1% Regel mit oder ohne Fahrtenbuch?
Hallo,
ich bekomme nun das erste mal einen Firmenwagen und stehe vor vielen Fragen.
Der Wagen wird mit der 1% Regel angemeldet, nun ist die Frage ob ich ein Fahrtenbuch führen soll oder nicht. Ich habe 60km zu meinem Büro, muss da aber nicht jeden Tag hin, Privat werde ich recht wenig fahren, zwischen 5000 - 10 000km beruflich werde ich um die 60 000km im Jahr fahren. Der Fahrzeugpreis wird um die 23 000€ sein. Könnt ihr mir sagen was nun für mich besser ist? Die meisten treffer bei Google sagen Fahrtenbuch, einige aber auch etwas anderes, ich steige da nicht mehr durch 🙁
Vielen Dank!
18 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von diman3
Auto als Gehaltsbestandteil klingt sehr verlockend.
Wenn das so ist sind auch die Konsequenzen aus Sozialversicherung zu checken.
Ggf. verringern sich SV-Abgaben für Rente und führen zu geringerem Rentenanspruch.
Zitat:
Original geschrieben von AZiBACK
Wenn das so ist sind auch die Konsequenzen aus Sozialversicherung zu checken.
Ggf. verringern sich SV-Abgaben für Rente und führen zu geringerem Rentenanspruch.
Warum sollte man das auch nicht mitbedenken? Klar doch!
Warum sollten den SV-Abgaben sich verringern? Der geldwerte Vorteil kommt doch auf das Brutto oben drauf und die Beiträge werden doch von dem dann neuen Brutto bemessen.
P.S. habe neulich was zum Thema Betriebsrente in Form von Gehaltsumwandlung und SV-Angaben gelesen.
Die Kernaussage war, dass man zwar jetzt Steuern und SV-Abgaben spart, dafür nachher jedoch Steuern, den vollen Krankenkassenbeitrag bezahlt und weniger Rentenansprüche aus der gesetzlichen Rente hat. Könnte also auch eine Milchmädchenrechnung sein! Ich weiche jetzt aber vom Thema ab.
Deswege Danke für den Hinweis eine möglichst genaue Analyse des Gesamtpaketes durchzuführen.
die SV abgaben verringern sich nicht, sie erhöhen sich.
wie diman3 richtig geschrieben hat, kommt der GWV ja aufs brutto oben drauf und wird daher mit versteuert bzw. SV technisch behandelt.
in einem fall hätte AZIBACK jedoch recht!
wenn ein mitarbeiter einen teil der leasingrate mittels gehaltsverzicht deckelt...dann verringern sich die SV beiträge.
dies steht hier jedoch, so wie ich es verstanden habe, nicht zur debatte 🙂
Dank der Tipps hier im Forum verlief mein Gespräch mit dem AG schon viel konstruktiver.
Trotzdem würde ich ganz gerne noch eine Frage stellen:
Also folgende Rahmenbedingungen:
Das Bruttogehalt, ob mit oder ohne Auto, bleibt gleich: Brutto = X =Y+Auto
Mein Ziel: Auto + möglichst viel netto, mit dem Hintergedanken, dass die jetzige "Ausgebesumme" = Netto-300€ für Auto ohne Wertverlust (150-200€ im Monat, die gerne von mir verdrängt werden).
Es wird wohl ein 2-4 Jahre alter gebrauchter, der neu zw. 30 und 40T€ gekosten hat und jetzt für ein Preis zw. 10-14T€ gekauft wird.
Es stehen zur Auswahl entweder 1% oder Fahrtenbuch.
Da die Entfernung Wohnung -Arbeitsstätte 50km beträgt, würden bei der 1% Regel zw. 750 und 1000 € versteuert werden müssen, was ich als zu hoch für einen Gebrauchten emfinde.
Für die Fahrtenbuchmethode haben wir mit AG jetzt folgendes abgeschätzt, was durchaus realistisch wäre: Gesamtfahrleistung /Jahr ca 38.000 km
Kosten pro Jahr inkl. Abschreibung, Versicherung, Sprit etc. ca. 10.000 €
Aufteilung:
Dienstfahrten 15 T km oder 39 %
Privatfahrten: 5 T km oder 13 %
Fahrten Wohn.-Arb.: 18 T km oder 47 %
damit kommt man auf einen zu versteuernden geldwerten Vorteil von ca. 500-550 € monatlich, was mir schon viel ansprechender erscheint.
Nun die entscheidende Frage:
Die Dame von der Buchhaltung sagte, die Firma würde 15 Fahrten auch pauschal versteuern (also 225 €). Das wäre für mich noch günstiger, da diese ja steuerfrei dem Netto zugeschlagen und dann wieder abgezogen würden. Rechnerisch bleibt bei dieser Variante also mehr netto über.
Gibt es bei dieser Variante irgendwelche Nachteile für mich?
Außer, dass die Entfernungspauschale in gleicher Höhe wegfällt?
Und wenn ich das richtig verstande habe, behält der AG das Fahrtenbuch für seine Finanzamtprüfung. Oder muss ich auch eine Kopie zu meiner Steuererklätung beifügen?