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"Selbstsichernde Schraube/Mutter erneuern"...wie haltet Ihr es damit?

Mercedes E-Klasse W124

Im WIS steht ja immer "bitte neu"...wie macht ihr das, wenn mal die Kardanwelle raus muss oder der Querlenker hinten wegen der Feder? Schrauben neu oder doch Sicherungslack? Schlechte Erfahrungen?
Grüße

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14 Antworten

Fiese Frage:
Egal was man antwortet… :-)
Es wird Leute geben, die einen als Honk betrachten.
Okay. Ich oute mich. Wenn ich eine neue Schraube und Selbstsichernde Mutter habe, nutze ich die natürlich.
Wenn nicht, schraube und Mutter reinigen, Loctite drauf und wieder benutzen.
Habe gerade im W210 Forum Schelte bekommen, dass ich nicht alles nach Handbuch mache. :-)
Ich weiß, du meinst mit Lack bestimmt auch loctite.
Lack ist nur dazu da, um zu erkennen, ob sich da was bewegt hat, da er weg platzt.

Ja, ich meine loctite.
Grad beim Freundlichen sind Schrauben mittlerweile frech teuer oder nicht lieferbar. Und solange Gewinde ok, nix rundgedreht oder vergammelt, tendiere ich auch zum wiederverwenden.
Na mal sehen was noch so an Meinungen kommt :)

@KultFan
Moin, Moin
Ich nutze alle Schrauben wieder,solange die nicht total vergammelt sind.Einzige Ausnahme sind Zylinderkopfschrauben und die 3 Schrauben vom Steuerkettenrad.
Bei MB ist es stellenweise gerade bei Kleinteilen ( Schrauben,Klipse) schon echt teuer.
Also saubermachen und wiederverwenden.
Gruß Steffek

Zylinderkopfschrauben darf man bei vielen 124 Motoren auch wieder verwenden. Man muss sie nur direkt nach dem Ausbau messen, da es Dehnschrauben sind.
Passt das Sollmaß, dürfen sie wieder verwendet werden. Steht so auch in der WIS.

Zitat:

@Altekistebenz schrieb am 11. Mai 2023 um 06:38:44 Uhr:


Zylinderkopfschrauben darf man bei vielen 124 Motoren auch wieder verwenden. Man muss sie nur direkt nach dem Ausbau messen, da es Dehnschrauben sind.
Passt das Sollmaß, dürfen sie wieder verwendet werden. Steht so auch in der WIS.

Kannst sie auch vorm Einbau messen, auf der Werkbank ändert sich das Maß nicht mehr

:D

Ich schraub die Schrauben alle ab und wieder dran. Bei stark verrosteten Schrauben muss man die natürlich sauber machen und wenn man dann feststellt, dass die selbstsichernde Mutter nicht mehr klemmt oder es zu vergammelt ist, dann macht man es halt neu oder nimmt ne gebrauchte. Bei Sicherheitsrelevanten Teilen wie Bremssattelschrauben oder auch Antriebswellenschrauben kommt Loctide mit drauf.

Wichtiger ist, dass die Gewinde einigermaßen sauber sind und das man das Drehmoment halbwegs einhält. (Dehnbereich / Streckbereich einer Schraubverbindung als Stichwort).

Genauso sehe ich das auch. Das rumgeaaße mit den Materialien geht mir schon immer auf den Docht! Es ist doch nun wirklich nicht schwer zu befunden ob eine Schraube oder Mutter noch gut ihren Dienst verrichten kann oder nicht. Nur weil sie etwas korrodiert ist, sehe ich keinen Grund da etwas wegzuschmeißen. Wenn es natürlich, gerade wie bei Liebhaberfahrzeugen auch der Optik dient, dann nehme ich da natürlich auch neue. Allerdings fliegt die alte dann wenn noch gut in eine Sammelkiste. Die Kiste hat schon manchmal den Tag gerettet.

Wenn ich Schraubverbindungen neu mache, verwende ich grundsaetzlich nur noch nichtrostende Teile.
Nur dort, wo bestimmte Festigkeitsklassen vorgeschrieben sind, kommen diese rein.
Ciao
Ratoncita

Wo bestellt Ihr eigentlich Eure Schrauben ? Wie schon richtig erwähnt, ist MB tlw. maßlos teuer mit Kleinteilen wie Schrauben.

Ich habe seit Jahren das erste mal wieder Schrauben gekauft bei Mercedes, weil mir die bei der Hinterachse abgerissen sind.
Ansonsten, EBay im Schüttpack.

Zitat:

@FourScore schrieb am 12. Mai 2023 um 05:36:14 Uhr:


Wo bestellt Ihr eigentlich Eure Schrauben ? Wie schon richtig erwähnt, ist MB tlw. maßlos teuer mit Kleinteilen wie Schrauben.

Normschrauben bei Würth / Normfest und ansonsten habe ich wenn ich was anderes brauchte, auf Gebrauchtsammlungen zurück gegriffen und nur wenn da nix zu greifen war, dann habe ich mal in seltenen Fällen ne Schraube bei Mercedes direkt bestellt.

Edelstahlschrauben haben am KFZ zumindest an der Technik eher nichts zu suchen und durch EBay Schrauben wir das Auto nicht besser. Man sollte beim Schrauben nicht nur die Schraubengüte, sondern auch die Güte der nötigen Unterlegscheiben peinlichst beachten...

V2a oder V4a haben am Auto nichts verloren.
Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht...
Ich verwende Schrauben weiter, außer diese sind extrem gammelig.
Dann kaufe ich mir die Schrauben bei Mercedes und gut.
Klar ist es teuer aber so oft braucht man die nun wirklich nicht.
Muttern prüfe ich und gut.
Auch sonst schalte ich meinen Verstand ein, bisher ist nix abgefallen.
Drehmomente halten ich so gut es geht ein.
Leider gammeln die ganzen neuen Schrauben nach einem Winter schon extrem..

Zitat:

@KultFan schrieb am 10. Mai 2023 um 21:32:08 Uhr:


Im WIS steht ja immer "bitte neu"...wie macht ihr das, wenn mal die Kardanwelle raus muss oder der Querlenker hinten wegen der Feder? Schrauben neu oder doch Sicherungslack? Schlechte Erfahrungen?
Grüße

Hi,

stimmt, das ist immer so eine Sache.

Unabhängig von Schrauben/Muttern-Art, -Größe und Gammel-Zustand muss man ja immer auf Sicherheit achten.

Wenn im WIS steht "selbstsichernde Schrauben auswechseln", dann tue ich das nur, wenn es keine Alternativen dazu gibt.

Es handelt sich um einen Sicherheitshinweis (!) des Herstellers, den jeder Monteur unbedingt beachten sollte.

Das heisst aber nicht, dass es nicht alternative Möglichkeiten gibt.

Hinweise vorweg:

- Sicherungslack ist NICHT geeignet. Der wird nur außen aufgetragen und ist nicht zäh, sprich: wenn er reisst, ist die Schraube locker. Und er reisst viel zu schnell.

- Gewinde müssen natürlich sauber sein. Bremsenreiniger o.ä. sollte man also parat haben.

:D

Alternativen zum Original-Tausch sind

a) chemische Schraubensicherung. Die ist im Gewinde dauer-klebrig zäh und verhindert Lockern oder Weiterdrehen.

Ich nutze Loctite 243. Das verwendet man nur in dünner Schicht, denn wenn es zu dick aufgetragen ist, braucht es Tage oder Wochen, bis es ausgehärtet ist, und wenn es rausquetscht, ist es nervig, eben weil es dort nicht aushärtet.

Das Zeug von Liquimoly ist auch richtig gut.

b) Eine normale Mutter radial oder axial stauchen.

Funktioniert sehr gut und sehr dauerhaft, erfordert aber Fingerspitzengefühl beim Stauchen, denn zuviel ist zu fest und zu wenig ist zu locker. Und der Schlüssel soll ja auch noch passen

:D

Geht nicht mit Edelstahl, denn der frisst dann.

c) Mutter irgendwo seitlich zur Hälfte mit einem Schlitz versehen und ein wenig verformen. (siehe unten d)

Auch eine gute Möglichkeit. Scheitert aber meist an der Verfügbarkeit von ausreichend langen Muttern.

Schwierig bei 10.9er Stahl oder Edelstahl... das Zeug ist hart oder zäh

:D

d) handelsübliche Stop-Muttern.

d1) Stopmutter mit eingelassenem Kunststoff-Ring als Drehsicherung

Naja, verhindert Lösen, aber lockern tut sich die Schraube trotzdem recht leicht.

Nicht wiederverwendbar, weil Kunststoff nicht mehr hält.

Bei Edelstahl oft unvermeidbar, besonders bei kleineren Schrauben.

d2) Stopmutter mit verformten seitlichem Schlitz (z.B. wie Auspuff-Kupfermuttern).

Gute Stopmutter, gibts aus Stahl, sind aber nicht überall zu finden.

Auspuff-Stopmuttern zu weich für Nutzung an belasteten Teilen.

e) Verdreh-Federring / Sicherungsring

Auch eine manchmal gute Lösung. Verhindert Lösen, aber nicht Weiterdrehen.

Oft nur zum Teil oder garnicht geeignet, denn ist die Schraube/Mutter erstmal locker, geht sie stiften

:D

Eine Stoppmutter oder chemische Sicherung ist meist besser, denn die hält gegen, solange sie auf dem Gewinde sitzt.

Außerdem sind die handelsüblichen Federringe aus dem Baumarkt unbrauchbar, viel zu weich.

Es muss schon echter Federstahl sein, am besten gehärtet.

So ein "Profi-Ring" ist nicht immer einfach zu erkennen und auch nicht überall zu kriegen.

Und natürlich muss er an der betreffenden Stelle auch einsetzbar sein bzw. das Gewinde lang genug sein.

Das ist nicht immer der Fall...

Für mich nur eine Notlösung als Ersatz für eine echte Stoppmutter.

f) Stop-Schrauben

Gibts nicht wirklich, gibt nur welche, die mit chemischer Gewindesicherung versehen sind.

Siehe "a)". Loctite 243. Amen.

:D

Habe ich etwas vergessen oder gibts noch mehr?

Mein Fazit:

Klar sind gute Stopmuttern aus hochwertigem Stahl immer zu bevorzugen.

Aber natürlich hat man die optimale Stoppmutter gerade abends beim Basteln im Schuppen nicht da... Mist.

Also bleiben für mich meistens nur zwei Möglichkeiten:

a) und b).

Für Edelstahl habe ich immer Kunststoff-Stoppmuttern und Sicherungsringe da.

Mir ist völlig egal, ob jetzt jemand schreit "Schlimm, immer nur Originaaaaaaaal !"

:D

Ich mache das, was jeweils Sinn macht und hält.

Gruß

k-hm

Zitat:

@Mark-86 schrieb am 11. Mai 2023 um 07:28:01 Uhr:


Ich schraub die Schrauben alle ab und wieder dran.
...kommt Loctide mit drauf.
...
Wichtiger ist, dass die Gewinde einigermaßen sauber sind und das man das Drehmoment halbwegs einhält. (Dehnbereich / Streckbereich einer Schraubverbindung als Stichwort).

Genau das wollte ich...ähh...lesen

:)

Danke für eure Beiträge.

Werde es somit weiter so halten...Kopf einschalten und wenn möglich die Schrauben/Muttern wiederverwenden.

Grüße

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