350 TBI - neues Steuergerät, nun aber Code 32 und ziemlich heiß

Guten Tag!

Kurz zum Setup:

75er Grand Safari
Antriebsstrang (Motor, Getriebe, Elektronik) von 88er G20, 350er TBI

Nach dem der Wagen im absoluten Schleichbetrieb 19-23l verfeuert hat und nach etwa 20min Fahrt zusehends schlecht lief (Gasannahme schlecht, Leerlauf rau, weniger Leistung, Schaltzeitpunkte später, aber KEIN Fehlercode) habe ich ein SG geliehen (Diagnose der Werkstatt war ein vermutlich defektes SG) und gestern eine ausgiebige Testfahrt gemacht.
Ergebnis: Wie ausgewechselt. Smooth und butterweich, mehr Leistung, runder Lauf, Verbrauch runter auf 14.8l, es war ein Genuss.
Alles prima, könnte man meinen. Aber nach etwa 85km ging plötzlich die Lampe an, Fehlercode 32 (Fault in exhaust gas recirculation valve diagnostic switch) tritt nun plötzlich auf 😕
Eine Beschreibung der Symptome ist u.a. "rauer Leerlauf". Als der Fehler auftrat, wurde mMn der Leerlauf in der Tat wieder etwas hoppeliger. Ansonsten blieb alles wie es soll.
Viel mehr als die entsprechenden Anschlüsse zu prüfen werde ich wohl nicht tun können...?!

Weiterhin wird das SG für meine Begriffe unglaublich heiß. Anfassen geht gerade noch so. Kein Wunder, dass die Elektronik da drin nicht ewig hält. Muss das wirklich so heiß werden? Ich kann es mir fast nicht vorstellen.

Beste Grüße

24 Antworten

Na ja, MAP steht eigentlich für Manifold Air Pressure, je nach Marke.
Also Ansaugbrückendruck.
Beim EGR steht das E für Exhaust.
Also Abgas.
Bekomme die Verbindung zum Code 32 gerade nicht hin.

Laut dieser Seite könnte 32 für beides stehen -> http://repairpal.com/gm-obd-code-32

Soweit ich das in Erfahrung bringen konnte, gehört der einsame und offene Schlauch zum EVAP, was auch nicht mehr vorhanden ist. Der darf natürlich nicht offen sein.

Ich will nicht klugscheissen, nur zum besseren Verständnis nochmal kurz die Funktionsweise des EGR.
Das EGR dient zur Absenkung der Brennraumtemperaturen und der Reduktion der Stickoxide, die bei hohen Verbrennungstemps entstehen. Abgas wird dem Frischgasgemisch beigemischt. Da es aber "totes" inertes Gas ist, verdrängt es Sauerstoff und Sprit. Dadurch ist weniger brennbares Gemisch im Zylinder, ergo weniger Enrgie, Temperatur sinkt.

Bei den TBI's wird das EGR Ventil so gut wie immer per Vacuum betätigt. Das Vacuum über ein Magnetventil und dieses durch das ECM elektrisch gesteuert.
Von der TBI geht ein Vacuumschlauch zum EGR Solenoid. Steuert das ECM das Solenoid an, gibt das das Vacuum auf das EGR Ventil. Das öffnet und mischt aus einem Abgaskanal im Intake dem Frischgas solange Abgas bei, bis das ECM sagt es reicht. Aber aufpassen, es gibt EGR Ventile die mit anliegendem Vacuum offen oder geschlossen sind. In jedem Fall steuert der Wechsel des Vacuums das Ventil.
Meist sitzt das EGR Valve auf der Rückseite des Intake in der Nähe der TBI.

Möglich ist das das EGR Valve mal entfernt wurde, dann findet man eine kleine Platte die diesen Port verschliesst. Dazu muss die EGR Regelung im ECM aber deaktiviert werden. Und dabei sollte man in der Programmierung nicht nur einfach einen Haken entfernen, sondern die Einspritztabellen sauber anpassen. Wird oft leider nicht gemacht.
Steckst du jetzt ein ECM mit EGR an, findet das falls an deinem Motor das EGR entfernt wurde das Solenoid nicht. Folge ist Code 32.

Ich glaube in deinem Fall sollte grundsätzlich die ganze Vacuumgeschichte gecheckt werden. Bei der Gelegenheit sind neue Schläuche kleines, aber gut angelegtes Geld.
PCV dient zur Entlüftung des Motors. Blow by, Öldämpfe etc. werden abgesaugt und mit verbrannt.

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Hat nix mit klugshicen zu tun, alles gut 😉
Was du schreibst klingt logisch. Ich werde mir alle Vakuumschläuche und Ports nochmal ansehen und den offenen Schlauch zum EVAP verschließen. Dann mal weiter sehen.

Ich habe eben den Schlauch entfernt und den Stutzen abgedichtet. Ich kann jetzt keinen Unterschied mehr im Laufverhalten zwischen altem und Leih-SG erkennen. Leistung passt, Schaltzeitpunkte passen, Gasannahme passt.
Er läuft im Leerlauf sogar mit dem "neuen" SG schlechter als mit dem alten.

Durch Zufall habe ich herausgefunden, dass man die Lambdasteuerung während der Fahrt ausblinken kann, sehr nützlich. Ergebnis: Passt während allen Fahrsituationen mit altem SG und dichtem Druckanschluss. Einzig die Leerlaufsteuerung erfolgt im "open loop". Vielleicht soll das so, das weiß ich nicht...?!

Ein Verbrauchstest steht noch aus, aber wie es scheint, war die Ursache tatsächlich der offene Unterdruckschlauch.

Prima, freut mich.
Da siehste mal wieder, Steuergeräte gehen nicht so schnell kaputt.
Viel Spass weiterhin :-)

Zitat:

@stuntmaennchen schrieb am 1. Juli 2016 um 19:48:22 Uhr:


Durch Zufall habe ich herausgefunden, dass man die Lambdasteuerung während der Fahrt ausblinken kann, sehr nützlich. Ergebnis: Passt während allen Fahrsituationen mit altem SG und dichtem Druckanschluss. Einzig die Leerlaufsteuerung erfolgt im "open loop". Vielleicht soll das so, das weiß ich nicht...?!

Das soll nicht so sein! Du wirst aber noch eine unbeheizte Lambda haben?! Im Leerlauf reicht oft die Hitze nicht für eine ausreichende Funktion der Lambda! Bei meinem K5 hab ich ne beheizte aus nem Audi 80 eingebaut und die Heizung ans Benzinpumpenrelais geklemmt! Nun geht er innerhalb kürzester Zeit in closed loop und bleibt auch dort, trotz Fächerkrümmer!

Gruß....

Puh, das kann ich so spontan nicht beantworten ob beheizt oder nicht. Vermutlich aber unbeheizt. Sobald es aus dem Leerlauf raus geht, ist die Lambdasteuerung normal.

Solange die Verbrauchswerte ok sind und das Steuergerät nicht meckert ist doch alles gut.
Wenn Überhaupt prüfe ob der 88er ne beheizte hatte.
Wenn nicht, laß es.

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