"Heckschleuder vom alten Schlag" - wie bändigen?

Ich fahre einen alten BMW 528i, Modell E28. - Mir ist nun mehrfach aufgefallen, dass der Wagen gerne und dann auch sehr plötzlich zum Übersteuern neigt. Letztes Wochenende hatte ich beispielsweise auf einer Autobahnauffahrt (Kurve, feucht, 2. Gang, gut 3'000 U/min, Beschleunigung) bei Regen unbeabsichtigt einen leichten Drift produziert.

Soweit so gut, ich denke mal, mit den Fahreigenschaften der alten Heckschleuder, die im Normalfall sehr gutmütig und angenehm sind, werde ich leben müssen und können. Die Frage ist einfach, wie reagiere ich richtig, wenn das Heck wieder mal den Rest des Wagens überholen möchte? Auskuppeln oder nur vom Gas?

70 Antworten

*grinsel* Also wenn alles glatt geht ... hab Ich ab Donnerstag wieder nen Hecktriebler vom alten schlage *g*

Aber der bleibt bei Schnee und Eis in der Garage ... muss erst wieder lernen mit einem direkten Fahrzeug unter den Bedingungen zu fahren. *fg* Bin ja nicht irre 😉

Gruß Kester

Was soll es denn werden?

Meiner wird in Ermangelung von Winterreifen bei Eis und Schnee woll auch stehen bleiben.

Mh. Das mit dem Auskuppeln sollte ich mir merken. Bis jetzt bin ich immer nur vom Gas gegagen, und das hat zum Glück immer funktioniert.

Das Problem ist einfach, wenn man nicht damit rechnet: wie heute wieder. Naß, Landstraße, man fährt im 3. in eine Kurve , weils bergauf geht. Plötzlich kommen diese fiesen Unebenheiten um mein lieber E30 320er touring entwickelt ein Eigenleben.

Wenn ich abbiege, 2.ter Gang bei 30, machts mir auch manchmal Spaß, das gebe ich ja zu. Allerdings iss da auch genug Platz, bzw bei Mißlingen des Drifts ne Leitplanke oder n Feld eingeplant und kein Verkehr, der meinen jugendlichen Leichtsinn stoppen sollte.

Aber immerhin lernt mans so. Und so langsam bekomme ich ein Gefühl dafür. Im Winter werd ichs brauchen.

Trotz allem Habe ich panische Angst vor dem doofen Heckantrieb und gerade im normalen Verkehr werd ich dann eher zum Schleicher, als ein ausbrechendes Heck zu riskieren.

Mal ne andere Frage: Was mach ich denn mit meinem Hecktriebler, wenn er vorne schiebt (untersteuert)? Auch schon vorgekommen. Gas geben, um ihn zum Heckdrift zu bewegen, bringt nur bedingt was bei nem 320er, weil er bis jetzt immer nur noch mehr geschoben hat beim Gasgeben 🙁
Auch nur Gas weg? Aber dann wohin lenken? weiter einlenken? Gerade bleiben?

Zitat:

Original geschrieben von 2young2die


Mal ne andere Frage: Was mach ich denn mit meinem Hecktriebler, wenn er vorne schiebt (untersteuert)? Auch schon vorgekommen. Gas geben, um ihn zum Heckdrift zu bewegen, bringt nur bedingt was bei nem 320er, weil er bis jetzt immer nur noch mehr geschoben hat beim Gasgeben 🙁
Auch nur Gas weg? Aber dann wohin lenken? weiter einlenken? Gerade bleiben?

Hmm, also der typische Fehler ist ja: Man merkt eine Kurve wird bedrohlich eng, bleibt aber aufm Gas und lenkt nur mehr ein - dadurch wird die Seitenführung, welche ja das eigentliche Problem ist, aber nicht erhöht. Im Umkehrschluss solltest du auf jeden Fall auskuppeln. Wohin lenken? Naja, dir bleibt wohl kaum eine Wahl, als die Kurve mitzulenken, vielleicht etwas weiter außen fahren, wenn es denn noch möglich ist. Und da in dem Moment ja soviel Seitenführung wie möglich gebraucht wird, ist Bremsen wohl auch nicht optimal, auch wenn man dringend Geschwindigkeit abbauen müsste.

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Zitat:

Original geschrieben von 2young2die


bzw bei Mißlingen des Drifts ne Leitplanke oder n Feld eingeplant und kein Verkehr, der meinen jugendlichen Leichtsinn stoppen sollte.

Leitplanke ist aber auch nicht zu unterschätzen: Die mindert zwar die Gefahr eines schweren Aufpralls und damit verbundener Verletzungen --- doch der Schaden am Auto wird dadurch eher vergrößert. (Gerade ein älteres Auto wie dein E30 ist da im Nu ein wirtschaftlicher Totalschaden.)

Zitat:

Trotz allem Habe ich panische Angst vor dem doofen Heckantrieb und gerade im normalen Verkehr werd ich dann eher zum Schleicher, als ein ausbrechendes Heck zu riskieren.

Das Heck bricht ja nicht schlagartig aus, sondern kündigt sich deutlich vernehmbar an --- wenn man damit rechnet und notfalls reagiert, dann kann eigentlich wenig passieren.

Anfangs ist das gewöhnungsbedürftig --- nach einiger Zeit geht es ganz automatisch.

Hallo,

viel bedrohlicher ist bei schlupfriger Fahrbahn und starken Hecktrieblern das spontane eindrehen bzw. Heckausbrechen wenn bei zuviel Gas das Heck die Haftung verliert....weil viele dies vom Frontkratzer überhaupt nicht kennen...😉
Dieses spontane eindrehen sieht man bei Eis und Schnee sehr oft bei den BMW und Mercedes die im Graben liegen weil der Fahrer damit nicht gerechnet hat...das kann bei meinem Rx-7 Turbo im 2 oder 3 Gang schon bei nur feuchter Fahrbahn bei geradeaus Fahrt und vollen Einsatz des Turbos zum Dreher führen...😉

da ich dies weiss und kenne wird der RX-7 bei Regen und Nässe (Schnee sowieso) nur mit Streichelgas bewegt...reicht zum Mitschwimmen auch aus😁

Grüße Andy

Moin,

Bei Bindfäden gestern von Hessen ins Sauerland gefahren ... die Traktion meines kleinen iss phänomenal... Trotzdem hilft am ehesten langsam fahren, wenn die Bedingungen es eben nicht anders zulassen. Geschwänzelt hat er nicht ... ich habe es aber auch versucht zu vermeiden *g* Iss schließlich teuer genug gewesen das kleine Autochen.

MFG Kester

Zitat:

Original geschrieben von 2young2die


Das Problem ist einfach, wenn man nicht damit rechnet: wie heute wieder. Naß, Landstraße, man fährt im 3. in eine Kurve , weils bergauf geht. Plötzlich kommen diese fiesen Unebenheiten um mein lieber E30 320er touring entwickelt ein Eigenleben.

Wie alt sind denn deine Stossdämpfer? Ein typisches Problem wenn die älter werden oder bei Tieferlegungsfedern mit alten Seriendämpfern. (jaja, die alten Vorurteile gegen BMW-Fahrer 😁)

Bei zu starkem Untersteuern hilft oft auch ein KURZER Vollbremsstoss. Also ganz kurz aber hart auf die Bremse treten um ein paar km/h Tempo rauszubekommen. Wenn es zu schnell war und der Platz ausgeht hilft allerdings nichts mehr, dann gehts aus der Kurve raus.

Auch da liegt übrigens ein Vorteil von ESP, es geht meist geradeaus aus der Kurve wo Knautschzone, Airbags und Gurte ihren besten Schutz bieten und so die Unfallfolgen erheblich kleiner sind als wenn man seitlich irgendwo einschlägt. Das ist übrigens eine der häufigsten Ursachen für tödliche Alleinunfälle.

Gruß Meik

Ich hab meinen ersten Winterfahrten wenige Monate nach Führerscheinerhalt in einem E28 erfahren. Meine Eltern hatten wie immer den Reifenwechsel verschlafen und so ging's in den ersten Blizzard mit Sommerreifen. Das kann ich niemandem empfehlen. Mit einem alten Hecktriebler ohne ABS und mit Sommerreifen. da geht das Lenken so leicht, man könnte fast vergessen, dass ihm die Servolenkung fehlt.

Wenn der Wagen leicht zu rutschen anfängt würde ich erst mal leicht mit dem Motor bremsen, wenn's zu heftig wird auskuppeln, gegenlenken ... und hoffen. Das einzig positive, dass man in so einer Situation dem E28 abgewinnen: Er gibt so präzise Rückmeldungen über den Grip an den Fahrer, dass man wirklich schnell reagieren kann.

Zitat:

Original geschrieben von Ankommer


Ich hab meinen ersten Winterfahrten wenige Monate nach Führerscheinerhalt in einem E28 erfahren. Meine Eltern hatten wie immer den Reifenwechsel verschlafen und so ging's in den ersten Blizzard mit Sommerreifen. Das kann ich niemandem empfehlen. Mit einem alten Hecktriebler ohne ABS und mit Sommerreifen. da geht das Lenken so leicht, man könnte fast vergessen, dass ihm die Servolenkung fehlt.

Mir ahnt da was. 🙁 Aber dieses Jahr scheint der Winter ja auszubleiben! 😛

Zitat:

Original geschrieben von 2young2die


Plötzlich kommen diese fiesen Unebenheiten um mein lieber E30 320er touring entwickelt ein Eigenleben.

Stimmt! Das macht Meiner auch.

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