"Hohe Stickoxid-Werte bei Volvo-Diesel"

Volvo

Hohe Stickoxid-Werte bei Volvo-Diesel

Ich weiß, es geht da nicht direkt um ein Auto, das in dieses Forum passt.

Ich habe mich darüber "etwas" geärgert.
Da steht: "Da sich im Außenspiegel des gemessenen XC60 ein Temperatursensor befindet, umwickelten EKI-Prüfer diesen zunächst mit einer Heizdecke und danach mit einem Eiswürfel-Beutel. Die jeweils simulierte höhere bzw. niedrigere Außentemperatur wurde dabei durchgängig im Display des Fahrzeugs angezeigt und konnte so von den Testern kontrolliert werden. Ergebnis: Mit stetig sinkender Temperatur ging die Abgasrückführung und damit die Reinigung der Emissionen deutlich zurück, bis sie schließlich aussetzte. Gleichzeitig stieg der Stickoxid (NOx)-Ausstoß deutlich an."

Die haben also einen der vielen im Auto vorhandenen Temperaturfühler manipuliert und schließen aus dem dann verschlechterten Abgaswerten auf eine unzulässige Abschaltvorrichtung.

Was genau erwartet man denn, wenn man dem Außentemperaturfühler falsche Werte gibt, aber der Ansauglufttemperaturfühler die richtigen, viel wärmeren bekommt?
Ich bin der Meinung, man kann erwarten, dass das unvorhergesehene Dinge passieren ...

Hatte mein Audi von 1996 auch mal: Als da der Kühlwassertemperaturfühler kaputtging, lief der Motor dauernd mit viel zu hoher Leeerlaufdrehzahl. Kein Wunder, wenn das Steuergerät denkt, die Motortemperatur sei -40°. Damals habe ich mich schon gefragt, warum da keine Plausibilitätsabfragen sind. Dass die Motortemperatur 60° unter der Außentemperatur ist, ist ja schon recht unwahrscheinlich.

Volvo kann man sicher vorwerfen, dass die Software ungeschickt ist, wenn sie bei solchen unplausiblen Werten nicht anfängt zu schimpfen. Mir ist ehrlich gesagt auch nicht ganz klar, warum die Umgebungstemperatur überhaupt fürs Steuergerät verwendet wird. Das sollte m.E. mit Ansauglufttemperatur, Kühltwasser- und Öltemperatur arbeiten.

Ich will auch gar nicht behaupten, dass Volvo keine unzulässigen Abschaltvorrichtungen verwendet, darüber habe ich keinerlei Informationen.
Aber die hier verwendete Methodik ist völlig ungeeignet, um sowas nachzuweisen. Dafür müsste man das ganze Auto ins Kühlhaus stellen.

Und das müsste eigentlich jeder Ingenieur sofort erkennen. Daher frage ich mich: was sind das für Leute, die da prüfen? Haben die wirklich keine Ahnung, sind die einfach dumm oder haben sie eine Agenda, die sich von Fakten nicht aufhalten lassen will?

Grüße
Martin

Beste Antwort im Thema

Unabhängig, ob Volvo betrügt, oder nicht, als Ingenieur frage ich mich, ob ich über einen solch unprofessionellen Messaufbau lachen oder weinen soll.

Wie schon geschildert, kann es nicht zu tragfähigen Ergebnissen führen, wenn man den Sensor im Spiegel auf Sommer oder Winter manipuliert und alle anderen, mit der Abgasreinigung gekoppelten Systeme (einschließlich des gesamten Motors und des Abgassystems) irgendeinem beliebigen Wert dazwischen ausgeliefert sind.

Wenn man das korrekt ermitteln wollte, müsste man das gesamte Fahrzeug für einen Tag den Prüftemperaturen aussetzen bevor man mit einer Messung beginnt und zudem sicherstellen, das auch während des Prüfvorganges die zugeführte Luft weiterhin konstant den Messbedingungen entspricht.

Das scheint in diesem Fall nicht so, von daher sind auch alle Berichte, die sich darauf berufen, nur von Leuten verfasst, die nicht das nötige technische Verständnis haben, diese Zusammenhänge zu erkennen. Das zudem noch eine unabhängige Eichung der Messgeräte und Überprüfung des Messaufbaus erforderlich ist, versteht sich von selbst.

Alles andere gehört für mich in den Bereich von Polemik oder Stimmungsmache, wenn man weiß, welche Ziele die DUH verfolgt. Auf diese Art von pseudowissenschaftlichen Prüfungen kann man am Ende alles „beweisen“, was die eigenen Zielsetzungen unterstützt.

Nochmals, das bedeutet nicht pauschal, das Volvo unschuldig ist, aber jeder hat eine faire Prüfung verdient und Vorverurteilungen basierend auf mehr als fragwürdigen Methoden dienen der Diskussion in keinster Weise. Aber leider zählen in Zeiten von Fake News Fakten nicht immer.

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Unabhängig, ob Volvo betrügt, oder nicht, als Ingenieur frage ich mich, ob ich über einen solch unprofessionellen Messaufbau lachen oder weinen soll.

Wie schon geschildert, kann es nicht zu tragfähigen Ergebnissen führen, wenn man den Sensor im Spiegel auf Sommer oder Winter manipuliert und alle anderen, mit der Abgasreinigung gekoppelten Systeme (einschließlich des gesamten Motors und des Abgassystems) irgendeinem beliebigen Wert dazwischen ausgeliefert sind.

Wenn man das korrekt ermitteln wollte, müsste man das gesamte Fahrzeug für einen Tag den Prüftemperaturen aussetzen bevor man mit einer Messung beginnt und zudem sicherstellen, das auch während des Prüfvorganges die zugeführte Luft weiterhin konstant den Messbedingungen entspricht.

Das scheint in diesem Fall nicht so, von daher sind auch alle Berichte, die sich darauf berufen, nur von Leuten verfasst, die nicht das nötige technische Verständnis haben, diese Zusammenhänge zu erkennen. Das zudem noch eine unabhängige Eichung der Messgeräte und Überprüfung des Messaufbaus erforderlich ist, versteht sich von selbst.

Alles andere gehört für mich in den Bereich von Polemik oder Stimmungsmache, wenn man weiß, welche Ziele die DUH verfolgt. Auf diese Art von pseudowissenschaftlichen Prüfungen kann man am Ende alles „beweisen“, was die eigenen Zielsetzungen unterstützt.

Nochmals, das bedeutet nicht pauschal, das Volvo unschuldig ist, aber jeder hat eine faire Prüfung verdient und Vorverurteilungen basierend auf mehr als fragwürdigen Methoden dienen der Diskussion in keinster Weise. Aber leider zählen in Zeiten von Fake News Fakten nicht immer.

Du schreibst mir aus der Seele.

Naja, aber als Ingenieur (bin selber einer) sollte einem aber heutzutage klar sein, das wir zwar in der Lage sind technische Lösungen für alles mögliche zu entwickeln, die Controller aber das Sagen haben.

Wenn das Ergebnis der DuH so falsch wäre, wäre es für VOLVO ja ein leichtes eine Messung mit einem a..kalten Auto bei sich vor Ort zu machen und damit die Messung der DuH zu widerlegen.

Das sie das nicht machen läßt IMHO schon bedenkliche Rückschlüsse zu.

Zitat:

@stelen schrieb am 30. Januar 2020 um 12:44:27 Uhr:


Naja, aber als Ingenieur (bin selber einer) sollte einem aber heutzutage klar sein, das wir zwar in der Lage sind technische Lösungen für alles mögliche zu entwickeln, die Controller aber das Sagen haben.

Wenn das Ergebnis der DuH so falsch wäre, wäre es für VOLVO ja ein leichtes eine Messung mit einem a..kalten Auto bei sich vor Ort zu machen und damit die Messung der DuH zu widerlegen.

Das sie das nicht machen läßt IMHO schon bedenkliche Rückschlüsse zu.

Kein Zweifel, das die Hersteller Reaktion eher Suboptimal war, vielleicht auch, weil das getestete Fahrzeug schon 6 Jahre alt ist. Auch keine Aussage über mögliches Fehlverhalten des Herstellers. Aber dieser Test als Beweis ist da nur extrem eingeschränkt nutzbar. Es bleibt halt die Tatsache der inkonsistenten Testbedingungen von Sensor ganz kalt (Eis) und ganz warm (Wärmflasche) sowie den dazu nicht passenden Betriebsbedingungen der Umgebungsluft.

Wenn dabei die Ergebnisse den Realitäten entsprechen, dann treiben alle Hersteller viel zu viel Aufwand. Im Umkehrschluss könnte man dann ja auch Testergebnisse nur über einen einzigen Sensor tunen ohne den ganze Aufwand der Abgasreinigung zu betreiben....

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Zitat:

@stelen schrieb am 30. Januar 2020 um 12:44:27 Uhr:


Naja, aber als Ingenieur (bin selber einer) sollte einem aber heutzutage klar sein, das wir zwar in der Lage sind technische Lösungen für alles mögliche zu entwickeln, die Controller aber das Sagen haben.

Wenn das Ergebnis der DuH so falsch wäre, wäre es für VOLVO ja ein leichtes eine Messung mit einem a..kalten Auto bei sich vor Ort zu machen und damit die Messung der DuH zu widerlegen.

Das sie das nicht machen läßt IMHO schon bedenkliche Rückschlüsse zu.

Ich denke, Volvo selber ist das ganze vollkommen egal, und VCG ist ja nur eine Marketing-Firma die sich um Ihr Image bemüht.

Wieso sollte Volvo der DUH für diesen "Test" noch mehr Aufmerksamkeit schenken?

Ich finde die Reaktion von Volvo zum jetzigen Zeitpunkt ist angemessen und ausreichend.

Da seither nichts mehr zu hören ist und sich die DUH wohl bewusst ist, dass ohne rechtskräftiges Urteil zu Thermofenster durch den EuGH ihr "Test" sowieso wertlos ist, ging es nur um eins: Clicks.

Das nennt man Marketing. Die müssen halt dafür sorgen, das sie regelmäßig neuen Gesprächsstoff produzieren. Davon leben die.

Zitat:

@Haegar60 schrieb am 30. Januar 2020 um 16:29:51 Uhr:


Das nennt man Marketing. Die müssen halt dafür sorgen, das sie regelmäßig neuen Gesprächsstoff produzieren. Davon leben die.

DHU, die neue PETA? Oder ist das nur Zufall oder System?

Besucht einfach die Seite des Vereins. Nichts anderes ist das. Lt. Internetauftritt auch klageberechtigt. Die greifen sich alles, was irgendwie populistisch zu vermarkten ist.

Und unser Öffentlich Rechtliches Fernsehen - allen voran der BR mit der Sendung PlusMinus - geht diesen Leuten auf den Leim und bietet ihnen eine Bühne. Schon traurig, was wir durch unseren Gebühren mitfinanzieren.

Zitat:

@volvisto65 schrieb am 1. Februar 2020 um 01:58:59 Uhr:


Besucht einfach die Seite des Vereins. Nichts anderes ist das. Lt. Internetauftritt auch klageberechtigt. Die greifen sich alles, was irgendwie populistisch zu vermarkten ist.

Und unser Öffentlich Rechtliches Fernsehen - allen voran der BR mit der Sendung PlusMinus - geht diesen Leuten auf den Leim und bietet ihnen eine Bühne. Schon traurig, was wir durch unseren Gebühren mitfinanzieren.

Schlimmer finde ich, dass die DUH sogar diekt aus Steuermitteln mitfinanziert wird. Und angeblich eine "Verbraucherschutzorganisation" ist und damit natürlich gemeinnützig.
Aber Campact wird die Gemeinnützigkeit entzogen ...

Grüße
Martin

Um mal ein wenig BTT zu produzieren, meine Sicht der Dinge zu diesem Thema:
Was mich an diesem und auch anderen "Tests" der NGO's immer stört, ist das Fehlen von Standards. Jeder kreiert da eigene Testmethoden, um zu beweisen, was sie schon immer gewusst haben.
Sicherlich, VAG und andere haben den für alle Hersteller geltenden, gesetzlich festgelegten Standard-Test "umfummelt". Ob aus Kostengründen oder weil sie es nicht besser konnten, sei dahingestellt. Die Welt ist aber deswegen (noch) nicht untergegangen. Das Resultat der "Nachbesserung" ist für den Besitzer eines so "gedissten" Motors ernüchternd. Ich spreche da als Besitzer eines EA189 im Fuhrpark aus Erfahrung.

Das politische Kalkül ging auf. Der "gesellschaftliche Mainstream" ist gesetzt. Jetzt machen die NGO's Politik und generieren Geld. Auf der Strecke bleibt am Ende der "kleine Mann". Eine für Deutschland wichtige Schlüsselindustrie wird aus ideologischen Gründen geknebelt. Die Folgen in der Wirtschaft kann man schon spüren. Die ausländische Konkurrenz freut sich.
Jetzt wird noch schnell von den NGO's versucht, auch den ausländischen Automobilhersteller "eins mitzugeben". Und wenn es nur mit Hilfe eines Volvo-Diesel ist, der in den 2000er Jahren entwickelte wurde. Wer suchet, der findet.
Fragt man sich: Wozu? Um "Chancengleichheit" herzustellen? Um sich des Vorwurfs der Unterminierung der deutschen Autoindustrie zu erwehren?
Wenn man der Argumentation der DUH und anderer Umwelt-Kampfverbände folgt, die ja angeblich nur auf die Einhaltung geltendes EU-Rechts zum Wohle der Städter pochen, muss man aber auch erkennen, wer dieses Recht geschaffen hat: Das EU-Parlament. Auf mich macht dieses Parlament allerdings einen noch weltfremderen Eindruck als so manches nationales Parlament. Es gibt ja nicht um sonst den Ausdruck des "Abschiebens nach Brüssel". Kleine Parteien aber haben sich dort durchgekämpft.

Von dem ganzen "Hype", der hierzulande produziert wird, profitiert nur eine Partei, wie man deutlich an den Prognosen sehen kann.

Und was die will, kann man in ihrem Parteiprogramm nachlesen, wenn man sich denn die Mühe macht und nicht an den anderen Utopien, die man dort lesen kann, verzweifelt. Liest sich alles super, was die sich in Sachen Natur auf die Fahnen geschrieben haben. Nur wie das bezahlt werden soll, ist nebulös erklärt. Auch wie das ohne Rückschnitt der ach so lieb gewordenen Mobilität des einzelnen Deutschen realisiert werden soll, bleibt schleierhaft. Ist auch besser so, wenn man ökologisch an die Macht will.

Offensichtlich hat man in Deutschland allerdings die gesellschaftliche Sprengkraft dieses Spieles mit der Umwelt noch nicht erkannt oder will sie nicht erörtern.

Egal ob die Parteien den Ausbau der E-Mobilität propagieren oder mit sonst was locken. Die überwiegende Mehrheit der Deutschen lebt immer noch auf dem Land. Da sind die Annehmlichkeiten der Stadt weit.

Will man aber die selbstgesteckten Klimaziele 2030 oder 2035 in Deutschland erreichen, kommt man nicht daran vorbei, den für alle Bundesbürger so selbstverständlich gewordenen Individualverkehr drastisch zu reduzieren. Ich habe es an anderer Stelle schon ein mal geschrieben: Verkehrstechnisch wird unsere Gesellschaft dann wieder wie vor 100 Jahren in der Weimarer Republik reisen. Wer es sich dann (noch) leisten kann, fährt E-Auto, der grosse Rest fährt Bus & Bahn.
Und das schafft gesellschaftliche Spannungen. Gebrauchte E-Fahrzeug werden so schnell nicht in genügender Menge am Markt sein. Die grosse Masse kauft aber Gebrauchte. Nur so ist ein Auto für viele realisierbar. Verbrenner gehen dann aber nur noch für kleines Geld nach Osteuropa oder nach Afrika. Auch eine Art von "Entwicklungshilfe". In Bulgarien oder sonstwo scheren sich die kleinen Leute nicht um die Umwelt, wenn sie von A nach B müssen. Die wissen nämlich noch, wie mühsam es ist, wenn man kein Auto hat. Wenn hier dann in Deutschland mit einmal "Otto-Normal-Verbraucher" bei Sturm & Regen mit dutzenden Anderen an nächsten Bushaltestelle steht und "Krösus" im "E-SUV" leise und umweltfreundlich, aber vor allen Dingen trocken und warm an ihm vorbeigleitet, wird "dem kleinen Mann" bewusst, das er nicht mehr auf Augenhöhe ist.

"Neid zerfrisst die Seele wie der Rost das Eisen".

Und dann schlagen andere Extremisten in die Kerbe. Und die möchte ich nicht haben. Werder von rechts, noch von links.

Wie immer: "Just my two Cents "

Ein interessanter Post.

Aber der hier...

Zitat:

@moellerfm schrieb am 01. Feb. 2020 um 16:8:19 Uhr:


im "E-SUV" leise und umweltfreundlich,

ist zu herrlich.

Ich habe vor einigen Tagen eine Reportage auf WDR über die Umweltfreundlichkeit von E-Autos gesehen. Da kann einem nur schlecht werden.
Wir machen hier einen auf Klimarettung und in Südamerika drehen die Rohstofflieferanten unserer Autoindustrie ohne Rücksicht auf Verluste die Erde auf Links. Niemand der Autobauer kontrolliert vor Ort, wie dort mit der Umwelt, aber auch mit den Menschen umgegangen wird. Zitat von Audi, BMW, Mercedes und VW: "dafür sind die Lieferanten zuständig."
Die Batterien für die E-Autos kommen zu einem Großteil aus China. Die Produktion ist extrem energieaufwändig. Was macht China? Kohlekraftwerke bauen; und das nicht zu knapp. Und die Batterien müssen ja auch noch nach D kommen.
Das Fraunhofer Institut hat ausgerechnet, dass ein Audi eTron z. B. im Vergleich zu einem aktuellen Diesel 160.000 km fahren muss, um umweltfreundlich zu werden. Ein Mittelklassewagen auch noch immer um die (ich meine) 90.000 km.

VW ist schon wieder dabei, zu schummeln. Man würde den IG3 (E-Golfnachfolge) schon heute co2-neutral bauen. Die Reportage hat nachgewiesen, dass VW davon noch meilenweit entfernt ist.

Usw. usf.

Versteht mich nicht falsch! Natürlich muss etwas für die Umwelt und das Klima getan werden!!! Der Meinung bin ich auch!

Aber mit welch einer Doppelmoral hier von Politik und Wirtschaft vorgegangen wird... Ich könnte mich übergeben.

Zitat:

@Oldwood64 schrieb am 01. Feb. 2020 um 20:49:03 Uhr:


Aber mit welch einer Doppelmoral hier von Politik und Wirtschaft vorgegangen wird... Ich könnte mich übergeben.

Das ist es m.M.n., das in Deutschland keiner der Parteien in Sorge um Wählerstimmen ausspricht. Zur Erreichung der von der Politik sich selbst gesetzten Klimaschutzziele muss eigentlich jeder Individualverkehr in Deutschland obsolet werden. Aber Co² macht ebensowenig wie Radioaktivität vor Ländergrenzen halt.
Aber weil die "etablierten" Parteien von der Stimmungslage, die von der Opposition und deren "Supportern" immer wieder medial angeheizt wird, vor sich her getrieben werden, herscht blinder Aktionismus im Angesicht des drohenden Machtverlustes.
Da gilt für mich mich der alte Spruch "Am deutschen Wesen soll die Welt genesen". Abgedroschen und missbraucht ohne Ende, aber ein kleines bisschen charakterisiert es uns Deutsche schon. Wir wollen immer alles besser machen, doch tun es nicht.
Um es ganz klar zu sagen: Ich leugne den Klimawandel nicht. Ich verharmlose ihn auch nicht als "Phänomen". Der Klimawandel ist da und er ist menschengemacht.
Aber er wird für politische Interessen instrumentalisiert. So wie die arme Greta.
Der "Kitt," der die Bundesrepublik Deutschland in seinem innersten zusammenhält, ist der "Wohlstand für alle". Das ist die Leistung der Generation, die diese Republik aus Diktatur, Krieg, Tot und Ruinen erschaffen hat.
Wir leben in einem Land, in dem man frei seine Meinung äußern kann und das unendlich reich ist. Das erkennt man allerdings erst, wenn man in die Welt reist. Allerdings nicht in das "5 Sterne Ressort mit Folklore-Vorführung all inclusive", sondern wenn man mit den Menschen vor Ort arbeitet.
Die Freiheit und die Sorglosigkeit vor wirklich existentiellen Nöten, in der ein Großteil der Bevölkerung hier in Deutschland leben kann, ist vielen nicht nicht mehr richtig bewusst. Es fällt der großen Masse einfach nicht mehr auf, wie gut es sich hier leben lässt. Früher hatten Wenige viel und Viele wenig. Der "Klassenkampf" war allgegenwärtig. Mit all seinen politischen Auswüchsen von rechts und links und deren schrecklichen Folgen.
Heute haben Viele viel und Wenige wenig. Ich will es aber nicht Dekadenz nennen. Nur was es heißt, wirklich ökologisch zu leben, will hier in Deutschland eigentlich keiner wissen. Denn es heißt für viele ein Rückschritt zu tun. Und nicht nur einen Schritt zurück. Und das will hier in Wirklichkeit keiner. Siehe die rücksichtslose Ausbeutung von Ressourcen in der "dritten Welt". Siehe die Akzeptanz in großen Teilen der deutschen Bevölkerung, immer die billigsten Lebensmittel und Konsumgüter zu konsumieren. Und seinen sie auch noch so exotisch. Der Veganismus ist da so ein Beispiel. Ein reiner Luxus auf Kosten anderer, verkauft als "Religion des Guten", als vermeintlichen Kampf gegen die Ausbeutung unserer Mitgeschöpfe. Nur mit dem angenehmen Nebeneffekt, das die Mitgeschöpfe, für die man vorgibt zu kämpfen, sich gar nicht dazu äußern können, ob sie das überhaupt realisieren können.
Der neue "Klassenkampf" heißt Ökologie, Umweltschutz und Tierwohl. Mit Marxismus- Leninismus oder gar Nationalismus lockt man kaum noch jemanden mehr "hinter dem Ofen hervor", um seinen eigentlichen Weg zu Macht und Einfluss zu ebenen. Darauf ist es nämlich in beiden Fällen hinausgelaufen.

Jetzt muss also die Natur herhalten, um in Deutschland den vermeintlichen politischen Wandel herbeizuführen und Idiologen an die Macht zu bringen. Das Internet hilft dabei ungemein. Und sogenannte "Umweltverbände", die in der Spitze nichts mehr mit aktiven Umweltschutz zu tun haben, sondern nur noch Politik betreiben, gehen vorweg und tun so, dass die Natur in Deutschland wieder zu Teilen in den "Urzustand" zurücksetzen zu können, ohne das die Menschen, die in ihr Leben, sich auch auf den Weg, die Evolution zurückzugehen, aufmachen müssten.

In Lebenszustände wie vor der industriellen Revolution wollen und können die allermeisten Deutschen nicht mehr zurück. Aber wenn wir in Deutschland wirklich CO²-neutral leben wollen, muss man auf den Standard von 1790 zurück. Alles andere wäre Augenwischerei. Und das ist es global gesehen auch.
Sicher, wir müssen etwas tun. Aber wir müssen nicht so tun, dass wir alles wieder gut machen können, wenn wir nur den "Propheten des Umweltschutzes" folgen.
Der Klimawandel ist nicht mehr abwendbar. Wir können ihn nur mindern. Aber nicht um jeden Preis. Nicht um den Preis, das Menschen in Deutschland und in der Welt nur für unser "gutes Gewissen" unterdrückt und ihrem Schicksal überlassen werden. Wir haben die Wahl. Viele Menschen in der Welt, z.B. in Afrika oder China nicht. Aber auch sie haben ein Recht auf Wohlstand, Freiheit und Unversehrtheit.
Es muss also die Vernunft regieren und nicht die Ideologie. Idiologen waren noch nie die Weltretter, wenn sie an der Macht waren. Wir müssen auch nicht in Panik verfallen, obwohl einige Protagonisten dieser Tage bewusst Panik schüren.
Wir sollten anfangen, Umweltschutz für alle machbar zu machen. Viele kleine Schritte machen auch einen großen Schritt voran. Der effizente Verbrennungsmotor hat nach wie vor eine Zukunft. Zumindest solange eine weniger umweltschädliche Alternative, wie zum Beispiel die Brennstoffzelle, die Elektromobilität wirklich halbwegs für alle händelbar macht.
Auch müssen wir natürlich den umweltfreundlicheren Alternativen zum Auto und LKW zu mehr Aktraktivität verhelfen. Aber fixe Termine zu definieren und so die Bürger zu zwingen, zum Beispiel über Steuern und Verboten gesteuert, sollten wir niemanden.
Bezuschussen können wir allen die Umstellung nicht. Dafür sind die technischen Lösungen, die im Moment zur Verfügung stehen, einfach für alle Menschen zu teuer. Da sind noch ganz andere Lasten in Deutschland zu stemmen. Z.B. die Sozialversicherungen.

So, nun genug mit Weltschmerz 😉

Und wie immer: Just my two Cents.
PS: @ Mods.: Sorry für OT. Ich gelobe Besserung!

Ähm, wie wäre es sich einfach mal mit den Fakten zu befassen?

Deutschland ist kein Vorreiter sondern hinkt meilenweit hinterher, es gibt schon zig Länder in denen Verbrennerverkaufs tlw sogar komplette Fahrverbote schon ab 2030 kommen, bei uns wird noch überlegt ob vielleicht ab 2050 so was auch in D kommen könnte.

Zu dem Hoax mit den ach so schlimmen Rohstoffförderungen für E-Autso finden sich Videos auf meinem YT-Kanal in der Signatur. Nur soviel dazu: Bei mir in der Firma verarbeiten wir schon seit Jahrzehnten Kobalt-Chrom-Stahl, der ist nämlich hoch wärmefest, auch im Autobau wird der schon ewig genutzt. Hat bisher keine Sau interessiert und nun fallt ihr so einfach auf die Desinformationskampagnen von Big-Oil herein?

Warum beklagt Ihr Euch eigentlich nicht über die 10Mio !!!!! Menschen, im Niger-Delta deren Lebenserwartung einzig und allein aufgrund der Ölförderung um 10 Jahre unter der des übrigen Afrika liegt? Das ist seit nahezu einem halben Jahrhundert so und kein Schwein interessierts, da BigOil auch das über ihre Desinformationskampagnen steuert. Zudem ist das Delta praktisch komplett verseucht und normalerweise sind Fluß-Deltas das fruchtbarste was Mutter Erde zu bieten hat.

Das Kobalt und auch das Lithium (hat übrigens schon mal jemand einen der ach so leidenden Bauern gesehen? Nein wird auch schwer denn einmal dürft ihr raten warum die Atacama-Wüste als einer der lebensfeindlichsten Orte der Welt gilt) wird einmal gefördert und dann über lange Zeit genutzt. Das Öl für das die Leute im Niger Delta leiden muß ständig nachgefördert werden, da wir es hier völlig sinnlos in Abgase, Wärme und ein ganz wenig Fortbewegung umsetzen.

Klar könnt ihr auf Eure Wasserstoffautos warten, aber wozu, um sich wieder freiwillig in die Abhängigkeit der gleichen Konzerne zu begeben, die jetzt schon die Welt beherrschen? Nein danke.

Zum Glück sind inzwischen ein paar andere Unternehmensbosse schon erheblich weiter, die müssen zwar auch wiedergewählt werden, aber haben z. T. wenigstens einen Arsch in der Hose. Ich war schon recht positiv überrascht was gerade bei den großen Finanzierern (Allianz und Blackrock z. B.) in Davos für Aussagen getroffen wurden. Im Endeffekt heißt das, das in ein paar Jahren ein nicht CO2 neutraler Konzern was Produktion und Produkte angeht (kann ein Verbrenner-Bauer also prinzipbedingt nicht sein) nicht mehr finanziert wird.

Da braucht es dann auf Dauer gar keine Politik für, entweder die Läden werden umgebaut oder sie können sich nicht mehr refinanzieren gehen also den Bach runter.

Zitat:

@stelen schrieb am 02. Feb. 2020 um 11:6:51 Uhr:


Zum Glück sind inzwischen ein paar andere Unternehmensbosse schon erheblich weiter, die müssen zwar auch wiedergewählt werden, aber haben z. T. wenigstens einen Arsch in der Hose. Ich war schon recht positiv überrascht was gerade bei den großen Finanzierern (Allianz und Blackrock z. B.) in Davos für Aussagen getroffen wurden.

Ankündigen kann man ja viel -> Siehe Parteiprogramme. Ob man es aber auch umsetzen kann oder will, ist eine andere Sache.

Zu den Fakten: Welche Länder haben denn die Abschaffung der Verbrennermotoren bis 2030 gesetzlich verankert beschlossen? Bis jetzt kenne ich nur eine Absichtserklärung des norwegischen Staates. Bei 4,3 Millionen Norwegern, die zudem durch die norwegischen Staatfonds finanziell "in Watte gepackt" sind, könnte ich mir sogar vorstellen, dass das was wird. Aber meine norwegischen Kunden haben in Gesprächen mit mir da auch so ihre Zweifel geäußert ...

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