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Ab wann setzt der Drehzahlmesser ein?
Hallo zusammen,
ich habe seit mehreren Jahren ein sporadisches Problem, bei dem der Motor (OM642) 1-3 Sek. zu lange orgelt, bevor er startet. Keine Werkstatt konnte helfen. Ich habe mehrere Ansätze verfolgt und immer wieder geglaubt, das Problem in den Griff bekommen zu haben, bis es wieder kam.
Jetzt will ich die Rahmenbedingungen systematisch erfassen und versuchen, die möglichen Ursachen einzugrenzen. Aktuell geht es mir um die Freigabe der Einspritzanlage.
Was mir beim Startvorgang komisch vorkommt:
Der Drehzahlmesser im KI arbeitet erst, wenn der Motor aus eigener Kraft läuft.
Beim Anlassen bewegt er sich keinen Millimeter.
Ist das normal? Vielleicht kann einer das Verhalten des Drehzahlmessers bei sich beobachten und hier beschreiben.
VG
Alberto
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26 Antworten
Das war der letzte tipp für dich, wider kein Danke so ist es heute.
Und lese alle 22 Seiten.
Du hast überlesen, dass ich den genannten Thread mit deinem Tipp aus Beitrag 2 bereits kannte und hier eine Frage stelle, die eine völlig andere Ursache ausschließen soll. Außerdem steht die Bestätigung des TE aus, ob der Austausch der Pumpe nachhaltig Abhilfe geschaffen hat.
So, der TE aus dem W164er Thread hat mir privat geschrieben, dass der Erfolg nach dem Austausch der Kraftstoffpumpe NICHT von Dauer war und er wieder auf der Suche nach dem Übeltäter ist. Von MB gab es die Aussage, dass Undichtigkeiten in den Kraftstoffleitungen und Injektoren beim OM642 von der Vorförderpumpe und HD-Pumpe so schnell kompensiert werden, dass es gar nicht zu Startproblemen kommen kann.
Mein Motor ist in den letzten 3 Tagen, mit einer Ausnahme, sofort nach dem Vorglühen angesprungen. Im einzigen Fall, wo es etwas länger (ca. 2 Sek.) gedauert hat, hatte ich zum Glück das Diagnosegerät angeschlossen und die Drehzahl beobachtet.
Beim Orgeln schwankt sie zwischen ca. 85 und 150 rpm. Sobald sie die lt. WIS zur Freigabe der Einspritzung erforderlichen 187 rpm erreicht, springt der Motor an.
Hier stellt sich für mich die Frage, ob die Drehzahl beim Anlassen wirklich so niedrig ist (schwache Batterie, schwacher Anlasser usw.) oder der Sensor falsche Werte liefert. Und welcher Fehler überhaupt sporadischer Natur sein kann und bei längerem Orgeln verschwindet.
Komischerweise gibt das Diagnosegerät unter Synchronisationsstatus "nicht synchronisiert" an, obwohl der Motor problemlos läuft und keine Fehler hinterlegt sind.
Für mich hat das Thema KWS an Bedeutung gewonnen. Ich werde den Sensor bei der nächsten Inspektion austauschen lassen.
Zitat:
@alberto_s schrieb am 22. August 2023 um 11:08:19 Uhr:
Beim Orgeln schwankt sie zwischen ca. 85 und 150 rpm. Sobald sie die lt. WIS zur Freigabe der Einspritzung erforderlichen 187 rpm erreicht, springt der Motor an.
Dan hat ja @ka209 doch recht.
die Frage ist nur, wen du es wusstest und eine Diagnose hast, es nicht gleich gemacht hast.
Zitat:
Dan hat ja @ka209 doch recht.
die Frage ist nur, wen du es wusstest und eine Diagnose hast, es nicht gleich gemacht hast.
Ich habe die Drehzahl erst seit einigen Tagen auf dem Schirm und habe diesen Thread deshalb gestartet.
Einen schwachen Anlasser habe ich schon länger als mögliche Ursache gesehen, aber da es hier auch der Sensor sein kann, würde ich als erstes die billige Alternative probieren. Dabei werde ich auch die Verkabelung des Anlassers und KWS prüfen lassen.
Dass der Fehler nur sporadisch auftritt und schon bei ca. 135tkm zum 1. aufgetreten ist, macht die These mit dem Anlasser ja etwas unwahrscheinlich.
Wie verhält sich die Bordnetzspannung beim Anlassen? Recorderfunktion oder Video und niedrigsten Wert ablesen. Wenn die Spannung einstellig wird, können diverse Fehlfunktion auftreten.
Zitat:
@rtur schrieb am 22. August 2023 um 22:40:08 Uhr:
Wie verhält sich die Bordnetzspannung beim Anlassen? Recorderfunktion oder Video und niedrigsten Wert ablesen. Wenn die Spannung einstellig wird, können diverse Fehlfunktion auftreten.
Die Bordspannung hat ein befreundeter Elektriker mal für mich mit einem Oszilloskop geprüft. Das Auto hat damals zum Glück ordentlich georgelt. Vor dem Start lag die Spannung bei 12,5V, beim Anlassen hat sie 10,5V nicht unterschritten. Aus seiner Sicht liegt's nicht an der Batterie.
Zitat:
@rtur schrieb am 19. August 2023 um 11:48:37 Uhr:
- NWS / KWS
Okay, die Batterie ist wie oben beschrieben i.O.
Würde beide Sensoren tauschen, das wird eh irgendwann kommen (beide alte dann aufheben - dann hast du Ersatz für Notfälle).
Zitat:
@alberto_s schrieb am 22. August 2023 um 11:08:19 Uhr:
Komischerweise gibt das Diagnosegerät unter Synchronisationsstatus "nicht synchronisiert" an, obwohl der Motor problemlos läuft und keine Fehler hinterlegt sind.
Kurzes Update: Anscheinend ist dieser Wert nur während des Anlassens relevant. Beim Anlassen gibt das Diagnosegerät nach ein paar Umdrehungen den Status "synchronisiert" kurz an.
Nach einer Info von MB dürfte mein W221 (Bj. 09) nicht von der KWS-Problematik betroffen sein, da diese seit Anfang 2008 bekannt ist. Ansonsten soll ein fehlerhafter Sensor auf jeden Fall für Einträge im Fehlerspeicher und evtl. ein komplettes Versagen beim Start sorgen.
Habe heute eine schwache Batterie mittels Batterietest in der Werkstatt ausgeschlossen. Die 3 Jahre alte Varta G14 war nach viel Kurzstreckenbetrieb 91% geladen und hatte einen Kaltstartstrom von 778 EN (neu: 850 EN).
Der Fehler ließ sich dem Meister bei guter Batteriespannung (>12,5V) und gutem Wetter (>25 C) 3 mal hintereinander vorführen, aber er hatte auf die Schnelle keine weiteren Ideen als die hier genannten. Es bleibt spannend..
Ich konnte den Fehler bei mir endlich beheben! Und zwar war es entgegen aller Erwartungen die Batterie in Verbindung mit dem Batteriemanagementsystem. Der Clou an der Sache: Die Batterie (Varta 95Ah AGM) war relativ jung, hat mehrere Batterietests bei ATU bestanden und immer mehrere Startversuche hintereinander ermöglicht. Aber sie war wohl nie über 50% geladen und hat neulich bei Minusgraden extrem geschwächelt.
Der eigentlche Übeltäter: Der Batteriesensor (an der Masseleitung). Der hat oft eine Batterietemperatur von 125C gemeldet und somit das Laden verhindert. Um eine Explosion der Batterie zu verhindern, wurde die Bordspannung während der Fahrt auf ca. 13,5V gesenkt, was gerade zur Ladungserhaltung reicht. Vermutlich bin ich deshalb jahrelang mit einer halb leeren Batterie rumgefahren, die den benötigten Kaltstartstrom nicht liefern konnte.
Bei MB wurde die Teilenummer des Batteriesensors 3 mal geändert. Man kann davon ausgehen, dass die Teile anfällig sind.
Mit dem neuen Batteriesensor wird die richtige Temperatur gemeldet und die Bordspannung beträgt ca. 14,8V. Ich habe gleich eine neue Batterie (Yuasa 95Ah AGM) eingebaut.
Seitdem muss ich nur 1x vorglühen und kann direkt starten.
Vielleicht hilft das jemandem.
Aha, prima danke für die Rückmeldung. Also zukünftig auch immer die Ladeschlusspannung kontrollieren, ob deise erreicht wird.