"Todesraser"

Mercedes

Hallo an alle,

aus aktuellen Anlass (Beginn der Gerichtsverhandlung) würde ich gerne eure Meinung bezüglich Berichterstattung, Indizien, späteres Urteil, usw. hier hören.
Im Juli 2003 hatte sich hier ein wirklich interessanter Thread mit vielen Beiträgen und Meinung bezüglich des Unfalls gefunden.
Ich würde mich freuen, wenn wir hier wieder so einen regen Meinungsaustausch hätten und verschieden Sichtweisen aufgezeigt werden würden.

Viele Grüße
Lomax

471 Antworten

Hallo Frank,

dann habe ich mich wohl zu Unrecht angesprochen gefühlt, da ich igentlich in "meinen" Foren und bei "meiner" Meinung bleibe. 😉

Gruß

Franjo

Zum Thema … und ...das Böse ist immer und überall … 😁

mein Frauchen berichtet mir grade, sie habe vorhin einen „Schleicher“ überholt . Der ist auf der Landstraße 30 gefahren. (50 erlaubt). In der anschließenden 30er Zone wurde sie dann im von Dem cm-Abstand bedrängelt. Halt das Übliche Verkehrsunwesen.

Was sagt das aus … nun ganz einfach … es gibt kaum „den Schleicher“ und „den Raser“, es gibt halt nur Straßennutzer, die „Ihre Individualität“ Anderen gegenüber aufdrängen wollen. Manchmal schleichen „Die“, manchmal rasen „Die“ aber oft verursachen Die gefährliche Situationen … aber Hauptsache, Die bleiben sich dabei treu, die „schleichenden Raser“.

Übrigens war dieser drängelnd schleichende Raser ein grau melierter Limo-Mit-Vierziger … also nix Frau mit Kind und Kleinwagen oder Opa mit Hut und Benz… von wegen den hier auch genannten „Stammtisch-Feindbildern“ 😉

Q

Re: Re: Vorsicht Stalker001

Zitat:

Original geschrieben von urmelausdembenz


Ich versuche Deine Ausführungen nicht Persöhnlich zu nehmen und habe mir viel Mühe gemacht um dich zu verstehen, aber ?........

Hi urmelausdembenz,

Zur leidigen Stalker- Szenerie. Natürlich habe ich dich nicht gemeint.
Tut mir leid, dass ich diesen Irrtum erst jetzt ansprechen kann, denn ich bin übers Wochenende `on the road´ gewesen.
Ich denke, wir haben uns hart aber fair ausgetauscht und ... fertig.

Hi NOMDMA,

deine Beobachtung ist nicht schlecht, ich denke mal drüber nach, denn ähnliche Effekte gibt es ja im täglichen Leben zuhauf; interessant.
Stichwort: Anerkennung (will ich nicht weiter vertiefen) und Liebesentzug.

Ist aber von der Auswirkung her leider Hüttenkäse, denn es bringt uns hier nicht weiter im Amüsement, sondern nur schlechte Laune und wer will die schon?

Apropos Amüsement: Bin doch übers verlängerte Wochenende 1500km `auf Achse´ gewesen
(wollte noch einmal die diskutierten Aspekte in diesem thread auf Realitätsnähe prüfen. ;D)

Hin hat die Fahrt Spaß gemacht, zurück dann weniger.
Hinfahrt war prima. Der Verkehr war rege bis sehr rege, stellenweise sogar dicht, trotzdem waren höhere Geschwindigkeiten sehr häufig und über längere Abschnitte möglich. Allgemein kein Stress und auch bei Höchstgeschwindigkeitsvorgaben durch GB konnten/wurden prima eingehalten.

Aber die Rückfahrt. Der Verkehr war etwas dichter als auf der Hinfahrt. Ergebnis: Die gelassene Stimmung von der Hinfahrt war wie umgekippt (bei den anderen natürlich). Ein teilweise aggressiver Kampf um die besten Plätze. Will damit sagen, der Verkehr war schon zu dicht als das einige Teilnehmer wirklich über die 170-200 heran oder hinauskamen.
Der drohende Verzicht auf möglichen High-Speed führte zu Verhaltensweisen, die im Einzelfall nicht unbedingt der Verkehrssicherheit dienten.
Bitte nicht fragen, woher ich das weiss .... Weil, ich hab ja wieder mal nur zugeguckt.

Die zweite Geschichte: Im Gegensatz zur Hinfahrt war es auch nicht möglich unbehelligt GB exakt einzuhalten.
Habe ich bei meinem letzten Posting noch von 2% Ausrutschern gesprochen, so war heute die Hölle los.
Nun gut, Alternative war: Runter von der AB und 500 km Landstraße durch schöne Gegenden in deutschen Landen.
Zwei Stunden länger unterwegs, aber von meinen optischen Eindrücken hab ich mehr wahrgenommen als die Heckleuchten meiner Vordermänner.
Ist auch mal ne gute Erfahrung.

Hast zwei Stunden du mehr Zeit,
fahr doch mal am Rhein vorbei.

Gruß, Tempomat

http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,369412,00.html

Zitat:

Illegales Autorennen endet mit schwerem Unfall

Zwei junge Männer lieferten sich in den frühen Morgenstunden mit ihren Sportwagen in der Wiesbadener Innenstadt ein illegales Autorennen. Eines der Autos rammte frontal auf einer Kreuzung einen Renault. Dessen drei Insassen erlitten schwerste Verletzungen.

Wiesbaden - Ein Porsche und ein BMW überfuhren am frühen Freitagmorgen nebeneinander mehrere rote Ampeln, berichteten Augenzeugen der Polizei. Einer der Sportwagen stieß schließlich frontal in die Seite eines mit drei Personen besetzten Renault Scénic, der bei Grün auf eine Kreuzung gefahren war.

Der 51 Jahre alte Renault-Fahrer kam mit schweren Schädel-Hirn-Verletzungen ins Krankenhaus. Bei der Beifahrerin ging die Polizei am Vormittag davon aus, dass sie vermutlich nicht überlebt. Eine dritte, ebenfalls noch nicht identifizierte Frau, die offenbar bei der Kollision aus dem Auto geschleudert wurde, erlitt ebenfalls schwere Verletzungen, schwebt aber nicht in Lebensgefahr. Der 20 Jahre alte Porsche-Fahrer und der 21 Jahre alte BMW-Fahrer blieben dagegen unverletzt.

Die beiden Unfallfahrer waren laut Polizei nicht alkoholisiert, allerdings fiel ein Drogenvortest positiv aus. Genaue Ergebnisse über Art und Ausmaß des Drogenkonsums werde es allerdings erst in fünf bis sieben Tagen geben. Die beiden jungen Männer aus Bad Schwalbach im Taunus verweigerten die Aussage, die Polizei stellte ihre Führerscheine sicher, danach wurden sie wieder auf freien Fuß gesetzt, wie ein Polizeisprecher erklärte.

Zitat:

.... danach wurden sie wieder auf freien Fuß gesetzt, wie ein Polizeisprecher erklärte.

Zitat:

Zwei junge Männer lieferten sich in den frühen Morgenstunden mit ihren Sportwagen in der Wiesbadener Innenstadt ein illegales Autorennen. Eines der Autos rammte frontal auf einer Kreuzung einen Renault. Dessen drei Insassen erlitten schwerste Verletzungen.

Zitat:

.... danach wurden sie wieder auf freien Fuß gesetzt, wie ein Polizeisprecher erklärte.

Nach Recht und Gesetz, weil offensichtlich weder Flucht- noch Verdunkelungsgefahr bestand. Straflos gehen die sicher nicht aus.

Womit ich den Vorfall nicht verharmlosen oder beschönigen will. Sowas ist einfach nur KRANK !!!! Ich erlaube mir dennoch darauf hinzuweisen, daß der oben zitierte Vorfall mit dem Ursprungsthread nicht allzuviel gemein hat.

Solche Vorfälle lassen sich mit keinem Gesetz und keiner Strafandrohung verhindern (deshalb gibt es auch in Staaten mit Todesstrafe immer noch Morde u.ä.). Wer sich unter Drogeneinfluß an's Steuer setzt (damit meine ich nicht das wirklich nur eine Bier zum Essen, westfälische 0,3 l groß!), sollte durchaus für den Rest des Lebens auf eigene Kosten auf Drogen überprüft werden und bei positiven Befunden weiter Fußgänger bleiben. Das schreckt zwar keinen "Idioten" ab, mindert aber die Wiederholungsgefahr.

Gruß

Franjo001

Zitat:

Original geschrieben von Franjo001


 

Solche Vorfälle lassen sich mit keinem Gesetz und keiner Strafandrohung verhindern (deshalb gibt es auch in Staaten mit Todesstrafe immer noch Morde u.ä.). Wer sich unter Drogeneinfluß an's Steuer setzt (damit meine ich nicht das wirklich nur eine Bier zum Essen, westfälische 0,3 l groß!), sollte durchaus für den Rest des Lebens auf eigene Kosten auf Drogen überprüft werden und bei positiven Befunden weiter Fußgänger bleiben. Das schreckt zwar keinen "Idioten" ab, mindert aber die Wiederholungsgefahr.

 

Nun ja, eine angewandte vernünftige Strafe hält aber die Holländer weit mehr vom telefonieren mit dem "Bananen-Status-Knochen am Ohr" und Steuer ab, als die wenig angewandte und viel zu niedrige Strafe der Deutschen dafür ... oder sind die Holländer an sich einfach vernünftiger 😁 ???.

Todesstrafe für Morde... passt ja auch nicht sooo wirklich hier zum Thread, oder ? .... denn ... falls Du auf die USA hinaus willst ... halten sich dort die Leute scheinbar mehr an die Verkehrsregeln, weil dort jeder Verkehrsrowdy das Recht auf promptes Erwischen und Sühnen (harte angemessene Strafe zur angewandten Abschreckung / nicht etwa die Todesstrafe für´s langsam fahren auf dem Highway) seiner Tat verbrieft bekommt. (Im direkten Vergleich zu D jedenfalls 😉 )

Also kann damit eine angewandte angemessene Strafe also doch von einer latenten Verkehrsgefährdung abhalten. Vernünftige Menschen brauchen dies zwar nicht, aber die lassen den Verstand ja auch beim Auto fahren eingeschaltet….. doch den anderen kann damit beim Denken nachgeholfen werden.

War das "Rolfurteil" anscheinend nur ein "Medienurteil" so kommen die meisten überzeugten Verkehrsrowdys „En Mass“ in D viel zu ungeschoren davon, obgleich die doch vernünftige sehr hohe Geldstrafen nach skandinavischem, italienischem, schweizerischem, österreichischem usw. Vorbild so gerne bezahlen würden ... durch diese Einnahmen könnten beispielsweise die kaputten Straßen ausgebessert werden .... ich bin mir sicher, dass alle Verkehrsrowdys dafür spenden möchten.

Gruß
Q

Zitat:

Original geschrieben von quattro-pit


...so kommen die meisten überzeugten Verkehrsrowdys „En Mass“ in D viel zu ungeschoren davon, obgleich die doch vernünftige sehr hohe Geldstrafen nach skandinavischem, italienischem, schweizerischem, österreichischem usw. Vorbild so gerne bezahlen würden ... .... ich bin mir sicher, dass alle Verkehrsrowdys dafür spenden möchten....

...und jene Verkehrsrowdys, welche sich ihre Gesetzesübertretungen finanziell nicht (länger) leisten könnten, würden über kurz oder lang schon mal von der Straße verschwinden...

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke


...und jene Verkehrsrowdys, welche sich ihre Gesetzesübertretungen finanziell nicht (länger) leisten könnten, würden über kurz oder lang schon mal von der Straße verschwinden...

das wäre dann wohl ein positiver Neben/Haupteffekt 😉

Q

Hi Q,

Zitat:

Solche Vorfälle lassen sich mit keinem Gesetz und keiner Strafandrohung verhindern

damit meinte ich ganz klar das zuvor zitierte "Rennen" über rote Ampeln unter? Drogeneinfluß! Ich wollte keinesfalls Sanktionsandrohungen generell als nutzlos darstellen. Nutzlos werden diese nur dadurch, daß Konsequenzen entweder garnicht oder einseitig treffen.

Ich hatte am Freitag wieder das Vergnügen einen "Einbremser" vor mir zu haben, der beim Überholen von LKW's die Richtgeschwindigkeit deutlich unterschritt, aber dann glaubte, mit 150 km/h dürfe man nicht mehr rechts fahren und 500 m freie Fahrbahn rechts sei keine angemessene Lücke. Nach etwa 10 km kam ich dann doch vorschriftsmäßig an ihm vorbei. Da fragst Du Dich schon was das Rechtsfahrgebot soll, wenn es nicht durchgesetzt wird (nicht falsch verstehen, ich will für mich nichts "durchsetzen"!).

Deine Ausführungen über Amerika möchte ich allerdings etwas zwiegespalten kommentieren. Es ist natürlich von Vorteil (auch im Sinne der Abschreckung) wenn die Strafe der Tat auf dem Fuße folgt, aber etwas mehr richterliche Überprüfung wäre m.E. schon angebracht, um von "Formschwankungen" eines einzelnen Sherrifs geschützt zu sein!

Gruß

Franjo001

Womit Du sichlich auch kein Unrecht hast 😉

Zitat:

Original geschrieben von Franjo001


Ich hatte am Freitag wieder das Vergnügen einen "Einbremser" vor mir zu haben, der beim Überholen von LKW's die Richtgeschwindigkeit deutlich unterschritt, aber dann glaubte, mit 150 km/h dürfe man nicht mehr rechts fahren und 500 m freie Fahrbahn rechts sei keine angemessene Lücke. Nach etwa 10 km kam ich dann doch vorschriftsmäßig an ihm vorbei. Da fragst Du Dich schon was das Rechtsfahrgebot soll, wenn es nicht durchgesetzt wird (nicht falsch verstehen, ich will für mich nichts "durchsetzen"!).

Klar, ohne Zweifel sind diese täglichen Situationen immer wieder ärgerlich und gefährlich, aber wie ich schon bereits schrieb ist es gar oft so, das der hiesige Schleicher und Einbremser gleich drauf anderswo rast und drängelt. Der kurz und knapp "ich guck nicht, also ist da auch nix und ab mir jetzt wird´s links langsam"-Herauszieher ist damit oft anschließend ein perfekter "jetzt will ich aber schneller, also weg da"-Drängler.

Zitat:

Original geschrieben von Franjo001


Deine Ausführungen über Amerika möchte ich allerdings etwas zwiegespalten kommentieren. Es ist natürlich von Vorteil (auch im Sinne der Abschreckung) wenn die Strafe der Tat auf dem Fuße folgt, aber etwas mehr richterliche Überprüfung wäre m.E. schon angebracht, um von "Formschwankungen" eines einzelnen Sherrifs geschützt zu sein!

 

Gewiss sind die USA auch keineswegs der Verkehrshimmel 😉 ... doch die Abschreckung "auch" mit durch die "ich-entscheide-allein-Scherrifs" wirkt sich halt doch scheinbar ziemlich beruhigend auf den allgemeinen Verkehr aus. Und selbst wenn einige auch nur aus Angst vor Willkür vernünftiger fahren wird … hat das schon was …

Selbst die Kippe aus dem Fenster zu befördern, möglichst noch dem folgenden Motorradfahrer ins leicht geöffnete Visier hinein (in D öfter als akrobatische Finger und Hand Koordination zu bewundern) lässt drüben schön die Dollars klingeln. Den Wegschmeißschmutz an unseren Straßenrändern würde das auch nicht wirklich schaden. Hier bei uns scheint aber zu gelten ... kein Erwischt werden und damit keine Strafe zu erwarten ... also keine Einsicht.

Gruß

Q

Zitat:

Original geschrieben von Franjo001


...Überprüfung wäre m.E. schon angebracht, um von "Formschwankungen" eines einzelnen Sherrifs geschützt zu sein!

Wenn die Beweislage eindeutig und die Strafvorschrift klar formuliert ist, dürften "Formschwankungen" der Exekutive kaum von Belang sein.

Ich möchte noch eine Frage zum eigentlichen Thema in den Raum stellen:

Was wäre eigentlich gewesen, wenn sich die Kia-Fahrerin erschrocken hätte, weil hinter ihr ein Einsatzfahrzeug mit Blaulicht aufgetaucht wäre, dass sie erst bemerkt hätte, weil ein paar Meter hinter ihr das Martinshorn erklungen wäre?

Ich will die Drängelei auf unseren Straßen damit nicht verteidigen, aber trotzdem sollte man sachlich bleiben. Und wenn es so gewesen ist, wie es scheint, nämlich, dass sich die Kia-Fahrerin erschrocken hat, dann ist ihr der Hauptvorwurf zu machen, nicht in der Lage gewesen zu sein, ein Fahrzeug zu führen.
Der Drängler müsste noch eine Teilschuld bekommen, weil er durch seine Fahrweise Mit-Auslöser (aber nicht Ursache) des Unfalls war. Wahrscheinlich ist dann auch eine Bewährungsstrafe gerechtfertigt, es bleibt aber der schale Nachgeschmack, dass Herrn Fischer nicht zweifelsfrei nachgewiesen werden konnte, der tatsächliche Drängler gewesen zu sein.

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