911 als "Opfer" von Vertreterschüsseln??
In einem anderen Thread las ich das:
ein kunde von mir hat nen 911 (997 4s). Seine frau fuhr den wagen immer sehr gerne. Doch das ist seit einiger Zeit vorbei.
Er berichtete mir, dass seine frau zunehmend von den vertreterautos a la vw passat, opel, mercedes, bmw oder a6 gedrängelt wurde.
Da frage ich mich, wie kommt das? Klar, inzwischen fährt jedes Papamobil deutlich über 200 und besser motorisierte 3er und A4 sind schon sehr sportlich.
Dennoch sollte der 911er doch in der Lage sein, durch einen Zwischenspurt dieses ganze Geschmeiß abzuschütteln, oder?
Oder brauch es auf einer kurvigen Autobahn (z.B. A45 Sauerlandlinie) mehr Mut als in einem 3er mit Sportfahrwerk, das Potential des Wagens auszunutzen? Vermittelt der 911 vielleicht weniger Sicherheitsgefühl in einer schnellen Autobahnkurve?
Ich hab meinen 997 seit September, aber es gab noch keine Gelegenheit, das auf der A45 mal selbst zu testen.
Beste Antwort im Thema
Moin,
komme grad nur zufällig vorbei aber wundere mich schon etwas über einige Aussagen hier.
Ihr könnt doch nicht ernshaft die Sprtlichkeit bzw. Wertigkeit eines Autos (hier halt Porsche) daran festmachen ob andere Autos auf grader Strecke bzw. Autobahn mithalten können. Natürlich könnten gute Mittelklasse und Oberklasse Wagen heutzutage locker die 250 auf der Bahn mitgehen aber das hat ja nichts mit Sportlichkeit zu tun.
Diese Autos ala Audi A8 sind doch genau zu diesem Zwecke entwickelt. Nämlich den Geschäftman mit möglichst hohen Geschwindigkeiten ABER immernoch hohem Fahrkomfort täglich (und das täglich spielt hier eine große Rolle) auf Langstrecke zu bewegen. Ein Porsche oder anderer echter Sportwagen ist doch von Grundauf mit einem anderen Prinzip entwickelt worden. Wer sich nen Porsche kauft um damit jeden Tag 800 BAB Kilometer auf Geschäftsfahrten abzuspulen dem kann man ja auch nicht mehr helfen. Der Sportwagen ist doch grade ein Sportwagen weil er diese laufruhigen und passiven Eigenschaften, die ja schon mehrmals hier dem Porsche als Negativ ausgelegt wurden eben genau nicht hat!
Ein Sportwagenfahrer will doch das Auto spüren um genau so auf jede Reaktion das Farhzeuges reagieren zu können und damit sportliches Fahren überhaupt erst möglich zu machen. Nur so sind auch überhaupt sportliche Werte auf Rennstrecken zu erreichen. Versucht mal mit einem Himmelbettgefederten A8, der ab 6000 Umdrehungen tot ist mit ESP und watweiß ich nich alles gute Werte aufm Ring zu fahren, über die dann nicht jeder Porschefahrer lacht. Also wer Sportwagen fährt, sollte sich doch ein wenig drüber im Klaren sein, was er da überhaupt fährt. Die Höchstgeschwindigkeit allein macht ja noch lange keinen Sportwagen aus. Ich fahr nen Corsa B mit mittlerweile über 130 PS bei weit unter 1000 KG und knappe 220 km/h sind da nicht das große Problem. Ist das deshalb jetzt nen Sportwagen weil ich Kilometerlang hinter dicken Karren auf der linken Spur hängen kann und ist deshalb nen Porsche sein Geld nichtmehr wert?
Zumal auch diese sogenannten Vertreterautos heute keine 90 PS Autos für 20.0000 DM mehr sind. Selbst nen gut ausgestatter Passat ist ja im Neupreis garnicht mehr soweit von Porsche Einsteigermodellen entfernt. Das heisst diese hier etwas belächelten Autos sind nicht irgendwelche billigen russischen Plastikgranaten. Die sollten für Ihr Geld ja auch ein wenig was bieten.
So seh ich das zumindest.
Irgendwie ist das ein wenig so, als wenn sich ein Champagnertrinker darüber beschwert, dass ein Dosenbiertrinker auch besoffen wird. Aber ob der Weg zum besoffen sein der gleiche ist, das ist die Frage :-)
112 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Karl-der-Käfer
In einem anderen Thread las ich das:ein kunde von mir hat nen 911 (997 4s). Seine frau fuhr den wagen immer sehr gerne. Doch das ist seit einiger Zeit vorbei.
Er berichtete mir, dass seine frau zunehmend von den vertreterautos a la vw passat, opel, mercedes, bmw oder a6 gedrängelt wurde.Da frage ich mich, wie kommt das? Klar, inzwischen fährt jedes Papamobil deutlich über 200 und besser motorisierte 3er und A4 sind schon sehr sportlich.
Dennoch sollte der 911er doch in der Lage sein, durch einen Zwischenspurt dieses ganze Geschmeiß abzuschütteln, oder?
Oder brauch es auf einer kurvigen Autobahn (z.B. A45 Sauerlandlinie) mehr Mut als in einem 3er mit Sportfahrwerk, das Potential des Wagens auszunutzen? Vermittelt der 911 vielleicht weniger Sicherheitsgefühl in einer schnellen Autobahnkurve?
Ich hab meinen 997 seit September, aber es gab noch keine Gelegenheit, das auf der A45 mal selbst zu testen.
Und schon wurde auch dieses Rätsel gelöst 😉
? Manchmal ist es doch recht einfach oder? Ich sag mal zu 99,9% fährt oder fuhr die Dame gern mit dem Porsche, weil er ein schönes Fahrgefühl auch bei Richtgeschwindigkeit vermittelt.... Es gibt Leute, die möchten gar nicht schnell fahren und die haben auch keine Lust einfach einen Zwischenspurt einzulegen. Diese werden aber trotzdem von der A6 Diesel Fraktion etc. bedrängt...
Scheint ja heutzutage In zu sein, dass man nicht mal mehr mit 160 km/h an 3 LKW's vorbeifahren kann, ohne dass der Autofahrer welcher hinterherfährt seinen linken Blinker überstrapaziert und den Abstand auf weniger als 10 Meter reduziert.
Zitat:
Original geschrieben von phob
? Manchmal ist es doch recht einfach oder? Ich sag mal zu 99,9% fährt oder fuhr die Dame gern mit dem Porsche, weil er ein schönes Fahrgefühl auch bei Richtgeschwindigkeit vermittelt.... Es gibt Leute, die möchten gar nicht schnell fahren und die haben auch keine Lust einfach einen Zwischenspurt einzulegen. Diese werden aber trotzdem von der A6 Diesel Fraktion etc. bedrängt...Scheint ja heutzutage In zu sein, dass man nicht mal mehr mit 160 km/h an 3 LKW's vorbeifahren kann, ohne dass der Autofahrer welcher hinterherfährt seinen linken Blinker überstrapaziert und den Abstand auf weniger als 10 Meter reduziert.
Siehe Fahrstil-Thread....🙂
Ehm, Karl, muss ich dir als 11er-Fahrer WIRKLICH davon
erzählen, daß "unsere Autos" auf der Vorderachse IMMER
etwas leichtfüßig wirken und man sich als Fahrer erst
mal daran gewöhnen muß ?!?
Als ich mit dem P die ersten Male schneller auf der BAB
unterwegs war, hatte ich SEHR schwitzige Hände ob des
(für mich als bisher Limousinen- & GT-Fahrer) "zittrig"
erscheinenden (!!!) Fahrverhaltens.
Aber keine Angst, er will nur spielen ! Seltsamerweise
korrigieren sich die leichten "Hüpfer" immer von selbst
wenn man nur a) das Lenkrad nicht losläßt und b) nicht
ruckartig vom Gas geht...
Denn: Das "vermittelte Sicherheitsgefühl", wie du es im
Zusammenhang mit dem 3er erwähnst, ist ein EHRLICHERES,
da praktisch ALLE Limousinen mit denen ICH zu tun hatte
(vom E-/S-Klasse DB über 5er/7er BMW bis Audi A6/A8)
bei hohen BAB-Geschwindigkeiten zwar ruhig und sicher
erscheinen (!!!), letztendlich aber eher abgekoppelt von
dem Untergrund fahren (somit wenig Rückmeldung liefern)
und dabei TROTZDEM den Gesetzmäßigkeiten der Schwer- &
Fliehkräfte unterliegen. Den kritischen Punkt erlebt man
dank elektronischer Helferlein äusserst spät und, was es
für mich schlimm macht, man "sieht ihn nicht kommen".
Das ist beim P in meinen Augen anders. Die Rückmeldung
von Untergrund und auf das Auto wirkenden Kräften ist
SO gut und direkt, daß zumindest ICH mich über eine
gewisse Grenze hinaus gar nicht bewegen MÖCHTE.
Also, Sauerlandlinie (meine FfM-Rennstrecke) genießen.
Kurven gibt's da genug, aber richtig schnell geht's dank
Tempolimits sowieso kaum noch. Zumal: Die Landschaft ist
schöner, wenn man die Zeit hat, sie zu betrachten. 😉
Gruss
P.S.:
Hi Joost - long time no see ! Was machen die Frauen ? 😉
Ähnliche Themen
Zitat:
Original geschrieben von Karl-der-Käfer
Dennoch sollte der 911er doch in der Lage sein, durch einen Zwischenspurt dieses ganze Geschmeiß abzuschütteln, oder?
Hallo,
das funktioniert leider wirklich nicht mehr so oft. Sobald dich irgendein 330d oder vergleichbares jagt, kannst du den Fuß bis aufs Blech tackern. Beim nächsten Bremsmanöver hängt dir der wieder am Heck. Nicht dass der 997 langsam wäre, aber die neuen Diesel gehen einfach derart vorwärts, dass man nicht viel von einem Leistungsunterschied bemerkt.
Zitat:
Original geschrieben von Karl-der-Käfer
In einem anderen Thread las ich das:ein kunde von mir hat nen 911 (997 4s). Seine frau fuhr den wagen immer sehr gerne. Doch das ist seit einiger Zeit vorbei.
Er berichtete mir, dass seine frau zunehmend von den vertreterautos a la vw passat, opel, mercedes, bmw oder a6 gedrängelt wurde.
Als Intro für die immer wieder gern genommene Autoforen-Folklore "Vertreter-Diesel gegen 911" nur auf den ersten Blick stimmig 😁 "Früher" (wann wurde nochmal der 997 eingeführt ?) fuhr sie gerne, neuerdings drängeln die Vertreterkisten. Entweder hat sich innerhalb weniger Jahre das eigene Fahrverhalten der Dame verändert.....oder ihre Wahrnehmung der Umwelt. Vielleicht hat sie auch erst kürzlich einen lustigen Aufkleber am Heck angebracht, auf den einsame Vertreter fliegen 😁
ich denke bei meiner kundin ging es eher darum einen porsche zu fahren, weil es ihr spass macht und nicht um immer zu beweisen, dass ein 911 das schnellste auto ist.
thema zwischenspurt - nen 2,0 diesel ist mit sicherheit kein thema - ein neuer 330 d - so steht es zumindest in der ams - hat schon sehr gute elastizitätswerte - da
gestern habe ich auch meiner terminfahrt auf der a3 gleich 2 porsche gesehen, welche in der mitte mit 130 km/h fuhren und dafür hämmerte ein gl 320 cdi mit ca. 220 km/h über die linke spur und drängelte so ziemlich alles weg.
also lasst uns festhalten das autofahren egal in welchem kfz charaktersache ist und diesen thread und auch den "sind alle porsche fahrer so" thread schließen.
Zitat:
Original geschrieben von Wiggerl911
Hallo,Zitat:
Original geschrieben von Karl-der-Käfer
Dennoch sollte der 911er doch in der Lage sein, durch einen Zwischenspurt dieses ganze Geschmeiß abzuschütteln, oder?das funktioniert leider wirklich nicht mehr so oft. Sobald dich irgendein 330d oder vergleichbares jagt, kannst du den Fuß bis aufs Blech tackern. Beim nächsten Bremsmanöver hängt dir der wieder am Heck. Nicht dass der 997 langsam wäre, aber die neuen Diesel gehen einfach derart vorwärts, dass man nicht viel von einem Leistungsunterschied bemerkt.
Das habe ich bei einer Fahrt mit einem 911er Targa auch schon mal erlebt. Ein A6 3l Tdi hin mir in der 120er Zone im Heck, dann Tempofreigabe, AB ging bergauf. Also wirklich absetzten konnte ich mich nicht und auf der Autiobahnabfahrt 10km weiter war der wieder hinter mir. Es war ehr ein langsames entgleiten, aber irgendwie etwas enttäuschend bei immerhin 100Ps mehr und mind. 100kg weniger.
Zitat:
Original geschrieben von Coestar
also lasst uns festhalten das autofahren egal in welchem kfz charaktersache ist und diesen thread und auch den "sind alle porsche fahrer so" thread schließen.
Warum schließen? Mir geht es nicht um den Charakter, sondern um die Technik.
Die neuen Diesel haben natürlich mächtig Drehmomentzwischen 2000 und 4000 rpm. Aber darüber tut sich nicht mehr soviel. Der 11er will Drehzahl, eigentlich geht er erst bei 5000 aufwärts so richtig zur Sache. Also muss man fleißig schalten um das Leistungsplus auch umzusetzen.
Wichtiger noch ist mir das Verhalten auf kurviger BAB. Insofern war Webraiders Erfahrungsbericht schon hilfreich. In allen Autozeitschriften ist der 11er die Spitze des Handling. Die Rekorde auf der Nordschleife setzt er auch. Die Frage ist nur, ob das nur was für Rennfahrer ist oder der limousinengewöhnte Normalfahrer davon auch was umsetzen kann. Sprich: man muss sich trauen.
Was traut Ihr Euch?
also zum genüsslichen Geradeausfahren habe ich auch noch einen Kommentar. nach Erfahrungen mit einem 996 cabrio, dem 997 targa und derzeit boxster s muss ich sagen ... lange autobahnfahrten bei hohem tempo - also ab 230 - fahre ich wesentlich entspannter und wesentlich ruhiger (ohne schwitzende Hände) mit nem 5er BMW. Die Porsche-Erfahrung zeigt, dass das Auto wirklich superklasse ist - allerdings nicht mehr so nett ist eben ab höheren Geschwindigkeiten.
Ey, was ist los 😕😕
911er zum Langsamfahren geradeaus??
Freunde, wir reden hier über Deutschlands Sportwagen Nummer 1 und nicht über einen 58er Caddy.
Hallo Freunde des heiligen Stuttgarter Bleches.
Grundsätzlich denke ich dass die Qualitäten eines 911ers nicht bei Vmax Fahrten auf der BAB zu finden sind. Eine Bergstrecke in den Dolomiten ist da schon eher das Feld um die Qualität des Fahrzeuges zur Schau zu stellen:
Siehe:
http://www.youtube.com/watch?v=As_KlHcHASY
http://www.youtube.com/watch?v=X01S-qarIYE
Zweifellos fahren die meisten Porsche Kunden nicht so, geschweige verfügen über die Fähigkeit so zu fahren.
Ich glaube heute hat sich auch die Wahrnehmung ein wenig geändert. Die ersten 356er Modelle hatten gerade mal 75 PS. Da hat heute jeder Fahrschulwagen mehr Fahrleistung.
Ein Passat mit 170 Diesel PS hat heutzutage genügend Leistung um ganz oben auf der Autobahn mitzufahren.
Alleine wenn man sich mal die Staffelung der Motorenpalette eines Daimler anschaut. Die Modelle durchnummeriert.
200,300,400,500,600.
Mit jedem Hunderterschritt es gab viel mehr Leistung und Dynamik!!!!!!
Wie sieht es heute aus: Kauf einen C220CDI und Du hängst dem Porsche auf der Stoßstange. Ein wirkliches Absetzen ist nur bei langen Geraden möglich.
Ich habe mich schon lange von der alten Zahlennomenklatur gelöst.
Ihr Porsche Fahrer habt einen gewaltigen Vorteil. Den Vorteil des coolen Understatement. Jeder weiß: Wenn der PO Fahrer gewollt hätte dann ......
Also bleibt cool und locker.
Allzeit heiles Blech an Euch alle
Gruss freehold01
Dein Kunde sollte seiner Frau mal nen Fahrerkurs schenken dann hat sie auch die Eier mal die Vertreterkombis abzuhängen.. wer bei 200 schon Angst bekommt hat natürlich ein Problem gegen diese Fahrzeuge 😁
Naja, muss als popliger Golf GT (nur 170PS) und BMW 330d-Fahrer eben doch auch mal mein Kommentar geben: es wird, insbesondere von einigen bestimmten Personen, hier im Forum im kolportiert: 2/4/6,xx Sekunden auf 100/160/200km/h - das sind WELTEN in der Beschleunigung....
Mag ja alles ein - auf dem Nürburgring oder der Nordschleife.... Aber mit Sicherheit nicht vor 04:00 Uhr auf einer deutschen BAB. Was machen die paar Sekunden real in Metern Vorsprung aus unter evtl. 😁 Beachtung der StVO? Subjektiv so gut wie nichts! Ob der Abstand jetzt 100m oder 400m beträgt, die Karre hängt mir im Rückspiegel einfach am Ar**h. Fakt ist einfach, wie weiter oben geschrieben, daß bei den heutigen Verkehrsverhältnissen in der BRD auch ein Porsche/AMG/...-Fahrer bei noch so viel Vollgas und drängeln nicht besser voran kommt. Spätestens beim nächsten Elefantenrennen oder in der nächsten limitierten Zone habe ich ihn locker wieder, und dabei habe ich - im Gegensatz zum dem meist recht digitalen Fahrstil der o.g. Fahrer - auch noch gemütlich ausrollen lassen...
mfg
Stephan