Kreuzungsassistenzsysteme im ADAC-Test
München - 25 Prozent aller Unfälle ereignen sich an Kreuzungen. Die Folgen sind oft schwer, am schwersten dann, wenn Motorradfahrer beteiligt sind. Verhindern sollen diese Unfälle
Abbiege- und Kreuzungsassistenten.Dabei handelt es sich um eine Weiterentwicklung der Notbremsfunktion.
Der ADAC hat nun die entsprechenden Systeme in
Volvo V90,
Audi A4und
Mercedes E-Klassegetestet. Die sind unterschiedlich ausgelegt: Während bei Volvo und Audi komplexe Assistenten arbeiten, soll das Mercedes-System primär den Unfall verhindern, und zwar mittels einer Notbremsfunktion und bis 72 km/h.
Dabei darf der Querverkehr nur
höchstens halb so schnell fahrenwie der Mercedes. Der ADAC bemängelt den hohen Aufpreis: Im Fahrassistenz-Paket verlangt Mercedes mindestens 2.261 Euro.
Nur im Volvo serienmäßig
Die Assistenten aus Ingolstadt und Göteborg
analysieren über Sensoren und Kamera den Gegenverkehrund warnen bei einer Gefahr den Fahrer. Auch verlässt dann das Auto seine Spur nicht. Bei Audi reagiert das System, wenn der Blinker gesetzt und das Lenkrad eingeschlagen ist, außerdem der Gegenverkehr auf der direkt benachbarten Spur fährt. Der Audi selbst darf nicht schneller als 10 km/h fahren.
Der Volvo V90 arbeitet ohne diese Einschränkungen. Das System reagiert allerdings spät, um Fehlauslösungen zu vermeiden - die Wahrschweinlichkeit dafür steigt durch die tolerante Auslegung. Volvo baut das System als einziger Hersteller
serienmäßig ein.Ergebnis des Tests:
Die Systeme halten, was sie versprechen.Das könnte jedoch mehr sein. „Die Systeme stoßen noch ziemlich schnell an ihre Grenzen“, urteilt der ADAC und rät den Herstellern, rasch weitere Unfallszenarien mit den Assistenten abzudecken.
Video: Fahrassistentsysteme im Vergleich
[videotag]
https://www.youtube.com/watch?v=n8CiV46rG0k[/videotag]
Quelle: ADAC
33 Antworten
Natürlich. Es kann nicht sein, was nicht sein darf. Deshalb muss man das Ergebnis des Volvos hier versuchen zu relativieren. Aber warum habe ich eigentlich was anderes erwartet?
Bis 10 km/h... Muss aber ne sehr enge Kreuzung sein und setzt anfahren nach der roten Ampel voraus. Das ist komplett nicht zu gebrauchen.
Davon ab, halte ich von diesen ganzen Assis eh wenig.
Ich möchte solche Systeme alle nicht. In meinem Fahrzeug interpretiere nur ich die Situation und reagiere darauf. Zu keiner Zeit, auch wenn es einen evtl. Unfall verhindern würde, möchte ich, dass das Auto dies tut. Deswegen sind bei mir alle Assistenten auf off. Immer.
Kann nur hoffen, dass die auch in zukunftigen Modellen abschaltbar bleiben. Entweder vollautonomes Fahren, dann ist man sowieso nur Passagier, oder wenn selbst, dann eben auch richtig zu 100% alleine Fahren.
Man muß auch beim Volvo Assistenten sehr relativieren. Mein XC90 hat vor einigen Wochen einen entgegen kommenden Radfahrer beim Abbiegevorgang nach links nicht bemerkt, der Schrei meiner beifahrenden Frau hat den Assistenten ersetzen müsen Lt. Bedienungsanleitung sollte der Radfahrer eigentlich erkannt worden sein. Allerdings waren die Lichtverhältnisse auch etwas difus.
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Zitat:
@fred900 schrieb am 25. Juli 2017 um 14:50:34 Uhr:
Natürlich. Es kann nicht sein, was nicht sein darf. Deshalb muss man das Ergebnis des Volvos hier versuchen zu relativieren. Aber warum habe ich eigentlich was anderes erwartet?
Der einzige Wagen mit einem Kreuzungsassistenten ist der Mercedes. Insofern könnte man auch sagen: Der Mercedes wird niedergeschrieben.
Am Ende ist klar: Alle drei Wagen haben in ihren Systemen noch Einschränkungen. Das wird sich erweitern mit besseren Sensoren, Rechenroutinen und schnelleren Prozessoren. Gut, 10 km/h beim Audi. Das ist schon ziemlich mager. Vor allem: Hat BMW da gar nichts zu bieten?
Zitat:
@Gurkengraeber schrieb am 25. Juli 2017 um 15:24:25 Uhr:
Ich möchte solche Systeme alle nicht. In meinem Fahrzeug interpretiere nur ich die Situation und reagiere darauf. Zu keiner Zeit, auch wenn es einen evtl. Unfall verhindern würde, möchte ich, dass das Auto dies tut. Deswegen sind bei mir alle Assistenten auf off. Immer.
Kann nur hoffen, dass die auch in zukunftigen Modellen abschaltbar bleiben. Entweder vollautonomes Fahren, dann ist man sowieso nur Passagier, oder wenn selbst, dann eben auch richtig zu 100% alleine Fahren.
Irgendwann sind diese nicht mehr abschaltbar....man muss auch mal mit der Zeit gehen.
Oder warum beispielsweise ist ABS nicht mehr abschaltbar?
Auch ESP ist nur begrenzt abschaltbar....und warum?
Weil die Technik auch durchaus mal "besser" (oder einfach nur hilfreich) sein kann als der "supergute perfekte Autofahrer" .... Du scheinst ja ein solcher unfehlbarer Fahrer zu sein (zumindest lässt du scheinbar nicht zu, dass dir geholfen wird....).
Kopfschüttel....
Zitat:
@sestiphatis schrieb am 25. Juli 2017 um 16:26:05 Uhr:
. Das ist schon ziemlich mager. Vor allem: Hat BMW da gar nichts zu bieten?
Also, das soll es im 5er BMW geben:
Zitat:
Quelle BMW.de
Der Driving Assistant Plus ermöglicht unterstütztes Fahren bei mehr Komfort und Sicherheit in monotonen und gefährlichen Situationen wie Stau, bei zähem Verkehr oder langen Fahrten in der Stadt, über Land oder auf Autobahnen sowie an Kreuzungen oder bei Spurwechseln. Im Driving Assistant Plus sind unter anderem folgende Fahrerassistenzsysteme enthalten: Aktive Geschwindigkeitsregelung mit Stop&Go-Funktion, Speed Limit Info inkl. Überholverbotsanzeige, Speed Limit Assist, Lenk- und Spurführungsassistent, Spurwechselassistent, Spurhalteassistent mit aktivem Seitenkollisionsschutz, Querverkehrswarnung hinten, Prävention Heckkollision, Ausweichhilfe, Kreuzungswarnung und Falschfahrwarnung.
Demnach gäbe es schon etwas. Entweder man hat nicht gefragt oder BMW hat nix geschickt. Schelme düren sich ihre Lieblingsantwort aussuchen.


Und... 10 km/h sind mager, und was die Aussgae "nur Mercedes hat.." angeht, da sagt Volvo etwas anderes, aber vielleicht hat MT/ADAC das nicht gewusst oder nicht getestet:
Zitat:
Quelle Volvo Prospekt S90
City Safety ist das Herzstück von IntelliSafe. Alle unsere Autos
sind serienmäßig mit dieser Funktion ausgestattet. Sie fungiert als
eine Art Kopilot, der ständig nach Gefahren Ausschau hält, Sie
entsprechend warnt und im Notfall auch helfend eingreift. City Safety
erkennt andere Fahrzeuge, Fußgänger, Radfahrer und große Tiere,
die Ihren Weg kreuzen – sogar bei Nacht. [1]Ihr Fahrzeug warnt Sie vor
allen Gefahren und bremst gegebenenfalls automatisch für Sie. Das
kann Kollisionen ganz vermeiden oder zumindest den Schaden
minimieren.
[...]
[2]Oncoming Lane Mitigation kann Ihnen helfen, Kollisionen mit
entgegenkommenden Fahrzeugen zu vermeiden. Wenn Sie die
Fahrbahnmarkierung überfahren und Ihnen ein anderes Fahrzeug
auf Ihrer neuen Spur entgegenkommt, lenkt das Fahrzeug automatisch
in die alte Spur zurück. Der Lenkassistent greift in die
Lenkung ein und bremst das Fahrzeug bei Bedarf ab, um ein
versehentliches Abkommen von der Straße zu verhindern. Das
Driver Alert Control System mit Aufmerksamkeitswarner erkennt
Müdigkeit und Ablenkung und zeigt an, wann der Fahrer eine
Pause machen sollte. Das Road Sign
Demnach hat Volvo ein Kreuzungssystem
[1]wie Mercedes, im Test (oben) wurde aber nur die Funktion für die entgegenkommende Fahrspur
[2]gezeigt. Das dürfte eine Frage der Qualität in der Aufbereitung des Tests sein. Aber wenn das schon nicht klappt, ........
Noch etwas für Schelme:
Man lese sich mal die redaktionelle Aufbereitung hier und auf adac.de durch. Das ist ja wie in der 8. Klasse Deutsch, wenn man mal das Heft vom Nachbarn für die "vergessenen" Hausaufgaben gezogen hat.
Hier mal ein Video mit Matthias Malmedie, auch als Selbstversuch. Glaube Matthias zu beeindrucken, in Sachen PKW, dürfte nicht so einfach sein.
Und zum Thema "Hilfssysteme abschalten" gab es in letzter Zeit genug tödlich Auffahrunfälle, ob mit einem PKW oder einem LKW ist vollkommen egal.
Zitat:
@Bueromann36 schrieb am 25. Juli 2017 um 16:30:34 Uhr:
Zitat:
@Gurkengraeber schrieb am 25. Juli 2017 um 15:24:25 Uhr:
Ich möchte solche Systeme alle nicht. In meinem Fahrzeug interpretiere nur ich die Situation und reagiere darauf. Zu keiner Zeit, auch wenn es einen evtl. Unfall verhindern würde, möchte ich, dass das Auto dies tut. Deswegen sind bei mir alle Assistenten auf off. Immer.
Kann nur hoffen, dass die auch in zukunftigen Modellen abschaltbar bleiben. Entweder vollautonomes Fahren, dann ist man sowieso nur Passagier, oder wenn selbst, dann eben auch richtig zu 100% alleine Fahren.
Irgendwann sind diese nicht mehr abschaltbar....man muss auch mal mit der Zeit gehen.
Oder warum beispielsweise ist ABS nicht mehr abschaltbar?
Auch ESP ist nur begrenzt abschaltbar....und warum?
Weil die Technik auch durchaus mal "besser" (oder einfach nur hilfreich) sein kann als der "supergute perfekte Autofahrer" .... Du scheinst ja ein solcher unfehlbarer Fahrer zu sein (zumindest lässt du scheinbar nicht zu, dass dir geholfen wird....).
Kopfschüttel....
Ich möchte die Gesichter der Leute sehen, wenn man Ihnen sagen würde, dass der Pilot des Flugzeuges dass man gerade betritt, alle Assistenzsysteme ausgeschaltet hat, weil er von dem ganzen Schnick-Schnack nichts hält.
Das ist der Fortschritt und ich bin froh, dass Autos mit diesen "blöden und unnützen" Techniken immer sicherer werden, denn leider sind fast immer wir - die Superfahrer - schuld an Unfällen.
Super, dann nehmen einem die Leute noch dreister die Vorfahrt als es jetzt schon ist
notting
Meiner Meinung nach sollten einige der Systeme Pflicht sein oder werden. Z.b. Spurhalteassi. Und auch Abstandswarner/Kollisionswarner. So viele unnötige Unfälle entstehen weil Superfahrer hinter dem Steuer sitzen. Würden diese nur sich selbst verletzen, ok. Aber oft genug ziehen diese dann unbeteiligte dritte mit ins verderben und ganze Familien dazu.
Hier geht es nicht um passive Sicherheit die versucht die schlimmsten Folgen anzufangen. Hier geht es um die aktive Sicherheit die Unfälle möglichst zu verhindern.
Warum Sicherheit in den Augen von vielen immer als Bedrohung empfunden wird? Mir nicht einleuchtend.
Ich kenne mich die Sprüche zum Airbag. Der ist sinnlos usw. Dann mit guten Scheinwerfern (hier nass klar aktive Sicherheit), ESP... Zu viele sind nicht bereit für Sicherheit auch zu bezahlen. Wollen lieber den dicken Motor. Und dann fahren sie eine junge Familie ins Krankenhaus...
Ich kanns mir auch schwer vorstellen, dass Automaten aktiv ins Fahrgeschehen eingreifen. Das fördert einerseits die Erwartungshaltung an die Assistens und dämpft die Befähigung sowie den aktiven Impuls des Fahrers, selbst zunehmend eine angemessene Reaktion zu zeigen. Es wird auch zu Unfällen kommen, die wegen der Assistenz bzw. wegen der dadurch zunehmenden Risikofreude der Fahrer zu verantworten sind.
Da sage ich auch, entweder ich werde gefahren oder ich fahre.
@dito8, wußtest du: daß in kritischen situationen piloten die assistenzsysteme abschalten?
start landung fallwinden techn. problemen usw.