(Hybrid) Fahrzeug für kleine Familie?

Hallo,

ich habe vor kurzem Nachwuchs bekommen und möchte daher mein bisheriges Auto (Polo) verkaufen und ein neues großes Auto kaufen (Kombi oder SUV).

Vorweg: Ich habe eine eigene Garage mit einer (11kW) Wallbox. Die Wallbox war bereits bei Einzug installiert. Außerdem darf ich auf der Arbeit kostenlos laden. Mein Arbeitsweg ist recht entspannt und kurz (~6 km). Ich fahre jeden Tag ins Büro. Daher dachte ich eventuell einen Hybrid zu kaufen um den Arbeitsweg "kostenlos" zu fahren. Generell fahre ich auch sehr viel Kurzstrecke, ca. 90% meiner Fahrten sind unter 50km. Ich fahre selten lange Strecken, aber wenn dann geht es in die Alpen (~1500km) einmal im Jahr. Daher habe ich überlegt noch einen Verbrenner zu haben.
Meine durchschnittliche jährliche Fahrleistung liegt bei 9000km.

Ich dachte da an den VW Passat, eventuell in der GTE (hybrid) Version. Auf Mobile.de gibt es viele gute Angebote für 2.0 TDI für ~20.000 EUR. Gute GTE Versionen kosten ab 27.000.

Folgende Fragen:
1) Mir geht der Gedanke nicht aus dem Kopf, dass durch die Hybrid Technik ich zwei "potenzielle" Fehlerquellen (elektrischer und klassischer Antrieb) haben könnte. Wie bewertet ihr die Robustheit der Technik bei Hybrid Fahrzeugen generell und dem Passat speziell? Für mich ist es am wichtigsten einen stabilen und verlässlichen Wagen zu haben. Ich kriege die Krise wenn ich in die Werkstatt muss!

2) Meine Suchkriterien sind: Baujahr ab 2019, Kilometer unter 100.000, Automatikgetriebe (ist muss, für meine Frau) und Kombi (variant). Kritik/Vorschläge?

3) Gibt es andere Alternativen die Ihr mir vorschlagen würdet? Jemand aus meinem Bekanntenkreis hat den Tiguan vorgeschlagen, aber sein Innenraum ist ein bisschen kleiner als der Passat, obwohl höher. Platz haben ist schon schön!

4) Ganz exotische Alternative wäre vollelektrisch zu kaufen und da den Tesla Model Y. Da mir das Bargeld (~50.000 EUR) momentan fehlt, müsste ich es finanzieren. Vom Fahrprofil müsste Tesla passen, bis auf die jährliche Fahrt in die Alpenregion. Was haltet ihr davon?

Freue mich auf eure Beiträge. Vielen Dank!

28 Antworten

Wer den Luxus einer Wallbox hat, und bei so einer kurzen Entfernung zur Arbeit, würde ich eher zu einem E-Auto raten, wenn es sich preislich und platzmässig einrichten lässt was derzeit so auf dem Markt ist.
Ich schiele momentan so zwischen MG 4 (die Kombiversion MG 5 bräuchte ich nicht da die Kinder bereits aus dem Haus sind) oder ein Tesla Model 3.

Ich benutze meinen PlugIn-Hybriden tatsächlich eher als Notlösung, weil bei mir ohne fünfstellige Investition kein Strom zum Stellplatz möglich ist, und es hier in der Ladewüste Deutschland (M-V) an öffentlichen Lademöglichkeiten mangelt. Sowohl bei den normalen Ladern als auch bei den Tesla Superchargern (65km entfernt einfache Strecke).

Ja, grundsätzlich hättest Du ja Recht...
Aber solche Mehrinvestitionen (PHEV oder auch BEV) lohnen sich ja gerade erst dann, wenn man eher viel fährt...!
Bei solchen Kleckerfahrleistungen spielen die Ihren Vorteil ja fast nie mehr ein.
Je weniger ich fahre, desto weniger lohnt sich ja eben ein PHEV oder auch BEV; das ist ja die Krux...;-)
(Natürlich stets Gleiches mit Gleichem vergleichen!)

Zitat:

@gummikuh72 schrieb am 23. Februar 2023 um 11:47:22 Uhr:


Für den privaten Gebrauch finde ich den hybrid als plug-in gänzlich uninteressant.
Die Mehrkosten kann man mMn selbst mit günstigen Strom ganz schlecht wieder aufholen. Dafür ist idR die elektrische Reichweite viel zu klein.
Dann lieber ein reines E-Auto.
Und zum kostenlosen aufladen auf der Arbeit - das ist m.W. doch auch nur bis zu einem gewissen Grad bzw. Betrag legal (im Sinne von steuerfrei) möglich, oder?
Da bewegt man sich doch ruckzuck im Bereich der Steuerhinterziehung wenn das nicht als geldwerter Vorteil angegeben und entsprechend versteuert wird.

Der Hybrid-Aufpreis ist beim Gebrauchtwagen nicht so hoch wie er beim Neuwagen wirkt (vor Förderung).

Ein reines E-Auto muß man schon wollen, wenn man auf Langstrecke die Pausen dann dort machen muß, wo es Ladesäulen gibt.

Als reinen Benziner muß man ein Modell finden, das die vielen Kurzstrecken klaglos wegsteckt.

Der Arbeitgeber darf Ladestrom an die Mitarbeiter kostenlos und ganz legal steuerfrei abgeben, wenn er möchte. Begrenzt ist es nur bis zum Jahr 2030.

Zitat:

@motor_talking schrieb am 23. Feb. 2023 um 17:57:09 Uhr:


Der Arbeitgeber darf Ladestrom an die Mitarbeiter kostenlos und ganz legal steuerfrei abgeben, wenn er möchte.

Danke für die Info, das war mir nicht bekannt.

Lade zwar meinen hybrid auch kostenlos beim AG, aber das ist halt ein Dienstwagen.

Ähnliche Themen

Vielen Dank für eure Meinungen; ich habe mir über jeden einzelnen Beitrag Gedanken gemacht und viele neue Inputs bekommen. Ich denke ich werde den Gedanken an ein Hybrid Fahrzeug erstmal weglassen - aufgrund der komplexeren Technik und insbesondere bei meiner Fahrleistung.

Ich habe knapp 22.000 Eigenkapital. Ich stehe jetzt vor der Entscheidung:

a) Ich kann einen Tesla Model Y mit 22.000 EUR Anzahlung finanzieren (monatliche Belastung ist vertretbar durch die Anzahlung)

oder, ich tendiere eigentlich zu (da insgesamt wahrscheinlich günstiger)

b) einen Passat 1.5 TSI Kombi, Bj 2019+, <100000km kaufen. Die haben meistens eine relativ gute Austattung und der Preisindikator in den gängigen Automobilbörsen zeigt "sehr gut" an. Allerdings bei genauerer Recherche stellt sich heraus, dass fast alle diese Passats ehemalige Mietwagen sind. Die Autos haben meistens eine 3+2 (max 100tkm) Restgarantie da sie so geleast worden sind. Die tatsächliche Restgarantie ist meistens so 2-3 Jahre, bzw 20.000 km, was bei meiner Fahrleistung 2 Jahre entspricht.

Was haltet ihr davon für den Preis einen EX-Mietwagen Passat Kombi 1.5 TSI zu kaufen?

Vielen Dank

PS: Ich bin letzte Woche beide Wagen Probe gefahren (ModelY und einen neuen Passat) und meiner Frau haben beide gefallen. Beide sind total unterschiedliche Autos, aber Platz habe ich bei beiden genug.

Im passat ist ab ca bj 20 das mib 3 drin was immer noch Fehlerhaft ist. Da must du sehr vorsichtig sein es gibt viele kaputte rückläufer wo der leasingnehmer froh war das er weg war oder gewandelte Modelle. Ansonsten schönes Auto.

Wenn das Laden passt und dein Strecken Profil, nimm den tesla! Die haben zur Zeit auch grad noch ne Aktion laufen. Grad gelesen das du umsonst laden kannst, dann erst recht tesla! Und dein Urlaub in den Alpen sollte der Stromer auch problemlos mit machen.

Von vielen kaputten Passat Rückläufern habe ich irgendwie nichts mit bekommen. Mib ist auch nicht gleich mib. Im Octavia läuft es deutlich stabiler als im Golf 8, der nunmal der erste war und damit ein Beta Fahrzeug. Deshalb muss man es aber nicht auf alle Modelle übertragen und es in jedem Thread inflationär pauschal verbreiten.

Um letztendlich vernünftig beraten zu können, sollte man vieleich wissen, warum nur der Passat mit konventionellem Antrieb in Frage kommt?!

Zumal für Kurzstrecken die Vollhybride wie Corolla/Swace, oder auch der Mondeo wesentlich geeigneter sind!
Auch würde ich einen Optima PHEV nicht verschmähen, mit Gratis-Strom schon gar nicht (nur heizen ohne Verbrenner kann er leider nicht)

Grüßle Mopedcruiser

Zitat:

@Mopedcruiser schrieb am 1. März 2023 um 05:38:50 Uhr:


Zumal für Kurzstrecken die Vollhybride wie Corolla/Swace, oder auch der Mondeo wesentlich geeigneter sind!

Jain. Sehe ich bei meinem derzeit, da kämpft er schon ordentlich mit der Temperatur. Zum einen gilt es die Insassen nicht frieren zu lassen, zum anderen die Motortemperatur über 50°C zu halten. Das alles führt zu ungewöhnlich hoher Laufzeit des Verbrenners und entsprechend deutlich höherem Verbrauch als bei Temperaturen > 10°C. Wobei man sagen muss, ein herkömmlicher Verbrenner macht's auch nicht besser.

Im über 10°C sieht die Sache anders aus, da hat man schnell 1-2l/100km weniger, als der normale Verbrenner.

Aber generell, auch der Hybrid braucht etwa 2-3km um auf Temperatur zu kommen, also unter 10km Fahrt pro Richtung hat man nur sehr wenig vom Hybrid. Allerdings steckt die Technik, was den Verschleiss angeht, die Kurzstrecken noch am besten weg.

Grüße,
Zeph

@ki.da was im o4 forum und anderen steht reicht aus um sehr vorsichtig zu sein.

Und wenn ich durch puren Zufall mir 2 passat anseh, und der Verkäufer, (unterschiedliche Häuser) mir sagt das es ein Fahrzeug aus ner Wandlung ist, ist mein Bedarf auch gedeckt.

Zitat:

@entspannterfahrer schrieb am 28. Februar 2023 um 19:26:19 Uhr:


b) einen Passat 1.5 TSI Kombi, Bj 2019+, <100000km kaufen.

Aus Vernunftsicht dürfe das die klar bessere Entscheidung sein. Du fährst einfach zu wenig, dass sich irgendwelche anderen Modelle je rechnen.

Vor allem bin ich auch nicht der größe Freund des Kaufs auf Pump. Lässt es sich vermeiden, vermeide es.

Ich stand vor etwa 1,5 Jahren vor einer ähnlichen Entscheidung, ich wollte gerne einen Kombi und andererseits nicht allzuviel Geld ausgeben.
Da ich ebenfalls recht viel Kurzstrecke fahre (zwischen 6 und 15km zu 80-90%), insgesamt ebenfalls etwa 10.000km/Jahr, bin ich dann bei meinem ersten Vollhybriden gelandet, und zwar einem Toyota Auris Kombi mit 136 PS Systemleistung.
Er kostete "damals" nur etwa 12.000 Euro , war ein Bj. 2014 mit 107.000km und bisher bin ich sehr zufrieden, er ist sparsam (bisher 4,9L/100km) und soll ja, so die weitreichende Meinung, superrobust sein und gerade da kann er ggü. z.B. VW sicherlich glänzen, bei denen liest man ja ständig von irgendwelchen teuren Defekten wie gelängten/gerissnen Ketten, Injektorenproblemen, Verkokungen oder auch Softwareproblemen etc.

Ich würde immer wieder lieber ein etwas älteres aber gepflegtes Fahrzeug kaufen, denn was ich beim Kauf schon gespart habe, brauche ich später durch evtl. geringeren Wertverlust bei deutschen Automarken oder niedrigeren Unterhaltskosten nicht wieder hereinfahren! Viele meinen ja, den einen oder anderen Liter auf 100km noch sparen zu müssen oder unbedingt ein neues Auto kaufen zu müssen, damit man die ersten Jahre "keine Probleme damit hat", geben dafür aber 40 oder 50k Euro aus, anstatt einen Gebrauchten für z.B. 20k zu nehmen, der bei entsprechender Pflege genauso zuverlässig ist!
So hab ich es bisher immer gemacht und bin immer recht gut damit gefahren, denn die ersten Jahre hat ein Auto immer den höchsten Wertverlust und wenn man sich dann noch ein recht robustes Auto aussucht, welches im Großen und Ganzen sehr wenig Reparaturen benötigt, wie eben Toyota, kann man den auch bis 200.000km oder noch mehr relativ problemfrei fahren!

Zitat:

@entspannterfahrer schrieb am 22. Februar 2023 um 19:26:17 Uhr:


4) Ganz exotische Alternative wäre vollelektrisch zu kaufen und da den Tesla Model Y. Da mir das Bargeld (~50.000 EUR) momentan fehlt, müsste ich es finanzieren. Vom Fahrprofil müsste Tesla passen, bis auf die jährliche Fahrt in die Alpenregion. Was haltet ihr davon?

Ob es ein teures Model Y oder eine günstigere Alternative sein kann - aber bei dem Anforderungsprofil sehe ich da ganz klar keinen Hybrid sondern rein E.

Bis auf ein paar Fahrten im Jahr wirst du eh rein E fahren mit Plug-In. Für die Urlaubsfahrt dann Standprobleme, Wartung, Steuer usw. für den fast ungenutzten Verbrenner an Bord. Wenn du in die Alpen fährst, stört da wirklich 3mal ein Ladestopp? Such doch mal auf der Tesla-Seite nach dem Routenplaner/Ladeplaner, da kriegst du grobes Gefühl für wie oft du wo laden musst für die Strecke.

Beim Rechnen: Treibhausgasquote, weniger Wartung, Steuer, Versicherung vergleichen, kostenloses Laden beim Arbeitgeber beim Vergleich zum Verbrenner mit einrechnen.

Den Auris Hybrid hatte ich mal, so ziemlich die größte Katastrophe als Auto. Unkomfortabel, klein, laut, außerhalb der Stadt bei weitem nicht so sparsam wie versprochen und der zuverlässige Antrieb kaschiert nicht die ganzen anderen Probleme. Der HSD war vor über 20 Jahren ein großer Wurf, hat sich aber im Gegensatz zu den konventionellen Antrieben, Plug-Ins und BEVs nicht mehr groß weiterentwickelt und viel von seinem damaligen Vorsprung verloren.

Grundlegen stimme ich da zu, ein BEV wäre bei solch an einem Streckenprofil das einzigst wahre!

Das sich das wirtschaftlich, wie ökologisch lohnt bedarf es dann aber auch ein dementsprechendes Fahrzeug...
Und keines wo doppelt so viel kostet und man ~200kkm fahren muss um die Kosten (Zinsberücksichtigung?!), sowie den CO² Fußabdruck reinzufahren...

Mm. sollte die seltene Langstrecke auch problemlos mit einem der (fast) aktuellen Kombi's zu bewältigen sein...
Evtl. Kann man sich auch mit dem Model 3 anfreunden bei dem Preis zur Zeit...

Grüßle Mopedcruiser

Deine Antwort
Ähnliche Themen