich und problemlos nachgerüstet und codiert.

Auch wenn das Auto momentan bei Audi steht, kann man die Jungs mal in die richtige Richtung stupsen;)

Ich denke, man sollte der Logik nach zuerst an die Nachrüstung als Fehlerquelle denken.

Trotz Kontrolle tippe ich auf vertauschte bzw. falsch gepinnte CAN High/Low, bzw. falsch angeschlossenes oder defektes AHK-Steuergerät (Masse, Spgs-Vers. vergessen???). Auf jeden Fall spinnt irgendwas auf dem Bus. Einen Defekt an anderen Steuergeräten würde ich erst mal sekundär in Betracht ziehen.

Vielleicht hilft es ja Kosten beim Freundlichen zu sparen.

Grüße, René

am 8. Mai 2016 um 19:11

Ich hatte auch zig Fehlermeldungen beim Scan die nicht gelöscht werden konnten, Panik machte sich breit!

Die Ursache bei meinem war der blaue Stecker ist nicht richtig gesteckt gewesen.

Richtig reingedrückt und schon konnte ich alles wieder löschen und alles funktionierte wieder Fehlerfrei.

Einen Versuch ist es wert.

Bin gespannt

Rainer

Hallo Rainer!

Danke auch für deinen Tipp, bzw. Hinweis. Denselben Gedanken hatte ich auch, und deshalb schon nach Auftreten der ersten Fehler den blauben Stecker argwöhnisch beäugt, und auch an ihm gerüttelt, also ihn durchaus mit Kraft so zu bewegen versucht, auch hinein zu drücken versucht, um zu testen, ob der denn wohl eventuell....... Sass aber fest drin. Hatte extra noch hinter die ganze Schalttafel gefasst, um von hinten gegen halten zu können. War's leider nicht. Aber noch mal danke.

Vielleicht fällt ja noch jemanden was ein, was da schief gelaufen sein könnte. Möchte auch immer noch wissen, ob da wirklich auf einen Schlag zig Steuergeräte einen Defekt erleiden können. Da es hier auch um verdammt viel Geld und entsprechend große Sorgen, bzw. Nöte geht, wundere mich, dass unser Experten-Team, bestehend aus den "offizielleren Usern" wie "Atomickeins", "4F-Devil", und der omnipräsente "derSentintel" da nichts beitragen.

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