5-Ganggetriebe ZR-7
Hallo zusammen,
ich habe mir eine gebrauchte ZR-7 gekauft und bin sehr zufrieden.
Eine Frage die mich trotzdem interessiert:
Warum hat die ZR-7 nur 5 Gänge, alle anderen Motorräder haben doch ein 6-Ganggetriebe.
Sogar die kleinere ER-5 hat 6 Gänge !?
danke schonmal 🙂
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18 Antworten
Womöglich weil die Motor-Getriebe-Konstruktion der Zr-7 mehr oder weniger irgendwo aus den 70ern stammt und über die Jahre und Modelle hinweg eher nur im Detail überarbeitet wurde.
Naja du hast im Falle der ZR halt keinen Overdrive, also keinen langen 6. Gang für niedrige Drehzahlen und geringeren Sprittverbrauch. Allgemein kann man halt das Getriebe mit mehr Gängen feiner abstufen als mit weniger Gängen.
Als Nachteil hab ich das aber nie empfunden.
Spontan fallen mir die Zephyr 750, die ZXR 1200 und 1100 und die Honda CB 1000 bis 1300 als Motorräder mit 5 Gängen ein. Gibt bestimmt noch einige mehr.
sind die 6. gänge denn sonst einfach zum "sprit sparen" oder sind insgesamt die gänge dann einfach kürzer?
Geht beides, kommt halt immer drauf an was sich der Hersteller dafür ausgedacht hat.
was sagen einem denn zb diese werte:
1. Gang 2,333 (35/15)
2. Gang 1,631 (31/19)
3. Gang 1,272 (28/22)
4. Gang 1,040 (26/25)
5. Gang 0,875 (21/24)
Gesamtübersetzung: 5,229 (5. Gang)
im vergleich zu diesen:
Übersetzungsverhältnis: 1. Gang
2,438 (39/16)
Übersetzungsverhältnis: 2. Gang
1,714 (36/21)
Übersetzungsverhältnis: 3. Gang
1,333 (32/24)
Übersetzungsverhältnis: 4. Gang
1,111 (30/27)
Übersetzungsverhältnis: 5. Gang
0,966 (28/29)
Übersetzungsverhältnis: 6. Gang
0,852 (23/27)
Endübersetzung
3,067 (46/15)
Im übrigens, gibt es sehr viele Motorräder mit 5 Gänge. Suzuki haben viele davon, meine eigene RF900 hat auch nur 5 Gänge.
Die Zahlen sind das Übersetzungsverhältnis der einzelnen Gänge. Du kannst dir ein Motorradgetriebe so vorstellen, dass da zwei Wellen rotieren auf denen jeweils mehrere Zahnräder sitzen. Mit der Kupplung und dem Schalten bestimmst du letztendlich welche beiden Zahnräder der beiden Wellen miteinander im Eingriff sind. Diese beiden Zahnräder ergeben dann deinen Gang.
Dein aller erster Wert sagt also aus, dass auf der einen Welle ein Zahnrad mit 35 Zähnen sitzt und auf der anderen mit einem Zahnrad mit 15 Zähnen in Eingriff ist. 2,333 ist halt das Verhältnis. Das kann man dann für jeden Gang machen. Je größer das Verhältnis, desto kürzer ist der Gang.
Die Endübersetzung ganz unten in deiner Liste ist dann vermutlich die Übersetzung der Antriebskette. Das ist das Ding, dass du hin und wieder mal schmieren musst. Vorne ist das Ritzel mit 15 Zähnen und hinten das Kettenrad mit 46 Zähnen.
Zitat:
Original geschrieben von shnoopix
Die Endübersetzung ganz unten in deiner Liste ist dann vermutlich die Übersetzung der Antriebskette. Das ist das Ding, dass du hin und wieder mal schmieren musst. Vorne ist das Ritzel mit 15 Zähnen und hinten das Kettenrad mit 46 Zähnen.
Die Endübersetzung ist nur die Verhältnisse zwischen Ritzel und Kettenblatt. Bei 15 vorne und 46 hinten ist es genau 3.06666666r 🙂
Das bedeutet, um das Hinterrad 1 mal zu drehen, muss der Ritzel sich 3,06666 mal drehen.
Nehmen wir an wir machen hinten eine kleinere Kettenblatt mit 44 Zähne drauf, dann muss der Ritzel nur 2,93 mal drehen , also weniger. Ergo, niedrige Drehzahl für gleich bleibende Geschwindigkeit.
usw usf ... alles nur Mathe Kram 🙂
Gruß
Jason
Na genau das hab ich ja gesagt. 😉
BTW: Wie ist denn oben die Gesamtübersetzung zu verstehen? Die gängige Definition, dass das die multiplizierten Einzelübersetzungen sind, kommt nämlich nicht hin. Und die Endübersetzung ist das auch nicht, die Zr-7 hat da auch 15/46
also kann man nicht sagen dass zb bei dem vergleich oben irgendwie mit den 6 gängen schneller beschleunigt werden kann oder so?
Zitat:
Original geschrieben von shnoopix
BTW: Wie ist denn oben die Gesamtübersetzung zu verstehen? Die gängige Definition, dass das die multiplizierten Einzelübersetzungen sind, kommt nämlich nicht hin. Und die Endübersetzung ist das auch nicht, die Zr-7 hat da auch 15/46
'n Abend,
Bei der Gesamtübersetzung wird noch die Primärübersetzung, also die von der Kurbelwelle zur Kupplung, mit eingerechnet. Somit hast dann das Übersetzungsverhältnis von der Kurbelwelle zum Hinterrad.