Ab und zu mal "freiblasen" auf der Bahn?
Gemeint ist NICHT das Freibrennen des DPF, sondern gezielte längere Vollgasetappen.
Ein sehr, sehr entfernter Bekannter von mir war mit der Höchstgeschwindigkeit von seinem alten 190E-Benz, der eigentlich nur im 5km-Kurzstrecken-Verkehr bewegt wird. nicht mehr ganz zufrieden und wollte da etwas unternehmen.
Jetzt muss man zu dem Kerl wissen, dass er ziemlich asslig ist und stets mit Bomberjacke, fettigen Haaren und nem festgewachsenen Maßkrug an der rechten Hand herumläuft... ABER wenn's um Autos geht, ist der Kerl eine absolute Erscheinung. Der zerlegt Dir einen Audi R8 und baut ihn wieder zusammen und aus irgendwelchen Gründen läuft alles, was der Kerl anlangt, hinterher besser als vorher.
So.
Eben der Kerl (Spitzname "der Anwalt"😉 beschloss also, die für ihn unzureichende Höchstgeschwindigkeit von 175 km/h lt Tacho zu korrigieren. Also fuhr er seinen Tank leer, tankte mit irgendeinem Premium-Sprit wieder voll, stellte den Wecker auf 02:00 Uhr am Montag in der Früh, fuhr auf die A8, bretterte die Strecke Ulm-München mit stetem Vollgas einmal hin und einmal retour... und stellte eine Geschwindigkeitserhöhung auf 190 km/h lt Tacho fest.
Jaja, Schelme begründen das durch den reduzierten Umfang der Reifen :-D
Grundsätzlich meinte er aber, dass seine alte Kiste jetzt wesentlich besser und ruhiger liefe, besser hochzöge usw.
Jetzt die Frage : Hat jemand von euch Erfahrungen damit? Ich persönlich glaube ja, dass das auch mit Normal-Sprit funktioniert hätte und nicht die Additive, sondern einfach die hohe mechanische und thermische Belastung für das "Freiblasen" der Zylinder und des Einspritzsystems verantwortlich zeichnen. So ähnlich wie die Pyrolyse-Reinigung beim Backofen *g*
10 Antworten
Nun ja, ist lang lang her, aber ich hatte da auch mal ein Auto in sehr sehr jungen Jahren, welches eine eingetragene Vmax von 150km/h hatte.
Jetzt bin ich aber alle 4 Wochen über die A2 von Berlin ins Ruhrgebiet und zurück. In der Regel Vollgas (wo ging und dufte (bei den ganzen Baustellen in den 90ern)).
Wie schnell ich dann maximal unterwegs war, kann ich nicht sagen, da der Tacho ab 180km/h keine Skala mehr hatte.
Aufgezogen waren Serienreifen (gab nur die von Pirelli).
Es mag was dran sein...
Aber mit dem P dauerhaft mit Vmax über die Bahn? Heutzutage schwer möglich. Immerhin ist der P sehr fix.
LG
Cussler
Zitat:
@Cussler schrieb am 20. August 2015 um 07:21:53 Uhr:
Aber mit dem P dauerhaft mit Vmax über die Bahn? Heutzutage schwer möglich. Immerhin ist der P sehr fix.
Hm. Vielleicht täte es auch volle Drehzahl im 4. oder 5. Gang. Hört sich diletantisch an, aber wieso nicht? Die gefahrene Geschwindigkeit ist ja der Motordrehzahl egal - und bei den Geschwindigkeiten, die im 4. oder 5. erzielt werden, dürfte die Kühlung durch Fahrtwind auch gewährleistet sein.
Hm würde mich interessieren ob das was bringt.. Was soll da freigeblasen werden beim P?
Der DPF regeneriert sich eh nur im Bereich von 2000-2500/min und andere Teile wie das AGR Ventil z..B. bläst du auch mit Vollgas nicht frei, durch die hohe Temperatur hast du höchstens mehr Motor- und Getriebeverschleiß...
Sowas hat nichts mit Modernen Motoren Zutun.
Welches Auto fährt denn noch 170 kmh ?
Wenn du schneller fahren willst, musst du dir einen W12 kaufen 😁
Oder Bremsenreiniger in den Tank geben 😁
Spaß.
Ein Bekannter hatte mir mal erzählt, dass einer mit 'nem etwas älteren 911 diesen 102 Oktan Super Duper Sprit getankt hat.
Der Bordcomputer ist mit dem Sprit nicht klargekommen und hat den Motor daraufhin in den Notlauf geschickt und der 911er ist dann gaaanz gemütlich (<100km/h oder so) zur nächsten Werkstatt gefahren...
(Keine Ahnnug wie wahr diese Story ist.)
In den Tank von meinem Phaeton kommt nur 95er (E5)...
Die Leistung reicht mir und ich zahle bestimmt keine extra 15 - 20 ct/l für das 100 oder 102er Zeugs.
Sorry aber dass der Motor ins Notprogramm fällt weil der Sprit "zu gut" ist - das gibt es nicht.
Ultimate 102 übertrifft ja auch nur die Anforderungen für Super Plus - ist praktisch auch nur ein etwas besseres super plus.. Ins Motorrad tanke ich seit eh und je nur Ultimate und wenn ich einen V8 oder W12 Phaeton hätte statt nem TDI würde ich auch Ultimate tanken da es kaum teurer ist als super +.
Aber v Power racing niemals, viel zu teuer.
Der eigentliche Gedanke dahinter muss ja nicht unbedingt die Geschwindigkeitserhöhung sein, sondern vielmehr, dass da ja irgendeine Form von Ablagerungen (oder sonstige Ursachen?) vorhanden gewesen sein muss, die danach nicht mehr da waren. Anders wäre es ja nicht zu erklären, dass die Karre danach schneller lief...
Somit wäre das "mal ordentlich durchblasen" ja quasi ein Akt der Motorsäuberung. - Oder ist das bei modernen Motoren Quatsch?
Hallo,
ja, ich kann meine Erfahrungen mit "Freiblasen" bestätigen. Jedesmal(dies Jahr leider nicht) wenn ich in die Türkei mit dem Phaeton fahre, merke ich, auf der Strecke schon, dass Ablagerungen durch den Stadtverkehr und Kurzstrecke gebildet wurden, weggebrannt werden. Die Endgeschwindigkeit kann/darf ich zwar nicht testen, da außerhalb Deutschland die Geschwindikeitseinschränkung gilt. Aber das Auto fährt agiler, freier(von dem ganzem Ruß). Hin und zurück habe ich so ruckzuck innerhalb von ca. 5 Wochen minimum 8 Tkm gefahren.
Gruß
Beko
Zitat:
@rob239 schrieb am 20. August 2015 um 15:00:15 Uhr:
Hm würde mich interessieren ob das was bringt.. Was soll da freigeblasen werden beim P?
Also bei meinem alten GP0 W12 hatte ich ja mal ziemlich hartnäckig die Abgaswarnungslampe in Kombination mit ruckeliger Gasannahme im Teillastbereich. Nach endlosem sinnlosen Teilegetausche wurde, wenn ich mich recht erinnere, die Ansaugspinne (im ausgebauten Zustand) mit Reiniger bearbeitet, weil da wohl Ablagerungen waren. Danach sollte ich eine mehrstündige Fahrt machen (Tempo war aber NICHT wichtig). Was soll ich sagen: Nach zwei oder drei Stunden hatte sich das Problem plötzlich aufgelöst (kein Ruckeln und keine Lampe mehr).
Gibt einem zumindest zu denken.
MfG
Ganz klar: Das mit dem "Freiblasen" stimmt definitiv, nach mehr als 30 (gebrauchten) Fahrzeugen kann ich da aus Erfahrung sprechen...
Aktuell: Peugeot 206CC 109PS Bj. 2002 mit original 29500km gekauft , fast nur Kurzstrecke. Jetzt, nach einem Ölwechsel und sorgsam geplanten Touren zuerst mit konsant 130km/h und danach schrittweise die Drehzahl erhöht bis zum Begrenzer und zum Schluss (nach etwa 3000km) ein paar Minuten Vollgas auf der BAB - was soll ich sagen , ich fahre ein ganz anderes Auto: agil inder Gasannahme, leistungsfreudig, spritzig und Höchstgeschwindigkeit lt. Tacho 210km/h (GPS 200km/h). Exemplarisch für fast alle meine Autos...
Mein Phaeton GP1 3.0TDI war am Anfang auch ne lahme Krücke (4 Jahre lang Opa mit 9000km p.a....) . Jetzt ganz anderes Auto, hab auch nen Chip drin, geht locker 240km/h, mehr hab ich noch nicht probiert...
Wichtig ist meiner Meinung nach nicht sofort auf die Bahn und volle Pulle, sondern erst Ölwechsel und dann schrittweise "einfahren", am besten so über 1500-2000km, da läuft man nicht Gefahr, das etwas kaputt geht. Ich meine , wenn ein Auto jahrelang nur gestreichelt wurde, verliert es definitiv an Leistung - bekommt es aber jederzeit wieder zurück - s.o. ...
Jetzt fahr ich nur Langstrecke meist mit 140-160km/h - aber ab und zu bekommt er mal Drehzahlgrenze oder ab und an Vollgas Autobahn - ach ja, und Betriebstemperatur nicht vergessen (Öltemperatur!!)
Hab ich wie gesagt über die Jahre beste Erfahrungen gemacht :-)