"Todesraser"
Hallo an alle,
aus aktuellen Anlass (Beginn der Gerichtsverhandlung) würde ich gerne eure Meinung bezüglich Berichterstattung, Indizien, späteres Urteil, usw. hier hören.
Im Juli 2003 hatte sich hier ein wirklich interessanter Thread mit vielen Beiträgen und Meinung bezüglich des Unfalls gefunden.
Ich würde mich freuen, wenn wir hier wieder so einen regen Meinungsaustausch hätten und verschieden Sichtweisen aufgezeigt werden würden.
Viele Grüße
Lomax
471 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Tempomat
Oh Mann, mit Rasen willst du doch nur deinen männlichen `Konkurrenten´ imponieren.
🙄
Es gibt auch noch andere Gründe für´s "Rasen" (Tempo > 130 km/h).
Hier schon mal die ersten 2, die mir direkt in den Sinn kommen:
1. Freude am fahren
2. Zeit aufholen (auch wenn es erwiesen ist, dass es auf Kurzstrecken keinen Sinn macht)
Zitat:
Original geschrieben von Tempomat
Der `Nachteil´ wird vielleicht von 2% verursacht, wenn überhaupt.
Die meisten Verkehrsteilnehmer bezeugen Respekt vor jemand, der exakt Geschwindigkeitsbegrenzungen einhält; meine Erfahrung.
2% hm ... Erfahrungsbericht .... meine Freundin fuhr zu schnell; 40 wo 30 (Landstraße, Baustelle, Rollsplitt) erlaubt waren. Ich saß neben ihr und konnte das Schauspiel sehen. Es sind 13 Fahrzeuge aufgelaufen ... einer überholte ... dann überholten die restlichen 12 ... die letzten 3 im Gegenverkehr ..... alle 13 mit Rollsplittbeschuss. Da waren es dann 100%.
Das wiederholte sich fast täglich bis zur Fertigstellung dieser Baustelle. Es waren nicht immer alle Fahrzeuge die überholt haben, denn ich habe gehört, dass auch mal der eine oder andere nicht überholt haben soll ... ohne Scherz zu mute ... es waren immer weit mehr als die Hälfte ... abhängig von der Berufsverkehrszeit!
.... ähnliche Erfahrung mache ich täglich; zwei 30er Zonen (zwei Grundschulen) hintereinander innerhalb eines Kilometers. Während bei der einen bis auf die 2% 😉 nur Wenige ein paar km/h zu schnell fahren (fast täglicher Blitzeinsatz) werde ich an der zweiten Grundschule von jedem zweiten Fahrzeug überholt (anderer Stadtbezirk, noch nie einen Blitzer gesehen)... und ich fahre bereits zu schnell mit etwa 40 lt. Tacho. Solange nichts passiert sollen ruhig alle rasen wie sie wollen; mich stört daran nur das Schneiden beim überholen wegen Gegenverkehrs und der „Teilchenbeschuss“ … (überholt wird auf dem kurzen ca. 150 Meter langen 30er Stück grundsätzlich vor einer nicht einzusehenden Kurve) Ab und zu ist ein Unfall zu sichten … Behördenkonsequenz: aus 2 mach inzwischen 5 30er Schilder. Konsequenz der Rasanten … bisher keine…
Das sind natürlich die krassesten Beispiele des täglichen Fahrvergnügens, doch auch mit Wohlwollen komme ich beim Rest auf bestimmten Straßenabschnitten noch immer auf ein Drittel also rund 30% der nennen wir es unvernünftigen, nicht selbstständig denkenden Klientel, welche sich all zu gern verleiten lässt, von Vormachern der Rowdyanhängerschaft. (hängt auch von der Tageszeit und Wochentag ab…Sonntags bei schönem Wetter dürfte der Prozentsatz niedriger sein) … Ich würde hierbei lieber Deine Erfahrungen mit den wenigen 2% machen, Tempomat 😉 …
Q
Ist "Rasen" mit dem Auto nicht völlig unabhängig von der tatsächlich dabei jeweils gefahrenen Geschwindigkeit in meßbaren Kilometern pro Stunde???
Es frägt
CAMLOT,
der für sich selbst eine unumstößliche Antwort darauf gefunden hat.
BTW - für mehr als 1,5 Millionen unfallfrei gefahrene Kilometer *aufholzklopft* braucht man aber noch etwas anderes, reichlich Simples aber unendlich Wichtiges:
GLÜCK!
Zitat:
Original geschrieben von Camlot
Ist "Rasen" mit dem Auto nicht völlig unabhängig von der tatsächlich dabei jeweils gefahrenen Geschwindigkeit in meßbaren Kilometern pro Stunde???
"Rasen" beschreibt eine der Situation unangepaßte Geschwindigkeit 😉
250km/h auf freier Autobahn mit guter Sicht und gutem Straßenzustand (und vollem Tank 😉 ) -> nix "Rasen"
40km/h in Spielstraße (so wie bei mir vor der Haustür) mit Ignorieren von Rechts-vor-Links und Ignorieren der spielenden Kinder und rollenden Bälle -> definitiv "Rasen"
Das ist es, was ich immer zu dem Thema sage - denn ich bin auch oft zügig auf der Autobahn unterwegs!
Aber wenn ich das hier in unserer Spielstraße anschauen krieg ich die Krise. Da wird man teilweise angehupt, wenn ich hier Tacho max.20km/h fahre (das ist eigentlich schon zu schnell, aber beim R129 vor-Mopf fängt der Tacho erst bei 20 an...)
STRRRRRRRRIKE, MY FRIEND!Zitat:
Original geschrieben von boborola
"Rasen" beschreibt eine der Situation unangepaßte Geschwindigkeit 😉
😁
Camy
P.S.
Halt mit die Daumen morgen ! 😉
Viellicht machen wir doch noch "Mini-Hohenrode" ! *ROFL* 😁
ja, Spielstraßen und der "blinkende Bus", wo es auch mit "Schritttempo" dran vorbei gehen soll .... da trifft man sie oft ... die ungeliebte Klientel
.... die beschriebene ehemalige Baustellenstraße .... ist jetzt 70 erlaubt ... da gibt es auch eine "Blinke-Bushaltestelle" ... das sind Adrenalinschübe, wenn man sich langsam auf "Schritttempo" einbremst und die dahinter mit 90 auf einen zuschleichen ..... die können meist nicht mehr bremsen, weichen also in den Gegenverkehr aus .... Beschimpfungen, sofern man sie noch mitkriegt sind da noch das beste .... mit 90 an erlaubter Schrittgeschwindigkeit vorbeigeschossen ... könnte Erwischte bestenfalls wohl ein paar Cent und Monate kosten ... aber davon wissen die nix .
Q
Zitat:
Original geschrieben von Camlot
STRRRRRRRRIKE, MY FRIEND! 😁
...
Viellicht machen wir doch noch "Mini-Hohenrode" ! *ROFL* 😁
Hast Du die Bilder schon gesehen von Hohenroda? Ich hatte hier irgendwo einen Link reingestellt.
Zitat:
Original geschrieben von quattro-pit
Ich würde hierbei lieber Deine Erfahrungen mit den wenigen 2% machen, Tempomat 😉 …
Q
Muss das noch einmal konkretisieren an einem Beispiel.
Meine genannten 2% waren bezogen als meine Antwort bezogen auf einen anderen Beitrag, der wiederum einen hier nicht genannten Umstand beschreibt.
Beispiel, und auf solche Situation bezogen sich meine 2%.
Kommst du vom Münchener Norden auf die A9 Richtung Nürnberg, dann gibt es dort eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 80 auf ... ca. 7-8 km länge.
Neuerdings gibt es dort auch Baustellen mit 60er Beschränkungen.
Die Meisten (90%) fahren dort schneller und wenn es nur 10 od. 15km sind, aber die mit äußerster Konzentration mit geringen Abständen - es geht hier um jeden Meter ..!!
Wenn ich nun exakt 80 fahre und beim 60ger Schild 60 und dann wieder 80, dann habe ich es noch nicht erlebt, dass da jemand blinkt oder hupt.
Weil erkannt wird, das da jemand Verkehrsregeln bewusst akzeptiert.
So weit sind wir gottseidank, dass, wenn jemand offensichtlich sich an Verkehrsregeln hält, seine Mitmenschen in nicht deswegen optisch oder akustisch `angreifen´.
Prima, vielleicht könnte ich für diese Einstellung hier im Expertenforum jemand finden der sich in diese Richtung positiv äußert.
Gruß, Tempomat
Ich fahr auch nicht mit Schritttepmpo an blinkenden Bussen vorbei, bin mir jedoch bewusst, dass ich hier aufmerksam sein muss. Zum einen um keine über die Fahrbahn huschenden Menschen auf der Haube liegen zu haben und zum anderen wegen der Autofahrer, die sich daran halten. Auf die Idee, dicht aufzufahren, zu Hupen o.ä. würde ich aber nicht kommen...weil ich weiß, dass in einer solchen Situation Schrittgeschwindigkeit vorgeschrieben ist.
Das Problem wird sein, dass viele (gerade ältere Autofahrer) das nicht (mehr) wissen.
Seit wann gibt es diese Vorschrift eigentlich?
Zitat:
Original geschrieben von Tempomat
Wenn ich nun exakt 80 fahre und beim 60ger Schild 60 und dann wieder 80, dann habe ich es noch nicht erlebt, dass da jemand blinkt oder hupt.
War ich gestern noch kurz davor. Auch ne Baustelle mit Tempo 60. Ich fuhr auf der linken Spur (rechts LKW-Kolonne) vor mir ein anderes Fahrzeug und davor war alles frei. Das Fahrzeug vor mir fuhr mit ca. 65 km/h an den LKW vorbei mit einer Geschwindigkeitsdifferenz die weit unter der Schrittgeschwindigkeit lag. Da ich gerne 80 gefahren wäre hat mich die Situation schon ziemlich geärgert, zumal das Fahrzeug nicht mal in großen Lücken rechts rüber gegangen ist.
Zitat:
Original geschrieben von VSpec
War ich gestern noch kurz davor. Auch ne Baustelle mit Tempo 60. Ich fuhr auf der linken Spur (rechts LKW-Kolonne) vor mir ein anderes Fahrzeug und davor war alles frei. Das Fahrzeug vor mir fuhr mit ca. 65 km/h an den LKW vorbei mit einer Geschwindigkeitsdifferenz die weit unter der Schrittgeschwindigkeit lag. Da ich gerne 80 gefahren wäre hat mich die Situation schon ziemlich geärgert, zumal das Fahrzeug nicht mal in großen Lücken rechts rüber gegangen ist.
Wäre ich vor dir gewesen, hätte ich die Lücke rechts genutzt um ... rechts reinzufahren.
Sollten im beschriebenen Falle rechts keine Lücken sein ... was sollte der vor die fahrende Fahrer mit (Tacho 65, real 62km/h) tun, wenn er merkt, du möchtest vorbei?
Ich würde sagen, weiterfahren wie gehabt und im Rückspiegel lediglich feststellen, dass der Abstand ca. 30 m beträgt. 😉 Ich habe weder Lust meinem Arbeitgeber einen Unfallbericht anzufertigen, noch mein heißgeliebtes Auto "beerdigen" zu müssen.
EDIT: Ein Unfall im Smart stell ich mir im Übrigen auch nicht so prickelnd vor 😁
Zitat:
Original geschrieben von Tempomat
Wenn ich nun exakt 80 fahre und beim 60ger Schild 60 und dann wieder 80, dann habe ich es noch nicht erlebt, dass da jemand blinkt oder hupt.
Weil erkannt wird, das da jemand Verkehrsregeln bewusst akzeptiert.
So weit sind wir gottseidank, dass, wenn jemand offensichtlich sich an Verkehrsregeln hält, seine Mitmenschen in nicht deswegen optisch oder akustisch `angreifen´.Gruß, Tempomat
Ich glaube, die welche sich aktiv mit Auto und Verkehr auseinandersetzten (die meisten hier im Forum) werden sich kaum pro Rowdytum aussprechen. In fast allen Beiträgen hab ich viel vernünftiges gesehen und glaube auch, dass sich die Verfasser im Straßenverkehr entsprechend partnerschaftlich verhalten ... großes Lob ...
Zum Inhalt des Zitats ... find ich sehr gut ... wird im Süden etwa partnerschaftlicher gefahren 😁 .... auf jeden Fall ist ein solcher Umstand zu begrüßen.
Hier im Ruhrpott, am Beispiel "Ruhrschleichweg" gibt es zur Stauvermeidung auf der normal 100er / 120er Bahn öfter 80er und 60er Beschränkungen (im Normalfall keine Baustelle und bis zu 3 Fahrspuren). Wer dann bei 60 Erlaubten schon 80 fährt, den versuchen dann sogar viele LKW´s mit cm-Abstand nach links wegzudrängeln , damit die rechts ihre 83 fahren können ... grusel ... bis zum unvermeidlichen Stau, den die vorgeschriebenen 60 km/h vermeiden sollten. ... Alltag ... aber schön zu hören/lesen, dass es auch anders und damit vernünftiger geht.
Gruß
Q
moin nochmal,
einige vergleichen hier äpfel mit birnen wir reden nicht von schulbussen oder der city und auch nicht von baustellen sondern von den menschen die immer ach so den heiligenschein tragen wenn einer aus der masse herausragt ob es nun die geschwidigkeit ist oder die frisur.
ich liebe die person welche mir erzählt da kam wieder einer herangerast habe ich genau gesehen aber da bin ich vom gas und schön langsam an dem lkw vorbei der musste voll in die eisen und grinsen dann auch noch.
das sind die menschen welche 40 jahre unfallfrei fahren ????
klar ,denn sie haben ja auch nie den verkehrsstau vor sich, sonder immer im rückspiegel.
es ging am anfang um RÜCKSICHT AUFEINANDER die sehe ich nicht wenn ein Heiligenscheinträger immer versucht andere zu belehren und damit einen unfall provoziert.
und noch einmal wenn ein kfz führer nicht in der lage ist die abgrenzungen und grenzen seines pkw zu finden dann soll er bus fahren ist wesentlich sicherer und wer angst hat auf bab oder vor geschwindigkeiten über 80 oder 100 --- es gibt fahrzeuge die ab 16 gefahren werden können mit 45 km/h höchstgeschwindigkeit 😉
mfg pie
Zitat:
Original geschrieben von quattro-pit
... aber schön zu hören/lesen, dass es auch anders und damit vernünftiger geht.
Gruß
Q
Obwohl, man muss natürlich wie immer, jede Verkehrssituation für sich sehen.
Geht's morgens dreispurig die Großstadt rein - kannst natürlich nicht stur 50 fahren, da musst du dich dem Fluss in weiten Grenzen anpassen.
Geht's aus der Stadt raus, ist dieser totale Stress in der Regel so nicht mehr da.
Ich bin mal 650 km mit meinem BMW gen Süden gefahren, sonntags, immer volle Pulle, d.h. immer wenn möglich über 200, so weit nichts Besonderes.
Bei Geschwindigkeitsbegrenzungen wie üblich, runter auf diese Geschwindigkeit, sind dann übrigens gute Erholungsphasen.
Zeitgleich war ein Kleintransporter unterwegs höchste Geschwindigkeit zwischen 170-180.
Bei den zahlreichen GB jeglicher Art fuhr er statt z.b: 80, 110.
Ergebnis: Obwohl ich lt. Tacho mit teilweise 240 in der Spitze unterwegs war, konnte ich den über 650km nicht abschütteln.
Was lerne ich daraus, was wir auch schon alle wissen: Die wenigen Male, bei denen man wirklich eine sehr hohe Geschwindigkeit erzielen kann, bringen zeitlich .. recht wenig.
Das mit dem auf 30cm auffahrenden LKW, in der 60/80 Zone kenne, ich auch.
Wenn möglich mache ich die rechte Spur zur Mitte frei, damit der Partner seinen Regelverstoß vornehmen kann.
Gruß, Tempomat