4 Wochen Yaris Cross; erste Erfahrungen, Auffälligkeiten, Lob und Kritik
Unser neuer Yaris Cross Team Deutschland ist jetzt ziemlich genau 4 Wochen jung. Die ersten 1.000 Kilometer sind draufgefahren (fast nur die Pendlerstrecke zum Arbeitsplatz). Zuletzt stand das Auto 3 Tage am Stück (sprang aber problemlos an -> weil hier ja häufiger Startschwierigkeiten nach längeren Standzeiten thematisiert werden).
Was gefällt? Der Hybridantrieb ist grandios und gefällt mir ausnahmslos, war aber auch das Hauptargument pro Toyota. Verbrauch liegt derzeit bei konstant 4,0 Liter/100 Kilometer. Die MyT-App zeichnet die Fahrten bisher zuverlässig auf. Das ist schon ziemlich begeisternd, wie oft und lange man elektrisch fährt. Klasse...
Etwas irritierend finde ich die Tatsache, dass direkt nach dem Start (Zuhause muss ich beim Ausparken vorwärts immer auf eine Hauswand zufahren) die Parkpieper vorne offenbar deaktiviert sind 😕. Jedenfalls piept es dann nicht. Am Ziel angekommen (in der Tiefgarage der Firma) aber schon. Habt ihr das auch? Muss die Einparkhilfe zuerst hochfahren und klappt das deshalb direkt nach dem Start noch nicht?!
Android Auto ist, wie schon in meinem Vorgängerfahrzeug, nicht immer zuverlässig am Start. Zweimal konnte die Verbindung überhaupt nicht aufgebaut werden. Liegt aber evtl. nicht an Toyota sondern an meinem nicht mehr brandneuen Handy (Samsung Galaxy A50, bald vier Jahre alt -> aber immer upgedatet). Werde ich weiter beobachten.
Immer noch ungewohnt ist der deutlich spürbare Lenkeingriff, vor allem bei Aktivierung des Tempomaten. Ist für mich nach über 40 Jahren Autofahren aber auch das erste Fahrzeug mit dieser Funktion. Aber das lerne ich schon noch 😉. Ebenso Details der manchmal etwas fummeligen Bedienung, die aber überwiegend wohl den vielen Einstellmöglichkeiten geschuldet ist. Das was ich gesucht habe (Verstellung vom analogen zum digitalen Tacho z. B.), habe ich mittlerweile aber erfolgreich gefunden 😎.
Was mich echt nervt ist die Tatsache, dass die doch ziemlich windige Ablage für den Kofferraum jedes kleine Geräusch in den Innenraum weiterleitet. Besonders nervend ist das wenn man leere (oder auch volle) Getränkekisten transportiert. Da finde ich eine vernünftige mit Teppich oder Filz verkleidete massivere Ablage deutlich besser. Erstaunlich, dass die doch so gut dämmt. So ein Geklapper auf dem Weg vom und zum Getränkemarkt wie jetzt im Cross hatte ich bisher bei noch keinem Fahrzeug. Die Variante aus dünnem Stoff im Yaris Cross ist für mich jedenfalls keine Verbesserung in Sachen Heckablage.
Ansonsten sind wir mit dem Auto aber bis jetzt sehr zufrieden. Der Verbrauch ist sensationell und das Fahren an sich superentspannt. Gefällt mir sehr... alles habe ich noch nicht ausprobiert (den Fernlichtassistenten zum Beispiel). Nach 4 Wochen wollte ich hier nur kurz meine ersten Eindrücke schildern...
118 Antworten
Mittlerweile bin ich mit meinem Yaris Cross Team D seit einem Dreivierteljahr unterwegs. Etwas mehr als 11k Kilometer sind draufgefahren und weiterhin funktioniert alles so wie erwartet und ohne Probleme, was ja schon mal eine gute Erfahrung ist. Trotzdem gibt es hier und da Auffälligkeiten, die sich erst nach längerer Nutzung bemerkbar machen. Merkwürdigkeiten, die im Sommer überhaupt nicht oder weniger auffallen, im Winter aber stutzig machen oder sogar nerven und die während einer Probefahrt sowieso nie bemerkt werden.
Ich habe mir jetzt nach einer ausführlichen Fahrzeugwäsche mal die Konstruktion der Fondtüren angesehen und finde es ziemlich merkwürdig, dass die Tür in geschlossenem Zustand Bestandteil des Radkastens ist und mit den Innenkotflügeln abschließt. Hier ist an der Tür auch extra eine Gummilippe angebracht. Dadurch dass die Fondtür einen nicht unerheblichen Teil des Radkastens bildet, ist der hintere innere Teil der Tür (da wo die Gummilippe verbaut ist) schon nach einer kurzen Regenfahrt wieder komplett eingesaut. Daraufhin habe ich mir mal andere Fahrzeugmodelle angesehen, wie das dort gelöst ist. Bei SUV ist das wirklich nicht so selten. Der neue Lexus LBX hat die Fondtüren auch so ausgeführt, auch der Skoda Kodiaq oder der neue Volvo EX30. Ist schon von außen am geteilten Radhauskasten erkennbar. Der halbe Bereich des Radkastens wird von der Tür gebildet. Ist mir erst kürzlich so richtig aufgefallen. Warum macht man sowas? Wird dadurch der Türausschnitt, also der Einstiegsbereich breiter? Glaube ich nämlich nicht unbedingt... es gibt ja auch genug Gegenbeispiele... beim Toyota C-HR beispielsweise sieht das ganz anders aus... auch bei normalen Kompaktwagen wie dem VW Golf schließt die Tür vor dem hinteren Radkasten und ragt nicht dort hinein...
Eure Meinung dazu würde mich interessieren...
Das mit dem Einsauen hab ich auch schon festgetellt, aber nicht nur bei den hinteren Türen, sondern auch bei den Vorderen. Wenns nicht so hässlich aussehen würde, kämen Schmutzlappen vor allem an die vorderen Kotflügel.
Was ich auch als Kritikpunkt am Cross anmerken möchte, ist die gegenüber unserem bisherigen "normalen" Yaris Hybrid schlechte Heizungsleistung bei unserem Cross. Bei den aktuelllen Temperaturen steht bei unserem Cross die Klimaautomatik auf 24 Grad. Es dauert auch lange, bis es warm wird. Was dagegen sehr gut funktioniert ist die Sitzheizung, wird sehr schnell warm. Würde sogar sagen schneller und wärmer als bei unserer E-Klasse.
Über die Sitzheizung kannst du dich dann echt freuen, in meinem RAV4 von 2020 ist die zumindest vorne recht mau. Hinten geht's.
Beim RAV4 bilden die hinteren Türen auch einen Teil des Radlaufes, was ich erstens optisch unharmonisch finde und zweitens ist es auch hier so, dass sich die Türen bei Schmuddelwetter sehr leicht auf der Innenseite einsauen. Für mich von daher eine Unsitte
Genau meine Meinung @SpyderRyder... sowas (Fondtür ist Teil des Radlaufs) geht einem bei Besichtigung im Autohaus schnell mal durch... Ist jetzt zwar nicht das K.O.-Kriterium, aber sowohl optisch als auch was Praxisnutzen angeht deutlich eleganter machbar...
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Zitat:
@roedi0259 schrieb am 27. April 2023 um 14:43:50 Uhr:
Es gibt neben den sehr guten Sicherheitdeinrichtungen oder wie beschrieben der Verbrauch, auch noch ein paar kritische Punkte. So ist für mich die schlechte Innenbeleuchtung (im Fond gar keine!) so ein Punkt. Die Komfort - Schließung muss vom Händler programmiert werden und die automatische Verriegelung ab 5 km\ja gibt es wohl nicht. Ich finde immer noch meine Entscheidung für den yaris cross elegant richtig. Aber diese Kritikpunkte sind für ein aktuelles Modell schwer nachvollziehbar. Trotzdem macht er Spaß!
Hallo roedi0259
Ja, das leidige Thema mit der automatischen Türverriegelung bei einigen Toyota Modellen.
Ich habe mir die tage mal das Toyota prospeckt für den Yaris Cross genauer angesehen.
Und siehe da, im Flyer (Yaris Cross, Preise und Fakten) auf Seite 9 unter (Interieure und Komfort) steht: „Türverriegelung, automatisch“.
Warum schreibt Toyota das da hinein, obwohl es angeblich nicht vorhanden und es auch nicht aktivierbar ist !?
Oder meinen die da etwas anderes ?
Vielleicht gibt es wirklich keine Verriegelung ab einer bestimmten Geschwindigkeit, ich unterstelle aber, dass es eine automatische Verriegelung gibt, die sich aktiviert, sobald der Wählhebel aus Stellung P entfernt wird. So ist es bei meinem RAV 4. Das kann man selbst im Menü des Bordcomputers einstellen, dafür bedarf es keines Besuches beim Händler in meinem Fall. Schau doch nochmal genau in deine Bedienungsanleitung. Dass es das gar nicht gibt, kann ich mir schlecht vorstellen.
Bei meinem GR Sport lässt sich die Verriegelung nicht mal bei meinem Händler einschalten, es gibt sie schlicht gar nicht. Nur manuel geht das von innen.
Hallo,
könnt ihr mal posten, was so ein Yaris Cross so im "echten Leben" z.B. auf der Landstr und auf der Autobahn
bei 100kmh bzw. so bei +-130 kmh verbraucht?
Danke.
Im "echten Leben" @NanoQ2 sind meiner Erfahrung nach (Pendlerstrecke von 25 Kilometer pro Weg, 20 Kilometer Landstraße mit zwei Ortsdurchfahrten und 5 Kilometer Großstadt, komplett Flachland) bei Beachtung der Verkehrsvorschriften und der Motivation, immer vorausschauend zu fahren und das Potenzial des Hybridantriebs effektiv zu nutzen ohne Probleme regelmäßig Werte von unter 4,5 Liter/100 Kilometer möglich, wenn man es drauf anlegt selbst im Winter. Kurzstrecken lehne ich persönlich übrigens komplett ab und versuche diese, wann immer möglich zu vermeiden.
Im Sommer auf den üblichen stauverseuchten Strecken zum Arbeitsplatz (oft ist in meinem Fall aufgrund des Verkehrsaufkommens rund um die Stadt Münster eh nur ein Tempo von 80 - 90 km/h machbar) sind auch Werte von unter 4 Litern/100 Kilometer möglich. Für ein Fahrzeug vom Format eines Yaris Cross sind das sehr respektable Werte wie ich finde. Ich bin damit jedenfalls sehr zufrieden und habe seit Übernahme des Fahrzeugs am 01.04.2023 jede Tankfüllung dokumentiert.
Siehe auch hier:
https://www.spritmonitor.de/de/detailansicht/1437489.html
Moin,
ich danke dir. Das hört sich doch ganz gut an.
Mich würde auch interessieren, was bei einer Autobahnfahrt ( 130 ) so durch den Auspuff geht.
Ob der Motor dann erheblich mehr verbraucht?
Bei Autobahnrichtgeschwindigkeit, die ja heute auch nie stundenlang eingehalten werden kann (Stichwort Baustellen), liege ich auch immer noch unter 5 Liter/100 Kilometer. Kommt dann aber natürlich auch ein bisschen aufs Gelände an und wie man Steigungen nimmt. Südlich von Kassel auf der A7 zum Beispiel trete ich jetzt nie vorsätzlich ins Gas, um das Tempo zu halten. Auf der rechten Spur kann man dann auch etwas langsamer (und also spritsparender) die langen Steigungen rauffahren. Wobei meiner Beobachtung nach das ideale Terrain für den Hybridantrieb ganz klar das Flachland (am besten ohne Gegenwind) und die Städte sind. Ständige Langstrecken auf der Autobahn sind nicht so vorteilhaft, der Verbrauch bleibt zwar weiter absolut niedrig aber bei Geschwindigkeiten ab 130 km/h läuft eh immer der Verbrenner und da gibt es sicher laufruhigere, besser aufs Gas ansprechende und ähnlich sparsame Alternativen...
5 Liter sind doch auch okay auf der Autobahn. Sicher sind die Motoren nicht für dauernde Langstrecken geeigent, trotzdem wird der eine oder andere auch mit dem Auto mal in Urlaub etc. fahren wollen/müssen. Hat ja nicht jeder einen Porsche als Zweitwagen zum Brötchen holen in der Garage ...😁
Ich bin mal gespannt, wie sich der Lexus LBX da im Verbrauch verhält.
Der hat ja dann wohl den gleichen Motor verbaut...
Der Lexus LBX wird auf ganz ähnliche Werte kommen... Und ja klar ist mit einem Yaris bzw. Yaris Cross Hybrid auch eine lange Autobahnfahrt machbar. Wenn ich allerdings jeden Tag dort unterwegs sein müsste, käme ich bestimmt ins Grübeln. Für Privatpersonen, die aber nicht jeden Tag Hundert oder mehr Kilometer auf der BAB sind, ist das kein Problem und auch kein Argument gegen den Hybridantrieb. Was mögliche (niedrige) Verbrauchswerte im Alltag betrifft, ist meiner Erfahrung nach ein Hybrid jedenfalls die beste Wahl und absolut empfehlenswert. Dazu kommt das superentspannte Fahrgefühl... man muss sich allerdings darauf einstellen. Wer nur Gas kennt, wird damit bestimmt nicht glücklich. Aber dafür sind die Straßen, zumindest da wo ich jeden Tag unterwegs bin, eh viel zu voll... man zuckelt mit der Kolonne mit und gut ist. Ein niedriger Verbrauch ergibt sich mit einem Hybridfahrzeug dann wie von selbst... 😎
Auch auf längeren Autobahnfahrten und bei höheren Geschwindigkeiten schaltet sich beim Hybrid immer wieder der E-Motor dazu. Es ist ein Irrglaube, dass der Verbrenner dauerhaft alleine läuft. Das ist übrigens auch ein Grund, warum alle Hybriden bei einer bestimmtenn Geschwindigkeit abgeregelt werden, da durch das Planetengetriebe E-Motor(en) und Verbrenner eben dauerhaft verbunden sind.
Der meist höhere Verbrauch bei Geschwindigkeiten über 120-130km/h liegt meistens daran, dass der Sweetspot der Verbrenner eben eher niedriger liegt...
Bei konstant 130 km/h ist mir das noch nicht aufgefallen @Franky1801. Es sei denn man geht bei höheren Geschwindigkeiten aus irgendeinem Grund vom Gas; wenn man auf einen limitierten Baustellenbereich zurollt und die ersten Limitschilder vor dem Engpass kommen oder sich jemand in den Sicherheitsabstand drängt beispielsweise. Kurz gesagt wenn man vom Gas geht und es rollen lässt; das ist aus meiner laienhaften Sicht vom Effekt her aber wie eine Schubabschaltung beim normalen Verbrenner. Reiner Elektrobetrieb wie in der Stadt über einen Kilometer oder mehr bzw. auf der Landstraße bei Zuckeltempo ist mir auf der BAB ehrlich gesagt noch nicht aufgefallen. Samstag steht aber eine längere Fahrt quer durch NRW an. Dann werde ich nochmal drauf achten... danke für den Hinweis 🙂...