"Ich fahre Motorrad" - Ein Fettnäpfchen?

Nabend zusammen!

Wie einige hier ja sicherlich schon mitbekommen haben fahre ich nun seit knapp 2Monaten Motorrad und es macht mir einen Riesen-Spaß....bei aller gebotenen vorsicht die ich walten lasse.

Da ich im Außendienst arbeite....täglich mit zig. Kunden zu tun habe....(mit vielen schon seit Jahren...man kennt sich gut...) bzw. ich fast täglich auch welche beim Einkaufen oder sonstwo treffe und man ein paar sätze wechselt ist mir folgendes ...unschönes... aufgefallen:

Sei es beim Smalltalk beim Kunden zuhause....oder man trifft sich beim Einkaufen und ich hab meine Montur an... Irgendwie kommt es zu dem Thema dass ich nun Motorrad fahre...

Viele haben einfach kein Interesse...einige fahren selber und man tauscht sich ein wenig aus...

Mehr als ich gedacht hätte sind nicht gut darauf zu sprechen... "Häufig" sind irgendwelche Familienmitglieder tragisch verunglückt, ein bekannter hat bleibende Schäden erlitten oder sonstige Horrorgeschichten...

...und immer schwingt irgendwie ein "Wie kannst du bloß so unverantwortungsvoll sein und deiner Familie und deinen Freunden so etwas antun und Motorrad fahren?" mit.

Nicht dass das nun alltäglich war aber es ist schon häufiger als ich dachte. Endet meistens in unangenehmen schweigen :/

Habt ihr ähnliche Erfahrungen? Wie geht ihr damit um?

Lieben Gruß
Dominik

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von MagirusDeutzUlm



Zitat:

Original geschrieben von BlindChicken


Habt ihr ähnliche Erfahrungen?
die meisten sehen das "kritisch" weil motorradfahrer nunmal keinen guten ruf haben...

Den haben Spießer auch.... kommt immer drauf an, wen man fragt 😉

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Zitat:

Original geschrieben von Pumpi74



Zitat:

Es ist schließlich mein Leben

Im Falle des TE scheint sich das anders darzustellen. Man entscheidet sich heutzutage für eine Familie. Es gibt schon lange keine Zeugungsunfälle mehr, es sei denn die Frau will solch einen Unfall... Man braucht keine Kinder zur Altersversorgung mehr. Wenn man sich für Nachwuchs entscheidet dann sollte man auch in jedem Fall für diesen da sein. Und das ist das Problem beim Moppedfahren. Keiner von uns gondelt mit 90 über Land weil er sogerne die Kuhscheice riecht, nein, die meisten heizen durch die Gegend weils Spass macht. Und dabei ist das Risiko zu verunglücken nunmahl extrem hoch. Sicherlich kann man dem Familienvater der sich eine 125er zulegt um Geld zu sparen nur wenig Vorwürfe machen. Nur alles über sagen wir mal 250 Kubik bzw 30 PS, das nur just for Fun gekauft wurde, und sonst keinen Nutzen erfüllt, ist letzten Endes eine extreme Gefahrmaximierung im Leben. Es gibt in meinem Leben z.Bsp mit Abstand nichts was so dauergefährlich ist wie Motorradfahren. Extremsportarten gehören bei aktiven Familienoberhäuptern einfach verpöhnt. Zumindest solange der Nachwuchs unter 20 ist. Für diese 20 Jahre zumindest hat man sich am Riemen zu reißen und dafür zu sorgen das aus dem Kind / den Kindern was wird.

Denn merke: Die schlimmsten menschlichen Assozialfälle entspringen allein erziehenden Müttern (ist zumindest meine Erfahrung).

MfG74

Selten so einen...subjektive Meinungsäusserung...gelesen.

Du unterstellt also meiner Frau, falls ich, wodurch auch immer, tödlich verunfalle, dass sie ihre Ausbildung vergisst und zur Hartz4-Schlampe (Entschuldige mich hiermit für den Begriff bei allen unverschuldet in Hartz4 gerutschten Menschen) degeneriert und meine Kinder vom Gymnasium in die Gosse rutschen?

Da fällt mir nix tippbares zu ein.

Zitat:

Original geschrieben von cng-lpg



Zitat:

Original geschrieben von Styrkjar


Den haben Spießer auch.... kommt immer drauf an, wen man fragt 😉

Das ist natürlich blöd für mich: Ich bin ein Moped fahrender Spiesser. So ähnlich wie die Typen aus der alten LBS Werbung, nur optisch noch spiessiger, weil ich vom ausschließlichen schwarzen Leder ein wenig ab bin, denn die modernen Textiljacken sind halt doch komfortabler. Mein Ruf muß ja übel sein - Motorradfahrer UND Spiesser!

Was mache ich da bloß....?!? 🙄

Gruß Michael

Dich schämen? 😁

Ich bin ja auch immer der typische Raser wenn ich mit meiner Gixxe unterwegs bin (in den Köpfen der Leute jedenfalls). Wurde mir auch schon auf Parkplätzen etc. vorgeworfen.

Dann ratlose Gesichter wenn ich denen verklicker das ich viel öfter mit ner Enduro oder gar ner Chopper unterwegs bin. 😰

Noch ein paar Überlegungen zum Thema:

Meine Frau muß sich häufiger als ich rechtfertigen. Daß sie mir das überhaupt "erlaubt" bzw. sich nicht vom Motorradfahrer trennt - die armen Kinder und überhaupt... Na ja, die einfache Antwort darauf lautet: Ich fuhr schon Moped, als wir uns kennenlernten, als wir ein Paar wurden, als wir heirateten, als wir Kinder bekamen. Ich fahre seit 30 Jahren, kenne meine Frau aber erst seit 24 Jahren. Früher hat das (meist) überzeugt.

Seit meinem Unfall im April nicht mehr. Dabei bin ich mir sicher, daß alle größtes Mitleid mit mir und meiner Familie haben würden, wäre ich z. B. im Auto, als Radfahrer (ich fahre stets mit Helm!) oder als Fußgänger umgefahren worden. Als Motorradfahrer bin ich dagegen automatisch auch als unschuldiges Unfallopfer schuld - einfach, weil ich mich auf das Selbstmörderding gesetzt habe. Das ist schon ein wenig lächerlich, aber es ist in der Gesellschaft einfach so.

Was die Verantwortung angeht: Ich habe natürlich meine Fahrweise angepasst, als die Kinder kamen. Einen Unfall kann man trotzdem nie ausschließen, nur kann man das auch sonst nicht. Man kann sich aber vernünftig verhalten und das den Kindern vorleben. Den Kindern, denen ich den Lenker verpasst habe. Denn nicht nur ich fahre, auch meine 16 und 18 Jahre alten Töchter.

"Wie kann man nur?", kommt da oft. Ich habe mir aber etwas dabei gedacht: Klar, es ist in unserem Falle sogar wirtschaftlicher, weil wir nicht mehr so oft als Taxi-Chauffeure unbezahlt aushelfen müssen, aber es sind noch andere Überlegungen: Als Sozia eines jugendlichen Fahrers wären meine Töchter ganz sicher gefährdeter als am Lenker. Dieses Argument zog weniger als erwartet, weil die heutigen Jugendlichen sich lieber bis zum eigenen Auto zum 18. Geburtstag fahren lassen, Zweiräder sind out.

Aber ein anderes Argument zieht doch: Das Moped ist gefährlich, schult aber im heutigen Verkehr ungemein. Über den Gesamtzeitraum vom 16. bis zum 25. Lebensjahr betrachtet schneiden die reinen Autofahrer schlechter ab! Mehr Unfälle, mehr Tote. Wer erst zwei Jahre ein Leichtkraftrad fuhr, der fährt deutlich sicherer Auto. Dies wird - völlig zu Recht! - auch bei der Probezeit berücksichtigt.

Zurück zur Vorbildfunktion: Für die Kinder gilt uneingeschränkte Sicherheitsausrüstungspflicht. Lederhose mit Protektoren, Jacke mit Protektoren, gute Helme, Stiefel, Handschuhe. Ohne wird nicht gefahren. Ich selber nahm das früher wesentlich lockerer, jetzt fahre ich als Vorbild meist bestens gesichert. Wie am Unfalltage, was definitiv sehr gut war.

Oder Reifen: Da achte ich auf Qualität. Die Serienbereifung der beiden Yamahas der Kinder war freundlich ausgedrückt bescheiden bei Regen. Also kamen da trotz vorhandenen Profils für weitere 10.000 km jeweils neue Reifen drauf. Mit guten Eigenschaften bei Regen.

Darauf kommt es doch an: Das zu tun, was man tun kann. Gute Technik beim Fahrzeug, gute Schutzkleidung und eine vernünftige Fahrweise. Dann hat man auch gute Chancen zum weißhaarigen Mopedfahrer zu werden.

Gruß Michael

Zitat:

Original geschrieben von Lewellyn


Du unterstellt also meiner Frau....

Ich unterstelle das es den meisten Frauen schwerer fallen wird die Kinder auf dem Gymnasium zu halten wenn ein Vater weg fällt der eben doch schon mal klarere Ansagen machen kann wenn es um Disziplin im Haushalt geht. Vielleicht ist deine Frau aber besonders Taff....

-------------

Mal ab davon. Kawasaki hat doch bei der Z800 den ersten Datenschreiber integriert. Dieser zeichnet die Fahrzeugparameter der letzten gefahrenen Sekunden auf bevor so ein Teil abschmiert (elektronisch abschmiert). Geschultes Personal kann nun nach einem starken Unfall die letzten Fahrdaten auslesen und hat es somit leichter zu beweisen das der Fahrer an der Schwere der Unfallschäden hauptverantwortlich ist. Durch überhöhte Geschwindigkeit z.Bsp.. Bei Piaggio gibt es beim X10 die Möglichkeit über USB allerlei Fahrzeugdaten sich im I-Phone anzeigen zu lassen.

Es wäre also ein leichtes für die EU anzuordnen das ab sagen wir mal 2017 alle Fahrzeuge so ein für die Polizei leicht über USB auszulesenden Datenschreiber an Board haben. Sollte für die Fahrzeughersteller kein Problem sein so was Flächendeckend zu integrieren. Hätte den schönen Nebeneffekt das gleich nochmal Billigsthersteller aussortiert werden die steinzeitliche Technik verwenden.

Wo sind denn die Verantwortungsbewussten Biker die diese Systeme fordern ? Man hätte es bestimmt leichter bei einem Unfall keine Teilschuld zu bekommen weil der Richter vermutet der Moppedfahrer war ja eh zu schnell.

Es gibt keine Biker die so etwas fordern. Scheinbar nicht mal unter den grünen Politikern. Warum sollte jedem klar sein.... Die Biker-Engel existieren nur in einigen Köpfen.

MfG74

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Zitat:

Original geschrieben von derSemmel


Mein Bekanntenkreis der sagt dazu garnix. Denn die kennen mich & wissen wie ich fahre.

Meiner auch 😁

Deswegen haben die ja die Angst.. 😉

Was mir ein eenig stinkend aufefallen ist, ist der Umstand von vielen Leuten die einen nur weniger privat kennen offenbar aufs Motorradfahren reduziert gesehen zu werden.
Es nervt langsam, dauernd erklären zu müssen, dass es nur ein anderes Fortbewegungsmittel als ein Auto ist...

Zum Thema Basejumper, was hier kurz erwähnt wurde:
In der Spiegel-TV Doku über Wingsuits sagte einer der vielfachen Weltrekordhalter, er habe mit dem Basejumpen angefangen, da es einfach sicherer sei als Motorradfahren. Beim Springen sei er auf sich allein gestellt und wenn etwas schief geht, könne es nur sein eigener Fehler sein

Ich bin noch Student und auch von den Kommilitonen hört man öfter, ne Motorrad würde ich nie fahren, viel zu gefährlich!
Ist aus meiner Sicht auch ok, soll jeder glücklich werden, wie er möchte. Nur soll niemand versuchen mich zu missionieren, da hört es auf.

Seltsam? Motorradfahrer sind in Deutschland nicht angesehen? Dabei gibt es da so viele!

In Frankreich und Italien ist ein Motorradfahrer COOL!

Der bringt noch ein bisschen mehr Farbe
in das ohnehin schon farbenfrohe Leben. Ist risikobereit, dynamisch,
freut sich des Lebens. Ein Bon Vivant erster Güte.

Und das mit Frau und Kind zuhause zieht nicht. Da wo ich wohne, werden die auch gerne
mit auf's Mopped gepackt. Alle vier...😁

Wenn ich tödlich verunfalle, ist das Haus schlagartig bezahlt und es reicht noch für bis die Kinder ihre Ausbildung fertig haben. Ich sehe da absolut keinen Grund, deswegen nicht mehr Motorrad zu fahren. Das Einzige ist, das meine Frau nicht mehr bei mir mitfährt. Aber sie hat sich eh nie besonders wohl hinten drauf gefühlt.

Heute stand in der Zeitung "Radfahrer in Österreich tödlich verunglückt." Vermutlich aufgrund eines geplatzten Reifens. Und "3 Alpinisten in den Alpen tödlich verunglückt."

Das wird aber schwierig mit der Rente in Deutschland, wenn alle, die gefahrgeneigte Hobbys betreiben keine Kinder bekommen.

Halt...Moment..was ist mit gefährlichen Berufen? 2012 sind ~450 Menschen bei Berufsunfällen ums leben gekommen. Nachwuchs nur noch für Büroangestellte?

Die Argumentation, aus Sorge um die Zukunft der Kinder das Motorradfahren einzustellen, ist...eine höchst individuelle.

Deine ganze Argumentation auch hinsichtlich der UDS ist ebenfalls höchst individuell. Du scheinst irgendwie von Deinem Fahrstil auf alle Anderen zu schließen. Die Fraktion der "Geradeausschnellfahrer" ist hier im BT eher unterrepräsentiert. Ich hätte nichts gegen UDS am Mopped. Ich halte mich auch für gewöhnlich an Tempolimits. Bevorzuge aber Strassen, auf denen das Tempolimit physikalisch nicht erreichbar ist.

Zitat:

Original geschrieben von Pumpi74


Es gibt keine Biker die so etwas fordern. Scheinbar nicht mal unter den grünen Politikern. Warum sollte jedem klar sein.... Die Biker-Engel existieren nur in einigen Köpfen.

MfG74

Weil die Biker oder Motorradfahrer meist vernünftige Menschen sind.

Mit gaanz wenigen Ausnahmen.😉

Bevor hier einige Schlaumeier weiter auf Motorradfahrer rumhacken, die meisten verletzten und Toten gibt es im Bereich Freizeit und Haushalt! Nach Pumpi74 müssten diese Aktivitäten dann ja rigoros verboten werden 😉

Bild-unfalltote

Es gibt "nur" 450 Arbeitsunfall Tote, bei einer Teilnahme von ca. 40 Millionen Personen. Und es gibt 600 Unfall Tote im Bereich Motorradfahren, bei eher unter 4 Millionen Teilnehmern. Letztere Teilnehmer sitzen natürlich nicht mal halb so lang auf'm Bock wie Sie zur Arbeit gehen !!! Was sagt Euch Diplomphysikern das Jetzt ? Die Erde ist eine Scheibe ? xDDDDD

Zitat:

Original geschrieben von Pumpi74


Keiner von uns gondelt mit 90 über Land weil er sogerne die Kuhscheice riecht, nein, die meisten heizen durch die Gegend weils Spass macht.

Das glaube ich nicht. Heizer machen imho keine 10% aus.

Zitat:

Und dabei ist das Risiko zu verunglücken nunmahl extrem hoch.

Extrem hoch im Vergleich zu welchen Aktivitäten und welcher Bezugsgröße (Expositionszeit?) ?

Zitat:

Es gibt in meinem Leben z.Bsp mit Abstand nichts was so dauergefährlich ist wie Motorradfahren.

In meinem Leben schon. Es ist zumindest für mich ein deutlicher Unterschied, ob man mit dem Mopped mal von anderen Verkehrsteilnehmern übersehen wird (Gefahr besteht für Sekunden[bruchteile]) oder ob die Lebensgefahr minutenlang akut ist (und das Verlassen der Gefahrenzone Stunden oder sogar Tage dauert). Bei ersterem ist's nur ein Adrenalinschub, keine Angst.

Zitat:

Extremsportarten gehören bei aktiven Familienoberhäuptern einfach verpöhnt.

Familienoberhaupt ist meine Frau. 😉

Die ganzen Anspielungen auf die Familien, Kinder, Witwen die der Verantwortungslose Biker zurücklässt wenn er seiner Raserei erliegt sind doch klassische Totschlagargumente. Jemanden der mir so kommt brauch ich nicht zu Überzeugen versuchen. Das wird nix.
Da muss es einfach reichen das man selber hinter dem steht was man tut. Man braucht nicht versuchen das allen anderen auch nahe zu bringen.
Und mal abgesehen davon ist es eh aussichtslos all die Skeptiker da draussen auf seine Seite zu bekommen. Ich mein selbst unter den Motorradfahrern ist man sich ja nicht einig und wünscht sich gern mal gegenseitig den Tod an den Hals. Wer hier regelmäßig mitliest dem sind solche Sätze im Forum sicher schon untergekommen. Ich z.b. hab als GSXR Fahrer gern alle möglichen Vorurteile auf meiner Seite und versuch schon lange nicht mehr jeden davon zu Überzeugen das es auch mit so ner Maschiene anders geht. Das ist nen Kampf gegen Windmühlen und vergebliche Mühe. Da sollte man als Erwachsener Mann drüber stehen Können. 😉

Zitat:

Original geschrieben von tomS


Das glaube ich nicht. Heizer machen imho keine 10% aus.

Wenn man es hier sogar wortlos hin nimmt das sich ein GSXR 1000 Fahrer auf die Seite der Verantwortungsbewussten Biker stellt, dann kann das natürlich bedeuten das nach Bikertreff Definition nur 10 % Sünder sind, ja OK.

Das deckt sich dann allerdings nicht mit meiner Meinung und Lebenserfahrung.

MfG Pumpi

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