320CDI - Automatik schaltet schlecht von 1-2 und 2-3 beim extrem/initial Kaltstart
Hi Forum,
ich muss wieder einmal um Rat fragen - konnte keine ähnlichen Beiträge oder Lösungen im 210-er Forum finden.
Zu meinem Problem:
Fahrzeug: 320 CDI, Bj. 2001, 356 Tkm, org. Getriebe
Zustand: KEIN Wartungsstau - alle Arbeiten (auch prophylaktische Arbeiten) durchgeführt
- Getriebespülung regelmäßig (alle 60 Tkm) -> letzte vor 20 Tkm
- korrekter Ölstand -> inzwischen durch 3 MB-Werkstätten bestätigen lassen
- EGS trocken (Stecker vom EHS wurde vor Jahren schon erneuert)
- EGS schon mehrmals "Reset" durchgeführt
Fehler:
Bei Temperaturen unter 0 Grad (zur Zeit ca. -7 Grad) passiert NUR beim Kaltstart folgender Fehler:
-> losfahren in "S" -> Drehzahl geht im 1.-ten Gang bis ~ 1800 U/min
-> EGS setzt zum schalten an -> verzögert periodisch das Gang-Einlegen (Drehzahl schwankt leicht) für ca. ~ 3 Sekunden
-> 2.-ter Gang wird dann schnell (hart) eingelegt
-> weiter -> Drehzahl steigt dann wieder bis auf ~ 2000 U/min im 2.-ten Gang
-> EGS setzt zum schalten an -> verzögert periodisch das Gang-Einlegen (Drehzahl schwankt leicht) für ca. ~ 3 Sekunden
-> 3.-ter Gang wird dann normal eingelegt.
!! Das ganze Prozedere passiert immer nur ein mal beim Kaltstart - Losfahren !!
Hat das Getriebe einmal diese initiale Schaltsequenz durchlaufen ( Schalter weiter nach 3-4, 4-5) und ich halte gleich danach an und "durchfahre" noch einmal diese Schaltsequenz ist der Fehler weg.
Es gibt auch keine weiteren Probleme mit dem Automaten - alles schaltet butterweich und ohne Verzögerung.
Der Fehler existiert schon seit ~ 4 Winter - ist dieses Jahr aber schlimmer geworden.
Folgende Erkenntnis:
- lasse ich mit der Standheizung den Motor vorher ( bei -7 Grad Aussentemperatur ) mindestens für ca. 25 Minuten aufheizen, bleibt der Getriebe-Schaltfehler beim initialen Losfahren aus !
Nun meine konkrete Frage:
-> kann das ein Fehler vom EGS sein?
oder wird u.U. das Getriebeöl mit der Standheizung auch mit aufgeheizt?! 😕
Ich bin noch nicht bereit, mein Getriebe zur Revision zu schicken 😉 - da der Fehler offensichtlich an die Temperatur vom Motor gekoppelt ist, schließe ich ein mechanischen Fehlverhalten vom Getriebe erst mal aus.
Könnt ihr euch darauf einen Reim machen?
Hat jemand ähnliche Erfahrungen und vielleicht die Lösung (....kein neues Auto kaufen 😛).
Grüße
48 Antworten
Da liegt vermutlich dein Problem......
Du musst beim 5 Gang-Automatikgetriebe den Getriebeölstand bei (aah,verdammt,bin nicht mehr sicher) 60 Grad GETRIEBEÖLTEMPERATUR messen!
Das muss nicht unbedingt bei 80 Grad Wassertemperatur sein!
Das ist wichtig,mann kann beim 722.6 Getriebe besser etwas zuviel auffüllen als zu wenig!
Die Einstellung des Getriebeölstandes sollte idealerweise mit einem Tester erfolgen!
Das würde erklären, warum dein Auto diesen "Fehler" nicht macht,wenn die Standheizung gelaufen ist,dann ist das Öl im Automatikgetriebeölkühler durch das vorgewärmte Kühlmittel schon warm und gelangt warm und "ausgedehnt" ins Getriebe!
Hallo Sechspott,
das mit der Vorwärmung des Getriebeöls über den Kühlmittelkreislauf klingt plausibel und kann das Verhalten erklären.
Ist das denn gesichert, dass das Getreibeöl mit dem Kühlmittelkreislauf aufgewärmt wird?
Der Ölstand ist inzwischen von verschiedenen Seiten geprüft worden und exakt aufgefüllt. Mit ein wenig mehr einfüllen habe ich es nicht mehr so, nachdem ich vor ein paar Jahren deswegen auf der Autobahn bei 180 km/h am sonnigen Tag eine kilometerlange Nebelwand erzeugt habe, sodas ich Angst haben musste, dass hinter mir ein Auffahrunfall wegen Sichtbehinderung passiert 😉🙄...da habe ich aber geschwitzt 😁.
Trotzdem danke für die Tipps....ich werde demnächst die Schaltschiebereinheit revidieren und beobachten, was sich daraus ergibt.
Vielleicht baue ich aber einfach nur das Getriebe aus meinem Ersatzteilträger um...das ist viel besser und 150Tkm jünger....
Grüße
Zu viel Öl aufgefüllt und eine Nebelwand hinter dem Fahrzeug ?! meinst du damals wurde das Motoröl überfüllt...
ich hatte nun meinen restlichen viertel liter vom ATF noch in den AUTOMATEN gefüllt.
Das macht bei 8 Liter gesamter Füllmenge nur einen Bruchteil aus.
Mal sehen, ob meiner dann etwas zügiger schaltet...
Wenn eine kleine Menge über den Sollwert eingefüllt wird und das Problem dadurch gelöst ist, dann wäre die Sache ja ok.
MB warnt jedoch, es soll nicht mehr als angegeben eingefüllt werden, weil sonst Störungen zu erwarten wären.
Was kann passieren, wenn man einen Viertelliter zuviel drin hat ?
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Hallo Eddibaer!
Ja,das die Standheizung dein Getriebeöll zum Teil vorwärmt ist ganz sicher!
Die Standheizung wärmt das Kühlmittel auf etwa 80 - 85 Grad auf,je nach Einstellung und Ausführung der Standheizung und Toleranz der Temperaturfühler......
Die Umwälzpumpe pumpt das erwärmte Kühlmittel durch den gesamten Motor und die Heizung,wenn das Kühlmittel warm ist,öffnet bei guten Standheizungen sogar der Kühlmittelthermostat und das warme Wasser kann durch den Wasserkühler fliessen.Der Wasserkühler ist auch gleichzeitig der Automatikgetriebeölkühler,heisst,das Kühlmittel heizt das sich im Wasserkühler befindenden Automatikgetriebeöl mit auf,dieses gelangt dann bei Motorstart vorgewärmt zurück ins Getriebe und das restliche Automatikgetriebeöl wird direkt angewärmt!
NATÜRLICH reden wir hier bei der "Überfüllung" des Automatikgetriebes NICHT von Mengen von einem Liter oder sowas!
Das solllte ja klar sein,denn das wäre tatsächlich schlecht und würde zu weiteren Beanstandungen führen!
Bei den alten 4 Stufen-Automatikgetrieben hieß es immer,besser etwas unter der Markierung zu bleiben,bei den 5 Stufen-Automatikgetrieben habe ich gelernt,dass der Ölstand etwas über der MAX-Markierung am Peilstab bei korrekter GETRIEBEÖLTEMPERATUR (!! NICHT Motortemperatur !! ) liegen darf,dieses hat keine negativen Auswirkungen auf das Getriebe oder das Schaltverhalten!
Wie Schneggabeisser schon schreibt,fallen 0,25 Liter am Peilstab bei 8 Litern Automatikgetriebeöl kaum auf........
Aber besser etwas zuviel als zu wenig!
Hi,
@Mr.Wolfman:
Es war zu viel Getriebeöl drin und hat über-geschäumt - es ist zum Überlauf rausgekommen und auf die Auspuffanlage getropft. Dort hat es mehr Nebel erzeugt als eine gute Nebelmaschine bei Veranstaltungen 🙄
@Sechspott:
Danke für die Erklärung. Somit ist das Verhalten des Getriebes in Verbindung mit Standheizung erklärt.
Zuviel Öl im Getriebe ist offensichtlich 'relativ' - bei mir wurden damals bei der Nebel-Aktion ca. 0,35 Liter abgesaugt (0,05 - 0,1 habe ich wohl vorher schon "verdampft" 😁 ) - dann war bei 80 Grad Getriebeöl-Temperatur der Ölstand genau auf dem Strich der 80 Grad Marke.
Seither belasse ich es auf diesem Stand und konnte bisher damit keine Probleme erkennen.
Ich kann mich aber erinnern, dass damals, wo 'zuviel' Öl drin war, der Schaltfehler, den ich anfangs beschrieben habe, auch schon zu spüren war. Mein genannter Schaltfehler ist in den letzten 2 Jahren (speziell jetzt im letzten Winter) schlimmer geworden und fängt langsam an zu nerven.
Als 'Workaround' werde ich bei Minus-Temperaturen die Standheizung lange genug einschalten und in der Stellung 'W' am Getriebe losfahren - das verwischt den Schaltfehler. Bei der nächsten Getriebespülung wird der Schaltschieber revidiert.
Viele Grüße
Ich weiß nicht, von welchen Motoren Ihr redet, aber bei meinem hat der Motorkühler absolut nichts mit dem Getriebe zu tun !
Das Getriebeöl wird per Leitung nach vorne vor den Motorkühler geführt, macht dort eine Schleife und führt wieder zurück zum Getriebe.
Der Getriebeölkühler besteht also nur aus einem Rohr, welches vor dem Kühler im Luftstrom sitzt, aber total getrennt vom Motorkühler.
Bei der Baureihe 211 war das anders. Da war der Ölkühler in den Motorkühler integriert.
Hier gab es häufig Defekte. Plötzlich hatte man Kühlmittel im Getriebe.
Das wurde dann zum Glück wieder geändert.
Schneggabeisser,da hast du dir ja den Kühler,bzw dss Kühlrohr von der Servolenkung ganz genau angesehen.
Das kann natürlich auch sein...
Ich war heute Vormittag in der Werkstatt und fragte den Monteur beiläufig, was das ist.
Und von ihm bekam ich die Auskunft, es wäre für die Getriebeölkühlung...
Da kann man mal sehen, welche Kapazitäten an unseren Autos herumschrauben...
Dennoch habe ich aber auch schon gehört, daß der Getriebeölkühler ein separates Teil wäre und nichts mit dem Motorkühler zu tun hätte.
Was stimmt nun ?
Beim 211er ist der Automatikgetriebeölkühler auf der in Fahrtrichtung linken seite in den Wasserkühler integriert.
Die AMG's haben zum Teil separate Getriebeölkühler wenn ich das richtig weiss.
Ich tippe mal,du meinst dieses Kühlrohr :
Das Servo- bzw. Zentralhydrauliköl wird gekühlt?
Cool, ich lerne hier täglich Neues dazu. (Ernst gemeint, nicht ironisch!)
Jetzt muss ich aber noch schauen, wo man den Messtand für Getriebeölstand findet.
Nein, das sieht bei mir anders aus. Aber es ist auch ein Rohr mit diesem Durchmesser, nur etwas länger mit einigen Kurven...
Nun würde mich brennend interessieren, wie und wo das Getriebeöl gekühlt wird. Kann mir das jemand verbindlich sagen ? Irgendwelche Zeichnungen oder Fotos dazu habe ich leider nirgends gefunden.
Soviel ich weiß jat jeder 210er eine Getriebeölkühlung, die aber je nach Motorisierung durchaus verschieden realisiert ist.
Hallo Schneggabeisser,tut mir leid,mein Fehler,sind ja hier im 210er Forum,ich war beim 211er!!
Der oben abgebildete "Kühler" ist aus nem 211er!
Bei dir ist das aber ähnlich realisiert,müsste so aussehen :
Ja, das Ding gab's beim meinem 320 CDI auch vor dem Klima-Kühler.