ForumFahrzeugtechnik
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Fahrzeugtechnik
  5. Abgasgegendruck

Abgasgegendruck

Themenstarteram 7. Mai 2021 um 8:33

Hallo,

kann mir jemand kurz erklären wie der Abgasgegendruck in einem Viertakter entsteht? Die Abgase verlassen die Zylinder mit einem hohen Druck, müsste dann vor dem Katalysator nicht eigentlich ein Überdruck gemessen werden, statt Unterdruck?

Liebe Grüße

Ähnliche Themen
12 Antworten

Ich glaube was gemeint ist, wenn vor und hinter dem Kat ein Sensor sitzt misst dieser die Differenz. Und das wird als Differenzdruck bezeichnet und ist im Verhältnis zu vor dem Kat niedriger also "Unterdruck". Wir straucheln und stolpern mit Begriffen herum. Damit das nicht ganz in Chaos geht steht dann auch ein Sollwert.

Yep. Und zusätzlich hat man noch sowas wie einen dynamischen Unterdruck. Weil strömende Gase nach Beroulli zwingend einen Unterdruck erzeugen. Daher kann ein "Loch im Auspuff" samt "Schwingung" dafür sorgen, dass Luft von hinten an die Lambdasonde kommt und diese falsch misst.

Jetzt bin ich etwas verwirrt,kenne keine Druckgleichung von Beroulli.

Eventuell is ja aber auch Bernoulli gemeint aber auch der hat nie behauptet das ein Unterdruck ensteht ,ein Druckabfall schon.

Im übrigen gibt es keinen Unterdruck ,wird zwar sprachlich oft gebraucht aber dennoch falsch

AEG

Dachte immer mit Abgasgegendruck wird gemeint, dass es aufgrund der nicht leichten Durchströmung durch den Kat ein kleine Abgaswand vor dem Kat aufgebaut wird und die Rückwirkend auf die ausströmenden Abgase bei den Auslassventilen haben.

Zitat:

@AEG47 schrieb am 7. Mai 2021 um 13:11:51 Uhr:

Eventuell is ja aber auch Bernoulli gemeint aber auch der hat nie behauptet das ein Unterdruck ensteht ,ein Druckabfall schon.

Klar gibts "Unterdruck", jedenfalls im Vergleich zu den üblichen Standardbedingungen. Sonst könnte kein Flugzeug fliegen.

Nochmals es gibt keinen Unterdruck,wenn du das beweisen kannst ist dir der Nobelpreich sicher.

Zum Flugzeug,durch die Wölbung der Tragflächen werden und dem Druckunterschied auf der Ober und Unterseite unterschiedliche Drücke erzeugt.dies geschieht durch die unterschiedliche Strömungsgeschwindigkeit bei einer laminaren Strömung.

Umbebunsdruck so 1000 m/bar auf der Oberseite so ca 6-700 m/bar,ist aber immer noch kein Unterdrruck.

Aber ich denke mal diese Diskussion bring nichts wenn man sich nicht auf physikalische Grössen einigen kann.

AEG

@AEG47

Es entsteht eine Interferenz im Abgaskrümmer.

Und das ist nicht anderes als Unterdruck durch Schwingungsäulen im Abgasstrang.

Das ist der große Vorteil bei der Verwendung von Fächerkrümmern.

Durch diese Interferenz, wird der Abgasstrom aus den anderen Zylindern mitgerissen.

Dazu gibt google genügend Antworten, dabei wird auch der Begriff Unterdruck verwendet.

https://www.google.com/search?...

https://www.fms-onlineshop.de/faecherkruemmer

Daher hat @GaryK gar nicht so Unrecht, mit dem Unterdruck.

Wie sollen denn sonst die Abgase beschleunigt heraus befördert werden??

Zitat:

@AEG47 schrieb am 7. Mai 2021 um 19:23:00 Uhr:

Nochmals es gibt keinen Unterdruck,wenn du das beweisen kannst ist dir der Nobelpreich sicher.

Zum Flugzeug,durch die Wölbung der Tragflächen werden und dem Druckunterschied auf der Ober und Unterseite unterschiedliche Drücke erzeugt.dies geschieht durch die unterschiedliche Strömungsgeschwindigkeit bei einer laminaren Strömung.

Umbebunsdruck so 1000 m/bar auf der Oberseite so ca 6-700 m/bar,ist aber immer noch kein Unterdrruck.

Aber ich denke mal diese Diskussion bring nichts wenn man sich nicht auf physikalische Grössen einigen kann.

AEG

Aua! Wenn Du schon klugscheißt, dann halte Dich doch bitte mal zuallererst an vereinbarte physikalische Größen bzw. deren genormte (!!) Einheiten!

Was soll den m/bar für eine Einheit in Bezug auf Drücke sein? Einen Tipfehler kann man aufgrund des doppelten Auftretens ja wohl ausschließen.

Naja stimmt schon ...“milli“ geteilt durch „bar“ ist mir als SI Einheit auch noch nicht untergekommen.

Gemeint sind wohl die „millibar“, also der tausendste Teil eines bar.

Aber die Begrifflichkeit „Unterdruck“ wird schon noch benutzt.

Als Unterdruck wird landläufig jeder Druck unterhalb des normalen Atmosphärischen Umgebungsdrucks (1013mbar)

bezeichnet.

Auf Drücke in und außerhalb von Behältnissen muß dabei dann immer ein Bezug für den angegeben Unterdruck angegeben werden. 2bar wären da ein 1bar Unterdruck in Bezug zu 3bar.

Ist aber eher unüblich.

Dann gäbe es noch das relative Vakuum in % angegeben zum Umgebungsdruck. 50% Vakuum bedeuten einen relativen Druck von -0,5bar und einen „Unterdruck“ von hier 500mbar.

„Bernoulli-Effekt“......das ist ein physikalischer Effekt der Druckunterschiede betrifft.

Wurde im 18.JH vom Physiker namens Bernoulli entdeckt, der strömende Gase und Flüssigkeiten und deren Verhalten untersucht hat.

Physikunterricht 7.Klasse .....man puste eine Luftströmung zwischen zwei dicht und parallel zueinander hängenden Papierbögen hindurch. Die Papierbögen nähern sich an und werden nicht, wie zu erwarten, auseinander geblasen.

Durch die bewegte Luftströmung entsteht ein statischer Unterdruck zwischen den Papieren und der relativ dazu höhere Umgebungsdruck, drückt die Papierbögen zusammen.

Beispiel das gern genommene Blechfass, das anscheinend durch den Unterdruck im Fass „zusammengesaugt“ wird.

Neeee..... die Umgebungsluftdrucksäule drückt das Fass von außen zusammen. Es wirkt hier der Druckunterschied ohne strömende Gase

 

Als Abgasgegendruck ist etwas anderes im Abgasstrang eines Verbrennungsmotors gemeint, nämlich ein Staudruck vor dem Kat / Auspuff.

Es wird also, zumindest zeitweise, mehr Abgas vom Motor abgegeben als in gleicher Zeit durch den Kat abströmen kann.

Dieser „Staudruck“ wird gebraucht damit durch die strömenden Gase eben kein Unterdruck im Abgasstrang entsteht ( man denke an die Papierblätter von Bernoulli).

Aber da bin ich raus.....keine Ahnung wie das genau zusammenhängt.

Hat aber natürlich auch mit „Drücken“ zu tun.

Und wers ganz genau wissen will, dem empfehle ich den P.W. Atkins, Physikalische Chemie, Kapitel 1 (Kinetische Gastheorie) und die Herleitung was "Druck" eigentlich ist. Und damit genug Klugscheisserei hier.

am 8. Mai 2021 um 11:29

Zitat:

@AutoManiac90 schrieb am 7. Mai 2021 um 10:33:05 Uhr:

Hallo,

kann mir jemand kurz erklären wie der Abgasgegendruck in einem Viertakter entsteht? Die Abgase verlassen die Zylinder mit einem hohen Druck, müsste dann vor dem Katalysator nicht eigentlich ein Überdruck gemessen werden, statt Unterdruck?

Liebe Grüße

Richtig, Abgasgegendruck ist eine falsche, aber geläufige Bezeichnung. Der Motor erzeugt natürlich immer auf der Abgasseite einen Überdruck und auf der Saugseite einen Unterdruck (Saugmotor) gegenüber der Atmosphäre. Ohne diesen Druckgradienten würde keine Strömung stattfinden und das ist Grundprinzip jeder Verdränger-/Strömungsmaschine. Mit Abgasgegendruck ist die Druckdifferenz bei der Durchströmung des Abgasstranges nach Bernoulli gemeint. Bezüglich einem hohen Abgasgegendruck ist also eigentlich von einem hohen Druckverlust die Rede. Die falsche Bezeichnung beruht vermutlich auf der Annahme, dass bei einem hohen Druckgradienten bei einem konstanten Massenstrom der Motor natürlich einen höheren Druck aufbringen muss. Hat aber trotzdem nichts mit einen Gegendruck zu tun.

Ein Motor ist nichts anderes als eine Luftpumpe. Stell dir vor du Pumpst einen Fahrradreifen auf, dann ist die Kraft die du dafür benötigst abhängig vom Schlauchdurchmesser, Ventilquerschnitt und Gegendruck im Reifen.

Abgasgegendruck ist nichts anderes. Der Motor pumpt Abgas gegen eine stehende Luftsäule.

Wenn man jetzt z.B. einen 4-1 Krümmer benutzt, wird der Druck im Krümmer geringer, wenn ein Zylinder Abgas pumpt, also Zyl. 1 pumpt Abgas, Zylinder 3 der als nächstes dran ist, findet einen geringeren Druck vor als mit einem normalen Krümmer und muss weniger Pumpleistung verrichten.

Deine Antwort
Ähnliche Themen