"Mit Blaulicht auf den Schrottplatz" oder besser Verfolgungsjagt nur mit 75 km/h ??

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,354698,00.html

Machen ganz schön viel Kleinholz, die Kollegen.

53 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von norder


Problem scheint ja zu sein, wie auch aus dem Bericht hervorgeht, dass die Brüder beim Einschalten des Blaulichts gleichzeitig ihr Gehirn ausschalten.

Das lese ich nicht aus dem Bericht. Ich lese aus dem Bericht, dass die neuen Autos schneller sind und die Fahrer ungeübt im Umgang. Wenn ich meinen Mitarbeitern neue Hilfsmittel zur Verfügung stelle muss ich auch eine Einführung anbieten und ihnen die neuen Autos nicht einfach nur vor die Tür stellen. Ich denke da kommt eine Mischung aus (gut gemeinter) erhöhter Wagnisbereitschaft der Polizisten im Vergleich zu den früheren Autos und fehlende Fahrkurse vom Vorgesetzten zusammen.

Ich denke schon, dass die Polizei sich ihrer Stellung in der Öffentlichkeit bewusst ist und kein Polizist absichtlich mit seinem eigenen Leben spielt, nur um Verbrecher zu jagen. Eigensicherung geht vor!

Naja, die Geschwindigkeitsbegrenzungen für Polizisten fänd ich ja fast schon lustig, wenns nicht so traurig wär.

Zitat:

Zur "Hörbarkeit" des Martinshorns: Da findet seit langem ein Wettrüsten statt, notwendig geworden durch die einerseits immer bessere Schalldämmung moderner Fahrzeuge und andererseits durch die rollenden Diskos. Achtet mal darauf, wie sich das anhört, wenn ein altes Auto aus den 70er Jahren mit Martinshorn an euch vorbei fährt (gibts bei den Freiwilligen Feuerwehren noch reichleich) und im Vergleich ein moderner Streifen- oder Rettungswagen. Das ist ein gewaltiger Unterschied in der Lautstärke.

Stimmt,...

Bei uns hier hat die Polizei und der neue Rettungswagen eine elektronische Sirene, die eine viel hellere Tonlage hat und durchdringender wirkt.

Die Feuerwehr dagegen hat immernoch ihr altes Preßlufthorn.

Besonders gut läßt sich der Unterschied feststellen, wenn man mal mim Rad unterwegs ist und die heulen an einem vorbei....
Echt fieß, wenn man dann anner Kreuzung steht und der NAW kommt auf einen zu und schaltets Horn ein....
Ein Feuerwehrwagen ist die reinste Wohltat dann...

ich kann nicht verstehen warum die polizei unbedingt mit hochklassiken fahrzeugen von premiumherstellern ausgestattet werden muss...

einer büroschreibkraft stellt man ja auch keinen high-end pc auf den tisch...

bei mir im saarland fährt die polizei fast durchweg "arme-leute" fahrzeuge wie peugeot 406, ford focus turnier oder auch mal einen golf variant...
...was soll daran falsch sein wenn auch die behörden auf ihre ausgaben achten?

natürlich sollte der staat die eigene industrie mit der anschaffung regionaler erzeugnisse unterstützen aber auch nicht zu jedem preis... den opel vectra gibts ja auch mit einem 170ps diesel 😉

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aber eigentlich war die anschaffung der bmw´s nichtmal die falsche entscheidung... zwar ist der bmw premium und dementsprechend teuer... auf der anderen seite geht es diesem hersteller finanziell derzeit ja soo schlecht, daß eine kleine stütze von papa-staat nicht schaden kann...

...beim erwerb von opel-fahrzeugen hätte man ja nur ein reiches unternehmen mit voll gesicherten jobs noch reicher gemacht...

gruß
patronn-citron

Ob eien Stadtpolizei von Ausnahmen abgesehen 170 PS in Ruß- und Feinstaubschleudern benötigt, darf mit Sicherheit hinterfragt werden.

Allerdings gibt es bei solchen Aufträgen saftigste Preisnachlässe - sicher auch für die kleineren Modelle.

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Abgesehen von den saftigen Preisnachlässen beim Flottenkauf dürfte inzwischen der zeitnahe Wiederkauf (innerhalb weniger Jahre, nicht mehr Jahrzehnte) bei der Anschaffung eine Rolle spielen. Ob dann unterm Strich Opel die billigere Alternative wäre, vermag ich nicht ab zu schätzen.

Darüber hinaus sollte man mit etwas Blick für die Realität bedenken, dass Polizei Länder-Sache ist, die Fahrzeuge also vom Land Berlin beschafft werden. Ob die ein spezielles Interesse haben, in Anbetracht der aktuellen Kassen-Lage einen Autohersteller im finanzstärksten Bundesland durch Kauf teurerer Fahrzeuge quer zu subventionieren? Klingt für meine Ohren eher unlogisch.

Moin moin,

man darf sich aber IMHO schon auch fragen, ob ein 5er BMW wirklich das günstigste Auto ist, was die Bedingungen erfüllt (die ja sicherlich keine 220km/h vMax vorschreiben...). Und warum, wenn der BMW nicht das günstigste war, dann trotzdem der BMW geleast wurde.

Ich habe schon den Eindruck, dass im Staate Deutschland öfter mal ein Entscheider gerne etwas Staatsgeld mehr ausgibt, um sich persönlich den Dienst luxuriöser zu gestalten (ich würde auch gerne mal 5er BMW fahren - aber ich kann es mir von meinem Geld eher nicht leisten) oder um privat dann eben wundersamerweise den neuen Familienwagen viel günstiger zu bekommen.

Dass derartige Entscheidungen selten offen gelegt werden, trägt auch nicht gerade zum Misstrauensabbau bei...

Andererseits: Mein Ex-Chef fährt auch BMW, zwar nur 3er, aber trotzdem - und auch er meinte, im Geschäftskundenleasing sei BMW nicht mehr so dermaßen teuer wie beim Barkauf...

MfG, HeRo

Da wird schon einiges unter der Hand laufen. Die Polizei, ist ja auch Werbung, wird einiges weniger Zahlen müssen als ein Normalkunde. Meist ist es doch so, dass die Dienstwagen von dem nächstgelegenen Hersteller stammen. In Köln sind viele Opel unterwegs, in München BMW usw.

Zudem sollte man den Beamten durchaus ordentliche Fahrzeuge stellen. Neben mehr PS und Sicherheit ganz klar auch wg. Komfort! Die Leute verbringen wie Berufskraftfaher auch Großteile iher Arbeitszeit im Auto. Da bekommt Komfort auch die Funktion die Leistungsfähigkeit und Einsatzbereitschaft der Insassen zu erhöhen.

Allerdings sollte bei jedem Fahrzeugwechsel ein Fahrtraining obligatorisch sein.

Gruß Meik

Als Münchener ist die Sache für mich klar: Polizei ist Ländersache und Audi/BMW werden in Bayern produziert. Da erübrigen sich für mich alle Fragen... 😉

Ist für mich auch eine Prestigefrage. Wer sieht professioneller aus, die bayerische Polizei mit 5er/A6 oder die berliner mit Opel Corsa?

/edit: Die Betonung liegt hier auf aussehen, nicht auf sein...

Die aktuellen Streifenwagen fast aller Bundesländer sind nur noch Leasingfahrzeuge,

Jeder Hersteller räumt unterschiedlich hohe "Flottenrabatte" für Großkunden ein. Und bei aktuell rund 350 Fahrzeugen des Typs BMW 525d in Berlin dürfte das schon ein netter Rabattsatz sein.

Der reine Listenpreis des 525d Touring "nackt" von rund 41000 Euronen hat daher allenfalls einen kalkulatorischen Wert.

Früher unterschieden sich die als Polizeifahrzeuge von den Herstellern angebotenen Fahrzeuge deutlich in der gesamten Ausstattung von der Serie: Dünnere Dämmung, billigster Bodenbelag etc. Ob und inwieweit das heute noch gilt, kan ich nicht sagen, da ich nicht mehr in diesem Bereich tätig bin.

Aber gespart wird auch an anderen Ecken.
Das früher übliche verschliessbare Fach in der Beifahrertür für die MP5 ist bei den Berliner BMWs nicht mehr vorhanden.
Von den BMWs in Berlin dürfen einige der "älteren" (aus den ersten Lieferungen) vom Fahrdienst nur noch herausgegeben werden, wenn "die Luft brennt" und im Direktionsbereich keine anderen Fahrzeuge mehr verfügbar sind. Grund: Der km-Ansatz für die Kalkulation der Leasing-Verträge war zu niedrig und diese Fahrzeuge haben den Tachostand bereits erreicht bzw. überschritten.

Zitat:

Original geschrieben von ytna


Das glaube ich kaum. Zum einen lehrt mich meine persönliche Erfahrung da anderes zum anderen können sich die Polizisten das überhaupt nicht aussuchen, an welchen Schulungen sie gerne teilnehmen möchten.
Ich denke, die meisten Polizisten wären froh, wenn sie nicht zuletzt zu ihren eigenen Sicherheit besser auf die Fahrzeuge geschult würden.

.Wenn es bei der mehrheit so ist, ist das ja erfreulich... es ist ja auch wichtig das man bei soetwas mit interesse dabei ist und es nicht wiederwillig als pflichtprogramm abtut

Zitat:

Original geschrieben von ytna


Im übrigen scheinst du den Bericht eher so wahrgenommen zu haben, wie du es möchtest, als wie er die Sachlage schildert. Von mangelnder Qualifikation steht da zwar einiges, von fehlendem Verantwortungsbewußtsein aber nicht.

.Also ich lese da im 3. absatz etwas von einem internen dokument eines hauptkommisares... "Offensichtlich legten, so heißt es in dem Papier weiter, zu viele Beamte mit Einschalten des Blaulichts "jegliches Verantwortungsbewusstsein" ab"

.Das es hinsichtlich der fahrertrainings wieder mal am geld mangeld ist einleuchtend... ?Gibts eigentlich ne rechnung von der polizei... ich finde wer eine verfolgungsjagt provoziert sollte auch den einsatz bezahlen

.Eine geschwindigkeitsbegrenzung scheint mir nicht sinnvoll .Eher eine auseinandersetzung mit der materie so das die polizisten in der lage sind risiken und notwendigkeiten hinsichtlich des verhaltens im straßenverkehr abzuwägen

Die großen BMW bei der Berliner Polizei sind eigentlich mehr Mittel zum Zweck. Zur Zeit werden in Berlin vermehrt Wachen geschlossen und Wachbereiche zusammengelegt. Allerdings ohne nennenswerten personellen Ausgleich. Die Folge ist, dass weniger Polizisten einen größeren Bereich betreuen müssen. Obendrauf kommt das sog. "Berliner Modell", nachdem die "Streifen-" Polizisten den alltäglichen Kleinscheiß wie Ruhestörungen, Ladendiebstahl etc. bis zur Übergabe an die Staatsanwaltschaft bearbeiten müssen. Angeblich sollte so mehr Polizei auf die Straße gebracht werden. Genau das Gegenteil war der Fall. Also sieht man zu, dass die wenigen Einsatzkräfte möglichst schnell in ihrem Bereich agieren können. Mit fatalen Folgen halt: vor einigen Wochen rammte ein Streifenwagen an einer Kreuzung mit Sonderrechten einen Motorradfahrer. Der Biker starb noch vor Ort, der Einsatz ein Fehlalarm: es ging um Graffiti.

Also ein Tempolimit von 75 km/h gibt die Polizei meiner Meinung nach der Lächerlichkeit preis! Damit wird ja für kriminelle Subjekte die Gefahr von der Polizei gefasst zu werden zum kalkulierbaren Risiko! Das ein Streifenwagen nicht mit 100 durch eine 30 Zone fahren sollte ist klar aber auf einem gutausgebauten Stadtring z.B. ist es durchaus vertretbar, dass die Einsatzfahrzeuge das Tempolimit deutlich überschreiten. Bei uns in Braunschweig fahren sie auch äusserst zügig aber ich konnte bisher nie beobachten, dass ein Streifenwagen über eine Ampelkreuzung gebrettert ist. Da sind sie eigentlich immer sehr vorsichtig. Ausserdem fände ich eine Verkehrssteuerung über die Ampelanlagen für sämtliche Einsatzfahrzeuge in Großstädten sinnvoll. Die Feuerwehr hat bei uns an einigen Kreuzungen die Möglichkeit, den gesamten Verkehr bis auf die eigene Fahrspur anzuhalten, so dass die Einsatzwagen stressfrei und in hohem Tempo die Kreuzung passieren können. Ausserdem ist das auch für die Anwohner angenehm, die werden dann nachts auch nicht von den lauten Signalhörnern aus dem Schlaf gerissen. Leider hat auch nur die Feuerwehr diese Möglichkeit, Polizei und Hilfsdienste wie ASB, Malteser usw. müssen sich noch immer mühsam den Weg durch die Autokolonnen bahnen.

Was die großen BMW in Berlin betrifft, die sind meiner Meinung nach rausgeschmissenes Geld. Bei uns ist die Polizei mit VW Passat 130PS TDI ausgestattet und die sind nun wirklich flott genug für den Stadteinsatz!

Die Vorrangschaltung an Ampeln für sämtliche Einsatzfahrzeuge halte ich eigentlich für eine gute Idee. Bei uns in der Stadt verfügen die Busse der Verkehrsbetriebe über eine solche Schaltung. Allerdings glaube ich, dass ein regelrechtes Chaos entstehen könnte, wenn Stadtbusse, Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr die Vorrangschaltung auch bei weniger wichtigen Einsätzen beanspruchen (Leerfahrten, Krankentransporte etc.). Man merkt das bei uns schon wenn z.B. zwei Busse in kurzen Abständen "grün anfordern", da sind Rotphasen von 5 min (!) keine Seltenheit mehr! Bei wirklichen Notfalleinsätzen könnte es aber doch eine sehr sinnvolle Sache sein. Aber wie so oft kostet das wieder viel Geld, das Städte und Gemeinden nicht haben...

Zitat:

Original geschrieben von Meik´s 190er


Meist ist es doch so, dass die Dienstwagen von dem nächstgelegenen Hersteller stammen. In Köln sind viele Opel unterwegs, in München BMW usw.

Vor ca. 10 Jahren waren bei uns fast nur Mondeos unterwegs. Die wurden dann nach und nach vom VW Passat abgelöst und jetzt stellen sie gerade auf Opel Vectra Caravan um.

Vieleicht eine Landesentscheidung aufgrund der Opel-Krise im Ruhrgebiet? - wer weiss?

Ist nur ein komischer Zufall, dass gerade von dem Fahrzeughersteller Fahrzeuge gekauft werden, der in NRW mit der Entlassung hunderter (wenn nicht, tausender) Mitarbeiter droht.

Zu den Simulatoren:
Ich denke nicht, dass das ausreichend ist. Es reicht vieleicht um Gefahrensituationen zu erkennen und schnell zu reagieren, aber wechselnde Wetter- und Sichtverhältnisse, Blendungen und z.B. rutschige Schienen können am Simulator nicht ausreichend geübt werden. Außerdem wirken in dem Teil keine Fliehkräfte auf den Fahrer.

Wenn das Bundesland Berlin auf die Lederausstattung verzichtet hätte und dafür jedem Fahrer ein Sicherheitstraining im Einsatzfahrzeug spendiert hätte, dann wäre auch diese erschreckende (aber mich nicht überraschende) Statistik nicht zustande gekommen.

Zur Geschwindigkeitsbegrenzung:
Schwachsinn! Ein Auto kann mit weniger als 75 auch enormen Schaden anrichten.
Hier ist ein kleiner Erfahrungsbericht zum dem Thema.

Zitat:

Original geschrieben von MeisterD


... Was die großen BMW in Berlin betrifft, die sind meiner Meinung nach rausgeschmissenes Geld. Bei uns ist die Polizei mit VW Passat 130PS TDI ausgestattet und die sind nun wirklich flott genug für den Stadteinsatz!

Denk' mal daran:

Zitat:

Von den BMWs in Berlin dürfen einige der "älteren" (aus den ersten Lieferungen) vom Fahrdienst nur noch herausgegeben werden, wenn "die Luft brennt" und im Direktionsbereich keine anderen Fahrzeuge mehr verfügbar sind. Grund: Der km-Ansatz für die Kalkulation der Leasing-Verträge war zu niedrig und diese Fahrzeuge haben den Tachostand bereits erreicht bzw. überschritten.

Ein Passat Variant (sieht übrigens gut aus in blau-silber) und ein BMW Touring müssen preislich nicht sehr weit auseinander liegen ...

... wenn der Passat mit realistischem km-Ansatz geleast wird (also teuerer) und der BMW mit unrealistisch niedrigem Ansatz (also billiger).

Mal 'ne Frage am Rande:
Früher war die Ampel-Vorrang-Schaltung für die Feuerwehr nur an den Kreuzungen Ring/Hamburger Strasse und Ring/Celler Strasse installiert. Ist das zwischenzeitlich ausgeweitet worden?

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