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AB Qualitätsreport

Themenstarteram 17. Oktober 2008 um 6:03

Hallo zusammen,

hab mir gerade die neue AB geholt und den Qualitätsreport überflogen. Und was soll ich sagen, die Überraschung ist perfekt (und das gleich in mehrfacher Hinsicht). Zunächst mal die "nackten" Platzierungen:

1) Toyota

2) Honda & Mazda

4) Opel

5) Hyundai

6) Mitsubishi

7) Audi, Mercedes, Nissan

10) BMW, Volvo

12) Suzuki

13) Skoda, Smart

15) Kia, VW

17) Seat

18) Ford

19) Fiat

20) Citroen, Renault

21) Peugeot

Toyota hat es (allen Unkenrufen zum Trotz) geschafft, die Krone zurückzuerobern. Im Kummerkasten sind Beschwerden um 20% zurückgegangen, der Anteil der Beschwerden ist weniger als halb so groß wie der Marktanteil, keine Mängelschwerpunkte erkennbar. In der Umfrage zusammen mit BMW den besten Wert, was Qualität angeht. 90% aller Kunden würden sich wieder für Toyota entscheiden. Einziger Wermutstropfen (im Vergleich zu früher) sind die Rückrufe.

Mazda und Honda gewohnt gut, wie in den Vorjahren auch.

Für die Überraschung schlechthin sorgte unter den deutschen Herstellern Opel. Im Vorjahr noch auf Platz 11, hat sich Opel zum besten deutschen Hersteller gemausert und sogar Audi hinter sich gelassen.

Audi selbst wiederum konnte seine Position vom Vorjahr immerhin halten, dass Vorbeiziehen von Opel ist für Audi aber schon ein derber Rückschlag.

BMW konnte sich zwar stark verbessern (15 auf 10), gemessen am Preis ist die abgelieferte Qualität jedoch immer noch inakzeptabel.

VW konnte im Vergleich zum Vorjahr auch einen Platz gut machen, der von vielen herbeigeredete Qualitätssprung blieb aber aus. 8% aller Fahrer beklagen die Reparaturanfälligkeit (bei Toyota, Honda und Mazda sind es gerade mal 1-2 Prozent), und es wird ein Dauertest nach dem anderen verhagelt. Im Kummerkasten häufen sich die Beschwerden bezgl. der 170PS-TDIs. Letzter Werkstattest verlief nur befriedigend.

Interessant ist auch der Begleittext mit Beispielen über die (teilweise so viel gelobte) "Kulanz" bei VW. Ein paar Zitate:

"Es drängt sich der Verdacht auf (...), dass Autobesitzer bewusst möglichst lange im Unklaren gelassen werden, ob ein Mangel ab Werk vorliegt. So ist sichergestellt, dass viele Betroffene ihre Ansprüche (...) erst gar nicht vorbringen und dem Hersteller die teure Nachbesserung erspart bleibt. (...) Der Werkstattmeister eines Hochpreis-Herstellers berichtete erst kürzlich im Gespräch mit AUTO BILD, es sei ihm "bei Todesstrafe verboten", Kunden auf berechtigte Kulanzansprüche hinzuweisen."

Insgesamt ist der Report auf alle Fälle lesenswert.

Die gute Nachricht für Toyota ist: Offenbar hat man den "Turnaround" nach den "wachstumsbedingten" Problemen in den vergangen 2-3 Jahren geschafft. Die Strategie, neue Produkte hintenanzustellen und sich zunächst auf die Abstellung der Qualitätsprobleme zu konzentrieren, hat sich als richtig herausgestellt. In nur drei Jahren hat man es geschafft, sich von Mazda die Krone wieder "zurückzuerobern".

Einen Dämpfer gab es mal wieder für die meisten deutschen Hersteller. Obwohl man die Fahrzeuge mittlerweile so "getuned" hat, dass sie wenigstens beim TÜV nicht mehr auffallen, gibt es noch genug alltägliche Probleme, die nicht jeder Hersteller in den Griff bekommt. Die Ausnahme ist hier Opel, hier hat sich die harte Arbeit in den letzten Jahren gelohnt, und wer hätte gedacht, dass man es schafft, in einem solchen Ranking an Audi vorbei und sich gleich hinter den drei besten Japanern einzureihen. Bleibt für Opel nur zu hoffen, dass die harte Arbeit auch mit steigenden Zulassungszahlen belohnt wird, denn trotz aller Bemühungen ist der größte "Hemmschuh" immer noch das schlechte Image, welches sich offenbar hartnäckig hält.

Ich freue mich auf eine sachliche Diskussion.

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 17. Oktober 2008 um 6:03

Hallo zusammen,

hab mir gerade die neue AB geholt und den Qualitätsreport überflogen. Und was soll ich sagen, die Überraschung ist perfekt (und das gleich in mehrfacher Hinsicht). Zunächst mal die "nackten" Platzierungen:

1) Toyota

2) Honda & Mazda

4) Opel

5) Hyundai

6) Mitsubishi

7) Audi, Mercedes, Nissan

10) BMW, Volvo

12) Suzuki

13) Skoda, Smart

15) Kia, VW

17) Seat

18) Ford

19) Fiat

20) Citroen, Renault

21) Peugeot

Toyota hat es (allen Unkenrufen zum Trotz) geschafft, die Krone zurückzuerobern. Im Kummerkasten sind Beschwerden um 20% zurückgegangen, der Anteil der Beschwerden ist weniger als halb so groß wie der Marktanteil, keine Mängelschwerpunkte erkennbar. In der Umfrage zusammen mit BMW den besten Wert, was Qualität angeht. 90% aller Kunden würden sich wieder für Toyota entscheiden. Einziger Wermutstropfen (im Vergleich zu früher) sind die Rückrufe.

Mazda und Honda gewohnt gut, wie in den Vorjahren auch.

Für die Überraschung schlechthin sorgte unter den deutschen Herstellern Opel. Im Vorjahr noch auf Platz 11, hat sich Opel zum besten deutschen Hersteller gemausert und sogar Audi hinter sich gelassen.

Audi selbst wiederum konnte seine Position vom Vorjahr immerhin halten, dass Vorbeiziehen von Opel ist für Audi aber schon ein derber Rückschlag.

BMW konnte sich zwar stark verbessern (15 auf 10), gemessen am Preis ist die abgelieferte Qualität jedoch immer noch inakzeptabel.

VW konnte im Vergleich zum Vorjahr auch einen Platz gut machen, der von vielen herbeigeredete Qualitätssprung blieb aber aus. 8% aller Fahrer beklagen die Reparaturanfälligkeit (bei Toyota, Honda und Mazda sind es gerade mal 1-2 Prozent), und es wird ein Dauertest nach dem anderen verhagelt. Im Kummerkasten häufen sich die Beschwerden bezgl. der 170PS-TDIs. Letzter Werkstattest verlief nur befriedigend.

Interessant ist auch der Begleittext mit Beispielen über die (teilweise so viel gelobte) "Kulanz" bei VW. Ein paar Zitate:

"Es drängt sich der Verdacht auf (...), dass Autobesitzer bewusst möglichst lange im Unklaren gelassen werden, ob ein Mangel ab Werk vorliegt. So ist sichergestellt, dass viele Betroffene ihre Ansprüche (...) erst gar nicht vorbringen und dem Hersteller die teure Nachbesserung erspart bleibt. (...) Der Werkstattmeister eines Hochpreis-Herstellers berichtete erst kürzlich im Gespräch mit AUTO BILD, es sei ihm "bei Todesstrafe verboten", Kunden auf berechtigte Kulanzansprüche hinzuweisen."

Insgesamt ist der Report auf alle Fälle lesenswert.

Die gute Nachricht für Toyota ist: Offenbar hat man den "Turnaround" nach den "wachstumsbedingten" Problemen in den vergangen 2-3 Jahren geschafft. Die Strategie, neue Produkte hintenanzustellen und sich zunächst auf die Abstellung der Qualitätsprobleme zu konzentrieren, hat sich als richtig herausgestellt. In nur drei Jahren hat man es geschafft, sich von Mazda die Krone wieder "zurückzuerobern".

Einen Dämpfer gab es mal wieder für die meisten deutschen Hersteller. Obwohl man die Fahrzeuge mittlerweile so "getuned" hat, dass sie wenigstens beim TÜV nicht mehr auffallen, gibt es noch genug alltägliche Probleme, die nicht jeder Hersteller in den Griff bekommt. Die Ausnahme ist hier Opel, hier hat sich die harte Arbeit in den letzten Jahren gelohnt, und wer hätte gedacht, dass man es schafft, in einem solchen Ranking an Audi vorbei und sich gleich hinter den drei besten Japanern einzureihen. Bleibt für Opel nur zu hoffen, dass die harte Arbeit auch mit steigenden Zulassungszahlen belohnt wird, denn trotz aller Bemühungen ist der größte "Hemmschuh" immer noch das schlechte Image, welches sich offenbar hartnäckig hält.

Ich freue mich auf eine sachliche Diskussion.

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Holger, was willst Du hören? Das VW scheisze ist? Nein, das sind sie nicht. Mich wundert auch die Plazierung von VW nicht, mehr haben sie (noch) nicht verdient. Ein wenig verwunderlich finde ich dagegen die schlechte Plazierung von Ford (18), erfreulich dagegen sehe ich Opel (4) und Hyundai verdient auf (5).

Ebenso bringt mich das miese Abschneiden aller französischen Marken zum Nachdenken! Bestätigt sich hier irgendwie doch mein Eindruck?

Und nochmal: ich kaufe mir ein Auto nicht wegen seiner ach so tollen Plazierung in irgendwelchen Statistiken, weil es eben nichts darüber aussagt, ob ich dann unterm Strich mit dem Wagen Ärger haben werde, oder nicht. Wenn ich alleine die hier offen gewordene Kritik an Toyota lese verwundert mich deren Erstplazierung dann doch. Und selbst wenn sie 1000 Punkte mehr haben und absolut unkaputtbar WÄREN (was sie nicht sind) würde ich sie nur dann kaufen, wenn mich deren Produkte emotional ansprechen und ich einen praktischen Nutzen darin finden würde.

Themenstarteram 17. Oktober 2008 um 7:33

Zitat:

Original geschrieben von passat32

Holger, was willst Du hören?

Deine Meinung ;)

Zitat:

Mich wundert auch die Plazierung von VW nicht, mehr haben sie (noch) nicht verdient.

Mich ehrlich gesagt schon. Ich hätte ihnen schon zugetraut, es zumindest auf Platz 12 oder 11 zu schaffen, denn zumindest beim Touran haben sie sich stark verbessert. Allerdings betrachtet der Report eben auch andere Modelle, die ich persönlich nicht im Blickwinkel habe, die wohl den Schnitt wieder runtergezogen haben.

Was ich gut finde ist, dass wir dank dem Report zumindest mal einen groben Anhaltspunkt über die Reparaturhäufigkeit haben. 8% vs. 1-2% sind schon eine Hausnummer, die sich mit meinen persönlichen Erfahrungen sehr gut deckt ;)

Zitat:

Und nochmal: ich kaufe mir ein Auto nicht wegen seiner ach so tollen Plazierung in irgendwelchen Statistiken, weil es eben nichts darüber aussagt, ob ich dann unterm Strich mit dem Wagen Ärger haben werde, oder nicht.

In gewisser Weise doch. Schenkt man den oben erwähnten Zahlen vertrauen, so ist die Wahrscheinlichkeit bei VW "Ärger" zu bekommen vier- bis achtmal höher als bei einem Japaner. Trotzdem kann man natürlich mit einem Japaner Pech oder einem VW Glück haben. Auf letzteres lasse ich es aber trotzdem nicht ankommen ;)

Zitat:

Wenn ich alleine die hier offen gewordene Kritik an Toyota lese verwundert mich deren Erstplazierung dann doch.

...man kann auch aus einer Mücke einen Elefanten machen. Was liest man denn hier (oder auch bei Toyotas.de) schon großartig über Probleme? Mir fallen da auf Anhieb nur die quietschenden Bremsen beim Auris ein, das ist ein echter Dauerbrenner. Andere Probleme scheinen echte Einzelfälle zu sein, was auch der AB-Report bestätigt (keine Häufung bestimmter Probleme im Kummerkasten).

Ich gebe zu, ein stückweit freue ich mich schon über das Ergebnis, und zwar deshalb, weil die (mehr herbeigeredete als real existierende) "Qualitätskrise" bei Toyota offenbar schneller überwunden wurde, als einigen hier lieb ist. Und weil das Ergebnis die Besitzer vermeintlicher "Premiumfahrzeuge" mal wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholt. Die Aussage "deutsche Hersteller bauen gute Autos" stimmt zwar, aber wer hätte je gedacht, dass ausgerechnet Opel der Hersteller ist, der diese Aussage untermauert? Damit haben selbst unsere Oberstrategen nicht gerechnet :D

für Opel freut mich das.

 

Unterm Strich scheint das gute Abschneiden dennoch keinen Einfluss auf die Verkaufszahlen zu haben:

übrigens, wenn schon AutoBild, hier mal ein Beitrag, bei dem kein Werbebudget Einfluss auf das Ergebniss haben dürfte: die Zulassungszahlen für September 2008 sind veröffentlicht (Seite 18/ AB 42):

Platz 1: der VW Golf mit 17.726 Einheiten (-4,4%), obwohl der Wagen seit 3 Monaten nicht mehr produziert wird und schon der Nachfolger zum Verkauf ansteht!!!

Der einzigen Toyota:

Platz 29: der Yaris mit 2470 Einheiten

Platz 49: der Aygo mit 1308 Einheiten (hinter Citroen C1 auf Platz 44 (1442Stk.)

Kein Auris, kein Corolla, kein Avensis ...

Übrigens auch bei den Privatzulassungen (hier die Top 20), einzig plaziertes Fahrzeug der Yaris auf Platz 14 mit 1655 Einheiten (von 2470 gesamt)

gehen wir doch mal ins Detail des Artikels, Seite 46:

*** AUTO-BILD Umfrage (+)

9,0 Qualitätspunkte, Toyota erreicht - zusammen mit BMW - die besten Umfragewerte. Bemerkenswert: 90 Prozent der Toyota-Fahrer würden wieder dieses Fabrikat wählen.

*** Rückrufe/Nachbesserungen (o)

Bei Avensis, Corolla und Prius kann die Lenkspindelverzahnung ausfallen (2006), Corolla: Fehler in der Beifahrerairbagaktivierung (2006). Risse in der Kraftstoffleitung bei Lexus GS und IS (2007). Yaris mit Problemen am Kurbelwellensensor (auch Prius), Kopfstützen und Seitenairbag (2007).

*** TÜV-Report (++)

Bei den Dreijährigen belegten RAV4, Yaris, Avensis und Corolla die Plätze 9, 13, 16 und 22 und sind damit weitaus besser als der Durchschnitt. Ähnlich gut schneiden Toyota-Modelle bei der zweiten HU ab: RAV4 (6. Platz), Corolla (12.), Yaris (13.) und Avensis (25.) zeigen wie im Vorjahr ein tolles Manschaftsergebnis. Die wenigen Schwachstellen betreffen die Beleuchtung (Corolla, Avensis), die Feststellbremse (Yaris, Corolla, Avensis) und verschlissene Bremsscheiben (Yaris, Corolla, Avensis).

*** AUTO-BILD Dauertest (++)

Derzeit läuft ein Auris 1,6 im Dauertest. Auf bislang 72.000 Kilometern fielen nur ein loses Hitzeschutzblech und ein Fehler an der Beleuchtung auf. Wenn keine weiteren Störungen auftreten, könnte der Auris so gut abschneiden wie die Hybriden Pris II und Lexus GS450h.

*** AUTO-BILD Kummerkasten (++)

20 Prozent weniger Leser als im Vorjahr meckerten über Toyota. Der Anteil der Zuschriften liegt 54 Prozent unter dem Bestand. Mängelschwerpunkte sind nicht erkennbar.

*** AUTO-BILD Werkstatt-Test (-)

Beim letzten Werkstatt-Test vor drei Jahren lieferten die Toyota-Schrauber alles andere als japanische Qualität ab.

*** Garantie/Gewährleistung (+)

- Technik (Garantie): 3 Jahre, 100.000 km

- gegen Durchrostung (Garantie): 12 Jahre

- Mobilitätsgarantie: 3 Jahre

*** AUTO-BILD URTEIL (+)

Tusch! Nach drei Mazda-Siegen in Folge entscheidet Toyota den Qualitätsreport 2008 für sich. Eine makellose Vorstellung wie in ihren besten Zeiten legten die Japaner aber nicht hin. Diverse Rückrufe und Nachbesserungen trüben das Bild. Diese wurden allerdings konsequent abgearbeitet.

mein Statement:

grundsätzlich meinen Glückwunsch - keine Frage!

Allerdings:

die 20 Prozent weniger Beschwerden finden sich auch bei 20 Prozent weniger Zulassungen wieder. Gehen da doch mehr Kunden wegen nur mittelmäßiger "Zufriedenheit" zur Konkurrenz und freunden sich mit Hyundai/Kia an, die beachtliche Fortschritte aufs Parkett legen.

Was mich dennoch stutzig macht:

Rückrufe, Nachbesserungen und TÜV-Mängel oft auf sicherheitsrelevante Teile zutreffen. Sowohl Ärger mit den Bremsen (vom Quietschen bis zum schnellen Verschleiss, Abbruch bei Belastungstests mit Lexus) bis zu Ärger mit den Airbags, brechenden Sitzgestellen (im Forum) und Gurtverankerungen (Yaris) sowie der Lenkung!

Themenstarteram 17. Oktober 2008 um 8:25

Zitat:

Original geschrieben von passat32

die 20 Prozent weniger Beschwerden finden sich auch bei 20 Prozent weniger Zulassungen wieder.

Denkfehler. Der AB-Report berücksichtigt (anders als JDP) auch ältere Bestandsfahrzeuge. Im Kummerkasten wird nicht zwischen "alt" und "neu" unterschieden. Wichtig ist auch der Satz: "Der Anteil der Zuschriften liegt 54 Prozent unter dem Bestand."

Zitat:

Gehen da doch mehr Kunden wegen nur mittelmäßiger "Zufriedenheit" zur Konkurrenz und freunden sich mit Hyundai/Kia an, die beachtliche Fortschritte aufs Parkett legen.

Denkfehler. Denn wäre die Annahme richtig, müssten die "verschwundenen" Toyota-Kunden bei Kia/Hyundai auftauchen in den Zulassungen auftauchen. Tun sie aber nicht.

Zitat:

Was mich dennoch stutzig macht:

Rückrufe, Nachbesserungen und TÜV-Mängel oft auf sicherheitsrelevante Teile zutreffen.

Na aber Hallo! Das ist ja auch Sinn und Zweck eines Rückrufs, den Fahrer vor potentiellen Sicherheitsproblemen zu schützen. Zum Vergleich: Bei anderen Herstellern nimmt man billigend in Kauf, dass sich Kunden an durchschmorenden Sitzheizungen verletzen. Da wäre ein Rückruf bitter nötig, geschehen ist jedoch trotz massivem Drucks der Presse... nichts!

am 17. Oktober 2008 um 8:29

@Passat32:

Die Auto Bild steht wohl kaum im Verdacht eine Toyota-nahe Zeitschrift zu sein. Der Axel Springer Verlag fühlte sich mit dem VAG-Konzern immer eng verbunden und tut es heute noch, was sich in der Berichterstattung deutlich niederschlägt. Wenn Toyota dennoch den ersten Platz im Qualitätsreport belegt, wird dies wohl dadurch begründet sein, dass Toyota die Qualitätssicherung seit Gründung in der Firmenphilosophie verankert hat. Aufgrund des rasanten Wachstums der letzten Jahre sind einige Defizite entstanden, die sich auch dadurch bemerkbar gemacht haben, dass Toyota in diversen Rankings abgerutscht ist- wenngleich nach wie vor auf relativ hohem Niveau. Gerade durch interne Qualitätsüberprüfungen hat Toyota die meisten (potentiellen) Fehler jedoch frühzeitig erkannt und entsprechende Rückrufaktionen gestartet. Darunter fielen neben den schwerwiegenderen Dingen auch Sachen wie eine Rückrufaktion des Lexus RX wegen brechender Fußmattenclips. Aufgrunddessen würde wohl kaum ein anderer Hersteller eine Rückrufaktion starten und den Imageschaden billigend in Kauf nehmen. Die Konkurrenz ist mit Mängeln leider nicht immer so offen umgegangen. Alleine bei Volkswagen wurde eine Rückrufaktion in Sachen Zweimassenschwungrad erst gestartet, nachdem Tourans und Passats gebrannt haben. Einen Rückruf wegen der Frostmotorenproblematik gibt es bis heute nicht. Mercedes hat bei der SBC-Bremse erst reagiert als sich Unfälle ereignet haben. Insofern sollte man die Verhältnismäßigkeiten wahren und erkennen dass das Qualitätsniveau unserer Autos insgesamt gesunken ist. In letzter Zeit gab es seitens TMC kaum noch Rückrufaktionen- insofern scheinen die eingeleiteten Maßnahmen zur Qualitätsverbesserung Wirkung gezeigt zu haben.

Deine Zusammenstellung von Rückrufaktionen und Einzelfällen aus Foren und Testberichten, Toyota betreffend, lassen mich dahingehend kalt und zeigen nur dass du in deiner Argumentation so fanatisch bist, die Realitäten nicht als gegeben annehmen zu können. :(

Mir ist auch nicht bewusst was die aktuellen Zulassungszahlen mit dem Qualitätsreport zu tun haben. Der Qualitätsreport umfasst ja nicht nur die Fahrzeuge die im Jahr 2008 zugelassen worden sind, sondern den Fahrzeugbestand mehrerer Jahre. Überdies ist doch wohl davon auszugehen dass die Anzahl der Kummerkastenzuschriften in Relation zum Fahrzeugbestand gesetzt wird- andernfalls wären die Zahlen ja nicht vergleichbar.

Viele Grüße

Christian

Themenstarteram 17. Oktober 2008 um 8:36

Zitat:

Original geschrieben von Yarissol

Überdies ist doch wohl davon auszugehen dass die Anzahl der Kummerkastenzuschriften in Relation zum Fahrzeugbestand gesetzt wird- andernfalls wären die Zahlen ja nicht vergleichbar.

Und genau dies ist ja auch der Fall. Bei jedem Hersteller werden die Kummerkastenzuschriften mit dem Bestand ins Verhältnis gesetzt.

der Vergleich mit den Zulassungszahlen belegt doch eigentlich "nur", dass es auf reine sachliche Zuverlässigkeitswerte bei Autos eben nicht ankommt. Autos die rein auf "Sachlich" machen scheinen in der Käufergunst eben nicht sonderlich gefragt zu sein, oder kannst Du mir das erklären?!

Themenstarteram 17. Oktober 2008 um 8:47

Zitat:

Original geschrieben von passat32

der Vergleich mit den Zulassungszahlen belegt doch eigentlich "nur", dass es auf reine sachliche Zuverlässigkeitswerte bei Autos eben nicht ankommt.

Hat ja auch niemand behauptet, dass das allgemein so ist. Aber er beweist, dass anspruchsvolle Käufer, die auf hohe Qualität und Zuverlässigkeit wert legen (ja lieber Sascha, die gibt es auch noch), von den Japanern im allgemeinen und Toyota im speziellen immer noch am besten bedient werden (was ja hier in letzter Zeit immer wieder bestritten wurde und wieder einmal von neutraler Stelle widerlegt wurde).

Ich persönlich wünsche mir, dass Opel endlich für all die Anstrengungen der Vergangenheit belohnt wird. Die Fahrzeuge sind mittlerweile so gut und auch optisch ansprechend, dass sie wesentlich bessere Zulassungszahlen verdient haben.

Zitat:

Original geschrieben von touranfaq

(...) dass ausgerechnet Opel der Hersteller ist, der diese Aussage untermauert? Damit haben selbst unsere Oberstrategen nicht gerechnet :D

Ja, damit habe ich nicht gerechnet! Denn wie bringt man die katastrophale Meinung der Toyotahändler in Einklang mit dieser Qualitätsstudie? Ich melde mich wieder, nachdem ich es ausgewertet habe!

Themenstarteram 17. Oktober 2008 um 9:05

Zitat:

Original geschrieben von pitton27

Denn wie bringt man die katastrophale Meinung der Toyotahändler in Einklang mit dieser Qualitätsstudie?

Nun, man muss ganz klar zwei Dinge festhalten und unterscheiden:

a) es ist unbestritten, dass die Qualität/Zuverlässigkeit von Toyota (in Bezug auf die Vergangenheit und Toyota selbst) nachgelassen hat. Das belegen sowohl DSI als auch der AB-Report

b) trotz dieser Verschlechterung liegt das Niveau aber immer noch weit über den (deutschen) Wettbewerbern

Das "Jammern" der Toyota-Händler und der Kunden, die von Toyota aus der Vergangenheit heraus bessere Qualität gewohnt sind, ist in Bezug auf Toyota selbst sicherlich begründet. Verglichen mit anderen Herstellern ist es aber ein Jammern auf sehr hohem Niveau.

am 17. Oktober 2008 um 9:13

Zitat:

Original geschrieben von passat32

der Vergleich mit den Zulassungszahlen belegt doch eigentlich "nur", dass es auf reine sachliche Zuverlässigkeitswerte bei Autos eben nicht ankommt. Autos die rein auf "Sachlich" machen scheinen in der Käufergunst eben nicht sonderlich gefragt zu sein, oder kannst Du mir das erklären?!

Das Thema Qualitätsreport (es geht nicht nur um Zuverlässigkeit, sondern auch um die Gesamtzufriedenheit mit dem Fahrzeug) scheint nun also abgehakt zu sein und du möchtest nun über die Zulassungzahlen diskutieren? ;)

Das Thema Käuferverhalten ist sehr komplex und lässt sich nicht anhand logischer Argumente erklären. Zunächst mal verkaufen sich die einheimischen Produkte

in fast jeder Industrienation unserer Erde am besten. Das hat etwas mit Patriotismus, Gewohnheit und oder dem Bildungs- und Gesellschaftshintergrund zu tun. Insbesondere Bürger mit durchschnittlich bis schlechtem Bildungshintergrund tragen das Gedankengut in sich dass Inländer nur inländische Autos kaufen sollten, da ansonsten Arbeitsplätze vernichtet würden. Und diejenigen die begriffen haben dass inländische Arbeitsplätze von ausländischen Unternehmen abhängen und ausländische Arbeitsplätze von inländischen Unternehmen abhängen, haben oftmals Angst davor was der Nachbar sagen könnte, der es seinerseits wieder nicht verstanden hat.

Wenn man also nur den Privatmarkt anschaut und davon die potentiellen Autokäufer die in das zuvor beschriebene Raster fallen abzieht, bleibt eine kleine Minderheit objektiver potentieller Käufer. Die Prioritätenliste dieser Käufer und die Anforderungen an ein Auto sind jedoch in höchstem Maße unterschiedlich. Und diese potentiellen Käufer verteilen sich dann entsprechend auf die inländischen Marken und die Importmarken. Dass an dieser Stelle für Toyota ungeachtet der Fahrzeugqualität nur ein kleiner Stück vom Kuchen bleibt, versteht sich von selbst.

In meiner Prioritätenliste steht die Qualität sehr weit oben. Die Grundaufgabe eines Fahrzeugs liegt im zuverlässigen Transport von A nach B. Fahrzeuge die dieser Grundaufgabe schon nicht grundsätzlich nachkommen scheiden aus meiner Kaufentscheidung direkt aus. Anschließend wird anhand weiterer Kritierien ausgewählt. Für mich - nur für mich persönlich - stimmt das Gesamtpaket bei Toyota. Die Autos sind nicht nur zuverlässig, Technik und Design überzeugen mich.

Für einen Alfa-Fahrer steht vielleicht das Design an erster Stelle, er nimmt den ein oder anderen Werkstattbesuch in Kauf. Das ist doch legitim.

Der Volkswagen-Käufer kauft vielleicht schon den 4. Golf, weil er immer Golf gefahren ist und sich gar nicht erst nach besseren Alternativen umschaut oder davon ausgeht dass ja die Mehrheit nicht irren kann. Vielleicht gehört er aber auch zu den Käufer die sich aus mehreren Alternativen für den Golf entschieden haben, weil er ihnen am meisten zusagt. Für mich käme ein Volkswagen nicht in Frage, weil mir das Design der Autos überhaupt nicht zusagt und die Wahrscheinlichkeit dass das Fahrzeug seiner Grundaufgabe in absehbarer Zeit nicht mehr nachkommt relativ gesehen höher ist als bei vielen anderen Fahrzeugen. Dies ist aber nur meine Denke- ein anderer Mensch entscheidet nach anderen Kriterien.

Wie du siehst sind nicht alle Dinge so einfach wie du sie gerne darstellst. Wenn Toyota etwas in Sachen Ausstattungspolitik tut und nächstes Jahr eine Vielzahl neuer Modelle einführt wird das Stück vom Kuchen mit Sicherheit auch wieder größer. Ich bin sicher dass der neue Golf sich bis dahin auch ohne Xenon-Licht prächtig verkaufen wird. :p

Gewisse Käuferschichten, die ich eingangs ebenfalls beschrieben haben, sind mit "ihrer" Marke nachsichtig und laufen nicht gleich zu Konkurrenz. ;)

Viele Grüße

Christian

Themenstarteram 17. Oktober 2008 um 9:33

@Yarissol:

Schön zusammengefasst, kann ich so eigentlich auch unterschreiben. Wobei ich bezgl. der Markenpräferenz eigentlich noch ein wenig "offener" bin, ich hätte mich auch für einen Mazda oder Honda entscheiden können, es waren letztendlich nur Kleinigkeiten, die den Ausschlag für Toyota gegeben haben.

Einen Punkt möchte ich mal herausgreifen, da er für mich persönlich immer wieder interessant ist:

Zitat:

Gewisse Käuferschichten, die ich eingangs ebenfalls beschrieben haben, sind mit "ihrer" Marke nachsichtig und laufen nicht gleich zu Konkurrenz.

Dieses "Phänomen" ist mir schon oft aufgefallen, am frappierendsten bei unserer Umfrage zum Touran bei LZT: VW-Kunden sind offensichtlich oft unzufrieden mit ihrem Fahrzeug und drücken dies in Umfragen und Studien auch aus. Aber anscheinend sind sie nicht gewillt, an diesem Zustand etwas zu ändern, indem sie sich beispielsweise mal bei einer anderen Marke umsehen. Über die Gründe lässt sich eine Menge spekulieren. Ich persönlich gehe davon aus (weil es bei mir selbst lange Zeit genau so war), dass es sich beim Großteil der VW-Kundschaft um reine "Gewohnheitskäufer" handelt, die die Marke schon lange fahren und sich ansonsten gar nicht groß mit anderen Marken beschäftigen. Das ist aus momentaner Sicht natürlich eine "beneidenswerte" Klientel, langfristig gesehen ist es aber unklug, sich auf solche Kunden zu verlassen. Denn spätestens dann, wenn das Thema alternative Antriebe mehr Gewicht bekommt, werden sich die Kunden gezwungenermaßen mit dem Thema näher auseinandersetzen müssen, und je nachdem, wie weit VW bis dahin ist, können auch andere Hersteller in den Mittelpunkt rücken.

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