A124 als Geldanlage!

Mercedes E-Klasse W124

Netter Bericht:

http://www.motor-klassik.de/.../...let-als-geldanlage-1382964.html?...

Saludos

JR

Beste Antwort im Thema

Totaler Blödsinn, da kannst du das Geld lieber unterm Kopfkissen investieren.
Autos sind eine Geldvernichtung, nicht eine Geldanlage.

Wenn ich 20.000€ zur Bank bringe, bekomme ich 2% Zinsen, aktuell. Das sind jetzt 400€ pro Jahr. Wenn ich das in einen 10 Jahres schnitt rechne, bin ich bei locker 3%, dann sind das 600€ pro jahr. Auf 10 Jahre gerechnet, bekomme ich dafür 6.000€.

Der 300-24 muss mindestens alle 6 Monate bewegt werden, dann bin ich bei 1100€ Steuern in 10 Jahren. Anschließend muss er versichert werden, Vollkasko, weil man ja wenigstens irgendwie eine Risikogleichheit zur Bankanlage herstellen muss, das sind bei 18.000€ 0,015% 270€ im Oldtimertarif, zzgl. 150€ Haftpflichtprämie.
In 10 Jahren brauche ich einen Satz Reifen zu 400€, weil der ja mal grade nich auf 195/65-15 passt.
Ich muss wenigstens alle 3 Jahre die Bremsflüssigkeit wechseln, das sind 120€, dann muss ich ca. 4 Ölwechsel einlegen, das sind nochmal 160€, dazu braucht er sicher auch 2x ne Inspektion mit Scheibenwischerblättern und Kleinkram, da kann man nochmal 1500€ rechnen, ein MB-Stempel muss da schließlich in der Preisklasse auch bei sein. Wenn ich dann 3.000km p.a. mit dem Fahrzeug fahre, habe ich in 10 Jahren ausgegeben:
20.000€ Auto
6.000€ Zinsverlust
1100€ Steuern
4200€ Versicherung
Reifen 400€
Bremsflüssigkeit 120€
Öl 160€
2 Inspektionen 1500€
Es wird sicher noch eine Reparatur dabei kommen, da kann man nochmal mit 2500€ rechnen.
Für den Kratzer der mir in den 10 Jahren reinkommt, nochmal 500€.
Hinterher muss ich das Ding noch verkaufen, ich muss es an und abmelden, etc. das sind nochmal 500€.
Tüv alle 2 Jahre auch nochmal 500€.
Dann rechne ich mal für ne Garage 30€ pro Monat, dass sind dann 360 p.a., in 10 Jahren 3600€.

Dann wären wir bei 41.080€ und dabei darf NICHTS dazwischen kommen.

Ich glaube, ist ne schlechte Geldanlage...

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Genau das selbe stelle ich bei meinem R129 auch fest! Das Ding kostet einfach Geld! Von Rendite keine spur!

Beim Flügeltürer (um mal ein Extrembesipiel zu nehmen) seh ich das ähnlich! Den mußte man sich damals erstmal neu kaufen und dann die Inflation, Stellplatz usw. Sowas lohnt sich nie!

Klar, die Extrembeispiele wie: nen Klassiker bei ner Oma gefunden, selber Karosseriespengler, bissel den Rost weggemacht, neues Blech eingeschweißt und weitervertickt, die wird es immer geben.

Deshalb: Kaufen, Fahren, Pflegen und genießen. Aber als Geldanlage absolut ungeeignet.

Auch wenn die ams sowas Dummes suggeriert. Am liebesten hätte ich mein Abo gekündigt, aber ich lese diese Heftchen nur noch aufm Klo, viel höher ist das Niveau leider nicht.

Zitat:

Original geschrieben von hotw


Deshalb: Kaufen, Fahren, Pflegen und genießen....

Stimme ich voll zu! 😉

Die Oldtimerbesitzer die ich kenne und wirklich teuere Schmuckstücke haben, kalkulieren auch immer nur die Wertsteigerung ohne die Werterhaltungs- und Reparaturkosten gegen zurechnen.
Irgend wie muss man sich doch den Besitz eines solchen Hobbys vor der Ehefrau gerechtfertigten!
Es klingt einfach immer besser wenn man sagen kann:

"Habe den Wagen für 15.000.- gekauft und nach 15 Jahren ist er schon 25.000,- Wert!
Das derweil 45.000,- hineingeflossen sind, muss schliesslich keiner wissen!"

Auf jedem Fall besser als:

"Habe den Wagen für 100.000.- neu gekauft und nach 15 Jahren konnte ich ihn für 5.000.- in Zahlung geben!"😁

Dem:

Zitat:

Irgend wie muss man sich doch den Besitz eines solchen Hobbys vor der Ehefrau gerechtfertigten!

Es klingt einfach immer besser wenn man sagen kann:

 

"Habe den Wagen für 15.000.- gekauft und nach 15 Jahren ist er schon 25.000,- Wert!

Das derweil 45.000,- hineingeflossen sind, muss schliesslich keiner wissen!"

 

Auf jedem Fall besser als:

 

"Habe den Wagen für 100.000.- neu gekauft und nach 15 Jahren konnte ich ihn für 5.000.- in Zahlung geben!"

Kann ich nur Zustimmen 😁

Lass mich mal überlegen:
Opel Manta B, 1900S, Unfallschaden, 47.000km original aus erster Hand, 1200€.
Seitenteil halbes, 150€
Hinterachse 90€
Zieleisten, Dichtungen, etc. bei Opel gekauft 100€
Schwellerzierleisten 90€
Clipse, etc. 50€
Inspektionsteile (Luftfilter, Kerzen, Öl, Filter, usw.) 50€
Bremse komplett etwa 400€
Radsatz 800€
Zulassung 280€
Farbe, Spachtel, usw. 400€
----------------------------------------------------
3610€

Gebot auf erster Fahrt, 5.500€.
Und ehrlich?
Für 1890€ hätte ich die Arbeit auch im Leben nicht gemacht, also nicht verkauft.
Alleine der Radsatz...
4 Felgen 80€
Glasperlenstrahlen und feststellen das Pulverbeschichtung nicht möglich, daher grundiert, 135€
Halbes Kilo Füller mit Härter und Verdünnung 40€
Spachtel 20€
Schleifpapiere, Silikonentferner, etc. 30€
2 Sprühdosen Felgensilber 18€
16 Radschrauben a 3€ = 48€
4 Nabendeckel = 100€
4 Reifen Michelin 320€
4 Ventilkäppchen 8€
------------------------------------
799€

Und nebenbei nur 8 Tage dran gefüllert und gespachtelt und geschliffen...

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Zitat:

Original geschrieben von Mark-86


Und ehrlich?
Für 1890€ hätte ich die Arbeit auch im Leben nicht gemacht, also nicht verkauft.
Und nebenbei nur 8 Tage dran gefüllert und gespachtelt und geschliffen...

Naja, es gibt Leute hier im Land, die müssen für 1890.- netto einen ganzen Monat Vollzeit arbeiten - manche auch noch länger.

Ich kann dich schon verstehen - ich würde ihn sicher auch nicht verkaufen wenn ich vorher mein Herzblut reingesteckt hab, denn du hast es aus Liebe zum Auto gemacht und nicht um was dran zu verdienen. Aber für viele hier, redest du von einem Monatsgehalt.

ghm

Zitat:

nicht um was dran zu verdienen. Aber für viele hier, redest du von einem Monatsgehalt.

8 tage habe ich an dem Radsatz gesessen, das Auto hat gut nen ganzen Monat gebraucht.

Der Rechenfehler ist, dass du für das sogenannte gute Monatsgehalt die Arbeitskraft einer Person rechnest, aber was ist mit dem Gelumpe drumherum? Dem Equipment?

Alleine die rumrennerei, rumsurferei und rumtelefoniererei um dinge wie Hinterachse, Seitenteil, Zierleisten, etc. auf zu treiben.

Dann hab ich die Tür, das Seitenteil, etc. fortwerfen können und die B-Säule aufer Richtbank rausgezogen, ich hab mitm Spotter das Radhaus rausgezogen, ich habe n neues Seitenteil mittels Punktschweißzange reingenäht, ich hab das alles selber vorgearbeitet, lackiert und gefinisht, die Linien wieder drauf gemalt, Wachs reingemacht, etc.

1890€ sind sicher ein gutes Monatsgehalt, aber, für eine Arbeitskraft. Arbeit an dem Auto war so ca. 1 Monat bis alles chick und fertig war. Das hätte ja gut gepasst 🙂
Könnte man natürlich jeden Monat einen Manta machen und wär durch 🙂

Überleg aber mal, welches Equipment drumherum nötig war. Über die Blechbrocken, Richtbank, Lackierkabine, etc. Von den Räumichkeiten ganz abgesehen also eine voll ausgestattete KFZ Werkstatt nebst Lackiererei.
Wenn du dann überlegst, dass ne kleine KFZ Werkstatt mit dem Equipment schon nen Kostenfaktor von ca. 4.000€ im Monat fix braucht, um Miete, Strom, Versicherungen, usw. zu bezahlen und dann noch ein Bruttolohn darauf verrechnen musst, weist du, dass man an sowas kein Geld verdienen kann, sondern nach dem man einen Monat lang nen Manta fertig gemacht hat um 1890€ zu verdienen, in dem Monat 5.000€ Miese gemacht hätte.

So bleibt der Manta für mich Hobby und ich fahr damit im September nach Italien 🙂
So machte es auch nichts, dass sich der "Monat Arbeit" auf 2 Jahre gezogen hat 🙂

Das ist mir schon klar, daß erst die Voraussetzungen (Räumlichkeiten, Werkzeug, Maschinen) da sein müssen.
Davon leben, mit Steuern zahlen, Altersvorsorge, Versicherungen und und und, das geht natürlich nicht und das habe ich auch nicht zum Ausdruck bringen wollen. Nicht umsonst sind professionelle (damit mene ich nicht die Qualtät sondern daß die Ausführung von jemandem gemacht wird, der davon leben will) Restaurierungen so teuer, daß sie eben für einen Manta B oder einen 124er und für die allermeisten anderen Autos die hier rumfahren nicht lohnen.

Bleibts also an Enthusiasten wie dich, mich und vielen anderen hängen, die es tun, weils ihnen Spaß bereitet (bei all der Flucherei in der Werkstatt 😁 ) und die nicht auf eine positive Kostenbilanz achten müssen.

ghm

Ich kann dir sagen, dass sich eine Restauration von Autos finanziell nur in Ausnahmefällen lohnt.
Selbst bei teureren Autos "lohnt" sich das fast nie.

Selbst bei 300SLs ist das schon ein sehr dünnes Geschäft...

Was natürlich zum Teil daran liegt, daß sich Restaurationskosten für sehr teuere und exotische Fahrzeuge sicher auch von der Kalkulation am Zielpreis des restaurirten Fahrzeugs orientieren. Sicher! Teileverfügbarkeit, aufwändige Nachfertigungen usw. , all das hat seinen Preis.
Aber sind wir mal ehrlich - der, der es geschafft hat sich im Markt zu etablieren mit 300SL-Restaurierung, der wird sicher einen anderen Stundensatz aufrufen als einer der olle Citroen DS wieder schön macht. Das kann er auch, denn sein Klientel hat auch die dickeren Brieftaschen einstecken.
Für den, der restaurieren lässt und eben die höheren Preise in der 300SL Bude berappen muß, wird so und so kein Geschäft draus. Die Wertsteigerung, die das Fahrzeug durch die Restauration erfährt streicht der Restaurator ein und nicht der Kunde.

ghm

hier siehst du welche Fahrzeuge in erheblicher Zahl gebaut wurden.

E 320 wurden 11.463
E 220 wurden 8.458
E 200 wurden 6.922

Zitat:

Original geschrieben von Mark-86


Für Sammler sind eigentlich fast nur die 320er interessant, die 4-Zylinder zählen nicht und sind auch in erheblicher Zahl vorhanden...

Weiterhin interessiert neben 320er nur Zustand und Laufleistung.
Das sind die Eckpunkte.

Das Problem ist, wenn du sowas benutzt, nimmt der Zustand ab.
Sprich, selbst wenn du vor 5 Jahren nen guten 320er mit 100.000km für 17.000€ gekauft hast und damit im Jahr 10.000km Spass gehabt hast, dann bist du jetzt schon bei 150.000km und dann bekommst du immernoch deine 17.000€ raus, aber, wo soll denn da der Wertzuwachs geblieben sein?

Geld verdienen kann man mit den brocken nur, wenn man kurz bevor sie hoch gehen kauft und danach verkauft.
Das war vor 3 Jahren ungefähr beim 500er der Fall, oder vor 2 Jahren noch bei E320 Cabrio, und das ist das selbe wie mit nem W111 Flachkühler... Die Autos sind zwar kontinuierlich gestiegen und ich kenne auch welche, die selbige für 5.000 Mark gekauft haben. Das sind aber Autos, für die gibts jetzt 30, 35.000€, 35 Jahre später.
So dolle ist die Verzinsung dann auch nicht.

Damit die Autos dann wirklich deutlich über die 100.000€ grenze kommen, langte es nicht ein 111er Cab zu kaufen, sondern der musste auch noch mal ordentlich, nach allen Regeln der Kunst restauriert werden.
Da kann man, wenn man ihn jetzt verkauft, tatsächlich auf 0-0 kommen, nur, sollte man damit nicht zu lange warten.

Der Preisboom im Klassikerbereich ist auch wieder endlich, das was jetzt abgeht, hatten wir schonmal und hat für viele investoren böse geendet, und das wird es auch wieder tun...

...ich möchte hier noch einmal auf die z.Zt. noch unterbewerteten 300-24V hinweisen.
Nur knapp 1 Jahr gebaut und noch dasalte "Gesicht"...die werden den 320iger in der Wertschätzung noch überholen da sie ja quasi noch die "Urversion" vom A124 repräsentieren.

Es wird also in meinen Augen, wenn unsere Schätzchen mal echte Oldtimer sind, (40+) eine Verschiebung dahingegehend stattfinden das der 200er der günstigste A124 sein wird, die 220iger und 320iger nur minimale Preisunterschiede haben werden und der 300-24 wird am höchsten gehandelt werden.

Bis dahin ist dann auch der Kilometerstand egal was gut ist, so kann ich wenigstens unbesorgt weiter fahren :-)

Den 320er gibt#s doch auch als MOPF1! Und wenn der 300er nicht sachgemäß behandelt wurde (und woher weiß man das schon) sieht's da auch mau aus...

Zitat:

Original geschrieben von hotw


Den 320er gibt#s doch auch als MOPF1! Und wenn der 300er nicht sachgemäß behandelt wurde (und woher weiß man das schon) sieht's da auch mau aus...

Mopf 1 beim Cabrio = Mopf 2 Limousine.

Nö! Es gab nur keine MOPF0!

Zitat:

Den 320er gibt#s doch auch als MOPF1! Und wenn der 300er nicht sachgemäß behandelt wurde (und woher weiß man das schon) sieht's da auch mau aus...

Aber doch nur im Ausland (Japan und USA wenn ich mich nicht täusche) und nur in kleinen Dosen..also als Zwitter sozusagen. Ist dann eher noch die größere Rarität.

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