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1. Zylinder ohne Kompression - Motor "ruckel" aber springt an.

Themenstarteram 31. März 2020 um 15:43

Hallo zusammen,

seit knapp einer Woche besitze ich einen W203 (Benzin, Automatik) mit Gasanlage verbaut.

Bei meiner ersten Fahrt auf der Autobahn habe ich zum Überholen angesetzt und ziemlich schnell gemerkt, dass der Wagen plötzlich an Leistung verliert. Die Motorkontrolleuchte ist auch dauerhaft angesprungen.

Ich habe den ADAC angerufen und nach einem Check auf dem Standstreifen, dann die Diagnose (nach Zündspulen und Kerzentausch): Ein Zylinder hat keine Kompression mehr.

(Motor ruckelt, springt aber tadellos an. Habe keinen Rauch im Rückspiegel o.ä. gesehen. Bin noch ca. 300 Meter die Abfahrt runtergerollt und viel mehr nicht gemacht mit dem Fahrzeug)

Habt ihr Tipps und Tricks worauf ich achten kann, wenn ich mit der Werkstatt spreche? Was wird wohl kaputt sein? Und mit welchen Kosten darf ich rechnen?

Vielen Dank im Voraus.

Beste Antwort im Thema

Das ist ein M271?

„Eigentlich“ sieht der Schaden - bezogen auf die nötigen Teile bei einer Low-Budget-Reparatur - auf den ersten Blick sogar überschaubar aus, falls die Laufbuchse nichts hat.

Auch der Schwierigkeitsgrad ist keine Raketenwissenschaft und auch nicht „Champions League“.

Ölwanne ab und Pleuel mit zwei Schrauben lösen, und dann sieht man schon wie es weiter gehen kann.

Ein neuer Kolben, ein paar Dichtungen, und an der LPG Anlage muss man ohnehin etwas machen (lassen).

Das große Problem (wenn mans nicht selber kann): Wer führt eine solche „minimalinvasive“ Reperatur durch, wenn er hinterher den Kopf (also seinen) dafür hinhalten muss?

Wenn man keinen Sergej kennt, der mit Kumpel Václav eine Garagenwerkstatt mit Auftrag per Handschlag betreibt, sehe ich eher hier die Schwierigkeit.

Wer hier in die Gewährleistung eintreten muss, der tauscht nicht einfach nur einen Kolben.

Und ich kann das sogar nachvollziehen.

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Themenstarteram 5. Mai 2020 um 15:05

Hier ist übrigens ein Bild des Schadens.

Von sowas können VW 1.4 TSI TwinCharger ein Lied singen...

Wäre interessant, wie der Kopf und die Ventile ausschauen.

Das ist ein M271?

„Eigentlich“ sieht der Schaden - bezogen auf die nötigen Teile bei einer Low-Budget-Reparatur - auf den ersten Blick sogar überschaubar aus, falls die Laufbuchse nichts hat.

Auch der Schwierigkeitsgrad ist keine Raketenwissenschaft und auch nicht „Champions League“.

Ölwanne ab und Pleuel mit zwei Schrauben lösen, und dann sieht man schon wie es weiter gehen kann.

Ein neuer Kolben, ein paar Dichtungen, und an der LPG Anlage muss man ohnehin etwas machen (lassen).

Das große Problem (wenn mans nicht selber kann): Wer führt eine solche „minimalinvasive“ Reperatur durch, wenn er hinterher den Kopf (also seinen) dafür hinhalten muss?

Wenn man keinen Sergej kennt, der mit Kumpel Václav eine Garagenwerkstatt mit Auftrag per Handschlag betreibt, sehe ich eher hier die Schwierigkeit.

Wer hier in die Gewährleistung eintreten muss, der tauscht nicht einfach nur einen Kolben.

Und ich kann das sogar nachvollziehen.

Die "minimalinvasive" Reparatur ergibt hier aus meiner Sicht auch gar keinen Sinn, sondert hat das große Risiko, dass man in den kommenden 10-20 Jahren, die der angehende Youngtimer ja nochmal mitmachen soll, immer wieder irgendwas am Motor geschraubt werden muss.

Ja, lass eine ordentliche Motorüberholung gleich mit besserer Gastauglichkeit von mir aus mal 2500 EUR kosten und mit bisschen Klimperei drumrum (Wandler, Überholung Lichtmaschine, Einstellen der Gasanlage, Motorlager, MPI-Injektoren, Auspuff, Kat, Lambdasonde), von mir aus +1500 = 4000 EUR. Schon wer das über nur 10 Jahre verteilt, der hat da indirekt 400 EUR im Jahr. Ich finde das besser, als wenn "Sergej und Vaclav" alle 6 Monate die Kiste an bestimmten Stellen die Kiste zerpflücken und irgendwie das nächste kleineTeil für 600 EUR in Schwarzarbeit fixen. Mal einen Kolben, mal 2 Ventile, mal eine lecke Dichtung, dann noch ne lecke Dichtung, dann mal die Kolbenringe, mal die Ventilsitze und mal die Ventilschaftdichtungen. Das Jahr drauf die Steuerkette und die Ölwannendichtung und Ventildeckeldichtung. Und das Jahr drauf die eingelaufenen Nockenwellen und paar Wellendichtringe - ach und die Zündkabel und -kerzen. So kriegt man in das Auto nie Ruhe rein und Entspannung rein, weil dauernd die Kiste bei Sergej und Vaclav steht. Und man sich als Fahrer immer fragt: was geht denn heute mal kaputt? So unzuverlässiges Altmetall will dann auch keiner mehr fahren.

Daher: gleich das große Programm mit ordentlichen Teilen. Ist am Ende auch günstiger.

Sicher.

Und wenn dann der Motor für zwei Säcke voller €€ generalsaniert ist, verreckt dir das Automatikgetriebe oder die Gasanlage oder das Differenzial oder das Auto rostet durch oder was auch immer.

Nur am Rande: Für den von dir avisierten Preis verbunden mit deinen mannigfaltigen Vorhaben wirst Du außerhalb der ganz östlichen Gefilde ohnehin nur ein müdes Lächeln mit freundlichem Abwinken ernten. Zumindest ist das was Du für deine 2500€ bekommst dann doch recht weit weg von einer wie Du sagst "ordentlichen Motorüberholung".

Für eine reine Instandsetzung könnte es reichen.

Ruhe hat man genau wie Du sagst selbstverständlich bei jeder Reparatur am ehesten dann, wenn man gleich "das ganz große Programm" durchzieht.

Aber dennoch: Ein neues Auto wird nicht mehr draus.

Auch beim Ersatz eines kaputten Dachziegels ist es definitiv der weiteren Lebensdauer eines Hauses sehr dienlich, gleich das ganze Dach neu zu decken.

Völlig ohne Zweifel.

Aber ob mans deswegen macht?

Nur: Wenn jetzt das große Ganze für viele viele Scheine angegangen wird, dann hat sich das Thema "preiswert fahren mit LPG" auf Jahre hinaus erledigt, denn dann wäre jeder 0815 Benzin - C180 für den halben Kaufpreis wirtschaftlicher gewesen.

Und da sind wir schon wieder beim Thema: Reparieren oder Abstoßen?

Meine Meinung: Möglichst preiswert wieder zum Laufen bringen, oder eben letzteres.

Daher merke:

Es ist immer eine Frage dessen was sich rentiert, bzw. was einem das Fahrzeug wert ist.

Meiner Ansicht nach befindet sich ein C180 noch nicht oder auch nicht mehr in einem Stadium, das solche Investitionen rechtfertigt.

Bei einem W180, W110 oder W 108 würde ich das völlig anders sehen.

Ob ein W204 auch mal das gesuchte Liebhaberstück wird?

Ich sags mal so: Man muss halt feste dran glauben.;)

Oder ganz viel Geduld mitbringen.

Das geht jetzt wieder in die ewige "alles Neu vs Altteile" Diskussion hin.

Meine Meinung: Mach es wie er hier: https://www.youtube.com/watch?v=HsJWWBNbZ7Q

Mal durchnudeln ("durchgefuselt" laut marco ;-) ) mit den Hohnsteinen und neuen Kolben rein, fertig.

Sieht für mich so ungefähr aus wie:

- Umrüster hat die Metallspäne der Ansaugbrücke in den Zylinder fallen lassen. Das muss nicht sofort zum Totalausfall führen, aber Zylinderlaufbahn und Ringe beschädigen

- Oft liefern die Gasanlagen bei Vollgas und hohen Drehzahlen nicht genug Gasdruck, weil falsch dimensioniert und der Motor läuft zu mager

Du hast bestimmt auf der AB mal richtig drauf getreten, kostet mit Gas ja nicht so viel oder?

Ich denke da an eine Kombination aus allem...

Wieviel hat der Motor eigentlich schon gelaufen?

Die Reste vom Kolben finden dich vor dem KAT?

Zitat:

@lpg-Jogy schrieb am 7. Mai 2020 um 00:27:30 Uhr:

Sieht für mich so ungefähr aus wie:

- Umrüster hat die Metallspäne der Ansaugbrücke in den Zylinder fallen lassen. Das muss nicht sofort zum Totalausfall führen, aber Zylinderlaufbahn und Ringe beschädigen

- Oft liefern die Gasanlagen bei Vollgas und hohen Drehzahlen nicht genug Gasdruck, weil falsch dimensioniert und der Motor läuft zu mager

Du hast bestimmt auf der AB mal richtig drauf getreten, kostet mit Gas ja nicht so viel oder?

Ich denke da an eine Kombination aus allem...

Wieviel hat der Motor eigentlich schon gelaufen?

Die Reste vom Kolben finden dich vor dem KAT?

... Du weißt aber schon, wovon Du hier redest, oder?

Daher frage ich Dich, was passiert, wenn der Gasdruck abfällt...? Richtig, er schaltet auf Benzin zurück...!

Daß der Ansaugkrümmer ztum Bohren abgebaut gehört, steht ausser Frage, aber ich bezweifle trotzdem, daß Kunststoffspähne einen Kolben derart beschädigen können. Das hat eindeutig andere Ursachen und manche Posts hier sind fürn.... .... unnötig!

Themenstarteram 7. Mai 2020 um 7:10

Der Motor hat 158.000 KM gelaufen.

 

Ich vermute, dass ich den Wagen einfach anstoßen werde. Pech gehabt. Geht man davon aus, dass die Gasanlage eingestellt/überholt oder womöglich sogar Fehlerhaft ist, ist das ja eine Never-Ending-Story. Und dann bei so einem alten Karren.

Zwar Schade um das Auto, es hätte so schön sein können. Aber knapp 10.000 Scheine (Kaufpreis + Reparatur) für ein 15 Jahre altes Auto zu investieren ist einfach nicht nötig.

 

Oder gibt es hier jemanden, der sich daran versuchen würde?? Also selbst zu schrauben. Denn kaputter geht ja wohl kaum.

 

VG

Welche Gasanlage es ist, wurde hier mit keinem Wort bisher geschrieben, daher ist nicht klar, wie aufwendig die Arbeiten daran wären. Im Prinzip kann es jedoch gar nicht so aufwändig sein, dass es riesen Summen verschlingt.

Für die Entscheidung, was man nun macht, müssen verschiedene Dinge berücksichtigt werden.

was kostet denn der Kauf eines Ersatzfahrzeugs

was kostet die Motorinstandsetzung minimal, falls man jemanden findet, der es so macht

wie ist der Zustand und Wiederbeschaffungswert des aktuellen Fahrzeugs, eventuell lohnt es ja eh nicht, weil es die Dinger wie Sand am Meer gibt?

Ist Gas denn erwünscht gewesen oder einfach nur ein Option?

Welcher Motor es ist, wurde hier auch mit keinem Wort beschrieben. :-)

Es gab nur ein Foto, und dann Mutmaßungen (M271 und C180).

So faktenarm lässt sich dann halt auch schlecht argumentieren.

Zylinderzahl?

Welche Motorbaureihe und Hubraum?

Mit/ohne Kompressor?

Mit/ohne Direkteinspritzung?

LPG oder CNG-Gasanlage?

Und auch, ob die Gasanlage nach der Motorreparatur oder Austauschmotor wieder laufen soll oder muss, oder ob danach ein reiner Bezinbetrieb reicht und die Gasanlage entweder funktionslos drinbleibt oder rückgebaut wird. Danach entscheidet sich ja auch z.B. auch der Aufwand rund um den Austauschmotor und die Tiefendiagnose in die Gasanlage rein.

Themenstarteram 7. Mai 2020 um 13:23

Ich weiß nicht welcher Motor es ist. Bin da ein völliger Laie.

 

Hier ein paar Daten zum Fahrzeug:

 

Hersteller/Typ: 0710/565 (C200 Kompressor)

Hubraum: 1796 CCM

Leistung: 120 kW/ 163 PS

Baujahr (bzw. EZ): 29.08.2005

LPG-Anlage von Prins (2016 verbaut)

 

Ja, die Gasanlage soll laufen. Reiner Benzinbetrieb ist keine Option, da ich das Auto aufgrund der Gasanlage bzw. dem günstigen Fahren (beruflich fallen weite Strecken an) gekauft habe.

Hat die Prins denn einen eckigen oder runden Umschalter? Wenn es die Prins VSI 2 ist, kann da auch nur ein Umrüster ran, die Software gibts nicht für privat. Prins an sich ist schon hochwertig.

Zitat:

Denn kaputter geht ja wohl kaum.

Also nach einem Reparaturversuch noch kaputter als jetzt geht total problemlos. :-)

Z.B. im Rahmen eines gepfuschten Motor-Reparatur-Versuchs.

* Steuerkette total falsch aufgelegt, Motor gestartet => Kolben treffen auf Ventile, alle Ventile krumm, alle Kolben beschädigt

* Steuerkette um 1-2-3 Zähne falsch aufgelegt: Motor-Timing versaut, aber der Motor läuft irgendwie, klingt aber entweder nur komisch oder nach einem Sack Nüsse

* Schrauben rund um den Motorblock/Zylinderkopf abgerissen, die dann ausgebohrt werden müssen

* beliebige Dichtungen versaut beim Motorbasteln

* Verbindung zum Automatikgetriebe, zum Ansaugkrümmer, zum Abgaskrümmer, etc. beschädigt

* Zylinderkopfdehnschrauben falsch angezogen

* Fremdkörper im Brennraum hinterlassen

* Zündkerzengewinde versaut

* Gas-Einspritzsystem beschädigt => Gas tritt aus, entzündet sich an heißen Flächen, Motorbrand

* Kraftstoffsystem beschädigt => Kraftstoff tritt unbemerkt aus, entzündet sich an heißen Flächen, Motorbrand

* Schläuche falsch verlegt, Unterdruckleitung vom Bremskraftverstärker dadurch defekt oder angeschmolzen

* Servolenkung => Hydraulikleitung beschädigt, falsch verlegt

* Kühlmittel-Schläuche falsch angeschlossen

* Zündkerzenstecker falsch drauf

* Schrauben und Muttern abgerissen bei der Demontage

* Dichtflächen am Motor mit Schraubendreher oder Stemmeisen zerstört

* Elektrische Leitungen falsch verlegt, geknickt, abgerissen

* Kältemittelleitung beschädigt, Kältemittel tritt aus

* Ölfilter undicht angeschraubt, Ölverlust

* Mit dem Hand-Honer dann doch irgendwie mehrere Minuten zulange "gefudelt"

* usw. usf.

Da braucht es nicht viel Fantasie. Daher ist das auch kein Hobby-Projekt.

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