"Turbo-Rolf" oder "Sind wirklich immer die Raser schuld ?"

Ich verfolge jetzt schon seit einiger Zeit diesen Prozess um diesen vermeindlichen Mercedes-Raser und hätte gerne mal andere Meinungen dazu gehört.

Meine ganz persönliche Meinung dazu ist, das er sicherlich wegen überhöhter Geschwindigkeit und auch wegen diverser anderer Vergehen im Straßenverkehr eine übergebraten bekommen sollte, jedoch hat er sicher nicht der Frau gesagt "Vereiß Dein Lenkrad und fahr Dich am Baum kaputt"

Meines Erachtens war die Frau der Situation nicht gewachsen und ist zum größten Teil selber Schuld, das Sie und Ihr Kind tot sind.
Klingt zwar hart, aber wenn ich jedesmal in die Bäume fahren würde wenn von hinten jemand drängelt, wäre ich schon 100mal tot gewesen, genauso wie ich umgekehrt schon 100mal zum Mörder geworden wäre, weil ich mich mit 180 KM/h jemandem mit Tempo 100 genähert habe.

Wären die alle in die Bäume gerauscht sähe es bei mir genauso übel aus.
Interessanterweise wird hier aber nur der Mercedesfahrer verteufelt und nicht die leider verstorbene Frau kritisiert, die meines Erachtens vollkommen falsch und überreagiert hat.

Ich meine, Blinker rechts setzen und nach dem Überholen wieder einscheren sollte doch jeder können, oder ??

Beste Antwort im Thema

Es ist von der Unschuld eines Verdächtigen (anders kann man den Betroffenen nach wie vor wohl nicht bezeichnen) auszugehen, bis dessen Schuld zweifelsfrei (!) bewiesen ist; "Im Zweifel für den Angeklagten". Diese beiden Grundsätze sind die Wichtigsten eines (unseres) Rechtssystems, das dieses von "Unrechtssystemen", z. B. Diktaturen, unterscheidet.

Soweit mir bekannt, gibt es bis heute weder wirkliche Tatzeugen noch Beweise i. S. der Strafprozeßordnung für die vermutete (!) Straftat von Rolf S. Bewiesen (!) ist lediglich, daß das Fahrzeug von Rolf S. das Unfallfahrz. nicht berührt hat. Lt. div. Sachverstänigen (na ja) gibt es Indizien, daß Rolf S. zur betreffenden Zeit, im Bereich der Unf.stelle gewesen sein kann. Davor?, dahinter? - darüber entscheiden schon bei 100 km/h Sekunden.

Zu welchem Zeitpunkt exakt (!) passierte der Unfall? Waren die beiden Autos zur Unfallzeit ganz allein auf der li. Spur im Unfallbereich? Wo sind die Beweise? Indizien sind kein Beweis!

Ich fahre oft lange Strecken auf der Autobahn. Wenn möglich, auch schnell. Es ist unvorstellbar, was unterwegs alles so passiert. Es stehen einem permanent die Haare zu Berge. Die wirklich gefährlichen Situationen sind fast nie plötzlich von hinten auftauchende "Raser". Ist nicht i. O., aber meist leicht zu regeln. Wenn ich nicht gleich nach rechts kann, setze ich kurz den re. Blinker und der Übereilige hinter mir weiß, bei nächster Gelegenheit bin ich weg. Erledigt.

Aber: 50 ... 100 m vor mir. Tochter fährt am Wo.ende solo zu Muttti, oder so. Rechts;110, 120 km/h; plötzlich, ich muß jetzt (!) schnell noch den LKW überholen, geht ja sonst nie wieder - oft auch ohne erkennbaren Grund - Tempoerhöhung auf 125 km/h und links rüber. Blinken? Wozu? Bei 180 km/h auf der vor mir leeren li. Spur habe ich schlagartig ein Problem. Also heftig bremsen - aber so, daß mir von hinten keiner rein donnert - und den immer kleiner werdenden Abstand zum "125 km/h-Töchterlein" so ausnutzen, daß Keinem was passiert. Selten, die Ausnahme? Von wegen! Auf jeder Berlin-Tour mind. 5 ... 6 mal pro Strecke. Grundsätzlich!

So könnte es doch auch gewesen sein, oder? Siehe Anfang!!

Das dt. Straßenverkehrsrecht gilt für alle! Für die sog. "Raser", aber auch für die "Bummler", die Geistesabwesenden, Gedankenlosen und - im Wortsinne - die Rücksichtslosen!

Rolf S. war (vermutlich) mit einem CL 600 mit 200 auf der li. Spur der A5 unterwegs. Wenn Verkehrslage und Beschilderung das hergeben, warum nicht?! Das ist erlaubt! Das ist keine Straftat! Eine moralische Rechtssprechung gibt es bei uns nicht. Gott sein Dank, oder eher nicht (s. Herr Esser + Co.)!?

Das Wechseln von der re. auf die li. Autobahnspur ohne zu Blinken und ohne sich zu Vergewissern, daß der nachfolgende Verkehr nicht gefährdet und nicht behindert (!) wird, ist ein Verstoß geg. die StVO. Möglicherweise auch Ursache für einen resultierenden Unfall.

Was hatte die Fahrerin mit 130 km/h (oder so) auf der li. Spur verloren, wenn die re. doch so frei war, daß sie so plötzlich nach re. wechseln konnte, daß sie die Kontrolle über ihr Auto verlor?

Eigener Fahrfehler, Unaufmerksamkeit, Verkettung unglücklicher Umstände - alles möglich. Die Folgen - von was auch immer - sind bitter und furchtbar. Keine Frage!

Die Medien (alle!) haben eine große Verantwortung übernommen. Das Leben von Rolf S. ist zerstört. Was, wenn er wirklich völlig unbeteilgt war und unschuldig ist? Das Leben der Faherin ist beendet. Was, wenn sie selbst tragischerweise nicht ganz unschuldig an diesem Unfall war? Dann wären Lehren zu ziehen (s. mein Erlebnisbericht!!!), die die Medien hätten wirksam verbreiten können. Vielleicht hätte dies einen einzigen ähnlichen Unfall verhindert und einem einzigen Menschen das Leben gerettet. Dann wäre das Leid nicht umsonst gewesen.

Was hat dieser, eigentlich ganz normale Rechtsfall, in dieser Art und Weise in den Medien zu suchen? Was soll der ganze Irrsinn? Will man die Menschen mit dieser Medienhatz von anderen Schweinereien in "diesem, unseren Lande" ablenken? Oder sollte getestet werden, wie weit man unser Rechtssystem beim derzeitigen Übergang von der Scheindemokratie zur Diktatur verbiegen und mißbrauchen kann?

So weit ich weis, ist der Fall noch immer nicht abgeschlossen. Bin gespannt, was bei der z. Zt. laufenden Revision rauskommt?!

Zum Schluß: Obacht! Gehirn benutzen! Auf der Straße und im Alltag!

797 weitere Antworten
797 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von XetrO


Mich hätte nur interessiert, ob überhaupt was in der Zeitung gestanden hätte, wenn die Rollen vertauscht gewesen wären. (Im Kleinwagen ein Mann, am besten Student, Rentner oder Arbeitsloser; im Mercedes eine junge hübsche Karriere-Frau...) Bzw. wie dann die Medien damit umgegangen wären.
Im Moment ist es ja eher eine Hetz-kampagne gegen DC-Fahrer oder Angehörige, männliche Ingenieure bzw. Berufsgruppe "Testfahrer" (Anm.: Hätte auch ein Frisör sein können!), und Leute die schnelle Autos fahren.

Desweiteren sehe ich nirgendwo eindeutige Beweise: Warum hat die Frau das Lenkrad verrissen? Durch Rammstoß des Mercedes? Oder ist sie Erschrocken? Oder ein techn. Defekt? Eingeschlafen, Drogen oder sonst. Ablenkung? Wie dicht war der Mercedes dran und wie schnell hat er sich tatsächlich genähert? Hat nur eine "Bildzeitung" dazwischengepasst oder doch ein ganzes Lexikon? 1,5 Meter oder 15 Meter? Gabs ne Lichthupe, Ankündigung der Überholabsicht oder gar Nötigung? Wer hat was gemacht? Haben der Mercedesfahrer und die Frau beide gebremst, oder nur der eine oder keiner? Und wieso? Warum war die Frau rechts? Wann und wie ist sie auf die rechte Spur gewechselt? Wie siehts mit dem Mercedes-fahrer diesbezüglich aus? Waren beide Autos technisch in Ordnung? Gab es sonstige Gefahren/Situationen, wie z.B. ist ein Tier oder Teil auf der Fahrbahn? Usw. etc.

Wenn wirklich alles zu 100% geklärt ist (und zwar nach harten, nachweisbaren Fakten und nicht nach irgendwelchen vagen Zeugenaussagen), kann man die (Teil)Schuldfragen klären und ggf. ein Gerichtsurteil sprechen. Alles andere was bisher läuft ist nur ein Kasperletheater mit kokolores...

Meine volle Zustimmung. Ich halte die meisten "Berichte" auch weniger für objektive Aussagen, sondern vielmehr für gezielte Meinungsmache und Manipulation.

@CaligulaMinus
"Wer 2 menschenleben auf dem gewissen hat", hört sich wieder mal so an, als hätte der Testfahrer die Fahrerin wirklich von der Fahrbahn gerammt.

Und wie ich schon geschrieben habe: Gerade nachts taucht auf einer halbwegs geraden und leeren Autobahn nich PLÖTZLICH ein Fahrzeug auf. Selbst bei enormen 150 km/h Geschwindigkeitsdifferenz bleiben bei einer Sichtweite von 400 Metern 10 Sekunden um das Fahrzeug zu bemerken.

Ich bin selber oft in Kleinwagen <60 PS unterwegs und kenne die Problematik und das Gefühl des Bedrängtwerdens. Und angenehm ist das wirklich nicht. Aber umgekehrt beachte ich auch ständig meinen Rückspiegel und versuche so oft wie möglich Platz zu machen.

Zitat:

Original geschrieben von The_Man_325


@CaligulaMinus
"Wer 2 menschenleben auf dem gewissen hat", hört sich wieder mal so an, als hätte der Testfahrer die Fahrerin wirklich von der Fahrbahn gerammt.

Und wie ich schon geschrieben habe: Gerade nachts taucht auf einer halbwegs geraden und leeren Autobahn nich PLÖTZLICH ein Fahrzeug auf. Selbst bei enormen 150 km/h Geschwindigkeitsdifferenz bleiben bei einer Sichtweite von 400 Metern 10 Sekunden um das Fahrzeug zu bemerken.

Ich bin selber oft in Kleinwagen <60 PS unterwegs und kenne die Problematik und das Gefühl des Bedrängtwerdens. Und angenehm ist das wirklich nicht. Aber umgekehrt beachte ich auch ständig meinen Rückspiegel und versuche so oft wie möglich Platz zu machen.

das bist DU... meinst du ne 18 Jährige macht das genau so?? Ich bin in letzter zeit bei n paar führerschein-Anfängerinnen mitgefahren... ich muss sagen, war jedes mal froh wieder heil aus dem auto gekommen zu sein...

Zitat:

Original geschrieben von CaligulaMinus


......Ich bin in letzter zeit bei n paar führerschein-Anfängerinnen mitgefahren... ich muss sagen, war jedes mal froh wieder heil aus dem auto gekommen zu sein...

Hast du ihn nicht auch erst ein halbes Jahr, oder verwechsele ich dich da jetzt?

Zitat:

Original geschrieben von CaligulaMinus


das bist DU... meinst du ne 18 Jährige macht das genau so?? Ich bin in letzter zeit bei n paar führerschein-Anfängerinnen mitgefahren... ich muss sagen, war jedes mal froh wieder heil aus dem auto gekommen zu sein...

Das ist sicher richtig. Und ich geb dir insofern vollkommen recht, das Rücksichtnahme wirklich eines der wichtigsten Dinge sein sollte! Ich persönlich hasse auch die penetranten Drängler auf Deutschlands Autobahnen, vor allem diejenigen, die grundsätzlich drängeln, egal ob rechts frei ist oder nicht. Und ich finds absolut nicht richtig zu sagen, die Frau sei selber schuld - das ist nämlich ehrlich gesagt schon ziemlich brutal.

Mich stört halt nur immer wieder, wenn es so dargestellt wird als hätte der Testfahrer die Frau mehr oder weniger absichtlich umgebracht.

Ich denke mal es wäre echt sinnvoll, wenn jeder mal ab und zu gezwungen wäre, mit einem schnellen bzw. einem langsamen Fahrzeug auf der Autobahn zu fahren, je nachdem was er selbst fährt.

Glaubt mir, das schult ungemein das Verständnis für die anderen Verkehrsteilnehmer und auch die Einschätzung des Verkehrsgeschehens..

Ähnliche Themen

Ich habe da auch ein paar Gedanken zu.

1. War die Nummer nicht nachts, sondern morgens. Gegen 6:00 wenn ich richtig gelesen habe.

2. wie kann man den Mann verurteilen ohne genau ermittel zu haben ob er denn zu dem Zeitpunkt wirklich an der Stelle war. (das konnte man nicht ermitteln) warum nicht?

3. Er näherte sich dem Fahrzeug mit 250, die Dame fuhr 150, er muss also mal gebremst haben, sonst wäre er durch das Auto gefahren.

4.Der Abflug der Dame, wir reden hier von 3 Spuren a 3 Meter+3 Meter Standstreifen+dem Abhang+ kleinen Streifen der noch vor den Bäumen ist. Das sind über 15m die die Dame das Auto verrissen hat. Was hat die da gemacht?

5.Auf Grund der Breite der Fahrbahn, 12m, ist es schon eine Kunst da durch zu kommen ohne das sie mit der 2 oder ersten Spur kollidiert ist. Wen oder was hat sie da überholt, die AB muss recht leer gewesen sein?

6. Da keiner so richtig was gesehen haben will, oder kann, halte ich das ganze Urteil für fragwürdig.

Wenn diese Person "Rolf" massgeblich an dem Unfall der Dame und Ihr Kind beteilig ist, soll er 10 Jahre bekommen, aber so lange seine Schuld nicht bewiesen werden kann, ist er frei zu sprechen! Ich denke auch mal, das es in der letzen Berufung so auch enden wird.

Zitat:

Original geschrieben von EJ2 junkie


Boah, seid Ihr alle scheisse drauf :-((

Ich hab hier nur durch Zufall den ein oder anderen Beitag gelesen, aber wie kann man nur der Meinung sein, dass die tötlich verunglückte Frau nur annähernd eine Mitschuld zu tragen hat???????
Seid Ihr Euch überhaupt bewusst, welches Leid dieser Heizer über die Familie der Frau gebracht hat????
Mir kommen echt die Tränen, wenn ich hier diese Macho-Sprüche lese. Die arme Frau hat gerade begonnen ihr Leben zu leben und mit dem Kind eine Familie gegründet.
Und dann kommt so ein Arsch von Ingenieur in einem PS-Monster und zerstört dieses Glück nur weil er nicht warten kann, bis er an der Teststrecke angekommen ist.
Wie bekannt wurde, war diese Strecke bei DC-Ingenieuren beliebt um Zeitrekorde aufzustellen. Und da wagt Ihr es der Frau eine Mitschuld zu geben?? Ich schäme mich echt für Euch. Ist Euch eigentlich bewusst, dass die Frau rücksichtshalber auf Ihr Kind vielleicht extra nur mit Richtgeschwindigkeit gefahren ist?? Isses eigentlich in Deutschland schon soweit, dass man als Normalfahrer ständig "Rücksicht" auf PS-Monster nehmen muss???
Mir kommt echt die Galle hoch. Mein Beileid der Familie. Die Strafe für dieses Arsch von Rolf kann gar nicht hoch genug sei. Das derzeitige Urteil gibt doch nur wieder einen Freibrief für die Heizer.
Wer hier anderer Meinung ist, kann mich gerne mit PN zudröhnen.
Meiner Meinung nach muss sich einiges tun, damit unsere Familien wieder sicher auf Deutschlands Strassen sind.

In Gedenken an die Opfer und deren Familie

der EJ2-Junkie

wäre sie mit ner Richtgeschwindigkeit von 130 unterwegs gewesen hätte sie niemals den transit überholt und es wäre auch kein tragischer unfall passiert.

aber über die GESCHWINDIGKEITSÜBERSCHREITUNG der frau meckert keiner...wenn wir schon beim schnellen fahren sind.

es wird meistens immer nur einseitig argumentiert hier im forum und in medien. besonders die berichterstattung in den medien grenzt schon an RUFMORD

hättet ihr an rolfs stelle nicht auch um euch gekämpft?? Rolf hatte vor gericht mit TRÄNEN in den augen seine Unschuld beteuert......und wenn männer weinen ist es meistens ernst...🙂
man bedenke auch was rolf schon alles einstecken musste, kein arbeitsplatz mehr, in der öffentlichkeit beschimpft und mächtig über ihn hergezogen.
etc.....

für mich steht klar: Rolf hat die Frau nicht gerammt oder ähnliches deshalb unschuldig.
stellt euch mal vor ihr überholt nen opa,der mit 50 fährt, auf ner landstrasse mit 100. opa erschrickt reisst das lenkrad rüber -----tod. WER ist schuld????

gruss

C_g

Zitat:

Original geschrieben von crazy_golf


wäre sie mit ner Richtgeschwindigkeit von 130 unterwegs gewesen hätte sie niemals den transit überholt und es wäre auch kein tragischer unfall passiert.
aber über die GESCHWINDIGKEITSÜBERSCHREITUNG der frau meckert keiner...wenn wir schon beim schnellen fahren sind.

Die Strecke hatte kein Speed Limit. Fakt ist das die Dame 150 gefahren ist. Unklar ist, ob Rolf zu der Zeit an der Stelle war. Da man das nicht beweisen kann, wir man in der Berufung, die sicher kommt, freisprechen.

Direkt vorweg: Natürlich ist es eine furchtbare Sache, die dort geschehen ist, und es hätte nicht passieren sollen!

Aber:
Ich denke nicht, dass es einen Freispruch gibt!

Begründung... Die Gesellschaft will einen Schuldigen!
Spielt mal die Situation durch, dass der Mercedesfahrer freigesrochen wird. Was meint Ihr was dann in den Medien und kurz danach überall in Deutschland los ist! Das wird besser als die Hexenverfolgung im Mittelalter!

Dieser böse Mensch muss einfach furchbar bestrafft werden, dafür das andere falsch reagieren!

Welcher "gewissenhafte" 🙂)) Bild-Redakteur kann einfach der toten "jungen" Mutter mit Ihrem toten Baby eine Mitschuld geben...

Das kann man doch nicht machen...

Somit bleibt nur noch ein Schuldiger übrig...
Wenn er schon so einen bösen Namen hat, und so ein böses schwarzes Auto gefahren hat, und so böse Geschwindigkeiten fährt ist die Sache doch ganz einfach!

Wenn der Zeuge auf der mittleren Spur direkt neben dem "Opfer" gefahren ist, warum ist er nicht bei diesem völlig übertriebenen Ausweichmanöver gerammt worden?

Wenn der Mercedes so einen großen Geschwindigkeitsüberschuß hatte, wie kann er dann bis auf 7 Meter auffahren?

Ich hätte da einen neuen Ansatz für alle weiteren Gerichtsurteile: Derjenige mit mehr PS ist eben schuld...

Wenn ein Führerscheinneuling auf dem Weg von der Disco (dieses herrliche Standartbeispiel) sein Fahrzeug überschätzt (so wie es JEDER Fahranfänger irgendwann einmal, oder öfters macht!!! Manchmal heftig, und manchmal einfach nur eine nächtliche Schrecksekunde die sonst niemand mitbekommt) und sein Auto um eine Baum parkt, ist er Schuld!

Wenn er ein anderes Auto erwischt ist er ein Mörder!

Wenn er sein Fahrzeug verreist, und somit überschätzt, weil man das auf der Autobahn halt nicht machen kann, ist er...? Schuld? Scheinbar nicht!

Wenn es jetzt nichtmal eine junge Frau, sondern sogar eine junge „Mutter“ mit Ihrem Kind ist, muss die Schuld doch irgendwie anders verteilt werden, oder?

P.S. Vereinzelte Textpassagen basieren auf einem gewissen Maß von Ironie.

Gruß
Nightreaper

Mann mann mann... echt interessant, welche (teilweise echt krass verbissenen) meinungen hier vertreten werden:

Meine Meinung dazu nochmal:

Man sieht wirklich, WIE heftig die Medien die Öffentliche Meinung beeinflussen: "Turbo-Rolf" und "die Junge Mutter" implizieren ja schon die Antwort auf die Schuldfrage. Und selbstverständlich vermeidet man - gemäß dem alten Grundsatz "De mortui nihil nisi bene" - auch einmal zu hinterfragen, ob denn eine tote junge Mutter auch einen Fehler gemacht hat... das wäre ja unmoralisch (wieso eigentlich?)

Naja, der ganze Fall ist ja sowieso schon symptomatisch für das, was sich tagtäglich auf unseren Autobahnen abspielt.

Und selbstverständlich schreien jetzt alle, die gerne mal etwas schneller fahren: "hey... natürlich ist die Frau schuld, wenn sie blöd ist und das Lenkrad verreißt" und diejenigen, die sich auch hin und wieder durch schnell fahrende Autos bedroht fühlen, schreien "klar, der rücksichtslose kerl mit dem ps-monster ist dran schuld".

Ein solcher Fall lässt die Gemüter hochkochen, na klar! Aber bitte überlegt einmal logisch und ohne alle Konnotationen - stellt euch vor, ihr wüsstet nichts von Turbo-Rolf und einer Mutter, sondern ihr würdet das hier lesen:

Zitat:

"Auf der A1 bei Karlsruhe ist ein Unfall passiert: Der Fahrer eines Wagens fuhr mit ca. 150 km/h auf der linken Spur und verriss das Lenkrad, so dass das Auto von der Fahrbahn abkam, weil ihm ein anderes Fahrzeug mit ca. 220 km/h sehr dicht auffuhr."

Ein anderes Beispiel - lest einfach mal das und sagt, was ihr davon haltet.

Zitat:

"Auf der A1 bei Karlsruhe hat sich gestern ein Unfall ereignet: Gegen 06:00 fuhr ein 18jähriger Jugendlicher von seiner Stammdisco nach Hause. Nach einem Überholvorgang bei 150 km/h blieb er ca. 100m länger als nötig auf der linken Spur, als von hinten ein 26jähriger Familienvater in einem grünen Opel Vectra mit ca. 220 km/h heranfuhr. Der 18jährige BMW-Fahrer bemerkte das Fahrzeug erst, als es auf ca. 7 Meter aufgefahren war und verriss das Steuer, so dass er die Kontrolle über seinen Wagen verlor und in einen Baum prallte. Er verstarb noch an der Unfallstelle".

Und noch was: Es ist meines Wissens nach NICHT erwiesen, dass der Unfallverursacher wirklich Turbo-Rolf war, denn zu diesem Zeitpunkt war ja auch noch sein Chef in einem Ähnlichen Fahrzeug auf der Straße, oder?

tschüs
Ralle

@rallediebuerste

es ist die A8 und nicht die A1...😉 aber ein guter beitrag!!

ich bin auch ganz der meinung das man Rolf nicht einfach alles in die schuhe schieben darf bzw ihn so unbarmherzig in der öffentlichkeit zu verurteilen. aber ich glaube es wäre für Rolf das beste wenn er die verurteilung hin nimmt , denn sonst wird er wohl nie mehr ein ruhiges leben führen können......
aber das spricht ja für ihn das er wieder in die revision möchte.....
es wird wohl nie an das tageslicht kommen wie der unfall tatsächlich passierte, deshalb hoffe ich das die richter das richtige urteil treffen.

gruss

C_g

Zitat:

Original geschrieben von LUPF


Hast du ihn nicht auch erst ein halbes Jahr, oder verwechsele ich dich da jetzt?

so richtig, was ich aber eigentlich damit sagen wollte war, dass wenn sie 5 jahre älter gewesen wäre sicherlich nicht so reagiert hätte.

Zitat:

wäre sie mit ner Richtgeschwindigkeit von 130 unterwegs gewesen hätte sie niemals den transit überholt und es wäre auch kein tragischer unfall passiert.
aber über die GESCHWINDIGKEITSÜBERSCHREITUNG der frau meckert keiner...wenn wir schon beim schnellen fahren sind.

da musst du aber schon nen unterschied zwischen RICHTGESCHWINDIGKEIT und GESCHWINDIGKEITSBESCHRÄNKUNG machen...

wobei wir mal wieder beim alten thema wären.. 🙄

richtgeschwindigkeit ist die vom gesetzgeber empfohlene geschwindigkeit, ob man sich dran hält oder nicht juckt niemand, bei der geschwindigkeitsbeschränkung muss man sich dran halten....

Zitat:

Original geschrieben von 16V_Fan


Es tut mir leid das ich mich nicht als "potentiellen Mörder" sehe, nur weil auch ich schon mal mit hoher Geschwindigkeit auf ein langsameres Auto aufgefahren bin.

Ob du dich selbst so siehst oder nicht, interessiert keine Wurst!

Wenn was passiert, gibt jedes Verkehrsgericht dir die Schuld.

Fertig aus

Zitat:

Original geschrieben von dragon46


Das Problem liegt einfach darin, dass wieder mal keiner nachgeben will. Wenn man mit 200-220 auf der linken Spur ankommt und einen deutlich (vielleicht 160) langsameren auf der Spur sieht, wird immer im letzten Moment gebremst, da man immer damit rechnet, dass für einen die Spur freigemacht wird. Immer frei nach dem Motto:

Der soll mir freimachen, immerhin kann ICH ja so schnell fahren wie ich will.

Ich sehe keinen Sinn darin, mit riesen Geschwindigkeitsüberschuss angerauscht zu kommen und im letzten Moment eine Vollbremsung zu machen. Schliesslich kann der Vordermann ja auch plötzlich Bremsen, sei es wegen einem Stauende oder etwas anderem. Dann sitzt man ihm hintendrin.
Der oberste Grundsatz im Strassenverkehr lautet für mich: Rücksicht auf Schwächere nehmen. Denn ich sag ganz ehrlich: wenn ich jemanden auf der linken Spur jemand überhole und von hinten kommt irgendwas grosses, schnelles an, erschrecke ich auch, weil ich Angst habe, dass er mir im Kofferraum (oder noch tiefer 🙁) sitzt. Daher kann ich die Frau verstehen. Hätte dieser Tempo-Rolf rechtzeitig runtergebremst, wäre das alles nicht passiert. Und mit seinem CL55 (so habs ich zumindest in den Nachrichten gesehen. dass es einer war) wäre es ja auch kein grösseres Problem gewesen, wieder zu beschleunigen...

Toller Beitrag. Vernünftiger kann man sich zu dem Thema wohl nicht äussern!

war es nicht ein 600 biturbo????

@caligula

war da ne beschränkung???? habe keine ahnung...

C_g

Ähnliche Themen