50er Pegasus Roller geht gleich nach Start auf maximales Vollgas - Ursache ?
Hallo Rollerexperten,
mein Roller geht gleich nach dem Start mit dem Kickstarter auf maximales Vollgas und geht nur aus, wenn ich den Schlüssel abziehe oder das Hinterrad auf Stillstand abbremse. (Batterie ist leer, Anlasser geht also nicht bis ne neue Batterie drin ist, spielt aber erstmal keine Rolle glaub ich).
Muss noch dazusagen dass er nur startet, wenn ich etwas Bremsenreiniger in den Luftfiltereinlass sprühe, der Motor dreht aber dann sofort auf Vollgas hoch bis kein Sprit mehr im Tank ist.
Standgas- und Luftgemisch-schraube lässt sich logischerweise nicht einstellen, da er auf Vollgas läuft.
Neue Kerze ist drin, Vergaser ist soweit auch in Ordnung, ist frisch auseinandergenommen, gereinigt und ausgeblasen und wieder zusammengesetzt, alle Schläuche+Kabel korrekt angeschlossen.
Woran kann es liegen dass der Motor bzw. Vergaser stark und unkontrolliert Benzin saugt und wie kann ich dieses Problem am besten lösen ?
Könnte "falschluft ziehen" die Ursache sein ? Wenn ich den Lufteinlass am Luftfilter mit der Hand abdecke, dreht der Motor von Vollgas auf noch mehr Vollgas....
Bin echt sehr dankbar für ein paar nützliche Tipps !
streetwilly 🙂
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@Kodiac2 schrieb am 30. August 2020 um 19:26:57 Uhr:
Wenn der Motor keine Luft kriegt geht er aus.
In dem Fall wird es nicht so sein.
Er hat Mist gebaut am Vergaser das der Schieber nicht arbeitet und auf hohem Gas hängt,er wird auch nicht lange den Zulauf vom Luftfilter zu gehalten haben weil der Motor höher gedreht hat und er den Bolzen dadurch in die Hose hatte. Der Motor ist kalt und braucht ein fetteres Gemisch und dreh ich die Luft durch zuhalten weiter ab wird es noch fetter was bei ihm noch nicht zum absterben geführt hat sondern erst nach oben.Manche Luftfilter haben auch eine Öffnung um eventuelle Flüssigkeiten ablaufen zu lassen was soviel Luft auch zulassen kann das der Motor nicht ausgeht,kommt drauf an wo die Ansaugung angebracht ist.
Also Vergaser in Ordnung bringen und Falschluft bringt kein Motor auf so hohe Drehzahlen wie der TE angibt.
54 Antworten
Hallo nochmals,
habe den Vergaser einstellen können, Luftgemischschraube ist 2,5x herausgedreht und mit der Standgasschraube das Standgas recht gut eingestellt. Der Motor ist per Kickstarter angesprungen, einige Male springt er aber nur an wenn ich kurz Bremsenreiniger sprühe.
Bin dann ein paar Runden flott gefahren, zwischendurch hat der Motor einige Male geruckelt, wie wenn kein Sprit mehr nachkommen kann. Nach ca. einer halben Stunde ist er trotz gasgeben ausgegangen und ich kriege ihn nur noch an wenn ich kurz Bremsenreiniger sprühe. Auf Vollgas geht er nicht aus.
Habe dann per Standgasschraube das Standgas erhöht, allerdings geht er dann nach wenigen Sekunden von selbst aus. Wenn ich den Motor widerum auf Vollgas halte dann geht er nicht aus. Erst wenn ich loslasse geht er (trotz erhöhtem Standgas) runter und hält an. Zwischendurch geht die Drehzahl auch mal von alleine hoch und runter OHNE dass ich am Gasgriff drehe. Liegt dieses Problem vielleicht an einem fehlerhaften Bowdenzug ?
Oder liegt es eher an der Bezinzufuhr dass irgendwas verstopft ist oder nicht richtig funktioniert ?
Das Unterdruckventil (Benzinpumpe) samt Schlauch scheint zu funktionieren, auch der Benzinfilter im durchsichtigen kleinen Behälter ist immer zu dreiviertel voll.
Wo könnte der Fehler liegen und wie bekomme ich das Problem weg,was meint ihr ?
Danke vielmals
streetwilly
Servus streetwilly,
Mit relativ hoher Sicherheit ist die Leerlaufdüse (Nebendüse), vielleicht auch das
Leerlaufsystem verstopft !
Kodiac2
Zitat:
Die Hauptfunktion ist die Schwimmerkammerbelüftung mit Atmosphärendruck der auf die Kraftstoffoberfläche wirkt und so die Vergaserfunktion unterstützt.
Das leuchtet ein, wenn der Schwimmerkammerdeckel dicht aufgeschraubt ist 😉
An meinen alten BING-Vergasern befindet sich in der Führungsbohrung für
die Schwimmernadel im Deckel eine Querbohrung nach aussen, die für den
Druckausgleich sorgt.
Hallo Leute,
ich habe den Vergaser nochmals auseinandergenommen, beide Düsen gereinigt und alle Kanäle durchgeblasen. Irgendwas im Vergasersystem lässt den Motor aber immer noch nicht rund laufen.
Habe zum Glück einen baugleichen Ersatz-Vergaser bekommen und diesen durchgereinigt und eingebaut. Der Motor läuft jetzt zwar recht gut auf Stand- und Halbgas, allerdings dreht er manchmal immer noch beliebig hoch und runter, diesmal aber nicht ganz so heftig, eher leicht. Wenn ich Vollgas gebe und loslasse, dann braucht er länger als "normal" um wieder auf Standgas runterzukommen, irgendwas hemmt oder klemmt im Vergasersystem. Manchmal wenn er auf Standgas läuft, geht er nach ner Weile plötzlich l a n g s a m aus. Beide Düsen+deren Kanäle sind gereinigt. Was meint ihr dazu ?
Folgendes ist mir noch beim Ersatz-Vergaser aufgefallen der jetzt eingebaut ist: es gibt einen Nippel (mit rot beschriftet, Foto 1) auf welchem ein dünner Öl-Schlauch steckt (Foto 5), welcher Öl aus dem Motorblock in den Vergaser führt/pumpt. Habe testweise durch diesen Nippel Atemluft reingeblasen und festgestellt, dass der Luftstrom in den Vergaser hineinströmt, jedoch kann ich keine Luft zurückziehen, ein Ventil oder Membran verhindert dies. Ist diese Funktion so richtig ?
(Beim anderen Vergaser der zuerst drauf war, kann ich Luft in beide Richtungen hineinblasen und zurückziehen. Kann es sein dass hier das Ventil kaputt ist und dies eine mögliche Teil-Ursache für die Fehlfunktion war ? Ich habe beim reinigen mit einem dünnen Draht in den Nippel hineingestochen und hin- und herbewegt)
Nächstes "Problem" bei beiden Vergasern:
die Schrauben für die Schwimmerkammerbelüftung (Foto 3) an der Unterseite sind nicht "dicht" wenn sie angezogen sind. Ist dies tatsächlich so vorgesehen ? Ich kann bei komplett fest zugezogener Schraube (Foto 4) durch den Nippel in beide Richtungen Atemluft reinblasen und wieder zurückziehn. Habe beim Ersatzvergaser eine passende Schraube in den Ablaufschlauch reingedreht (Foto 6), damit das dicht ist. Mit was sonst kann man diesen Nippel oder den Schlauch zuverlässig und dauerhaft zustopfen bzw. abdichten ?
Ich vermute auch dass im Benzintank Wasser ist, wie kann man den Tank am besten komplett durchreinigen ?
So vielen Dank nochmals für ein paar gute Ideen und Tipps !!!
streetwilly 🙂
Wie Du auf dem unteren Bild und in meiner obigen Skizze siehst, muss der
Kegel am Ende der Schraube die Entleerungsbohrung am Boden der
Schwimmerkammer metallisch dicht verschließen !!
Wenn das nicht klappt, ist entweder:
- der metallische Dichtsitz am Auslauf der
Schwimmerkammer schon geweitet, ausgeleiert, vermackt
- oder der Kegel am Ende der Schraube vermackt
- oder die Schraube ist einfach zu kurz (falsch), und der Schraubenkopf verhindert ein
weiteres Einschrauben, wodurch der Verschlusskegel nicht auf dessen Dichtsitz in der
Schwimmerkammer reicht.
Der Schlauch muss offen bleiben !
Wenn diese Schraube die Schwimmerkammer am Boden nicht komplett verschließt,
und der Schlauch ist auch verschlossen, wird das Benzin am Gewinde der Schraube
durchsickern und am Schraubenkopf auf Motorenteile (im schlimmsten Fall auf den
heissen Auspuff) tropfen 😠
I.d.R. besitzen solche Verschlussschrauben unterhalb des Schraubenkopfes noch
einen Gummiring (O-Ring), damit beim Entleeren oder Überlaufen des Vergasers
die Schraube deren Bohrung nach außen (notdürftig) abdichtet.
Ich habe jetzt langsam den Eindruck, dass Du selbst mit so einfachen Überlegungen
überfordert bist und es kommen mit dieser Baustelle ja auch noch wesentlich größere
Probleme auf Dich zu 😰
Es könnte Dir schon etwas mehr helfen, wenn Du Zeichnungen und Beschreibungen
konzentrierter betrachtest und Dir auch mehr Gedanken über die Funktion der
Bauteile machst. Einfach stur nach Anleitung eine solche Baustelle zu sanieren,
wird nicht funktionieren !
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Ich möchte nur mal nebenbei anmerken daß die abgebildeten Gasschieber nicht identisch sind.
Sieht man schon am unterschiedlichen Schieberausschnitt, auch die Düsennadeln sind nicht gleich.
Wenn der TE bloß irgendeinen "baugleichen" Gasschieber aus einem anderen Vergasermodell genommen hat, der eben NICHT "BAUGLEICH" ist, s.o., und nur zufällig irgendwie reingepasst hat, kann das niemals richtig funktionieren!
Vielleicht schlackert der Schieber auch mit nem halben oder gar 1 mm Spiel im Vergasergehäuse umher?
(Auf dem Bild zumindest sieht der rechte Originale Gasschieber auch deutlich dicker aus, meine Meinung.)
Wir wissen es nicht....drum geh ich gar nicht mehr näher drauf ein.
Sorry aber das ist einfach Pfusch hoch drei. Tut mir leid, aber das Teil verdreht einsetzen und nicht merken daß da was klemmt und einfach mal genau nachsehen, die Führungsnut am Schieber und den entsprechenden Zapfen im Gehäuse erkennen, stattdessen irgendwie reinstopfen und zuschrauben...da schüttelts mich direkt.
Möchte nicht wissen, welche Fehler noch beim Zusammenbau gemacht worden sind, von denen wir oder auch selbst der TE noch gar nichts ahnen.
(Ich weiß, klingt anmaßend und Oberlehrerhaft, kann aber nicht anders.)
Da gehört jemand mit Fachkenntnissen ran oder der TE kauft sich komplett neu den RICHTIGEN Vergaser für sein Modell oder bekommt einen halbwwgs guten gebrauchten von einem seriösen Anbieter.
Da wäre dann aber auch hier wieder das Problem: man weiß nie, was ein Vorbesitzer dran vermurkst haben könnte.
Edit: oder probiere mal das was heinkel-bernd vorgeschlagen hat.
Den ramponierten Gasschieber soweit in Ordnung bringen durch glätten der verbogenen Stellen und evtl.abschleifen, damit der ohne zu klemmen wieder leichtgängig im Vergasergehäuse auf und nieder gleiten kann.
Dann hast Du zumindesr die Original Konfiguration des Vergasers soweit mal hergestellt und die Chancen stehen höher daß der Motor dann vernünftig läuft.
Das sind doch zwei völlig verschiedene Vergasermodell auf den Bildern?
Zu diesem hier: "Wenn ich Vollgas gebe und loslasse, dann braucht er länger als "normal" um wieder auf Standgas runterzukommen, irgendwas hemmt oder klemmt im Vergasersystem."
=> Eigentlich ein sichere Zeichen von Nebenluft (wenn der Rest soweit passt, was ich bei dir leider nicht weiss).
Zitat:
@Frazer schrieb am 8. September 2020 um 08:20:09 Uhr:
Das sind doch zwei völlig verschiedene Vergasermodell auf den Bildern?Zu diesem hier: "Wenn ich Vollgas gebe und loslasse, dann braucht er länger als "normal" um wieder auf Standgas runterzukommen, irgendwas hemmt oder klemmt im Vergasersystem."
=> Eigentlich ein sichere Zeichen von Nebenluft (wenn der Rest soweit passt, was ich bei dir leider nicht weiss).
Deine Augen noch nicht gewaschen?
Zitat:
@Frazer schrieb am 8. September 2020 um 08:20:09 Uhr:
Das sind doch zwei völlig verschiedene Vergasermodell auf den Bildern?
Auf den ersten Blick, aber der Betrachtungswinkel ist anders, deshalb ist der zweite linke Anschluß nicht auf dem Bild zu sehen.
Leute leute nun mal langsam mit den Pferden und den Unterstellungen !
Ist euch aufgefallen dass ich mir Mühe gebe in den posts präzise und möglichst genau das Problem zu beschreiben und zu erklären ? Das hat mit Pfusch rein gar nichts zu tun, ich muss echt den Kopf schütteln über solche vorschnellen Unterstellungen....
Ich habe vor einiger Zeit in weiser Voraussicht den genau baugleichen Roller für wenig Geld erstanden, so dass ich ihn als Ersatzteillager habe. SOmit habe ich alles doppelt vorhanden, auch Vergaser und Gasschieber etc. Der Gasschieber sieht auf dem Foto kleiner aus weil ich ihn von schräg oben etwas zu weit rechts herab abfotografiert habe und nicht genau senkrecht darüber, und mit dem Vergaser ist es genau dasselbe.
Alles am Vergaser ist jetzt richtig eingebaut und alles sitzt wo es soll, ich habe den Motor zum laufen gebracht und bin gestern damit eine gute Stunde hin und hergefahren, den Berg hoch (ohne nenneswerten Leistungsverlust) und runter, zwischendurch einen Tankstopp gemacht und auch immer wieder mit laufendem Motor angehalten und versucht die richtige Einstellung für den MOtorlauf zu finden. Der Motor läuft im Standgas, er fährt im Halb- und Vollgas, nur halt mit den im vorigen post beschriebenen Auffälligkeiten. Er muss halt gescheit eingestellt werden, wenn nicht etwas im Vergaserkreislauf die Ursache sein kann.
Zu der Schraube am Boden der Schwimmerkammer: es scheint dass es bei beiden Vergasern(oder bei diesem Typ von Vergaser) ein Materialfehler/Schwachstelle sein kann. Die Ränder der Entleerungsbohrung auf der inneren Seite sind bei beiden Vergasern ausgeleiert/vermackt/ abgespant (gut zu erkennen auf Foto 5 im vorigen post), die Schraube kann metallisch nicht mehr dicht abschliessen, dies hat auch "heinkel-bernd" vermutet. Ich habe den aufgesteckten Ablaufschlauch eben "provisorisch" mit der Schraube gut und fest verschlossen (da läuft nix aus, weil es eine metallische Holzschraube mit etwas grösserem Durchmesser als der innere Schlauchdurchmesser ist und an den Auspuff oder andere heisse Teile kommt der Schlauch nicht dran da er viel zu weit weg davon hängt) und werde einen passenden Gummiring oder Gummipfropfen auf die Schraube stülpen und wieder einschrauben, so dass das dicht bleibt und die Schraube im Schlauch wieder entfernen. Übrigens, bei beiden Ablaufschrauben war kein Gummiring oder ähnliches vorhanden.
So ich hoffe alle Zweifel ausgeräumt zu haben und bitte euch trotzdem noch was zu den beschriebenen Problemen vom vorigen post von mir zu sagen, bin sehr froh über weitere Tipps und Empfehlungen. Danke dafür !
Danke vielmals auch an "heinkel-bernd" und "kornpeter" für eure Hinweise !
streetwilly
Zitat:
@Kaffeefreak96 schrieb am 8. September 2020 um 08:42:18 Uhr:
Zitat:
@Frazer schrieb am 8. September 2020 um 08:20:09 Uhr:
Das sind doch zwei völlig verschiedene Vergasermodell auf den Bildern?Auf den ersten Blick, aber der Betrachtungswinkel ist anders, deshalb ist der zweite linke Anschluß nicht auf dem Bild zu sehen.
Mist stimmt. Habe nur auf den stutzen rechts geachtet auf dem Handy.danke
Als zusatz: es kann auch einfach zuviel Luft sein und nuss nicht zwingend nebenluft sein.
@kranenburgerGrad erledigt. Inklusive Zähne putzen und rasieren.
Aber alles egal ,solange er das nicht begreift wie es mit der Ablassschraube funktioniert obwohl eine Zeichnung vom Bernd schon idiotensicher ist wird das sowieso nichts. Auch weil ein Grad oben auf dem Loch ist ,es als Fehler vom Werk beurteilt weiß nicht worauf es ankommt und das normal ist.
Moin,
ein Vergaser kann ewig halten, aber die angeprochenen Komponenten im Innern sind Verschleißteile.
Es gibt ja nicht umsonst für verbreitete Oldies Reparatur-Kits mit den fraglichen Kleinteilen.
Wenn dann der Spenderroller auch schon seine Jahre drauf hat, sind solche Teile evtl schlechter als die ursprünglichen. Auch die Legierungen sind oft nicht die Besten und der Bioanteil im Sprit löst Bestandteile aus dem Metall, so dass sich alle möglichen Ablagerungen bilden.
Ich versuche auch erst Mal so eine alte Fuhre wieder zum Laufen zu bekommen.
Aber wenn das nach dem zweiten Versuch nicht anständig läuft, ist für mich die Nachhaltigkeit am Ende.
Ich würde nach einem neuen Vergaser Ausschau halten.
Einen alten wieder in den Neuzustand zu versetzen ist tatsächlich Sache für einen Spezialisten.
Auf den ersten Blick sieht eine neue Düsennadel formal genau so aus wie die alte.
Ob Teile noch brauchbar sind, sieht man nur unter einer starken Lupe und muss dass dann auch noch richtig beurteilen können.
Nichts gegen Selber machen und beim Schrauben Lernen, aber da haben die Vor-Poster völlig Recht...
An sonsten gilt:
Aus Fehlern wird man klug, drum ist einer nicht genug ;-)
Grüße
Thorsten
Zitat:
@thoritz schrieb am 8. September 2020 um 11:34:57 Uhr:
Nichts gegen Selber machen und beim Schrauben Lernen, aber da haben die Vor-Poster völlig Recht...
An sonsten gilt:
Aus Fehlern wird man klug, drum ist einer nicht genug ;-)Grüße
Thorsten
Jo, genau so sehe ich das auch, danke sehr für diese informatiomen und deinen sachlichen Rat !!!
streetwilly
Hi streetwilly,
ob tatsächlich eine Undichtigkeit an der Schwimmerkammerablaßschraube vorliegt, das ist überhaupt nicht sicher.
Bei dem zur Debatte stehenden Mikuni Vergaser ist die Entleerung der Schwimmerkammer und die Überlaufschutzfunktion über ein und denselben Schlauch am Boden der Schwimmerkammer realisiert. Das hat Heinkel-Bernd auf dieser Skizze veranschaulicht.
Ein zeitweise klemmendes oder undichtes Schwimmernadelventil führt also selbst bei dichter Ablaßschraube dazu, daß Benzin aus diesem Schlauch fließen kann.
Hast du den Ablaßschlauch wegen der vermeintlich undichten Ablaßschraube nun verschlossen, kann die gestörte Schwimmerkammerbelüftung gleichzeitig zu Funktionsstörungen des Vergasers führen. Das hat Kodiac hier schon geschrieben.
Ohne Schwimmerkammerbelüftung funktioniert die Kraftstoffzerstäubung bei einem Vergaser nicht.
Eine Sache noch: Aus zwei (verbastelten) Rollern ein vernünftig laufendes Fahrzeug zu machen, sowas klappt in den wenigsten Fällen.
Gruß Wolfi
Zitat:
@streetwilly schrieb am 7. September 2020 um 23:46:00 Uhr:
Folgendes ist mir noch beim Ersatz-Vergaser aufgefallen der jetzt eingebaut ist: es gibt einen Nippel (mit rot beschriftet, Foto 1) auf welchem ein dünner Öl-Schlauch steckt (Foto 5), welcher Öl aus dem Motorblock in den Vergaser führt/pumpt. Habe testweise durch diesen Nippel Atemluft reingeblasen und festgestellt, dass der Luftstrom in den Vergaser hineinströmt, jedoch kann ich keine Luft zurückziehen, ein Ventil oder Membran verhindert dies. Ist diese Funktion so richtig ?
(Beim anderen Vergaser der zuerst drauf war, kann ich Luft in beide Richtungen hineinblasen und zurückziehen. Kann es sein dass hier das Ventil kaputt ist und dies eine mögliche Teil-Ursache für die Fehlfunktion war ? Ich habe beim reinigen mit einem dünnen Draht in den Nippel hineingestochen und hin- und herbewegt)Nächstes "Problem" bei beiden Vergasern:
die Schrauben für die Schwimmerkammerbelüftung (Foto 3) an der Unterseite sind nicht "dicht" wenn sie angezogen sind. Ist dies tatsächlich so vorgesehen ? Ich kann bei komplett fest zugezogener Schraube (Foto 4) durch den Nippel in beide Richtungen Atemluft reinblasen und wieder zurückziehn. Habe beim Ersatzvergaser eine passende Schraube in den Ablaufschlauch reingedreht (Foto 6), damit das dicht ist. Mit was sonst kann man diesen Nippel oder den Schlauch zuverlässig und dauerhaft zustopfen bzw. abdichten ?streetwilly 🙂
Das Ölventil muss in Durchflussrichtung öffnen und in Gegenrichtung schliessen,sonst kann dir die Ölleitung leerlaufen und die Pumpe muss jedesmal wieder füllen bis die Ölversorgung wieder steht.
Was ist da nicht dicht ?
Wenn du dir die Beiträge richtig durchgelesen hättest ,wäre dir klar geworden das dieser "Überlauf" 3 Funktionen hat.
1.Druckausgleich für die Schwimmerkammer
2.Überlauf bei undichtem Schwimmwernadelventil
3.Kraftstoffablass für die Schwimmerkammer,wobei diese Schraube ne Rolle spielt.
Es kann also sein das entweder das Schwimmernadelventil undicht ist und der Vergaser überläuft ,diese Verschlussschraube ist wirklich undicht oder auch beides zugleich.
Mach mal den Zulaufschlauch ab und schau ob der Ablaufschlauch weiterhin tropft(die Schwimmerkammer leer läuft) ,dann kannste zumindest sicher sein das die Schraube undicht ist .
Machste jetzt den "Überlauf" zu ist die vollständige Vergaserfunktion nicht mehr gegeben,weil der Druckausgleich ja auch blockiert ist.
Das wiederum kann zur Unterversorgung des Motors führen ,was im oberen Drehzahlbereich zu Leistungsverlust führt.
Wenn dem der Fall ist hilft nur eine einwandfreie Schwimmerwanne.