350 CDI vs. Motorlager

Mercedes E-Klasse W212

Hallo Liebe Leute,

ich fahre ein 350 CDI bj 05.2011.

Zuerst dachte ich das mein Getriebe spinnt da er nur beim anfahren und rangieren ruckelt.
Also ab zum Freundlichen da der Wagen noch in der Kulanz ist.(damals ca 110tsd km auf dem Tacho, schütteln hat sich aber bei ca 100tsd km bemerkbar gemacht)
Meister setzt sich ins Auto dreht ne Runde und sagt: "Die Lager sind hin!
Keine Angst sagt der Meister geht auf Kulanz."

Termin vereinbart für erst in sechs Wochen. Musste den Dicken ein Tag vorher abgeben weil auch Service anstand(Getriebeöl alle 60tsd km).

Soweit so gut. Ich freu mich natürlich das ich neue Lager bekomme und nix für blechen muss.

So gegen Mittag rum kam dann die Hiobsbotschaft: "Herr Sirin wir haben leider keine Genehmigung für die Motorlager bekommen sondern nur für das Getriebelager! Wenn sie möchten machen wir das GERNE für Sie Kostenpunkt wäre ca. 600,- Euro"

Soviel für zwei Klötze und vier Schrauben und vielleicht eine stunde Arbeit?!?!?!
Wahnsinn hatte jahrelang einen W124 bei dem die Motorlager erst bei 200tsd kaputt waren.
Einen W202 bei dem die Lager nicht mal bei 210tsd rumgemurkst hatten.

Angeblich gehen die Lager beim 350 so schnell in die Knie weil er soviel rums hat.
Dann muss je beim V12 Biturbo jedem Service die Motorlager mitgetauscht werden!

Nun ja. Hab ja immerhin ein Getriebelager getauscht bekommen. Was hats's gebracht, der Dicke schüttelt etwas weniger.

Fazit ---> Motorlager hat verloren der starke Diesel hat gewonnen.

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Motorlager haben nix mit Öl zu tun. Die sitzen links und rechts aussen.

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Ich hänge mich hier mal mit meinem Erfahrungsbericht Motorlagertausch bei meinem 300 BT an.

195tkm, im Leerlauf waren deutlich Vibrationen zu spüren und der Motor ließ sich nicht mehr mit der Hand verschieben - recht klarer Fall. Ich habe zum Glück einen guten Bekannten mit Zugang zu Bühne und reichlich Erfahrung, getauscht wurden alle 3 Lager, Originalteile (waren halt ein bisschen teurer, egal, die Empfehlung war, die zu nehmen). Der Tausch selbst ging dank reichlicher Unterstützung schnell (ehrlich, ich traue mir ja schon ein bisschen was zu, aber mit einem Profi, der die Handgriffe kennt - mann, kam ich mir stellenweise doof vor!), eine Stunde und ich hab mein Auto nicht wieder erkannt.

Wir haben das Lenkgetriebe abmontiert, so ging es am besten, dafür die Lenkstange gelöst, mehr war außer den Verkleidungen nicht zu demontieren. Am hinteren Lager war der Trick, erst den Träger am Lager zu verschrauben, dann den Träger an der Karosserie, das war wegen der mitdrehenden Muttern etwas fummelig.

Sahnemäßig, wie der jetzt wieder fährt, ein Unterschied wie Tag und Nacht.

Hallo zusammen,

ich möchte auch meinerseits einen Erfahrungsbericht in Sachen Motorlagertausch am E350 CDI aus 2012 abgeben.

Wie hier bereits mehrfach beschrieben habe ich zwei verschiedene Lager (links und rechts) bestellt. Das Linke original weil von Lemförder nicht lieferbar aktuell und das Rechte habe ich von Lemförder bekommen. Getriebelager auch von Lemförder.

Der Wechsel an sich gestaltete sich relativ einfach auf der Hebebühne.

Zuerst von oben beide Luftfilter samt Kästen entfernt um an die oberen Schrauben von den Lagern zu kommen um sie zu lösen.

Danach von unten Unterfahrschutz entfernen und dann mit einem großen Wagenheber und Kantholz den Motor zuerst links etwas hochgedrückt. Die drei Schrauben vom Lager entfernt sowie das Lager. Das neue Lager eingesetzt und dann auch die drei Schrauben reingedreht aber noch nicht festgezogen. Dann den Motor wieder abgelassen und dann die rechte Seite:

Die Variante Lenkgetriebe lösen erschien mir persönlich viel einfacher als den DPF auszubauen und so war es auch. Also die vier Schrauben die das Lenkgetriebe fixieren gelöst und entfernt. Das Lenkgetriebe hab ich ganz rudimentär mit ein paar übrig gebliebenen Kabeln am Stabi befestigt damit es nicht zu sehr runterhängt.

Dann analog zur linken Seite das Lager getauscht, auf beiden Seiten natürlich drauf geachtet, dass die Nase vom Lager auch in die Nut vom Halter platziert ist.

Danach hinten das Getriebe etwas am Halter angehoben und dort noch schnell das Lager getauscht.

Dann wieder alles zusammenbauen und das erste Anlassen des Motors war ein Genuss und ich freue mich seitdem jedes Mal aufs Neue den Motor zu Starten und einfach..........nichts zu spüren :D

Alles in allem eine angenehme Arbeit die gut zu erledigen ist in meinen Augen. An dieser Stelle möchte ich mich nochmal vielmals an meine Vorredner für die vielen nützlichen Tipps bedanken.

Eine Achsvermessung werde ich denke ich nicht vornehmen lassen, da das Lenkgetriebe nach wie vor an derselben Position ist. Trotzdem werde ich den Reifenverschleiß vorne im Auge behalten, nicht dass ich mich doch täusche ;-)

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