A.C.A.B. und andere Klischee's
Bin heute auf einen interessanten Blogpost der Rennleitung 110 gestoßen.
Rennleitung 110 ist eine Gruppe von Polizisten die sich auf der Rennstrecke mit ihren Sportlern ordentlich austoben und Projekte starten um junge Fahrer von der Straße auf die Rennstrecke zu bringen, super Sache wie ich finde.
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Heute ist der 13.12. - ein bedeutungsschwangeres Dateum und vielleicht der richtige Tag, um mit Vorurteilen aufzuräumen:
"All Cops Are Bastards & Alle Motorradfahrer sind Raser"
Bei jeder passenden oder viel mehr unpassenden Gelegenheit haben wir es mit Vorurteilen zu tun.
Rennleitung#110 hat sich nicht nur der Unfallverhütung verschrieben. Unser Anliegen ist es auch, zwischen oftmals verhärteten Fronten zu vermitteln. Auf der jeweils anderen Seite ein wenig Imagepflege für Polizisten und Motorradfahrer gleichermaßen zu betreiben.
Kein einfaches Unterfangen, aber so haben wir es uns schließlich selbst ausgesucht.
Sicher kann so mancher von negativen Erlebnissen mit der Polizei berichten. Das Wunschbild vom "Freund&Helfer" kann oft nicht aufrecht erhalten bleiben, wenn es darum geht unpopuläre Entscheidungen der Politik oder ganz einfach geltendes Recht durchzusetzen.
Es ist nicht immer einfach, das Gleichgewicht zwischen Sicherheit und Freiheit zu bewahren. Doch irgendwer muss es machen. Dennoch versuchen "wir" freundlich zu bleiben und zu helfen, wo es geht.
Auf der anderen Seite sind auch wir Motorradfahrer. Sportbiker mit dem Hang zum Hanging-off. Auch wir wissen, dass Gas rechts ist. Auch "wir" halten uns nicht immer an alle Regeln, machen mal fehler oder übertreiben es dann und wann.
Viel zu oft, werden auch wir in eine Ecke gestellt. Als Raser abgestempelt, denunziert und sogar körperlich attackiert. Dabei stehen wir ebenso oft im Fokus, wie in der Rolle des Polizisten. Die Öffentlichkeit wartet nur auf unsere Fehler.
Wir wollen uns nicht mehr abstempeln lassen - wir sind weder Bastarde noch Raser! Und ihr seid es auch nicht.
Anständig fahren - anständig miteinander umgehen.
Eure Rennleitung#110
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Ich persönlich kann diesen Post nur unterstützen, habe selbst noch nie negative Erfahrungen mit der Polizei gemacht, waren immer nett und freundlich zu mir. Egal ob bei einer Verkehrskontrolle oder bei meiner Unfallaufnahme.
Wie siehts bei euch aus, seht ihr das ähnlich oder hattet ihr schon negative Erfahrungen mit unseren Beamten?
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von Blonsede
und Linke?Zitat:
Original geschrieben von zaME
Dazu stehe ich, keine Toleranz für Neos 🙂
Das Problem mit der Toleranz ist ja immer das, dass man die nur für Leute aufbringen kann/sollte, die zumindest mal in der Lage sind, ihre "Meinung" kritisch zu hinterfragen, zu reflektieren und auf Argumente einzugehen. Rechts- wie LinksEXTREME nennt man ja deshalb extrem, weil sie mit ihrer Meinung fast schon religiös fundamental sind und andere Weltbilder nicht nur nicht in Betracht ziehen, sondern ihnen quasi das Existenzrecht verweigern.
Die Definition eines Extremisten beinhaltet ja, dass diese Person per se Null Toleranz für alle hat, die ihr Weltbild nicht teilen und auch nicht bereit ist, das eigene Weltbild mit steigender Lebenserfahrung zu modifizieren. Von daher gibt es nicht nur keinen Grund, es gibt eigentlich keine Möglichkeit diesen Leuten gegenüber tolerant zu sein, weil eine Kompromissbildung nicht mehr möglich ist.
Das gilt für Rechtsextreme, Linksextreme, religiöse Fundamentalisten wie für Wahnsinnige allgemein 😉
109 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Softail-88
Mal ne Zwischenfrage: Gibts eigentlich die "Blue Knights" noch? Hab ich schon lang nicht mehr gesehen... waren gute Typen dabei.
Natürlich. Blue Knights sind als Chapters eingetragene Vereine. Ein Chapter ist in Deiner Nähe, in Ottenbach.
Parallel zu den Knights, die ein amerikanisches System übernommen haben, gibt es die "Polizeibiker" die sind kein Verein, aber sehr aktiv. Überall gibt es Treffen und Ausfahrten, das kann man gar nicht alles stemmen. Bundestreffen, Landestreffen, regionale Stammtische, usw. Bei den Knights, bei den PB's, dann sollte man zum Stammtisch der FB'ler, zu dem der IG ZZR und dann habe ich noch meine eigenen Treffen und Ausfahrten.
Mai MBTFT, Mai/Juni Bikewoche Sauerland, 14.-17.7. Pässetour und RdGA, dann MBTT, Flammkuchentour, und vielleicht langts jetzt noch zur Topflappentour, nächste Woche soll es sehr mild werden.
Ich höre gerade, dass die Demonstranten in Kiew warme Suppe an die Polizisten ausgeben. Die haben was begriffen. 😉
Zitat:
Original geschrieben von moppedsammler
(...) und die sich den Kampf gegen den Unfalltod insbesondere junger Fahrer wie CalleGSXF oder ZaMe auf die Fahnen geschrieben haben und ihnen helfen, ihr Können auf der Rennstrecke zu beweisen und nicht auf der Straße.Eine in meinen Augen grandiose Idee, die der Unterstützung durch uns, die Motorradfahrer, bedarf.
Ich habe mir etwas Zeit genommen und über das Projekt Rennleitung#110 recherchiert.
Erst einmal möchte ich hier meine Anerkennung und meinen Respekt gegenüber den Gründern (Rick und Peter) zum Ausdruck bringen.
Hier opfern Polizeibeamte ihre freie Zeit, um u.a. Verkehrsunfällen vorzubeugen. Die ganze Angelegenheit wurde hier "privat initiiert".
Einige Seiten zuvor schrieb ich bereits von "Berufung". Genau diesen Eindruck habe ich hier mal wieder. Polizist sein ist nicht einfach nur ein Job, es ist viel mehr eine Berufung. Einigen Leuten ist gar nicht bewusst, welchem Stress sich Polizeibeamte aussetzen (müssen). Häufig wird einfach mit dem Hammer draufgehauen und rumgemeckert, aber im Umkehrschluss möchte niemand mit ihnen tauschen...
Zurück zum Projekt: Mir war die Rennleitung#110 bisher nicht bekannt. Ich würde mir wünschen, dass einfach mehr Werbung dafür betrieben wird, denn das scheint eine echt tolle Sache zu sein.
Ich selbst bin davon (bis jetzt) sehr überzeugt. Bis dato hatte ich immer das Gefühl, dass sich unsere Herren in blau bzw. (noch) grün immer ordentlich verhalten und insbesondere im Straßenverkehr die strebsamsten Spießer sind. 😁
Dabei ist das absoluter Quatsch, denn Polizisten sind auch nur Menschen, welche ebenfalls den Kick spüren und die Grenzen genauso lieben wie andere.
Die Rennleitung#110 reizt das Ganze halt nicht im Straßenverkehr aus, sondern auf der Rennstrecke. Dazu bieten sie Trainings zu erträglichen Preisen an, vermitteln zwischen den Fronten und wirken dahingehend auf Biker ein, dass sie mit Verstand fahren und sich den Gefahren bewusst werden.
Hier wurde schon mehrmals die "junge Generation" angesprochen.
Die Jungschen sind meiner Meinung nach mehr im Straßenverkehr gefährdet, als die älteren Herrschaften. Es fehlt die Erfahrung, häufig auch das Können (es heißt ja auch "FahrANFÄNGER" und nein, meine Shift-Taste klemmt nicht), dafür sind umso mehr Hummeln im Hintern und die Experimentierfreude ist sicher auch noch etwas größer.
Diese Mischung ist natürlich sehr gefährlich, umso besser ist es, wenn sich Leute dem Problem annehmen und entsprechend auf die Fahrer einwirken.
Ich selbst würde ein Training bei der Rennleitung#110 jederzeit absolvieren, wenn sich die Gelegenheit bietet.
Ja ja, ich könnte noch 10 Absätze tippen... 😁
Zitat:
Original geschrieben von moppedsammler
Genau die mein ich. Die hab ich seit Jahren nicht mehr gesehen - und der letzte Internet-Eintrag ist von 2010... Naja, vielleicht tauchen sie ja beim "Heiligen Morgen" der Motorradfreunde auf.Zitat:
Natürlich. Blue Knights sind als Chapters eingetragene Vereine. Ein Chapter ist in Deiner Nähe, in Ottenbach.
Gehste auf Geburtstagsfeier, schauste nen Tag später ins Forum, 46 neue Beiträge... >80% davon nicht themenbezogener Bullshit. Ich verstehe wirklich nicht wieso ihr jeden 2ten Thread sprichwörtlich vergewaltigen müsst um euren Beitragsscore nach oben zu treiben.
Zitat:
Original geschrieben von moppedsammler
Ich würde sehr gerne auf die Aktivitäten des Teams der Rennleitung 110 zurück kommen, denen die früheren Taten des Mitglieds BMWK100RS16V wohl ziemlich egal sind und die sich den Kampf gegen den Unfalltod insbesondere junger Fahrer wie CalleGSXF oder ZaMe auf die Fahnen geschrieben haben und ihnen helfen, ihr Können auf der Rennstrecke zu beweisen und nicht auf der Straße.Eine in meinen Augen grandiose Idee, die der Unterstützung durch uns, die Motorradfahrer, bedarf.
Genau darum gings mir, eine Seite der Polizei die durchaus Verständnis für sportliches Fahren hat und aktiv unterstützt junge Fahrer von der Straße abzuziehen. Auch bei mir kommt langsam die Einsicht das die Straße nicht unbedingt der beste Ort ist um seine Schleifer zum Einsatz zu bringen. Mal schauen ob sich die Vernunft nächstes Jahr durchsetzen kann 🙂
Zitat:
Original geschrieben von zaME
Gehste auf Geburtstagsfeier, schauste nen Tag später ins Forum, 46 neue Beiträge... >80% davon nicht themenbezogener Bullshit. Ich verstehe wirklich nicht wieso ihr jeden 2ten Thread sprichwörtlich vergewaltigen müsst um euren Beitragsscore nach oben zu treiben.
Zitat:
Original geschrieben von zaME
Genau darum gings mir, eine Seite der Polizei die durchaus Verständnis für sportliches Fahren hat und aktiv unterstützt junge Fahrer von der Straße abzuziehen. Auch bei mir kommt langsam die Einsicht das die Straße nicht unbedingt der beste Ort ist um seine Schleifer zum Einsatz zu bringen. Mal schauen ob sich die Vernunft nächstes Jahr durchsetzen kann 🙂Zitat:
Original geschrieben von moppedsammler
Ich würde sehr gerne auf die Aktivitäten des Teams der Rennleitung 110 zurück kommen, denen die früheren Taten des Mitglieds BMWK100RS16V wohl ziemlich egal sind und die sich den Kampf gegen den Unfalltod insbesondere junger Fahrer wie CalleGSXF oder ZaMe auf die Fahnen geschrieben haben und ihnen helfen, ihr Können auf der Rennstrecke zu beweisen und nicht auf der Straße.Eine in meinen Augen grandiose Idee, die der Unterstützung durch uns, die Motorradfahrer, bedarf.
Na ja, die von Dir gewählte Überschrift ABCD und andere Klischees lässt einiges an Interpretation offen. Da solltest Du Dich nicht wundern.
Zitat:
Original geschrieben von Blonsede
]Was oder wer ist WAA ? ....und ,,Berliner Horden,, sagt mir auch nichts.
Hallo
Wahrscheinlich irgendwelche Gewaltbereiten ..... . Früher gegen alles und jeden heute für ABS😁
Berliner Horden..
die gibts noch heute..
Am Hauptbahnhof.
Sie kommen auf Krücken mit leeren Kaffeebechern, wollen nen Euro, dir aus der Hand lesen oder ein Stasimagazin "Der Wachturm" andrehen. Manche haben ein erkältetes Lama dabei und fuchteln dir mit ner Sammeldose unter der Nase rum.
Oft stinken sie nach billigem Schachtelwein..
Zitat:
Original geschrieben von Dessie
Berliner Horden..
die gibts noch heute..
Am Hauptbahnhof.
Sie kommen auf Krücken mit leeren Kaffeebechern, wollen nen Euro, dir aus der Hand lesen oder ein Stasimagazin "Der Wachturm" andrehen. Manche haben ein erkältetes Lama dabei und fuchteln dir mit ner Sammeldose unter der Nase rum.Oft stinken sie nach billigem Schachtelwein..
Stasimagazin.....Geil ..
http://de.wikipedia.org/wiki/Wiederaufarbeitungsanlage_Wackersdorf
Ich musste einmal erleben, wie sogenannte "Demonstranten" gegen Polizeibeamte vorgingen - deren Geduld und Langmut muss zwischen vorbildlich, unendlich und unverständlich angesiedelt werden. Ich hätte die ganze Bagage in Grund und Boden prügeln lassen 😠.
Zitat:
Original geschrieben von twindance
http://de.wikipedia.org/wiki/Wiederaufarbeitungsanlage_WackersdorfIch musste einmal erleben, wie sogenannte "Demonstranten" gegen Polizeibeamte vorgingen - deren Geduld und Langmut muss zwischen vorbildlich, unendlich und unverständlich angesiedelt werden. Ich hätte die ganze Bagage in Grund und Boden prügeln lassen 😠.
Hab da noch so ein Bild im Kopf. Da ist ein Polizeibeamter im Schlamm stecken geblieben , und so ein AUTONOMES Linkes Sch....n will ihm von hinten mit einem Spaten erschlagen. Glaube sogar das Bild war zu seiner Zeit in jeder Zeitung.
Bleiben wir entspannt. Zurück zum Thema:
Indem ich persönlichen Kontakt zu Ricky Lowag habe, ist dieses Thema für mich hochinteressant, zumal es meine Vision wiederspiegelt, die ich schon 1984 versuchte, mit Leben zu erfüllen. In diesem Jahr wurde ich zum Kommissar ernannt und Dienstgruppenleiter beim Polizeirevier Leonberg, in dessen Dienstbezirk der bekannte Treffpunkt "Glemseck" liegt. Er ist Teil der früheren Solitude Rennstrecke, im Biergarten und auf dem Parkplatz der Gaststätte "Glemseck" treffen sich bevorzugt an Wochenenden Motorrad- Cabrio- Oldtimerfahrer oder einfach nur Schaulustige.
Selbstverständlich war das dann auch Teil des Auftrages, hier verkehrspolizeilich tätig zu werden.
Und schon steckt man ein wenig in der Zwickmühle, denn zum einen waren fast alle meine Kollegen begeisterte Biker und zum Anderen kannte man natürlich einen Haufen der Leute, denn vor 30 Jahren war das kein Rummelplatz, wie heute und auch wir saßen nach Dienstschluß gerne im Biergarten am Glemseck mit Freunden zusammen.
Ich bringe sogar noch zusammen, was für Motorräder wir seinerzeit hatten. Das war eine 1100er Super-Bol d'or, eine Ducati 900 SS Desmo, eine Suzuki GS400, eine Yamaha XS 400, eine Moto Guzzi 850 Le Mans II und ich hatte eine BMW R 100 S.
Das Ergebnis unserer Überlegungen war die von uns so genannte "beratende Kontrolle". Wir haben dem Auftrag entsprechend Fahrzeugkontrollen durchgeführt, aber in erster Linie auf die Sicherheit geachtet. Speichen, Lenkungs- und Schwingenlagerung, Bremsen, Bereifung, duchaus auch mal ein Blick aufs Ölschauglas... hingegen blieb dann ein perfekter Eigenbau einer Schalldämpferanlage an einer 74er Kawasaki 750 H2 mit einem Augenzwinkern unbeanstandet, wohl wissend, dass man ein Neuteil für diesen Zweitaktklassiker kaum bekommt und wenn, dann ist es unbezahlbar. Gabelstabilisatoren, Lenkungsdämpfer oder eine Kastenschwinge von Rau machten die labbrigen Fahrwerke dieser Zeit sicherer, sind allerdings eintragungspflichtig. Statt Anzeigen zu schreiben, gabs einen Mängelbericht und die freundliche Aufforderung, das umgehend durch den TÜV legalisieren zu lassen.
Konsequent sind wir gegen Raser und Poser vorgegangen, die meinten, ihr "Können" in der Hedersbachkurve unter Beweis stellen zu müssen, ein brandgefährliches Unterfangen, weil alles voller Leute und Motorräder war.
Voraussetzung für solches Vorgehen ist ein umfassendes Wissen in Sachen Motorräder, das wir in enger Zusammenarbeit mit einem befreundeten Spezialsten des TÜV Süd immer weiter vertieften.
Die Zeitschrift "Motorrad" kam im Abonnement an die "Dienstgruppe D" beim Polizeirevier Leonberg.
Wir hatten so gut wie nie Probleme mit den Kameraden, waren gern gesehen, wurden als Ratgeber angesprochen oder vom MSC am Start- und Zielturm zum sonntäglichen Morgenkaffee eingeladen.
Da gab es dann einmal Ärger, als ein hoher Polizeichef aus Stuttgart morgens in Zivil vorbeifuhr und sich anschließend beim Revierleiter beschwerte. Der Grund: Ich hatte keine Dienstmütze auf, als ich meinen Kaffee trank.
Als junger Bengel von 17 Jahren sind wir mit der Clique immer mal Panzerbahn bei den Russen gefahren (die Strecken waren nach der Wende mal Austragungsort der Enduro-WM). Es waren eigentlich immer auch ein paar Jungs von der VoPo dabei. Wir hatten da jede Menge Spaß zusammen. Dennoch bei den Kontrollen ging es dann sachlich-förmlich zu, die üblichen 5 Eier für zu schnell oder überfahrenes Stoppschild nebst der obligatorischen Teilnahme an der nächsten Verkehrsteilnehmerschulung gab es dennoch.