Abgasgegendrucksensor / DPF / Ansaugkanalabschaltung Motor
Hallo,
bei meinem W245 B200 140 PS Bj. 2007 leuchtet seit einiger Zeit die Motorkontrollleuchte und das Auto hat keine Leistung (ist im Notlauf).
Im Fehlerspeicher stand der Code P2015 (Ansaugkrümmerrohr-Stellungssensor/Schalterstromkreis Bereich/Leistung Gruppe 1). Daraufhin habe ich das Luftsaugrohr A6400900929 getauscht.
Leider ist der Fehler nicht weggegangen. Habe es dann mit einem anderen Gerät auslesen lassen und folgende Fehler sind aufgetreten:
-2641-8 Bauteil B60 (Abgasgegendrucksensor) prüfen.
-2079-1 DPF Motorschutz ist aktiv. Differenzdruck: Wert ist über Schwellenwert
-2626-1 DPF. Der Gehalt von unverbranntem Kohlenstoff des Partikelfilters ist zu hoch für Regeneration.
-2513-1 Komponente M55 (Ansaugkanalabschaltung Motor) Signale Fehler X.
Denkt ihr, es sind "nur" die defekten Sensoren "Abgasgegendrucksensor" + "Differenzdrucksensor" (Ggf. noch das Bauteil "Stellmotor Drallklappe"/Ansaugkanal A6401500594) oder muss der DPF gereinigt werden?
12 Antworten
Laufleistung? - Betrieb eher Kurzstrecke oder Langstrecke? - Regeneriert er (ca.) alle 1000 km?
Zitat:
@Merbod schrieb am 17. September 2022 um 22:19:33 Uhr:
Laufleistung? - Betrieb eher Kurzstrecke oder Langstrecke? - Regeneriert er (ca.) alle 1000 km?
Laufleistung 275.000 km. Betrieb ist eigentlich gemischt; auf Autobahn (80-100km/h) ca. 20 km fast täglich (einfache Strecke). Sonst auch Kurzstrecken.
Ich kann zur Regeneration nichts sagen - ich weiß auch nicht, wie man dies bemerkt. Im Internet steht, dass die Regeneration alle 1000 km stattfinden soll.
PS: Ist der "Abgasgegendrucksensor" dasselbe wie der "Differenzdrucksensor" - scheinbar Synonyme?!
Hallo MrBenz1,
Entschuldigung für die verspätete Antwort.
Ich fahre ebenfalls den 200 CDI Bj. 2008 (Facelift) mit 160.000 km.
Bei der angegebenen Laufleistung und den beschriebenen Betriebsbedingungen halte ich es für wahrscheinlich, dass der DPF voll ist (mit Asche natürlich, nicht mit Ruß). Es heißt zwar, dass der DPF ein Autoleben lang halten soll, aber wieviel ist das? Der Zustand des DPF hängt von vielerlei Faktoren ab.
Ich würde empfehlen, den Zustand des DPF bei Mercedes überprüfen zu lassen. Die können auch ein Abbrennen bei stehendem Fahrzeug durchführen. Alle oben beschriebenen Fehlerangaben deuten auf einen verstopften oder vollen DPF hin. Mit dem Notlauf kann man eingeschränkt ja wenigstens fahren.
Der DPF kann ausgebaut, eingeschickt und ausgewaschen werden (Spezialfirmen googeln!). Kosten ab 500 Euro. Mercedes-Werkstätten werden u. U. einen neuen einbauen wollen, dann ab 1000 Euro. Die können aber auch auswaschen!
Da ich nicht weiß, was Du selber machen kannst, kann ich hier nicht mehr sagen.
Zitat:
@Merbod schrieb am 18. September 2022 um 23:27:01 Uhr:
Hallo MrBenz1,
Entschuldigung für die verspätete Antwort.
Ich fahre ebenfalls den 200 CDI Bj. 2008 (Facelift) mit 160.000 km.
Bei der angegebenen Laufleistung und den beschriebenen Betriebsbedingungen halte ich es für wahrscheinlich, dass der DPF voll ist (mit Asche natürlich, nicht mit Ruß). Es heißt zwar, dass der DPF ein Autoleben lang halten soll, aber wieviel ist das? Der Zustand des DPF hängt von vielerlei Faktoren ab.
Ich würde empfehlen, den Zustand des DPF bei Mercedes überprüfen zu lassen. Die können auch ein Abbrennen bei stehendem Fahrzeug durchführen. Alle oben beschriebenen Fehlerangaben deuten auf einen verstopften oder vollen DPF hin. Mit dem Notlauf kann man eingeschränkt ja wenigstens fahren.
Der DPF kann ausgebaut, eingeschickt und ausgewaschen werden (Spezialfirmen googeln!). Kosten ab 500 Euro. Mercedes-Werkstätten werden u. U. einen neuen einbauen wollen, dann ab 1000 Euro. Die können aber auch auswaschen!
Da ich nicht weiß, was Du selber machen kannst, kann ich hier nicht mehr sagen.
Erstmal vielen Dank für deine Rückmeldung.
Das heißt, dass der "Abgasgegendrucksensor/Differenzdrucksensor" nicht defekt, sondern der DPF voll ist.
Ich glaube den Aschegehalt kann man auch bei einer freien Werkstatt messen lassen. Die Werkstatt, bei der ich war, meinte, dass der DPF gereinigt werden müsste.
Ich bin handwerklich begabt und schraube desöfteren an Autos rum. Daher traue ich mir zu, den DPF selbst auszubauen. Hast du eine Anleitung wie dies geht? Und wie kann der DPF gereinigt werden? Kann man das eigenständig vornehmen?
Ähnliche Themen
Hallo MrBenz1,
ich kann hier nur zum Besten geben, was ich über das Thema weiß. Der Filter muss ausgebaut werden, da er im eingebauten Zustand nicht gereinigt werden kann. Im Handel gibt es Reinigungsflüssigkeit(en), womit gereinigt werden kann (googeln!). Die Vorgehensweise sollte man vorher wissen. Die Arbeit ist natürlich schmutzig. Wenn ich persönlich vor der Aufgabe stünde, würde ich den Filter an eine Reinigungsfirma einschicken (wieder Google). Aus- und Einbau sind vermutlich (Ich habe das selber nie gemacht!) auch nicht ganz einfach. Nach Wiedereinbau muss der DPF wieder "angelernt" werden, d. h. man muss in jedem Fall zu Mercedes, die das machen oder zu einer anderen Werkstatt, die das zuverlässig kann. Das MSG muss wissen, dass der DPF wieder mit Null anfängt.
Im Übrigen habe ich mittlerweile festgestellt, dass es neue Filter von 260 Euro bis über 800 Euro gibt. (autoteile-meile) Hier gibt es auch Reinigungsflüssigkeiten.
Wegen der großen Unterschiede bei DPFs würde ich den eingebauten gegenüber einem neuen bevorzugen. Nach Reinigung ist der Filter wie neu, und Mercedes baut mit Sicherheit gute DPFs ein. Bei "unserem" B 200 CDI wird bis auf betriebsbedingte Ausnahmen regelmäßig alle 1000 km (+/- 50 km) regeneriert. Ich habe das über mehrere zig-tausend Kilometer mit angeschlossenem Diagnosegerät kontrolliert und dokumentiert. DPFs anderer Hersteller regenerieren zwischen 400 und 800 km.
Ich würde nichts überstürzen. Wie ich schon geschrieben habe: Man kann ja fahren, wenn auch nur bis ca. 2500 UpM. Bei Autobahnfahrten natürlich nicht so angenehm.
Die Diagnose ist aber klar: Wenn der Differenzdruck über dem Schwellenwert ist, ist der Filter voll. Bei 275.000 km einleuchtend.
Zitat:
@Merbod schrieb am 20. September 2022 um 22:56:47 Uhr:
Hallo MrBenz1,
ich kann hier nur zum Besten geben, was ich über das Thema weiß. Der Filter muss ausgebaut werden, da er im eingebauten Zustand nicht gereinigt werden kann. Im Handel gibt es Reinigungsflüssigkeit(en), womit gereinigt werden kann (googeln!). Die Vorgehensweise sollte man vorher wissen. Die Arbeit ist natürlich schmutzig. Wenn ich persönlich vor der Aufgabe stünde, würde ich den Filter an eine Reinigungsfirma einschicken (wieder Google). Aus- und Einbau sind vermutlich (Ich habe das selber nie gemacht!) auch nicht ganz einfach. Nach Wiedereinbau muss der DPF wieder "angelernt" werden, d. h. man muss in jedem Fall zu Mercedes, die das machen oder zu einer anderen Werkstatt, die das zuverlässig kann. Das MSG muss wissen, dass der DPF wieder mit Null anfängt.
Im Übrigen habe ich mittlerweile festgestellt, dass es neue Filter von 260 Euro bis über 800 Euro gibt. (autoteile-meile) Hier gibt es auch Reinigungsflüssigkeiten.
Wegen der großen Unterschiede bei DPFs würde ich den eingebauten gegenüber einem neuen bevorzugen. Nach Reinigung ist der Filter wie neu, und Mercedes baut mit Sicherheit gute DPFs ein. Bei "unserem" B 200 CDI wird bis auf betriebsbedingte Ausnahmen regelmäßig alle 1000 km (+/- 50 km) regeneriert. Ich habe das über mehrere zig-tausend Kilometer mit angeschlossenem Diagnosegerät kontrolliert und dokumentiert. DPFs anderer Hersteller regenerieren zwischen 400 und 800 km.
Ich würde nichts überstürzen. Wie ich schon geschrieben habe: Man kann ja fahren, wenn auch nur bis ca. 2500 UpM. Bei Autobahnfahrten natürlich nicht so angenehm.
Die Diagnose ist aber klar: Wenn der Differenzdruck über dem Schwellenwert ist, ist der Filter voll. Bei 275.000 km einleuchtend.
Vielen Dank für deine detaillierte Hilfestellung. Dann werde ich den DPF höchstwahrscheinlich reinigen lassen
Meine Aussage "Man kann ja fahren, wenn auch nur bis ca. 2500 UpM." muss ich zur Vorsicht relativieren. Natürlich kann man noch fahren. Man muss aber daran denken, dass der letzte noch vorhandene Abgasdurchlass wegen der dazukommenden Rußpartikel immer enger/kleiner wird. Dass das für den Motor und auch für den vor dem DPF liegenden Katalysator nicht gut ist, liegt auf der Hand. Siehe auch die Meldung "-2641-8 Bauteil B60 (Abgasgegendrucksensor) prüfen." Also zügiges Vorgehen!
Und bitte nach Abschluss der Aktion hier Kurzbericht mit Preisen.
Guten Erfolg wünscht Merbod
Ich berichte, wenn ich soweit bin. Heute habe ich den Wagen woanders auslesen lassen und es tauchte folgender Fehler auf:
P2359 Ladedruckregelung Minimalwert unterschritten
P2513 Einlasskanalabschaltung Funktionsstörung
Der Meister meinte, dass der Stellmotor für die Einlasskanalabschaltung defekt sein könnte. Und dass der DPF voll sein könnte.
Eine weitere Bestätigung für: DPF voll. Der Motor bekommt wegen des verstopften DPFs nicht mehr genug Luft. Alle Fehlermeldungen werden nach Reinigung/Austausch des DPFs verschwinden.
Danke für den Zwischenbericht.
Ich wollte heute den DPF reinigen lassen. Vorher hat die Werkstatt nochmal ausgelesen und nun stand dort etwas mit Drallklappen. Er meinte, dass entweder die Drallklappen an sich oder der Stellmotor ausgetauscht werden müssten. Kostenpunkt ca. 2000 €...
Denkt ihr, dass dieser neue Fehler mit dem DPF zusammenhängen kann?
Hallo MrBenz1,
schon mit "-2079-1 DPF Motorschutz ist aktiv. Differenzdruck: Wert ist über Schwellenwert" war die Diagnose klar. Zwei Sensoren haben vor und hinter dem DPF gemessen. Alle weiteren Fehlermeldungen hängen mit der Verstopfung des DPFs zusammen und deuten auf eine zunehmende Verstopfung des gesamten Ansaug-/Abgastraktes hin, auch die Drallklappenmeldung, die sich auf den Lufteinlasstrakt bezieht. Der Motor bekommt keine Luft mehr. Es hilft alles nichts: Weiteres Fehlerauslesen bringt nichts Substantielles. Der DPF muss gereinigt werden. Wenn das geschehen ist, sind nach meiner Einschätzung alle anderen Fehlermeldungen verschwunden.
Hallo
Bei uns am Wagen war ein Marderbiss am Temperatursensor, vor dem DPF.
Dadurch gab es keine Reaktivierung und er Dieselpartikelfilter ist kaputt.
Jetzt habe ich eine neue drin und der Differenzdrucksensor zeigt nur noch 3 mbar an – vorher waren es 1200.
Was bleibt, ist aber nach wie vor die Fehlermeldung des Abgasgegendrucksensors B60
Dieser zeigt auf dem Tester konstant 4900 mbar an.
Ich vermute hier einen Defekt am Sensor oder auch am Kabel.
Das würde ich jedoch gerne testen, weiß aber nicht, wo dieser Sensor sitzt.
Alle Sensoren, die ich bisher gefunden habe, sind Temperatursensoren.
Jedoch sitzt unten auf dem Abgasrohr kurz vor dem Flansch ein Teil, was aussieht wie eine Lambdasonde.
Scheint mir für ein Diesel ungewöhnlich – es sei denn, es ist ein Sauerstoffsensor.
Ich muss mich da in Dieseltechnik noch etwas mehr einarbeiten.
Wer hat eine kluge Idee zum B60 ?
Komisch das es in D nichts zu finden gibt
Das habe ich gefudnen :
https://www.youtube.com/watch?v=uXrIXZYGdbY