722.6 Automatikgetriebe im W124 300D einpflanzen

Mercedes E-Klasse W124

Guten Abend an alle da draußen,

Ich versuche über das Thema einiges an Informationen zu sammeln bevor ich mit dem Projekt beginnen kann/ werde bevor ich 2 Fahrzeuge auseinanderpflücke

Ich wollte mein W124 300D 109 PS OM 603 mit dem 5 gang Schaltgetriebe ein 5 Gang 722.6 Automatikgetriebe spendieren.

Das Automatikgetriebe baue ich aus einem S202 220 CDI aus, der bei mir nur rumsteht.

Ich wollte natürlich den Standalone Controller von Offgear benutzen.
Die Elektronik macht mir eher weniger sorgen, sondern die mechanische Zusammensetzung 🙂

Nun zu meinen Fragen:

1. Passt das Getriebe an meinem Motor dran bezüglich der Getriebeglocke und dem Motorflansch?
2. Muss die Kardanwelle hierfür ausgetauscht werden ?
3. Welche Anpassungen muss ich noch vornehmen die ich vergessen habe ?

Ich bedanke mich schonmal und wünsche eine schöne Nacht.

Beste Antwort im Thema

Hallo,

schöne Idee. Das würde ich auch gerne haben.
Du brauchst noch das Teil von ofgear, welches das Unterdrucksteuerventil an der Einspritzpumpe ersetzt.
Das wird dann stattdessen an der Einspritzpumpe verbaut und gibt das Lastsignal elektronisch statt via Unterdruck mit einem Potentiometer wieder.
Falls dein Auto keine Abgasrückführung hat, dann brauchst du auch eine neue Einspritzpumpe mit dem entsprechenden Anschluss. Das haben nur Automatik und AGR-Pumpen. AGR-Pumpen sind auch automatisch „automatikfähig“.

Das 722.6 dürfte etwas länger sein als das 733.430 oder 433. Schätzungsweise brauchst du also eine kürzere Kardanwelle (nicht sicher).
Ich weiß nicht, ob die aus einem Fahrzeug mit 722.5 passen könnte!?
Getriebe müsste ohne Umbauten an den Motor passen.

Einen elektronischen Tacho benötigst du noch.

Strebst du auch eine längere Endübersetzung an? Dann auch ein anderes Diff (ggf. 3,27) denn die Endübersetzung dürfte ansonsten in etwa der des Schaltgetriebes entsprechen.
Aber viel länger (wenn überhaupt) sollte sie auch nicht werden.

Viel Erfolg und halte uns auf dem Laufenden.
Ich hätte Interesse an einem Tachovideo von dem Fertigen Umbau (Schaltverhalten im Normalbetrieb und bei voller Beschleunigung.

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Hallo,

schöne Idee. Das würde ich auch gerne haben.
Du brauchst noch das Teil von ofgear, welches das Unterdrucksteuerventil an der Einspritzpumpe ersetzt.
Das wird dann stattdessen an der Einspritzpumpe verbaut und gibt das Lastsignal elektronisch statt via Unterdruck mit einem Potentiometer wieder.
Falls dein Auto keine Abgasrückführung hat, dann brauchst du auch eine neue Einspritzpumpe mit dem entsprechenden Anschluss. Das haben nur Automatik und AGR-Pumpen. AGR-Pumpen sind auch automatisch „automatikfähig“.

Das 722.6 dürfte etwas länger sein als das 733.430 oder 433. Schätzungsweise brauchst du also eine kürzere Kardanwelle (nicht sicher).
Ich weiß nicht, ob die aus einem Fahrzeug mit 722.5 passen könnte!?
Getriebe müsste ohne Umbauten an den Motor passen.

Einen elektronischen Tacho benötigst du noch.

Strebst du auch eine längere Endübersetzung an? Dann auch ein anderes Diff (ggf. 3,27) denn die Endübersetzung dürfte ansonsten in etwa der des Schaltgetriebes entsprechen.
Aber viel länger (wenn überhaupt) sollte sie auch nicht werden.

Viel Erfolg und halte uns auf dem Laufenden.
Ich hätte Interesse an einem Tachovideo von dem Fertigen Umbau (Schaltverhalten im Normalbetrieb und bei voller Beschleunigung.

Zitat:

@Hutchison123 schrieb am 30. März 2020 um 06:18:09 Uhr:


Hallo,

schöne Idee. Das würde ich auch gerne haben.
Du brauchst noch das Teil von ofgear, welches das Unterdrucksteuerventil an der Einspritzpumpe ersetzt.
Das wird dann stattdessen an der Einspritzpumpe verbaut und gibt das Lastsignal elektronisch statt via Unterdruck mit einem Potentiometer wieder.
Falls dein Auto keine Abgasrückführung hat, dann brauchst du auch eine neue Einspritzpumpe mit dem entsprechenden Anschluss. Das haben nur Automatik und AGR-Pumpen. AGR-Pumpen sind auch automatisch „automatikfähig“.

Das 722.6 dürfte etwas länger sein als das 733.430 oder 433. Schätzungsweise brauchst du also eine kürzere Kardanwelle (nicht sicher).
Ich weiß nicht, ob die aus einem Fahrzeug mit 722.5 passen könnte!?
Getriebe müsste ohne Umbauten an den Motor passen.

Einen elektronischen Tacho benötigst du noch.

Strebst du auch eine längere Endübersetzung an? Dann auch ein anderes Diff (ggf. 3,27) denn die Endübersetzung dürfte ansonsten in etwa der des Schaltgetriebes entsprechen.
Aber viel länger (wenn überhaupt) sollte sie auch nicht werden.

Viel Erfolg und halte uns auf dem Laufenden.
Ich hätte Interesse an einem Tachovideo von dem Fertigen Umbau (Schaltverhalten im Normalbetrieb und bei voller Beschleunigung.

Servus danke für die rasche Antwort.

Warum brauche ich eine neue ESP?
Mein Fahrzeug hat soweit ich weiß KEIN AGR.
Ist bj 1987.

Das mit differential ist noch nicht so wichtig.
Vorerst muss das ganze Fahrzeug erstmal laufen.

Ich wollte zuerst die Teileliste erstellen bevor ich mich dran gehe.
Habe einen kompletten S202 220 cdi stehen. Ich hoffe ich kann die meisten Teile von ihm verwenden.

Ich dachte man braucht nur ein Gaspedal sensor? Laut ofgear Kann ich seinen nehmen oder vom W202 den originalen benutzen.

Huhu,

ich weiß ja nicht, ob das nur über einen Pedalsensor geht.
EDIT: Jetzt weiß ich, wie du das mit dem Pedalsensor meinst. Ich dachte an einen Sensor, welcher direkt am Pedal hängt. Scheint ja hier bei Mercedes in den 90ern innerhalb des Motors gelöst worden zu sein (siehe auch letzter Absatz meines Posts). Ich denke wir meinen dann das gleiche.
Meinen restlichen Text lasse ich trotzdem stehen 🙂

————————————————————-
Das wäre sehr unpräzise, da du weiterhin eine Seilzugbetätigung hast und die Pedalstellung nie hundertprozentig präzise die anliegende Last (Stellung Regulierhebel an Einspritzpumpe) wiedergeben können wird.
Da hängt einfach zu viel Gestängekrams etc. zwischen.

Die Fahrzeuge mit Automatik ab Werk haben dafür ein sogenanntes Unterdrucksteuerventil an der Einspritzpumpe in Fahrtrichtung links. Dieses gibt je nach anliegender Last an der Einspritzpumpe Unterdruck für das Getriebe (lastabhängige Schalthärte über Modulierdruck) mehr oder weniger stark „frei“.
Da Diesel keine Drosselklappe und somit keinen lastabhängigen Unterdruck im Saugrohr haben, muss es eben über diesen Umweg geschehen.
Nun ist es so, dass die Pumpen für Automatikfahrzeuge eben an besagter Stelle einen kleinen Anschluss haben bzw. dort offen sind. Dort ist eine Welle, welche sich exakt entsprechend des Regulierhebels (da wo dein Befehl mit dem Pedal in die Einspritzpumpe „reinkommt“) mitbewegt und somit eins zu eins die Last wiedergibt. Das Unterdrucksteuerventil greift in diese Welle (Nut und Feder) und dadurch wird in dem Kasten eine kleine lustige Mechanik bewegt, welche den von der Vakuum eingehenden Unterdruck mehr oder weniger stark an das Automatikgetriebe weitergibt.

Dieser Anschluss fehlt bei Pumpen von Autos mit Schaltgetriebe und ohne AGR.
Bei AGR Fahrzeugen mit Schaltgetriebe ist der Anschluss und das Unterdrucksteuerventil jedoch vorhanden, da die AGR auch zum Teil lastabhängig per Unterdruck gesteuert wird.

Entsprechend gibt es von ofgear das entsprechende Äquivalent zum Unterdrucksteuerventil als elektronische Version.
Siehe hier: https://ofgear.dk/Shop.html#!/products/tps-kit-for-om603-pump
TPS dürfte soviel wie throttle position sensor bedeuten.

Hiermit kann dann ein lastabhängiges, elektronisches Signal generiert werden.
Ich nehme an das dieses Teil in der Funktionsweise in etwa dem Stauscheibenpotentiometer des LMM der KE-Jetronic entspricht.

Wenn es anders gehen mag, okay. Ich weiß nicht, wie das bei den Ottomotoren bei 722.6 Nachrüstung gemacht wird.
Dort sollte man die Last idealerweise an der Drosselklappe messen. Alles andere dürfte bei mechanischem Gaspedal eher unpräzise ausfallen und dürfte sehr schwankende Schaltqualität zur Folge haben.
Ich mag mich natürlich auch täuschen - dann möge man mich korrigieren 🙂

PS: Man kann sich wohl auch andere lustige Dinge bauen - hier wird das anhand eines OM606 beschrieben:
https://ofgear.dk/userguide/tps.html

Alles nicht ganz ohne. ein ähnliches Gestänge gab es beim W140 mit OM606. Dort war das Unterdrucksteuerventil wohl nicht an der Einspritzpumpe direkt montiert sondern an einem speziellen Gestänge. War wohl alles für die AGR. Könnte ich bei Bedarf gerne ablichten (liegt im Keller, ist aber unverkäuflich).
Alternativ lies hier mal Seite 6: https://ofgear.dk/userguide/full%20userguide.html
Hier kann wohl auch das Teil vom W210 verwendet werden.
Müsstest du halt irgendwie an die Betätigungsmechanik der Einspritzpumpe anschliessen und auch irgendwo sinnvoll montieren.

leerpost, entschuldigung

Ähnliche Themen

Ja genau @Hutchison123 ich wollt vom W202 dies benutzen

Was ich bis jetzt zusammengestellt habe wären folgenden Artikel die man benötigt.

- Automatikgetriebe 722.6
- Standalone Controller von OFgear
- Gaspedalsensor/ TPS Sensor
- evtl kürzere Kardanwelle(wie kriege ich raus welche ich benötige?

Danke dir für die Hilfe und Unterstützung.

Belese dich mal in den amerikanischen Foren (peachparts, benzworld...).
Da gibt es zu solchen Sachen oftmals mehr Infos als in den deutschen Foren.
Lediglich Fahrzeuge die vorher ein Schaltgetriebe hatten, dürfte man eher schwer finden.
Auch zum Thema Turbodiesel gibt es dort viel mehr Input.

Vergiss nicht den elektronischen Tacho (z.B. vom 500E) - den wirst du auf jeden Fall auch brauchen.

Zitat:

@Hutchison123 schrieb am 31. März 2020 um 11:02:19 Uhr:


Belese dich mal in den amerikanischen Foren (peachparts, benzworld...).
Da gibt es zu solchen Sachen oftmals mehr Infos als in den deutschen Foren.
Lediglich Fahrzeuge die vorher ein Schaltgetriebe hatten, dürfte man eher schwer finden.
Auch zum Thema Turbodiesel gibt es dort viel mehr Input.

Vergiss nicht den elektronischen Tacho (z.B. vom 500E) - den wirst du auf jeden Fall auch brauchen.

Ja stimmt den Tacho für das elektronische Signal.

Ja finde ich schade das sowenig Informationen zu dem Thema in Deutschen Foren gibt.

Ich denke das die Amerikaner eher umbaufreundlich sind, weil die Regularien nicht so umfangreich/streng wie bei uns sind.
Ausserdem haben die Leute viel häufiger einfach den Platz und die Möglichkeiten, solche Späße umzusetzen.
Wer hat hier Zuhause schon eine komplette Scheune mit Hof drumherum, um mal eben solche Projekte zu realisieren?
Ich hätte es gerne...

IIst das nur mein gefühl, oder sind aftermarket parts auch viel billiger in den Usa? Schraubermäßig trauen die sich viel mehr zu als die deutschen.

ESP ist egal, bei mir betätigt der Gaszug der normal zum Automatikgetriebe geht den TPS Sensor (W210) welcher im Batteriekasten Platz gefunden hat, es gibt aber auch Lösungen diesen direkt auf die ESP zu bauen

schwierig wird es aber beim Tacho, E500 Tachos gibts kaum noch, ich hatte anfangs mal einen vom W126 umgebaut in in das Kombi vom W124 verpflanzt, das war aber nicht so optimal. Es gibt aber wohl auch Boxen die aus einem Elt Signal wieder eine Tachowelle antreiben, für einen Spezi der sich mit Arduino und Co auskennt sicherlich auch lösbar.

Eine Sache habe ich aber noch immer nicht gelöst, sobald die Wandlerüberbrückungskupplung schließt entstehen an der HA/Differential je nach Last deutliche Dröhngeräusche bei bestimmten Drehzahlen. Das ist nicht schön aber man kann damit leben.

722.6 ist gleich lang wie der 4Gang Automat, somit passt in diesem Fall der Kardan, allerdings muss auch der Flansch am Getriebe passen, ich habe meinen entsprechend anpassen müssen, umbauen lassen diese sich nicht da die Wellen beider Getriebe nicht gleich sind.

nicht zu vergessen, Wählhebelmodul !

Hallo Sandysa!

Hast du so einen Ofgear-Controller? Kann man damit die WÜK einstellen? Also wann und zu wieviel Prozent sie schließt?

Danke & Grüße
MIG

Ja hab ich!
Wann kannst du recht beliebig einstellen, wieviel nicht direkt, nur wie hard/sanft
Ich glaube aber auch nicht das die WÜK dafür ausgelegt ist längere Zeit im Schlupf zu arbeiten oder?

Sandysa, welchen Motor hast du auf 722.6 umgebaut und bei welchen Drehzahlen in welcher Fahrstufe entstehen die Dröhngeräusche?
Bin ich richtig der Annanhme, dass sich ein Wandler mit geschlossener WÜK diesbezüglich wie ein Einmassenschwungrad verhält?
Die frühen 124er mit EMS hatten je nach Motor auch das Dröhnen bei niedrigen Drehzahlen bzw. eigentlich bei Drehzahlen, die für höhere Gänge eh zu niedrig sind (bspw. 1200 U/Min im fünften sollte man auch mit ZMS nicht unbedingt machen, da eben das ZMS dann stärker beansprucht wird).

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