3A Ruhestrom und Werkstatt will Batterie tauschen
Hallo zusammen,
ich muss euch hier nochmal schreiben, da im Kia-Forum so wenig los ist.
Es geht um einen Kia Carens RP Bj. 2016 1,7 CRDi, der nach mehreren Tagen immer wieder nicht mehr anspringt. Die AGM Batterie war entladen. Hab dann durchgemessen. Batterie hatte nur 9 V. Nach dem Laden auf 11,8 V startete dann auch wieder der Motor. Allerdings mit lautem Hupen. Scheinbar ne verklemmte Alarmanlage. Danach den Ruhestrom gemessen. Liegt immer bei 3 Ampere, selbst nach 35 Minuten abwarten. Viel zu hoch. Auto fährt ansonsten ganz normal und springt an, wenn man maximal alle zwei Tage fährt.
Der erste Batterietest bei Kia hatte folgendes ergeben:
AGM Platte
SOC 12,07V (vorher erst mit Ladegerät von 9V geladen und dann Kurzstrecke)
Gewählt: 610EN
Gemessen: 368 EN
Gut & Aufgeladen
Batt.-Zustand 60%
Ladezustand 27%
Werkstatt sagte damals, dass die Batterie in Ordnung ist. Nun hatten wir einen Termin auch wegen anderen Sachen und jetzt heißt es, dass die Batterie defekt ist und getauscht werden muss. Für mich ist das aber ehrlich gesagt keine Erklärung für die 3A Ruhestrom. Wenn ich jetzt die Batterie tausche, ist die neue doch aufgrund des Ruhestroms wieder mit 70Ah nach drei Tagen entladen oder?
Was sagt ihr?
Viele Grüße
Beste Antwort im Thema
Dass die Steuergeräte nach dem Anschließen der Batterie hochfahren, ist doch völlig normal?
Wenn Du dauerhaft 3A Ruhestrom hättest, würde das Fahrzeug mit einer 70A Batterie nach einem Tag (24×3=72A) schon längst nicht mehr starten. Nach Deiner Aussage oben aber nach 2 Tagen noch möglich.
Irgendwas passt da nicht...
Wenn Dein Verdacht Richtung Alarmanlage oder Hupe geht, zieh' doch erstmal die entsprechenden Sicherungen und beobachte die Batteriespannung.
17 Antworten
Bei 12,34 raten einige Hersteller zum Nachladen,der Akku war also nicht voll.
Und ohne Belastung ist diese Aussage wertlos.
Hättest jetzt nen "grossen" Abnehmer dran gehängt ,H4 Leuchte o.ä. und die leuchtet längere Zeit hell ,dann kannste von ausgehen das der Akku noch mittelprächtig in Form ist.
du gönnst der werkstatt aber auch garnichts. kauf man eine neue batterie, dann heißt es vieleicht später, jaaaa, der fehler lag ganz woanders.
Also das wichtigste nochmal zusammengeführt:
- Ja, deine Batterie ist im Eimer. Du brauchst eine neue.
- Nein, die neue Batterie solltest du jetzt nicht sofort einbauen, denn das würde die neue Batterie in das gleiche Loch stürzen, das die vorige schon gekillt hat.
- Der Strom, den du u.a. mit der "Rauchzeichen"-Methode gemessen hast, ist bzw. war nicht der Ruhestrom.
- Dein Messgerät ist wahrscheinlich ungeeignet, den Ruhestrom wirklich einfach zu messen.
Der echte Ruhestrom stellt sich, wie der Name schon sagt, ein, wenn das Fahrzeug in Ruhe gelangt ist. Je nach Auto und Präparation des Mess-Falls dauert das zwischen wenigen Minuten und dem Großteil einer Stunde.
Details der Präparation können vom Fahrzeug abhängen: manchmal muss die Haube auf sein, manchmal muss man dem Auto vormachen, dass sie zu ist. Türen ebenso. Wahrscheinlich muss abgeschlossen und bei Keyless-System der Schlüssel deutlich außer Reichweite sein. Mit verbauter Alarmanlage wird es gerne noch mal um einiges schwieriger, den Ruhezustand messfertig zu erreichen, denn es ist für so eine Anlage naturgemäß schwer bis unmöglich, das, was man zwecks Messung tun muss, von dem zu unterscheiden, was so ein "Pöser Purche" unternehmen könnte, um das Auto zu klauen.
Mit einem einfachen Digitalmultimeter ohne Stromzangen-Funktion wird die Messung komplizierter, weil man bei jeder Messung immer nebenbei noch darauf achten muss, dass "kein Rauch kommt" --- u.U. kompliziert genug, dass es keinen Sinn mehr hat, das selbst zu versuchen, wenn man sich mit der Bedienung der Messtechnik nicht wirklich souverän fühlt. Da bricht auch dem mechanisch versierten Hobbyschrauber kein allzu großer Zacken aus der Krone, wenn er hierfür eine elektrisch kompetente Werkstatt beauftragt...