"Hier rast die Sportwagenzukunft"

Porsche

Hallo,

Der Supersportwagen des nächsten Jahrzehnts?

http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,489085,00.html

Gruß Kühli

30 Antworten

@ Konni

Bei einem Porsche Turbo auf der Rennstrecke könnte er sogar recht haben, da der ja zur Gemischkühlung massiv anfettet. Zudem könnte er Energie zurückgewinnen beim Bremsen.

Den Fall außen vor gelassen habt ihr beide Recht 😁
Elektromotoren sind energieeffizienter, aber vorher steht ja noch die Umwandlung in eine Drehbewegung und der Wirkungsgrad des Generators. Also fürn Popo, dass das letzte Glied so gut ist.

Was die angenommenen Durchleitungsverluste angeht muss ich dich aber mal der Quelle fragen 😛
Ich kenne Verluste von typisch }5%.

Zitat:

Original geschrieben von audizzle


Trotzdem hat so ein Elektrowagen, wenn er mit Strom "betankt" wird eine bessere Öko-Bilanz als der sparsamste Verbrennermotor. Habe gerade die Zahlen nicht im Kopf, aber von der Energieeffizienz liegen Verbrennermotoren weeeeeeeeeiiiit hinter Elektomotoren....

Diese Gutgläubigkeit einiger Mitmenschen sichert den Grünen Spinnern ihre wohldotierten Pöstchen auf Kosten der Steuerzahler!

Ich persönlich GLAUBE zwar an einen Gott, aber als Ingenieur weiß ich, dass Technik auf Naturwissenschaften basiert und der Glaube in die Kirche gehört.

Der Knackpunkt des Elektroantriebes im Auto ist der Akku.
Die Lösung dieses Problemes ist trotz erheblicher Fortschritte immer noch nicht so befriedigend, dass man von einem Durchbruch sprechen könnte.

Selbst wenn es einen Durchbruch bei Akkus gäbe - den ich noch nicht sehe - ist die Frage einer effizienten Erzeugung von Strom im industriellen Maßstab ebenfalls noch in weiter Ferne.

Die Wirkungsgrade unserer Kraftwerke sind selbst bei Kraft- Wärmekoppelung noch immer weit von einer erwünschten 50% Marke entfernt.

Und über Sonnenplättchen und Windrädchen kann sich ein ambitionierter Hausbesitzer dank staatlicher Förderung freuen, einen Beitrag zur Primärenergieerzeugung können diese "Spielereien" allerdings nicht leisten.
Noch sind wir ein Industrieland, in dem Leistungen im Gigawattbereich im Minutentakt abgerufen werden müssen.

Mit einem Wort:
Umweltfreundliche Elektroautos sind nach wie vor Zukunftsmusik.

Was aber noch schlimmer ist:
Mir würde die Emotion verloren gehen, die ich heute mit einem Auto verbinde.
Elektroantrieb verbinde ich mit Rollstuhl und Gabelstapler ...

Zitat:

Original geschrieben von Leitwolf


Was aber noch schlimmer ist:
Mir würde die Emotion verloren gehen, die ich heute mit einem Auto verbinde.
Elektroantrieb verbinde ich mit Rollstuhl und Gabelstapler ...

Irgendwo gebe ich Dir recht, aber dies hier ...

http://www.youtube.com/watch?v=J2DGfisAndI

... hat mich schon nachdenklich gemacht.

Zukunftsorientierten
Gruss

Sorry, Editierfunktion klappte schon nicht mehr (timeout).

Daher noch als Ergänzung ...

http://www.youtube.com/watch?v=SsGeQby7Jnw

Gruss

Zitat:

Original geschrieben von Leitwolf


Mit einem Wort:
Umweltfreundliche Elektroautos sind nach wie vor Zukunftsmusik.

Was aber noch schlimmer ist:
Mir würde die Emotion verloren gehen, die ich heute mit einem Auto verbinde.
Elektroantrieb verbinde ich mit Rollstuhl und Gabelstapler ...

Richtig. Als Ingenieur müsstest du aber im Zusammenhang mit Technik die schon von mir beschriebene Erfahrung gemacht haben, dass der durchschnittliche Mitbürger maximal 2-3 Glieder einer kausalen Kette im Stande ist zu verstehen, wenn er kein besonderes Interesse zeigt.

Demzufolge sind Elektroautos per Mehrheitsentscheid doch wieder umweltfreundlich, da in der Energiekette keine fossilen Brennstoffe auftauchen und Steckdosen nicht stinken 😁

Was die verbundene Emotion mit dem Geröhre der Motoren angeht kann ich dir nachfühlen, aber nicht zustimmen. Die beiden Autos, welche meiner persönlichen Vorstellung des idealen Gefährts am nächsten kommen, haben schon vom Sound her den Charme eines Elektroautos. Der E38 750iL hat ebenso wie der C215 CL600 einen akustisch stark unterrepräsentierten Motor, der bei normalen Fahrbetrieb schwer wahrzunehmen ist.
Sicher, zu einem Porsche oder einem Sportwagen generell gehört das Gebollere und es passt, aber wie lange würde es wohl dauern, bis nur noch eine gusseiserne Fraktion eben diesem Geräusch nachtrauern würde?
Und als viel deutlicher sehe ich die Vorteile von Elektroautos in der Masse. Der wegfallende Motorsound würde doch eine erheblich geringere Lärmbelästigung in Innenstädten und an Durchgangsstraßen bringen. Und genau dort, im Stop and Go Verkehr, kann auch die Energierückgewinnung und der nahezu komplett entfallende Verbrauch im Stand wirkliche Vorteile herbeiführen. Die ganzen Ökokonzepte seit dem Golf 2 hatten fast immer eine mehr oder weniger gute Lösung dafür, den Motor im Stand möglichst komfortabel ab- und beim Losfahren wieder anzuschalten - nicht ohne Grund!

Und hier sehe ich auch die Möglichkeit eines halbwegs umweltverträglichen Durchbruchs. Elektrische Kisten, die sich in Ballungsräumen bewegen sind schon heute nahe an der Energieeffizienz konventioneller Autos. Natürlich ist der notwendige Akkumulator ein dicker Malus, aber die Technik steckt ja noch in den Kinderschuhen.
Wenn "grüne" Akkutechnik für Autos in der Industrie auf Interesse stößt dürfte es kaum 10-20 Jahre brauchen, bis die heute verfügbare Technik um den Faktor 10 überholt ist - kosten- wie leistungs- wie umwelttechnisch!

Und die Erfahrung lehrt nun eben, dass der Mensch xenophob ist und sich gravierenden Änderungen gegenüber sträubt. Ergo wäre es vielleicht sogar das Klügste, die Elektroautos zu bejubeln und wenn sie da sind laut über die Umwelt zu meckern 😁

Und was das Problem der umweltverträglichen Stromgewinnung aneght, tja, da werden wir warten müssen. So lange fossile Rohstoffe günstig sind und deren Umwandlung erprobt wird es wohl keine ernsthaften Bestrebungen geben, Alternativen in der breiten Verwendung zu finden.

Lassen wir uns überraschen was passiert. Vielleicht schert sich in 10 Jahren keiner mehr um die Umwelt, weil mit den Elektroautos die Luft in den Städten besser wurde und die Verschmutzung anderswo keinen interessiert 😁

Zitat:

Original geschrieben von EvilJogga


...
Was die verbundene Emotion mit dem Geröhre der Motoren angeht kann ich dir nachfühlen, aber nicht zustimmen. Die beiden Autos, welche meiner persönlichen Vorstellung des idealen Gefährts am nächsten kommen, haben schon vom Sound her den Charme eines Elektroautos.
...
Sicher, zu einem Porsche oder einem Sportwagen generell gehört das Gebollere und es passt, aber wie lange würde es wohl dauern, bis nur noch eine gusseiserne Fraktion eben diesem Geräusch nachtrauern würde?
Und als viel deutlicher sehe ich die Vorteile von Elektroautos in der Masse. Der wegfallende Motorsound würde doch eine erheblich geringere Lärmbelästigung in Innenstädten und an Durchgangsstraßen bringen.
...

Ich weiß, dass ich ein Fossil bin.

Ich kämpfe im wahrsten Sinne des Wortes gegen Windmühlenflügel.

Natürlich bin ich mir auch bewußt, das ich diesen Kampf irgendwann auch verlieren werde.

Meine Jugend ist geprägt von Alfa Romeo GTV und Corvette Sting Ray.
Die Dinger haben nichts getaugt, aber ich träume heute noch von ihrem Sound.
Später habe ich mich am sonoren Grummeln meines CL500 von Carlsson erfreut.
Heute habe ich einen Touareg dessen V6 sich anhört wie eine Nähmaschine. Gott sei dank hört man das als Passant so gut wie gar nicht.
Vielleicht ist es Altersstarrsinn, aber ich habe mir geschworen, dass ich mit den Verbrennungsmotoren aufrecht und mit wehenden Fahnen untergehe, wie ein ordentlicher Kapitän mit seinem sinkenden Schiff...
Ich laufe jetzt schon die meisten Strecken in der Stadt zu Fuß und werde zu gegebener Zeit eben den öffentlichen Nahverkehr nutzen.
Aber aus Prinzip keinen Smart oder ein E-Auto!
Soviel Charakter muss der Mensch haben...

Zitat:

Original geschrieben von Leitwolf


Vielleicht ist es Altersstarrsinn, aber ich habe mir geschworen, dass ich mit den Verbrennungsmotoren aufrecht und mit wehenden Fahnen untergehe, wie ein ordentlicher Kapitän mit seinem sinkenden Schiff...

... in den Fluten des ansteigenden Meeresspiegels aufgrund geschmolzener Polkappen... 😁

Spass beiseite. Ich finde Du hast Recht.
Was nützt es uns, wenn hier ein paar Smarts und Prius mehr herumfahren, während sich gleichzeitig Milliarden von Indern und Chinesen mit uneffizienten Billigautos ausrüsten? Es sei dehnen ja gegönnt, aber man muss das ganze doch mal ins richtige Verhältnis setzen.

Ausserdem gibt es immer noch ganz gute Kompromisse zwischen Sound und Effizienz bei den Benzinmotoren.

vllt sollten wir uns ja aufgrund zu hohem co2 ausstoßes alle einschläfern lassen....

bin von den diskussionen in diese richtung langsam genervt, was nicht heißt dass ich gegen das umweltbewusstsein wäre

grüße tobi

Zitat:

Original geschrieben von EvilJogga


Was die angenommenen Durchleitungsverluste angeht muss ich dich aber mal der Quelle fragen 😛
Ich kenne Verluste von typisch }5%.

Gottseidank hat Leitwolf diese Frage für mich zufriedenstellend beantwortet! Es sind natürlich nicht nur die Durchleitungsverluste sondern auch die Effizienz bei der Erzeugung.

Gruß

Konni

Wenn "grüne" Akkutechnik für Autos in der Industrie auf Interesse stößt dürfte es kaum 10-20 Jahre brauchen, bis die heute verfügbare Technik um den Faktor 10 überholt ist - kosten- wie leistungs- wie umwelttechnisch!

Ohhh das ist aber sehr Positiv ausgedrückt. Sehe dir mal die Brennstoffzelle an, bis die seriennah ist und wirklich ökologisch sinnvoll ist dauert das jetzt noch mehr als 20 Jahre. Und die haben ja auch nicht erst gestern mit der Brennstoffzelle angefangen. Solange der Strom aus normalen AKW´s kommt ist das totaler Blödsinn. Denn nur der Strom der sauber produziert wird kann die Umwelt entlasten. Was nüstzt es mir wenn in der Stadt weniger Abgase durch E. Motoren enstehen, aber auf dem land wo die Kradftwerke stehen wird kräftig in die Luft geblasen. Das ist nicht Sinnvoll sondern Sinnfrei und bringt der Wumwelt gar nichts. Man kann über E-Motoren wieder mal reden wenn es in Zukunft gelingt den Strom so herzustellen das keine fos. Brennstoffe dafür benutzt werden müssen, denn dann ist er erst sauber. Und bitte nicht mit Atomkraftwerken anfagen. Die schleudern zwar keinen Dreck in die Luft, aber ich möchte aber auch keinen atomren Müll vor der türe haben der dann auch noch paar tausend Jahre uns überlebt.
Ich denke der Verbrennungsmotor wird uns noch eine ganz schön lange Zeit begleiten.
Übrigens wenn man so an die Umwelt denkt, wieso werden diese unzähligen LKW Transporte quer durch Europa mal nicht eingedemmt??? Ich sag nur ab auf die Schiene.

Zitat:

Original geschrieben von Webraider


Irgendwo gebe ich Dir recht, aber dies hier ...

http://www.youtube.com/watch?v=J2DGfisAndI

... hat mich schon nachdenklich gemacht.

Zukunftsorientierten
Gruss

Wieso??

Das war doch klar, nur wie sieht es bei 250 aus?? Ob da das E-Auto noch mithält??? Ach Auto kann man sowas in meinen Augen nicht nennen. Ist eher ein Gitterrohrrahmen mit vier Reifen und E-Motor samt Bestuhlung. Mehr aber auch nicht.

Von der Charakteristik her gibt es nichts schöneres als einen Elektromotor. Ansprechzeit nicht vorhanden, Trägheit ebenfalls nicht. Drehmoment über einen extrem breiten Drehzahlbereich und das von 0 weg. Effizienz >90%.

Viele argumentieren mit der Energiekette, das die Verschmutzung nur wo anders hin verlagert wird. Das ist soweit richtig, was aber gerne unterschlagen wird, ist der Energieaufwand den man für die Gewinnung und Umwandlung von Erdöl braucht. Passiert ja auch nicht kostenlos....

Die Stromerzeugung im Kraftwerk ist effizienter als die direkte Umsetzung in einem Verbrennungsmotor. Und ein Elektroauto kommt auf einen Wirkungsgrad von 65%. Die besten Dieselmotoren schaffen 45%.

Was auch noch für's Elektroauto spricht ist die tatsache, das man dank E-Motor ohne Getriebe auskommen kann. Dies spart Gewicht und weitere Wirkungsgradverschlechterungen. Beim E-Motor kommen auch wirklich 65% an den Rädern an, wenn es Radnabenmotore sind. Ein konventionelles Fahrzeug verliert über den Antriebsstrang nochmal gut 10%....

Es ist knapp, aber ich glaube die Energiebilanz würde dennoch für das Elektroauto sprechen. Auch die Filteranlagen in Kraftwerken können aufwändiger sein, als es die Abgasnachbehandlung in Autos jemals sein wird. Dies alles kommt der Umwelt zugute.

Aber dennoch, das größte Manko ist immer noch der Sound, der ist beim E-Motor einfach nicht vorhanden....

Grüße,
Zeph

@ Zephyroth,
Sollte das Vollelektroauto sich mittelfristig durchsetzen,erwarte ich schon von Seiten des Gesetzgebers
soundakustische Anforderungen.Stell dir mal vor, wenn demnächst die 80-90 Jährigen,von denen einge naturgemäß des Hörens nicht mehr voll dabei sind, als Fahrer oder Fußgänger unsere Straßen bevölkern. (fängt bei mir im linken Ohr auch schon an,obwohl ich erst Mitte 50 bin)

Hier wird es dann ein neues Betätigungsfeld für Soundakustiker geben.Ich hoffe nur,daß man abgesehen
von Schallgrenzen der Kreativität freien Lauf lässt.
Wir können unseren eigenen selbst komponierten Sound unterlegen lassen.(Mass customizing).Fragt sich nur,was Porsche dafür berechnet?

Gruß Kühli

Das "Hören" ist tatsächlich ein wichtiger Punkt. Allerdings glaube ich kaum das eine Luxuslimousine mit V12 in der Stadt wesentlich lauter ist. Ich bin mal mit einem Jaguar (war aber nur ein V8) gefahren, wenn man unter 50km/h bleibt, dreht der Motor nicht über 1500U/min. Der Motor ist auch außen nicht hörbar....

Und bei höheren Geschwindigkeiten ist sowieso nur Windgeräusch und Abrollgeräusche ausschlaggebend....

Sein wir ehrlich, welche Autos hörst du wirklich rein am Motorsound, es seid denn es ist ein getunter Kompaktler mit Remus-Röhre?

Übrigens auch Porsche ist sehr leise, da kaum einer mit > 2500 U/min durch die Stadt fährt (wo es wichtig wäre gehört zu werden).

Grüße,
Zeph

Zitat:

Original geschrieben von Zephyroth


....

Die Stromerzeugung im Kraftwerk ist effizienter als die direkte Umsetzung in einem Verbrennungsmotor. Und ein Elektroauto kommt auf einen Wirkungsgrad von 65%. Die besten Dieselmotoren schaffen 45%.
....

Grüße,
Zeph

Wie ein Wirkungsgrad von 65% beim E-Auto zustandekommen soll ist mir unklar.

Aus unseren Steckdosen kommt überwiegend Strom aus Großkraftwerken, die einen durchschnittlichen Wirkungsgrad von 38% haben.
Dazu sind durchschnittlich addierte Leitungsverluste von gut 4% zu rechnen.
Zuletzt der durchschnittliche Wirkungsgrad eines E-Autos von 80%.

Nach Adam Riese macht das überschlägig einen Gesamtwirkungsgrad von:

0,38 x 0,96 x 0,8 = 0,29

Entspricht also einem Gesamtwirkungsgrad von 29% für das E-Auto.

P.S. Ich arbeite seit 26 Jahren als Ingenieur im Kraftwerksbereich und die letzten 12 Jahre als Lastverteiler.

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