9 Verletzte & 1 Tote nach illegalem Autorennen
Zitat:
Tote nach illegalem Autorennen
Bei einem illegalen Autorennen sind in der Nacht auf Samstag in Bielefeld neun Menschen schwer verletzt worden. Eine 25 jährige Frau aus Gütersloh erlag am frühen Morgen in einem Bielefelder Krankenhaus ihren schweren Verletzungen. Die Polizei geht davon aus, dass sich die Autos bei dem Rennen auf der Herforder Strasse gegenseitig bedrängt hatten. Ein Fahrer verlor dabei offensichtlich die Kontrolle über sein Fahrzeug und raste in eine Zuschauergruppe am Straßenrand.
quelle: wdr
die "rennfahrer" sind 21 und 19 jahre alt, einer flüchtete nach dem unfall und beide wurden mittlerweile festgenommen.
fazit: mal wieder ein spektakuläres rennen in der "typchen-klasse" 🙄
172 Antworten
Dennoch sind solche Postings nicht i.O..
Täter = Täter
Opfer = Opfer (auch wenn es sich selbst leichtfertig in Gefahr gebracht hat.)
Zitat:
Original geschrieben von Slaine
der hat's meiner Meinung nach nicht besser verdient. Daher isses nur gerecht, wenn's ausnahmsweise mal keinen Unschuldigen erwischt hat.
Tut mir leid, aber aus meiner Sicht ist diese Meinung schon sehr bedenklich. Ich kann jetzt hier nur mal wieder das beliebte (aber dennoch sehr gut passende) Beispiel bringen: was wäre, wenn es ein Verwandter von dir gewesen wäre? Wäre das dann immer noch jemand, der es nicht besser verdient hat? Jemand, der sich das alles selber zuzuschreiben hat? Ich denke nicht. Und es ist tragisch um jeden einzelnen, der auf Deutschlands Straßen stirbt, ganz egal ob der-/diejenige etwas getan hat oder an etwas teilgenommen hat, was man selber nicht für Gut heissen kann. Umso bedenklicher finde ich es da, wenn jemand dann davon redet, dass es jemand nicht besser verdient hat 🙁 Irgendwo ist das schon eine recht "lebensverachtende" Einstellung, anders kann ich das jetzt nicht sagen.
Gruß Tecci
edit: Damit will ich weder die Teilnehmer oder die Zuschauer des Rennens oder gar das Rennen selbst rechtfertigen oder für in Ordnung befinden. Das ist selbstverständlich nicht der Fall.
Naja nächstes Mal sitzen die Leute vielleicht selbst am Steuer. Mag Spekulation sein, aber ich glaube irgendwie nicht, daß die Leute, die sich zum Gucken an den Straßenrand stellen, viel besser sind als die Fahrer. Schließlich billigt man das Verhalten der Fahrer ja irgendwo, wenn man sich da zum Gucken hinstellt.
Also manche Postings hier sind ja echt erschreckend :-(
Die junge Frau, die ums Leben gekommen ist, wollte weder einkaufen noch Zielscheibe sein, sie wollte zuschauen und Spass haben. Ist nach hinten losgegangen, jetzt hat sie nie wieder Spass. Aber die Bemerkungen hier sind absolut scheiße. Die Frau hat ein bißchen Spass mit dem Leben bezahlt und kann da im Prinzip nicht wirklich was zu.
Tut mir leid, aber diesbezüglich find ich die Aussagen hier echt bescheuert!
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Zitat:
Original geschrieben von Slaine
Schließlich billigt man das Verhalten der Fahrer ja irgendwo, wenn man sich da zum Gucken hinstellt.
Das ist allerdings ein Punkt, der oft genug der Wahrheit entspricht, da gehe ich insoweit mit dir konform. Die Frage ist allerdings, ob und wie man dann noch etwas verhindern kann. Abgesehen jetzt mal davon, dass man sich ja nicht dazu hinreissen lassen muss, solche Aktionen durch Präsenz zu unterstützen.
Gruß Tecci
Ich frag mich nur, wer sich da nicht hinreißen läßt, wenn ich öfter die Verkehrsmeldung "Stau durch Gaffer" höre.
Wie heißt es schon immer : wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um!
Das war so, das ist so, das wird immer so bleiben.
Traurig aber wahr.
Schöne Ostern
opaboris
Zitat:
Original geschrieben von Gepard
Ich frag mich nur, wer sich da nicht hinreißen läßt, wenn ich öfter die Verkehrsmeldung "Stau durch Gaffer" höre.
Ja, auch da muss ich wieder zustimmen. Es ist halt schlimm, wie die Sensationslust in solchen Fällen dann um sich greift. Aber das ist vielleicht irgendwo auch ein generelles Problem unserer Gesellschaft, dass man "sich besser fühlt, wenn es anderen schlechter geht". Ist aber vielleicht auch nur mein Eindruck.
Gruß Tecci
Zitat:
Original geschrieben von Gepard
'
Das gibt einem aber irgendwie zu denken. Auch in Frankfurt wußte die Polizei doch wohl, daß da sowas geplant war, und hat es letztlich verhindert.
Da bleibt dann die Frage, ob man wusste, dass was geplant war. Da maße ich mir kein Urteil drüber an.
Leider sind solche Rennen auch nicht das einzige was die Polizei an Wochenenden, besonders rund um solche Feiertage, beschäftigt.
Oder mal anders gesagt: Wegen so einem Sch*** fehlt die Polizei evt. mal woanders.
Ich habe Mitleid mit den Verletzten und der Toten. Die Wahscheinlichkeit, dass sowas mal nach hinten losgeht ist groß - ja. Aber warum jetzt noch die Angreifen, die Böse für den vermeintlichen Spaß bezahlt haben? Geschweige denn die Familien, die damit belastet wurden/ werden?
Schade, dass immer erst was passieren muss, bis einige wach werden - und ich hoffe, dass einige wach geworden sind. Wenigstens das dann jetzt.
Und die Fahrer: Vielleicht lernen sie jetzt, wenn schon bisher nicht, dass man irgendwann auch Verantwortung nicht nur für sich selber hat. Ich möchte das Verhalten hier nicht entschuldigen - da war ich mit 19 bzw. 21 Jahren schon weiter. Jedenfalls werden sie ihr Leben lang an diesen Karfreitag denken und dafür bezahlen, nicht nur finanziell.
Gruß
Schnute
Zitat:
Irgendwo ist das schon eine recht "lebensverachtende" Einstellung, anders kann ich das jetzt nicht sagen.
Lebensverachtend? Nein, ich respektiere die freie Entscheidung, an einer gefährlichen Veranstaltung teilzunehmen. Aber wenn sich die Gefahr realisiert, dann muß der oder die Betreffende auch die Konsequenzen tragen. Wenn jemand bei Sturm im Auwald herumläuft, braucht er sich auch nicht zu wundern, wenn er vom Baum erschlagen wird.
Zitat:
Die Frau hat ein bißchen Spass mit dem Leben bezahlt und kann da im Prinzip nicht wirklich was zu.
Wenn das "bißchen Spass" lebensgefährlich ist, kann sie wohl was dafür.
Ich habe übrigens Zweifel, daß der Teilnehmer an einem illegalen Straßenrennen keinen Haftpftlicht-Schutz hat. Bei Obliegenheitsverletzungen ist der Regreß des Versicherers auf 5000 Euro beschränkt.
Alles andere wäre jedenfalls katastrophal für eventuell unbeteiligte Opfer: Es gäbe dann keinen solventen Schulder, der den Schaden trägt. Und dem Täter könnte man aus juristischer Sicht nur raten, für die nächsten 30 Jahre keine Beschäftigung (jedenfalls keine offizielle) mehr aufzunehmen, da sonst alles weggepfändet würde.
Gruß
I.d.R. bekommen Opfer ihre Schäden von den Versicherungen erstmal ersetzt - damit ihnen kein weiterer Schaden dadurch entsteht.
Die Versicherungen wenden sich dann an den Versicherungsnehmer und holen sich ihr Geld dort Stück für Stück wieder.
Eben auf WDR wurden Zuschauer in Rheine befragt:
Reporter: "Fährst Du auch schonmal Rennen?"
"Zuschauer" im Auto sitzend: "Selten."
Reporter: "Aber fährst auch mal welche?"
Zuschauer: "Lässt sich nicht vermeiden!" (!)
Den hätte ich aus dem Auto gezerrt und der toten 25Jährigen in die Augen schauen lassen! Ob er dann nochmal "lässt sich nicht vermeiden" sagt! 😠
Gruß
Ercan
hallo leute,
denke ein grosses problem ist auch,das viele denken ihnen könnte das nicht passieren.
selbstüberschätzung,gruppenzwang,profilierungssucht und möglicherweise noch alkoholeinfluss etc. führen dann irgendwann zu solch einem traurigen höhepunkt!
dazu fällt mir nur ein satz ein...
es gibt keine kontrolle,denn niemand
weiss was als nächstes passiert!
mfg paul
Ganz so heftig wie die Strafen die hier verlangt werden, wird so nicht Recht gesprochen. Zum einen, wird min der eine unter Jugendstrafrecht fallen, zum anderen war der Unfall kein Mord und damit auch nicht geplant.
Was ich bei den Leuten nicht verstehe, ich war heute am EUROSPEEDWAY LAUSITZ, da konnte jeder der wollte für 15 Euro mit seinem Auto mal volles Rohr über eine Rennstecke fahren. Ich gehe mal davon aus das es auch in der Region um Biedefeld solche Möglichkeiten gibt, oder man sucht sich mal ein freies Teilstück der AB um mal richtig schnell zu fahren, aber eine solche Nummer?
Wenn meine Tochter mich in 2 Jahren um eine solche Aktion bitten wird, werde ich gerne bereit sein, mich mit ihr mal auf einer solchen Strecke zu messen. Wenn sie das nicht mit ihren Vater machen will, werde ich auch gerne ihr einen 50er mitgeben, damit sie ihre Freunde mal bei einer solchen Aktion sehen kann. Aber bitte nicht auf einer öffentlichen Strasse!
Zu der jungen Frau die bei dem Rennen ihr Leben lassen musste, mit 25 Jahren hat man noch das ganze Leben vor sich, wie kann man der Meinung sein, das sie mehr oder weniger selber dran Schuld sei, dass sie ihr Leben verloren hat?
Zitat:
Original geschrieben von Peterbit
Was ich bei den Leuten nicht verstehe, ich war heute am EUROSPEEDWAY LAUSITZ, da konnte jeder der wollte für 15 Euro mit seinem Auto mal volles Rohr über eine Rennstecke fahren. Ich gehe mal davon aus das es auch in der Region um Biedefeld solche Möglichkeiten gibt, oder man sucht sich mal ein freies Teilstück der AB um mal richtig schnell zu fahren, aber eine solche Nummer?
[...]
Aber bitte nicht auf einer öffentlichen Strasse!
Auch eine Autobahn ist eine öffentliche Straße!
Hier in der Gegend gibt es übrigens keine Rennstrecken à la Eurospeedway.
Gruß
Schnute