722.428 Getriebe schaltet hart runter/Kickdown nicht möglich

Mercedes E-Klasse W124

Hallo,

mein Automat macht Mucken: Der Kickdown geht nicht mehr, er schaltet egal bei welcher Gaspedalstellung immer bei ca. 3200rpm hoch. Seltsamerweise ist das Hochschalten etwas "weicher" geworden, auch schaltet er den zweiten Gang etwas früher zu als gewohnt. Was mir ganz arg auffällt: Beim Ausrollen schaltet er sehr hart runter, er knallt den Gang richtig raus! Bei offenem Fenster hört man auch ein metallisches Plopp. In etwa dasselbe Geräusch, welches zu hören ist, wenn man von P auf R stellt. Habe schon 0,8L ATF aufgefüllt (er tropft am Wandlergehäuse ein wenig, aber nicht viel, dennoch gingen die 0,8L rein, ohne überzulaufen. Öllache war nie unter dem Wagen! Also nur gaaaanz leichtes Schwitzen) das brachte jedoch keine Besserung. Ein kompletter ATF-Wechsel wurde letztes Jahr gemacht. Auch die Ölwannendichtung wurde dabei erneuert.

Die Symptome kamen von einem auf den anderen Tag, kann da etwas gebrochen sein? Feder oder eine Dose oder irgendwas?
Vielleicht ist mein Automat nach 226tkm einfach nur verbraucht....

LG Max

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Und ich habe Öl nachgekippt weil ich nicht wusste wie viel Öl noch drin war. Den Ölstand kann man fast nicht messen, der Peilstab müsste dazu schon weiß sein. Das Öl hebt sich so gut wie nicht ab, es ist fast kein Kontrast sichtbar. Jedes mal wenn man den Peilstab hineinsteckt und danach wieder herauszieht, ist man nicht wirklich schlauer als vorher. Und da mein Getriebe unten etwas ölfeucht ist, kann Nachkippen nicht schaden.

doch, das kann schaden. Zwischen min und max sind es nur ca 0,2l !
Der Messstab lässt sich mit etwas Übung auch ablesen, wichtig ist dass man ihn in die Sonne hält oder mit einer hellen Taschenlampe darauf leuchtet. Der Stab ist (wenn man ihn vorher putzt) matt, das Öl glänzt. Öl nachkippen und direkt danach messen funktioniert allerdings nicht, dann verschmiert der Peilstab. Da einfach mal ne Stunde warten. Wichtig auch den Peilstab hinten und vorne ablesen, meist verschmiert eine Seite, die andere zeigt aber korrekt an.
Ich gebe zu es ist nicht einfach, aber definitiv möglich!

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Hört ihr eigentlich ein Geräusch, ähnlich einem "Klonk", wenn ihr bei eurem Getriebe von zB. P in D schaltet? Meines hat das immer schon getan. Seitdem ich den Wagen habe. Es hat auch immer schon etwas hart hochgeschaltet, also nicht butterweich. Das lag aber wahrscheinlich an der roten U-Druckleitung, die geplatzt war. Das hab ich ja mittlerweile rausgefunden.
Dann gibt es noch diese gelben Rückschlagventile, sitzen über dem Bremskraftverstärker. Mein E220 (keine Klima) hat nur eins davon. Ist das normal? Ich hab auch schon mal drei Stück an einem 124er gesehen...
Und dieses eine war sogar kaputt. Da waren ein paar Brösel noch vorhanden. Als ich es getauscht hab, hatte dies keine Auswirkungen auf's Schaltverhalten. Jedoch ging plötzlich die LWR wieder 🙂
Als letztes gibt es noch eine gründe U-Druckleitung, die ich aber schon geprüft hab. Sie ist noch dicht, rein blasen konnte man da nicht, ging nix durch. Nehme mal an das es auch so sein sollte. Ich hab auch dran gezogen, man spürte deutlichen Widerstand. Die Leitung scheint also noch dicht und am Getriebe dran zu sein, man kommt von unten sehr schlecht ran, man sieht auch fast nix. Deshalb die Tests.

Mit der U-Drucksache wäre ich jetzt schon durch. Kann es auch ein hängendes Magnetventil (Kickdown) sein? Wie funktioniert denn der Kickdown genau? Vielleicht hat sich irgendwas im Getriebe gelöst und blockiert einen Ölkanal....
Vielleicht komm ich heut dazu, den Steuerdruckzug zu verstellen....

hier hilfreiche Artikel

http://archiv.mb124.de/index.php?...

http://w124archiv.de/texte/werkzeugkiste/antrieb/Automatic.html

@ppuluio, danke für die Artikel, aber ich kenne sie schon 😁 Ist auch ganz nützlich was da drin steht, nur an den vermeintlich interessanten Stellen einfach nicht konkret genug.

Steuerdruckzug ist es nicht! Habe heute den Zug seht weit in Fahrtrichtung verschoben (drehen im Uhrzeigersinn der Plastikschraube am Bowdenzug). Keine Besserung, scheint also tatsächlich etwas im Schaltschieberkasten zu sein. Werde das Getriebe erst mal tauschen und dann öffnen. Gibt es iwo Themen, die so etwas bearbeiten? Oder Anleitungen? Das würde mir sehr helfen, denn so ein Automatgetriebe ist komplexer als ein Motor...

Bis jetzt danke ich euch allen, dass ihr versucht habt mir zu helfen, leider habe ich ein tieferes Getriebeproblem. Nach Tausch werde ich weiter berichten 🙂

Update: eigentlich wollte ich heute das gesamte Getriebe tauschen, aber bei den heißen Temperaturen hatte ich dazu keine Lust. Also hab ich nur den Schaltschieberkasten getauscht:
-kein hartes Runterschalten von 4 in 3 mehr, jetzt unmerklich weich
-Hochschalten bei deutlich höherer Drehzahl und weicher
Dennoch blieben ein paar Mängel erhalten:
-"Klonk-Geräusch" bei Fahrstufenwechsel im Stand und bei langsamem Beschleunigen/Ausrollen
-Hochschalten bei ca. 3000rpm egal welcher Gang und wie sehr man auf dem Gas steht
-Kickdown immer noch außer Funktion.

Außerdem hab ich ein paar kleine Metallspäne in der Ölwanne entdeckt. Nix wildes, aber das AT-Getriebe hat sowas nicht. V.a. das mit dem Klonk beim Fahrstufenwechsel würde mich interessieren, ob jemand von euch das auch hat.
Ich werde das Getriebe doch noch komplett tauschen, es fährt sich zwar schon besser, aber ohne Kickdown macht das Fahren keinen Spaß. Auch das man die Gänge nicht bis zur Drehzahlgrenze ausdrehen kann gefällt mir nicht.

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Geh mal dem Steuerdruckzug nach und prüfe ob der korrekt angeschlossen / eingehängt ist am Getriebe. Dann stell den nochmal ein. Der muss bei unbelastetem Gaspedal spannungsfrei sein.
Dazu mal aushängen und prüfen.

Den Steuerdruckzug kann man leicht niederdrücken, wenn man mit dem Finger bei stehendem Fahrzeug und Motor drauf drückt. Da ist keine Spannung drauf. Er hängt aber auch nicht lose durch. Am Gaszug hängt der auch korrekt. Ob der unten am Getriebe korrekt eingehängt ist, kann man nur bei ausgebautem Getriebe prüfen. Da ist kein Platz, um die beige Plastikkasette auszuhängen und zu schauen, ob in den Kunststoffteilen was abgebrochen ist etc. Dazu müsste man das Getriebe absenken, aber dann kann ich es auch gleich ganz tauschen.
Ich könnte aber versuchen den Steuerdruckzug zu verstellen und schauen, inwiefern sich das Schaltverhalten ändert.

Da reicht aushängen am Kulissenhebel, reinschieben in die Seele und langsam herausziehen bis der. Kugelkopf an Position ist. Da solltest keinen Widerstand spüren. Wenn du weiter ziehst solltest irgendwann einen leichten Widerstand bemerken.
Steht in der WIS aber beschrieben wie man den einstellt. Hast du die?

Eine WIS CD hab ich, naja sie geistert iwo rum und ich weiß nicht wo. Als ich sie vor längerer Zeit installieren wollte, ging das nicht... Also hab ich keine WIS.
Was ist eigentlich in der Plastikkasette an der Getriebeaußenseite drin? Wird der Steuerdruckzug mit Unterdruck beaufschlagt?
Ins Getriebe selber geht nur noch ein kurzes Stück Draht, welches einen Hebel betätigt, der dann wiederum einen Kolben im Schaltschieberkasten verschiebt.
Ich prüfe den Steuerdruckzug morgen so wie du beschrieben hast.

Heute bin ich den Getriebetausch angegangen, kam aber nicht weit, weil die Freundin im Cabrio auftauchte und...
An der Kardanwelle bin ich stehen geblieben, habe mal recherchiert. Demnach kann man sie nach hinten zurück schieben, wenn man sie vorne und hinten gelöst hat. Vlt muss das Mittellager dazu gelöst werden.
Jedenfalls muss ich schauen, dass ich das Getriebe irgendwie abstütze, wenn ich den Flansch zur Kardanwelle lösen will, da ich dazu die Traverse ausbauen muss. Man hat unterm Auto verdammt wenig Platz zum Schrauben...

Morgen geht's weiter. Es wird auch eine längere Sache werden weil ich zugleich Rost an einer Konsole vom Querlenker rechts entdeckt hab. Und an anderen Stellen auch gleich...

Den Stabi hab ich ausbauen müssen, weil schon wieder eine Haltelasche aus Federstahl gebrochen war. Das war schon mal so und ich hatte damals aus dem freien Handel ein Ersatzteil bezogen, welches nun gerissen ist. Das werd ich nicht mehr machen, den hol ich mir jetzt vom 🙂 direkt. Hier gilt tatsächlich: wer billig kauft, kauft zweimal.
Bis dahin fahre ich ohne Stabi. Ist einen Tick komfortabler beim schrägen Überfahren von Bodenwellen oder auf schlechtem Pflaster. Dafür muss man in den Kurven echt aufpassen!

Zitat:

@Benzfahrer91 schrieb am 1. September 2016 um 00:09:51 Uhr:



...Jedenfalls muss ich schauen, dass ich das Getriebe irgendwie abstütze, ...

Natürlich musst du das Getriebe abstützen... willst du es mit einer Hand halten und mit der Anderen losschrauben und runterheben?

Zitat:

...Man hat unterm Auto verdammt wenig Platz zum Schrauben...

Und jetzt sag nicht dass du das nur auf Auffahrrampen machst...

Zitat:

@Benzfahrer91 schrieb am 1. September 2016 um 00:09:51 Uhr:


Heute bin ich den Getriebetausch angegangen, kam aber nicht weit, weil die Freundin im Cabrio auftauchte und...
An der Kardanwelle bin ich stehen geblieben, habe mal recherchiert. Demnach kann man sie nach hinten zurück schieben, wenn man sie vorne und hinten gelöst hat. Vlt muss das Mittellager dazu gelöst werden.
Jedenfalls muss ich schauen, dass ich das Getriebe irgendwie abstütze, wenn ich den Flansch zur Kardanwelle lösen will, da ich dazu die Traverse ausbauen muss. Man hat unterm Auto verdammt wenig Platz zum Schrauben.

Theoretisch reicht es die Kardanwelle am Getriebe loszuschrauben und die große Klemmmutter am Schiebestück zu öffnen. Dann kann die Welle nach hinten geschoben werden. Das Mittellager kann montiert bleiben, dieses befindet sich an der 2. Hälfte der Welle die am Diff. fest ist.
Wenn du ohne Bühne arbeitest empfehle ich aber das Mittellager trotzdem loszumachen, dann kannst du die vordere Hälfte der Welle komplett ausbauen (unter dem Getriebe vorbei nach vorne herausziehen. Vorsicht beim Einbau, Position der Wellen zueinander ist markiert!!!). Dann hat man es einfacher.
Abstützen des Getriebes mit Wagenheber oder unterbauen. Man kann die ganze Motor/Getriebeeinheit auch etwas nach hinten kippen.
Ohne Bühne habe ich das Getriebe schon mit einem großen Rangierwagenheber ausgebaut. Wenn du eine neue Ölwanne hast kannat du an dieser auflegen (da ist ungefähr der Schwerpunkt)- alternativ eine Aufnahme aus Holz basteln. Mit eeinem Rangierwagenheber kann man das Getriebe schön aufnehmen, dann die Schrauben lösen ((auch die vom Wandler), dann ein paar cm zurück ziehen, ablassen, fertig. Mit Bühne brauchst du einen Getriebeheber, einen Automat mit bloser Hand einzubauen ist nicht zu empfehlen. Die Dinger sind schwer! Viel Erfolg.

Hallo,

als Lottchen das rosa Getriebe verpasst bekam, wurde vorne und hinten so abgestützt. 😰

Den Ausbau des Getriebes machte ich alleine. Beim Einbau half mein Bruder. War aber alles in allem eine entspannte Arbeit. Was weggebaut werden muss, ergibt sich von selbst. Mit einer Schraube hatte ich so mein Huddel, an der Getriebeklocke oben rechts, in Fahrtrichtung. Dort war auch ein Winkel angeschraubt, an dem die Unterdruckleitungen, Steuerdruckzug des Getriebes befestigt, geführt sind.

Noch zu ergänzen was mein Vorredner schreibt, Automaten sind " sauschwer ". 😛

VlG......Frank 😎

Hallo Jungs, schön dass ihr mir so viele Tipps gebt. Mein primäres Problem ist, wie man die Kardanwelle löst. Ich werde das heut versuchen. Zum Ausbauen hatte ich eigentlich gedacht, Motor+Getriebe an einem Stück mit einem Motorkran raus zu heben, denn dann kann ich den Motorraum schön mit Rostschutz behandeln, ein paar Stellen am Fahrwerk sind vom Rost befallen, da kommt man von innen besser ran, als von unten. Außerdem kann man das Getriebe viel einfacher mit dem Motor verbinden, wenn es ausgebaut ist.

PS: die Automaten wiegen zw. 40-50kg, man kann sie gerade so einen cm anheben um auf einem Teppich damit zu rangieren. Wenn der Kardan ab ist, dann bin ich schonmal viel weiter 🙂
Jetzt wüsste ich gerne noch wo die Klemmmutter am Schiebestück ist, beim Mittellager etwa?

Genau da ist sie, da ist eine Gummimanschette drüber.
Ich würde die Kardanwelle ganz rausnehmen, dann kannst du die vor dem Einbau gründlich kontrollieren.
Beim Zusammenbau ist die Klemmmutter eigentlich mit einem definierten Drehmoment anzuziehen. Da ich aber keinen 46er Maulschlüsselaufsatz für den Drehmoschlüssel habe, ziehe ich die Klemmmutter an wenn die Welle noch ausgebaut ist. Und zwar so stark, dass sich die Welle mit der Hand schön saugend in der Länge verschieben lässt.

Hallo,

die Kardanwelle hatte ich so gelöst, Hardyscheibe abgebaut und die Kardanwelle mit einem Draht hochgebunden. Diese ist dann auch nicht mehr im Weg.
Hinterräder in der Luft, Automat auf N, dann lässt sich die Kardanwelle auch in Position bringen. Hätte ich fast vergessen zu schreiben.

Benötigtes Werkzeug war eine Ratsche, und zum Gegenhalten einen Ringschlüssel.
Halter der Abgasanlage abbauen und wenn man die Strebe abbaut, auf dem das Getriebelager sitzt, kommt einem das Getriebe schon ein Stück entgegen.

Wenn Du noch Rostvorsorge im Motorraum machen willst, dann natürlich alles am Stück raus.
Aber nur für den Getriebewechsel wäre mir der Aufwand zu groß. 🙄

VlG.....Frank 😎

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