10 Jahre Gebrauchtwagen - guter Schnitt?
Da mein neuer Gebrauchter in den letzten beiden Jahren doch größere Reparaturen hatte, hab ich mich mal hingesetzt und die Rechnungen von meinen alten Golf 3 angeschaut, dabei kam ich zu folgenden Zahlen:
In 10 Jahren (und 130.000km) hatte ich 3.500€ Wertverlust und 4.500€ Reparaturen, insgesamt also 800€ pro Jahr im Schnitt, nicht mitgerechnet Steuern, Versicherung, Sprit, Reifen und Inspektionen.
Für 800€ im Jahr könnte ich nicht mal einen Opel Adam leasen, ich gehe mal davon aus, ich habe einen guten Schnitt gemacht oder ist das eine Milchmädchenrechnung? Mein neuer Gebrauchter liegt was die Reparaturen angeht im Jahresschnitt gleichauf mit dem Golf, was mein Gemüt dann wieder etwas beruhigt hat.
Was denkt ihr?
Beste Antwort im Thema
Ich lebe seit meinem 18. Lebensjahr auf Orangenkisten anstatt richtigen Möbeln und meine Klamotten hole ich alle Second Hand. Wenn ich mal tot bin, habe ich dann rückblickend einen guten Schnitt gemacht?
27 Antworten
Naja, ist nicht so einfach zu rechnen.
Du bist immerhin 10 Jahre einen Golf III gefahren, der zuletzt 1997 gebaut wurde und beim Kauf dann ja schon mindestens 10 Jahre alt war.
Beim Leasen wärst du 3 verschiedene Neuwagen gefahren und hättest bisschen mehr gezahlt ...
Grüße
Zitat:
@Fahrspaz schrieb am 28. Mai 2018 um 19:20:18 Uhr:
Naja, ist nicht so einfach zu rechnen.
Du bist immerhin 10 Jahre einen Golf III gefahren, der 1997 rauskam und beim Kauf dann ja schon 10 Jahre alt war.
Beim Leasen wärst du 3 verschiedene Neuwagen gefahren und hättest bisschen mehr gezahlt ...Grüße
Ich lege keinen Wert auf Neuwagen, aber trotzdem stelle ich mir die Frage, ob ich mir den Golf und auch meinen jetzigen Gebrauchten schönrechne.
Ich hab dir das mal grafisch dargestellt, für ein wenig mehr Geld wärst du deutlich komfortabler unterwegs (z.B. zweimal einen gebrauchten gekauft).
Du bist schon ziemlich am unteren Ende unterwegs.
Zitat:
@Fahrspaz schrieb am 28. Mai 2018 um 19:28:41 Uhr:
Ich hab dir das mal grafisch dargestellt, für ein wenig mehr Geld wärst du deutlich komfortabler unterwegs (z.B. zweimal einen gebrauchten gekauft).Du bist schon ziemlich am unteren Ende unterwegs.
Komfort definiert wohl jeder anders (ich hätte den Golf nicht gegen einen 15 Jahre neueren Polo getauscht was das angeht), aber ob 2 Gebrauchtwagen günstiger gekommen wären geht schon in die richtige Richtung, ob es nicht vielleicht schlauer wäre die Autos nur 5 Jahre zu fahren und dann gegen einen neuen Gebrauchten in Zahlung zu geben, am Golf hab ich eben besonders gehangen und würde ihn auch heute noch fahren, wenn es in einer vernünftigen Relation gestanden hätte, heute sehe ich vieles pragmatischer.
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Nein, schöngerechnet ist da sicher nichts.
Der günstigste Golf im Leasing bei Sixt kostet bei 0/15/48 ca 200€ pro Monat. Das ist viel mehr als nur ein "bisschen mehr", wie es Fahrspaz betitelt. Selbst wenn man regelmäßig Schnäppchen findet, bleibt es eher viel mehr.
Was die tatsächlichen Kosten betrifft, sind Gebrauchte in vielen Fällen wirklich günstiger. Erhöhter Reparaturbedarf und Werkstattaufenthalte kosten halt Lebenszeit. Manch einer ist bereit diese zu investieren, andere wieder nicht.
Komfort und Sicherheit sind ein weiterer Punkt. Man spart letztlich bei alten Autos auch an der eigenen Sicherheit (und der anderer). Das ist für den einen ok, für den anderen wieder nicht.
Wie viel jetzt genau 3 Meter geringerer Bremsweg, ein zusätzlicher Airbag und verbesserte Knautschzone in €uro sind, muss eben jeder für sich entscheiden.
Aber wenn es unterm Strich für jemanden ausschließlich nur um das geht, was vom Konto weg geht. Dann sind Gebrauchte in den meisten Fällen die richtige Wahl.
Ich habe vor 2,5 Jahren einen Golf 7 als Geschäftskunde geleast, monatliche Rate 89 Euro + MwSt. und plus 15 Euro noch dazu für Inspektionen etc. (als Extra gebucht)
Überführungskosten mit Abholung in Wolfsburg hat mich ca. 400 Euro gekostet.
Man fährt einen knackigen Neuwagen, der nicht abgerockt ist, keine Kosten für die Werkstatt wegen der Garantie (war auch nie kaputt), günstige Einstufung in der Versicherung, weniger Steuern auf Grund Euro 6 etc.
Nach halbem Jahr gebe ich ihn ab und die Reifen müssen nicht mal getauscht werden, weil die immer noch genug Profil haben werden bei 15 t km im Jahr.
Wenn die Konditionen für Leasing stimmen, ist es allemal besser, sicherer und bequemer als einen alten Wagen zu fahren.
Zitat:
@andre_c schrieb am 28. Mai 2018 um 19:57:09 Uhr:
Nein, schöngerechnet ist da sicher nichts.Der günstigste Golf im Leasing bei Sixt kostet bei 0/15/48 ca 200€ pro Monat. Das ist viel mehr als nur ein "bisschen mehr", wie es Fahrspaz betitelt. Selbst wenn man regelmäßig Schnäppchen findet, bleibt es eher viel mehr.
Der günstigste Golf ist aber auch kein Golf 3 von 1997. Ein Citigo startet im Leasing 0/15/48 bei 105 € / Monat. Trotzdem hätte der TE sicher mit wenig finanziellem Mehraufwand komfortabler unterwegs sein können. Dabei meine ich keine Leasing Neuwagen, sondern Gebrauchte, die deutlich jünger als '97 sind.
Um realistisch zu bleiben sollte man dann doch eher einen Polo mit dem Golf vergleichen und nicht 'nen nakten Citigo ... dass der wirklich "komfortabler" und sicherer ist, als ein Golf 3 wage ich zu bezweifeln.
Und wie ich bereits schrieb ... Komfort is eine persönliche Präferenz, die nicht jeder teilt. Manch einer kurbelt eben die Scheibe noch, greift ans Radio um die Lautstärke zu ändern oder bedient Licht und Scheibenwischer manuell, wenn er dafür 'n 10er pro Monat sparen kann.
Solche Kollegen sind mir persönlich näher, als jene, die sich mit unterdurchschnittlichem Einkommen den neuen GTI schön rechnen.
Die magische Grenze bei meinen alten Möhren ist immer max. 1000 € pro Jahr. Alles außer Sprit, Steuer und Versicherung. Bin ich drunter ist alles okay. Bis jetzt klappt das auch gut, lediglich der Omega hat mir durch die Wasserpumpe fast den Schnitt versaut.
Die C-Klasse hat mich bisher in 20 Monaten und 30000km ca. 1500€ inkl. Anschaffung gekostet. Läuft besser wie zum Kaufzeitpunkt und liegt gut im Rennen.
Versichert wird nur Haftpflicht.
Totalverlust ist kein Beinbruch.
Zitat:
@Sammens schrieb am 28. Mai 2018 um 20:08:52 Uhr:
Ich habe vor 2,5 Jahren einen Golf 7 als Geschäftskunde geleast, monatliche Rate 89 Euro + MwSt. und plus 15 Euro noch dazu für Inspektionen etc. (als Extra gebucht)
Überführungskosten mit Abholung in Wolfsburg hat mich ca. 400 Euro gekostet.Man fährt einen knackigen Neuwagen, der nicht abgerockt ist, keine Kosten für die Werkstatt wegen der Garantie (war auch nie kaputt), günstige Einstufung in der Versicherung, weniger Steuern auf Grund Euro 6 etc.
Nach halbem Jahr gebe ich ihn ab und die Reifen müssen nicht mal getauscht werden, weil die immer noch genug Profil haben werden bei 15 t km im Jahr.Wenn die Konditionen für Leasing stimmen, ist es allemal besser, sicherer und bequemer als einen alten Wagen zu fahren.
Das ist tatsächlich günstig, damit wären auch die Downsizemotoren bzw. deren Haltbarkeit nicht mein Problem, gibt es ähnliche Konditionen auch für Privatkunden?
Zitat:
@andre_c schrieb am 28. Mai 2018 um 20:38:52 Uhr:
Um realistisch zu bleiben sollte man dann doch eher einen Polo mit dem Golf vergleichen und nicht 'nen nakten Citigo ... dass der wirklich "komfortabler" und sicherer ist, als ein Golf 3 wage ich zu bezweifeln.
Und wie ich bereits schrieb ... Komfort is eine persönliche Präferenz, die nicht jeder teilt. Manch einer kurbelt eben die Scheibe noch, greift ans Radio um die Lautstärke zu ändern oder bedient Licht und Scheibenwischer manuell, wenn er dafür 'n 10er pro Monat sparen kann.Solche Kollegen sind mir persönlich näher, als jene, die sich mit unterdurchschnittlichem Einkommen den neuen GTI schön rechnen.
Ich hatte die Gelegenheit etliche (damals aktuelle) Fahrzeuge aus dem VW-Konzern zu fahren, wahrscheinlich würde mir heute ein Polo (oder Rapid) als Golf-Ersatz taugen, der Golf 3 selber hatte aber mehr Langstreckenkomfort als ein Polo V. Letztlich resultiert der Fahrkomfort (zumindest für mich) wesentlich aus der Fahrzeuggröße (und den Sitzen) und da wär mir ein 30 Jahre alter Audi 80 lieber als ein Citigo oder VW Fox (ganz furchtbares Auto). Ich bin sparsam, aber nicht anspruchslos.
Zitat:
@Skodadriver0815 schrieb am 28. Mai 2018 um 21:32:36 Uhr:
Zitat:
@Sammens schrieb am 28. Mai 2018 um 20:08:52 Uhr:
Ich habe vor 2,5 Jahren einen Golf 7 als Geschäftskunde geleast, monatliche Rate 89 Euro + MwSt. und plus 15 Euro noch dazu für Inspektionen etc. (als Extra gebucht)
Überführungskosten mit Abholung in Wolfsburg hat mich ca. 400 Euro gekostet.Man fährt einen knackigen Neuwagen, der nicht abgerockt ist, keine Kosten für die Werkstatt wegen der Garantie (war auch nie kaputt), günstige Einstufung in der Versicherung, weniger Steuern auf Grund Euro 6 etc.
Nach halbem Jahr gebe ich ihn ab und die Reifen müssen nicht mal getauscht werden, weil die immer noch genug Profil haben werden bei 15 t km im Jahr.Wenn die Konditionen für Leasing stimmen, ist es allemal besser, sicherer und bequemer als einen alten Wagen zu fahren.
Das ist tatsächlich günstig, damit wären auch die Downsizemotoren bzw. deren Haltbarkeit nicht mein Problem, gibt es ähnliche Konditionen auch für Privatkunden?
Zitat:
@Skodadriver0815 schrieb am 28. Mai 2018 um 21:32:36 Uhr:
Zitat:
@andre_c schrieb am 28. Mai 2018 um 20:38:52 Uhr:
Um realistisch zu bleiben sollte man dann doch eher einen Polo mit dem Golf vergleichen und nicht 'nen nakten Citigo ... dass der wirklich "komfortabler" und sicherer ist, als ein Golf 3 wage ich zu bezweifeln.
Und wie ich bereits schrieb ... Komfort is eine persönliche Präferenz, die nicht jeder teilt. Manch einer kurbelt eben die Scheibe noch, greift ans Radio um die Lautstärke zu ändern oder bedient Licht und Scheibenwischer manuell, wenn er dafür 'n 10er pro Monat sparen kann.Solche Kollegen sind mir persönlich näher, als jene, die sich mit unterdurchschnittlichem Einkommen den neuen GTI schön rechnen.
Ich hatte die Gelegenheit etliche (damals aktuelle) Fahrzeuge aus dem VW-Konzern zu fahren, wahrscheinlich würde mir heute ein Polo (oder Rapid) als Golf-Ersatz taugen, der Golf 3 selber hatte aber mehr Langstreckenkomfort als ein Polo V. Letztlich resultiert der Fahrkomfort (zumindest für mich) wesentlich aus der Fahrzeuggröße (und den Sitzen) und da wär mir ein 30 Jahre alter Audi 80 lieber als ein Citigo oder VW Fox (ganz furchtbares Auto). Ich bin sparsam, aber nicht anspruchslos.
Auf die schnelle habe ich folgendes gefunden, auch für Privatkunden interessant:
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Ich lebe seit meinem 18. Lebensjahr auf Orangenkisten anstatt richtigen Möbeln und meine Klamotten hole ich alle Second Hand. Wenn ich mal tot bin, habe ich dann rückblickend einen guten Schnitt gemacht?