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350de echter gemessener Verbrauch

Mercedes
Themenstarteram 27. Januar 2021 um 14:49

Es gibt schon den einen oder anderen Thread der sich mit dem Thema Hybrid und Verbrauch beschäftigt. Fast immer wird dort nur von einzelnen Fahrten oder nur von den angezeigten Werten aus dem MBUX berichtet.

Stimmen aber diese Werte mit den realen Daten überein? Für mich kann ich sagen, dass sie das nicht tun!

Ich fahre seit rund 30 Jahren Auto und habe schon immer für alle Fahrzeuge den „realen Verbrauch“ ausgerechnet.

Vor dem 350de bin ich einen 250er W166 gefahren, also eine vergleichbare Motorisierung.

Vor meiner Wallbox in der Garage habe ich einen geeichten Zähler gesetzt und Zapfsäulen für Diesel Kraftstoff sind ebenfalls geeicht.

Bisher habe ich folgende Werte Ermittelt:

Gesamtstrecke 5074km gefahren und 384l Diesel getankt sowie 623KW geladen

Das ergibt einen Verbrauch von 7,56l/100km Diesel und 12,28 kWh/100km Strom.

Die Kosten liegen bei 9,30 (Diesel) + 1,96 (Strom) = 11,26 Euro pro 100km hört sich gar nicht so schlecht an, aber…

35KW habe ich kostenfrei erhalten und für 315KW habe ich (in Norwegen) nur 7,5 Cent pro KW bezahlt. Um diese Werte bereinigt würden die Kosten bei 3,14 Euro pro 100km liegen.

In Summe also 12,44 pro 100km. Zum Vergleich mein W166 lag bei 10,95 pro 100km.

Nun zu den Anzeigen laut MBUX braucht mein Fahrzeug seit Reset (vor 5074km) 6,9l/100km und nur 9kWh/100km.

Was bei dem Diesel „nur“ eine Abweichung von rund 10% liegt beim Strom über 35%. Ich weiß da sind die Ladeverluste mit drin, aber die muss ich ja auch bezahlen und gehören in eine Wirtschaftlichkeitsberechnung dazu.

Dadurch das ich auch lange Strecken mit leerem Akku gefahren bin liegt der Dieselverbrauch bei etwas über 9 Litern (Energie die rekuperiert wurde auch wieder Verbraucht). BAB mit Dachbox ca. 9,8l/100km.

Der E-Verbrauch ist in der kalten Jahreszeit heftig, ich komme auf 61kWh/100km was ich nachladen musste. Achtung wie oben erwähnt liegt der Wert des Nachladens 36% über dem was laut MBUX verbraucht wurde. Bei einer Anzeige von 45kWh/100km sind das in meinem Fall 61,2kWh/100km die ich nachladen muss.

Rein Elektrisch kostet mich der GLE350de 16,17 Euro pro 100/km, was müssen erst die Leute zahlen die auf Ladesäulen angewiesen sind?

Wäre da nicht die Versteuerung mit 0,5% wäre das Fahrzeug wirtschaftlich nicht sinnvoll. Bin ich in Norwegen sieht das anders aus, da fahre ich mit ca. 4,60 Euro pro 100km voll Elektrisch.

Ohne eigene Photovoltaik-Anlage ist das Laden für mich wirtschaftlich in Deutschland nicht sinnvoll. Ich tue es ab trotzdem, weil ich das elektrische fahren mag und versuche dann auch mal beim Aldi die kostenfrei Ladesäule zu erwischen.

Ich hatte erwartet das das elektrische Fahren vermutlich kostenneutral ist, das es aber so viel teurer ist hätte ich nicht erwartet.

Was sind eure gemessenen Werte?

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22 Antworten
am 27. Januar 2021 um 15:19

Ich muss sagen - ich schau mir die Werte im MBUX bzw. Cockpit nur an wenn ich gerade den Diesel nachgeschüttet hab - sonst führ ich hier

https://www.spritmonitor.de/de/detailansicht/1158000.html

akribischst Buch über das was ich verbrauche.

Ich habe aktuell 2143 KM auf der Uhr, seit meinem letzten Tanken bin ich bis jetzt 856 KM gefahren und habe noch Diesel für 512 KM im Tank.

Ich lade absolut nur öffentlich da ich in der Tiefgarage keinen Stromanschluss habe - mich kostet die KWh 0,29€ AC und 0,39€ DC.

Aktuell habe ich lt. Spritmonitor einen Fahrtkostenpreis von 5,22€ per 100 km bei Diesel und 10,85€ per 100 km Strom.

Ich bin früher mit meinem S205 natürlich deutlich günstiger gefahren - aber mir geht es nicht darum besonders günstig unterwegs zu sein - es hat viele Faktoren.

Der Preis für den Diesel wird es beim nächsten Tanken, statistikbedingt, natürlich weit nach unten drücken - wann auch immer ich das nächste mal tank...

Ich bin viel Stadt und Land unterwegs da ich wg. Corona aktuell keine Dienstreisen und Wege ins Büro habe. Das meiste ist Einkauf oder andere Besorgungen. Lediglich 1 langes Autobahnstück war bis jetzt dabei mit jeweils 250 KM pro Richtung um Weihnachten rum und jeweils mit vollem Akku die Stücke angetreten.

Das soweit dazu..

 

Gruß,

Martin

Ich bin mit meinem neuen GLE 350 de nun 5000 km gefahren. Ca. 4500 km rein elektrisch. Trotz moderater Fahrweise - keine Autobahn - schaffe ich kaum etwas mehr als 50 km nur elektr. Bei MB fällt ihnen dazu nicht viel ein. Ich frage mich wie man auf ca. 100 km kommen soll. Nur bergab? Bin von der elektr. Reichweite sehr enttäuscht. Bei 100% Aufladung werden im Display auch nur mögliche 69 km angezeigt!? Das Auto war schon fünfmal in der Werkstätte. - Softwareupdate. Hat exakt nichts gebracht.

GLEWalter

Schon heftig wenn ich das alles so lese. Ich bin immer schon skeptisch wenn es um das Thema Elektromobilität geht, aber was ich hier lese ist eigentlich noch schimmert wie gedacht. Sparen tut man also nicht, Reichweiten sind deutlich geringer und dann wird auch noch ein niedrigere Stromverbrauch vorgegaukelt.

Wenn ich dann Batterieproduktion, Recycling und Stromerzeugung in die Bilanz mitnehme, ergibt sich für mich hier kein nachhaltiges Konzept.

Verstehe mich nicht falsch... Elektromobilität hat durchaus ein Daseinsberechtigung, aber als Ersatz für den sauberen und effizienten Diesel sehe ich es nicht ein.

Dazu kommen die unterschiedliche Ladekonzepte: AC, DC, Karte hier, Karte da, Kabel x, Kabel y, Ladesäule A oder B)

 

Ich bin einfach nur froh dass es bei mir immer noch günstiger war einen 400D zu nehmen und ich auf jeden Fall noch 3 Jahre soo was schönes fahren kann. Mal abwarten was sich bis dahin tut....

Meine Grundüberlegungen sind die folgenden: Den praktisch identischen OM654 bin ich im x213 rund 100 Tsd. km im Mischbetrieb inkl. WoWa mit rund 7 l/100km gefahren. Der GLE 350 de ist ca. 700-800 kg schwerer plus höherem Luftwiderstand. Stellt sich die Frage, ob durch reine Rekuperation diese Nachteile schon kompensiert werden können. Vermutlich wird das knapp, aber das hängt auch stark vom Einsatzgebiet ab. Davon abgesehen erlaubt der große Akku aber einen akzeptablen E-Betrieb, dessen Fan ich seit dem ersten Kilometer bin... :D Daher lade ich auch bei jeder Gelegenheit.

Das man im GLE DEUTLICH besser und cooler sitzt, brauche ich im GLE-Forum vermutlich nicht zu betonen. :cool:

Ich stimme der Einschätzung von wutschi absolut zu.

Meiner Ansicht nach zeigt das aber i.W. vier Dinge:

1. In Deutschland ist Strom im europäischen Vergleich sehr teuer, während zumindest Diesel sehr günstig ist.

2. CO2 wird immer noch viel zu niedrig besteuert, bzw. der Preis für CO2 Emissionen ist zu niedrig.

3. Der Plug-in Hybrid verbindet eben nicht das beste aus zwei Welten und SUVs sind energetisch grundsätzlich nicht effizient.

4. Die aktuelle Besteuerung Fehlanreize setzt.

zu 3.) Was würdest Du denn kombinieren? Auch in Abhängigkeit vom Einsatzgebiet.

Zitat:

@Air Cael schrieb am 27. Januar 2021 um 20:36:07 Uhr:

zu 3.) Was würdest Du denn kombinieren? Auch in Abhängigkeit vom Einsatzgebiet.

Naja, entweder rein elektrisch, oder eben nur Diesel. Der Elektroantrieb ist halt etwas für die Stadt. Da gehören aber eigentlich nur kleine Autos und keine SUVs hin. Der Diesel gehört dann da hin, wo Lasten über weite Strecken gezogen werden müssen.

 

Die eierlegende Wollmilchsau gibt es halt auch bei den Mobilitätskonzepten nicht. Aber die konzeptionellen vor und Nachteile, sowie die Unterschiede im Fahrzeugdesign vom Verbrenner und von Elektromotor lassen sich halt nicht ohne Kompromisse in einem Fahrzeug verbinden.

 

Und bitte nicht falsch verstehen: ich liebe meinen 350de wirklich sehr. Aber ein 2,5t schweres Fahrzeug mit dieser Stirnfläche wird niemals umweltfreundlich oder ressourcenschonend sein.

Ich denke, dass ein regelmäßig geladener 350 de ökologischer sein kann als ein 300 d aufwärts. Für große Benziner habe ich im SUV sowieso kein großes Verständnis mehr.

Das will ich damit auch nicht in Abrede stellen und Stimme dem sogar zu. Ich sage lediglich, dass man sich, wenn man es schafft fast immer mit ~80km Realreichweite hin zu kommen, auch direkt ein Elektroauto kaufen könnte. Es ist halt sinnvoller das Auto für 95% der Fahrten effizient zu konzipieren und für die 5% eine andere Lösung zu suchen (z.B. Leihwagen oder eben längere Stopps zum Laden) anstatt das Auto für 5% der Fahrten effizient zu konzipieren und in 95% der Fälle hoffnungslos oversized zu sein.

So denkt der Autokäufer aber nicht, ist ja im Zweifel unkomfortabel

Also in 3 Jahren den ID. Buzz... :D

Platz, cool und öko :cool:

@Air Cael

Wer weiß... Nur würde ich mich dann vielleicht vorher meinen GLE privat kaufen..;)

 

Im Ernst... Bin wirklich gespannt wie sich die Industrie weiter entwickelt. Hybrid ist nicht das Konzept für die Zukunft. Es verkauft sich im Moment gut wegen Förderung und Steuer, aber in meiner Firma wird schon stark davon abgeraten und sehr wahrscheinlich demnächst weiter unterbunden einen Hybrid zu bestellen. Es ist halt so dass die meisten aktuell zurück gegeben werden mit neu verpackte Ladekabel....

Das ist dann natürlich der worst Case, aber das passiert halt bei steuerlichen Fehlanreizen in Kombination mit schlechter Ladeinfrastruktur.

 

Für mich als Wohnwagenbesitzer stellt sich sowieso die Frage, wie hierfür die Lösung aussehen wird. Hier sehe ich auf absehbare Zeit nur den Diesel als Lösung. Habe mal in Urlaub mit einem Model S Besitzer gesprochen, der seinen Wohnwagen aus NRW über den Brenner bis nach Italien gezogen hat (immerhin kann das Model S das). Er hat 3 Tage gebraucht, weil er alle 150km Laden musste (und dann natürlich dauernd den WoWa abkoppeln musste, etc.). Wir waren mit unserem 10 Jahre alten Viano in 10 Stunden da...

Zitat:

@Remkonl schrieb am 27. Januar 2021 um 21:08:16 Uhr:

@Air Cael

Wer weiß... Nur würde ich mich dann vielleicht vorher meinen GLE privat kaufen..;)

Im Ernst... Bin wirklich gespannt wie sich die Industrie weiter entwickelt. Hybrid ist nicht das Konzept für die Zukunft. Es verkauft sich im Moment gut wegen Förderung und Steuer, aber in meiner Firma wird schon stark davon abgeraten und sehr wahrscheinlich demnächst weiter unterbunden einen Hybrid zu bestellen. Es ist halt so dass die meisten aktuell zurück gegeben werden mit neu verpackte Ladekabel....

Da sind dann aber auch häufig die Firmen schuld, die bei 3000 Mitarbeitern nur 10 Wallboxen hinhängen und Diesel zahlen aber nicht den Strom beim Laden Zuhause oder unterwegs...... Kein Wunder, dass das dann halt auch entsprechend genutzt wird...

Warum zahlen die Firmen den Strom beim Laden nicht? Ein eichrechtlich zugelassenes Gerät zu Hause und die Abrechnung des Stromanbieters unterwegs (z. B. ENBW) sollte doch gehen? (Geht zumindest bei uns so.)

Viele Geschäftswagenfahrer mit Plug-in-Hybriden mit eletkr. Reichweite von 50km, d.h. in der Praxis 30 haben keinen Bock, dauernd das Kabel irgendwo reinzustecken, da sie den PiH ja nur wegen der 0,5% und einer grandiosen Gesamtleistung (Benziner+Elektrisch) kaufen, die sie sich häufig als reiner Verbrenner nicht leisten könnten oder dürfen.

Das ist zumindest meine persönliche Meinung.

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