"Blockiergebühr" bei DKV Ladekarte und Ladestopp aus der Ferne zur Umgehung?
Hi zusammen,
ich bin noch relativ neu in der E-Mobilität und besitze dank Firmenwagen eine DKV Ladekarte.
Die funktioniert auch soweit sehr gut, da ich "Laternenparker" bin lade ich ausschließlich öffentlich oder am HPC. Wenn ich die Preise in der DKV App sehe wird mir zwar teilweise schlecht, aber das betrifft mich höchstens indirekt. (AC kostet beispielsweise selten deutlich unter 60cent, teils auch 80cent)
Ein weiterer Nachteil dieser Karte scheint zu sein, dass ich schon nach 3,5h anstelle von 4h Blockiergebühren am AC Lader zahlen müsste, und noch schlimmer ist, dass es die Blockiergebühren freien Zeiten gar nicht zu geben scheint? Bei uns sind Säulen die in anderen E-Apps über Nacht keine Blockiergebühren verlangen, die DKV App gibt diese Zeiten nicht an.
Ist das nur ein "Darstellungsfehler" oder ist das wirklich so, dass man am morgen beim Abstecken ein armer Mann ist? ;-) Ob es bei der DKV auch eine Deckelung gibt bei 12 Euro o.ä. müsste ich für den Worstcase mal recherchieren.
Daraus resultiert auch meine zweite Frage. Wenn ich aus der Ferne am Auto den Ladevorgang irgendwann stoppe, ist dann für die Säule der Vorgang beendet oder ist durch das angesteckte Kabel, der Timer noch am Laufen? Würde es ansonsten etwas ändern aus der Ferne den Stecker zu entriegeln? Dass würde ich hier in der Großstadt nicht machen, da würde mich höchstens Variante 1 interessieren.
Ich komme allerdings auf die Frage, weil wir demnächst mit Freunden einen Wochenendtrip (Sa-So) machen und das ländlich gelegene Hotel bei sich direkt 4 AC Säulen hat. Wir werden nach der Ankunft direkt aufbrechen, kehren in der Nacht ins Hotel zurück (vermutlich mit ein paar Gläsern Wein intus). Am Morgen drauf, wirds dann nach einem Frühstück auch ziemlich zügig wieder in Richtung Heimat gehen. Ich habe also eigentlich kein Zeitfenster wo ich an einem AC-Lader trotz 22kw laden könnte, ohne in die Blockiergebühren zu geraten.
Mein Plan wäre, natürlich mit Rücksprache des Hotels, das ich nach der Ankunft anstecke und irgendwann von unterwegs den Ladevorgang stoppe. Die Frage ist, reicht das aus? Es wirkt so als wenn die Säulen auf dem Grundstück des Hotels wären, ich würde auch anbieten zu entriegeln, falls ich jemanden einen Slot wegnehme.
Hat hier jemand Praxiserfahrung in dem Bereich?
Achtung: Mir geht es nicht darum jemandem zu schaden oder irgendwas zu umgehen. Mich ärgert nur die wohlmögliche Schlechterstellung durch die DKV Karte an öffentlichen Säulen. Und Variante 2 wäre wie gesagt, nur in Absprache mit dem Hotel.
Ein Funfact, wir wollten demnächst auch mal nach Schevening (NL) ans Meer und über deren Infrastruktur hab ich mich vorher gar nicht informiert und war jetzt völlig Baff. Keine Blockiergebühren selbst in der DKV App und hunderte von AC Säulen. Dass heißt morgens ankommen und nicht wie der letzte Idiot, nach 3 Stunden vom Strand entfernen müssen, um das Auto abzustecken und sich auf erneute Parkplatzsuche begeben. Schade, dass wir nicht soweit sind.
32 Antworten
Naja, wie gesagt du bekommst das Privileg gegenüber dem Privatlader dass du nichts zahlen musst. Dafür ist es unbequemer. Du kannst dich bewusst dazu entscheiden es bequemer zu haben und dafür mehr zu zahlen. Nun musst du entscheiden was dir für das einmalige Ereignis wichtiger ist 🙂. Oder selbst wenn es 10-20% der Fahrten sind sparst du ja immer noch.
Dann sollte die Aussage zumindest korrekterweise lauten, ich kann das Bequeme haben, wenn ich doppelt zahle. Weil wie gesagt, ich zahle die Energiekosten bereits im Vollkostenleasing basierend auf den zu erwartenden Kilometern abgefixt auf einen Monat. Ich kann natürlich ein zweites mal aus meiner Tasche zahlen, damit ich bessere Rahmenbedingungen bei den Blockiergebühren habe, aber über diesen Unsinn muss man hoffentlich nicht noch diskutieren.
Ich werde mich mal schlau machen, ob es eine Deckelung gibt und ein entsprechendes Feedback ans Fuhrparkmanagement zu der Blockiergebühr bei Nachtzeiten geben. Ggf. wird nach Umstellung der Flotte ja auch nochmal geschaut und Anbieter verglichen. Die Verfügbarkeit ist ansonsten bisher top, die kwh Preise und deren Auslegung der Blockiergebühr (3,5h anstelle von den üblichen 4h und keine Nachtzeiten) empfinde ich als nachteilig.
DKV ist eigentlich seit gefühlt dem Anfang der Elektromobilität bekannt für einen der grottigsten Tarife.
Mir ist schleierhaft, wie Firmen sich da immer noch abzocken/hernehmen lassen.
Der Verdruss bei den Mitarbeitern und die Mehrkosten stehen doch in keinem Verhältnis zur vermeintlich einfacheren Administration ("kenn man schon, nimmt man weiter"😉
Das Problem bei allen Ladekarte ist einfach die Mischkalkulation und da viele Anbieter im Roaming abzocken, rechnet sich das halt oft nur durch hohe kWh Preise oder Blockiergebühren.
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Zitat:
@Xentres schrieb am 10. März 2025 um 13:00:56 Uhr:
DKV ist eigentlich seit gefühlt dem Anfang der Elektromobilität bekannt für einen der grottigsten Tarife.
Mir ist schleierhaft, wie Firmen sich da immer noch abzocken/hernehmen lassen.
DKV kennt man halt von seiner Verbrennerflotte, dann nimmt man die Ladekarte eben auch von dort. Ich habe schon mehrfach der Geschäftsführung Alternativen aufgezeigt (EnBW, Elli), aber die Buchhaltung, die dann ja zwei Rechnungen prüfen müsste, mauert da massiv.
Zitat:
Der Verdruss bei den Mitarbeitern und die Mehrkosten stehen doch in keinem Verhältnis zur vermeintlich einfacheren Administration ("kenn man schon, nimmt man weiter"😉
Och, Verdruss bei den Mitarbeitern? Wenn es meinem Chef egal ist was es kostet, ist es mir auch egal. Und, das muss man DKV lassen: die Akzeptanz ist wirklich gut. Ich habe noch keine Ladesäule gefunden, die DKV nicht akzeptiert.
Ich nehme auch an, es ist einfach das EDA Prinzip und dass man nicht noch ein weiteres System bedienen/abrechnen möchte. Mal schauen, ob da irgendwann frischer Wind rein kommt, aber wenn dann vermutlich nicht allzubald.
Die Akzeptanz ist top, da hatte ich mir vor der Prüfung in der App zu unrecht sorgen drüber gemacht.
Es ist schon manchmal lustig, manchmal traurig, dass sich die Geschichten und Probleme gleichen.
Angebliches Dienstwagenprivileg als pauschales Argument, dass man ja mal was privat zahlen kann, ohne die wirkliche Situation zu kennen.
Die Probleme mit vorgeschriebenen Abrechnungssysteme und internen Regelungen, die man als Außenstehender nicht kennt, aber schnell mit Tipps ist: einfach Eigenbeleg einreichen und fertig.
usw….
Stellt euch vor: so schwarz weiß ist die Welt gar nicht. Sie ist grau oder gerne auch bunt.
Ich bezahle auch für meinen Dienstwagen an meinen AG (so wie Feivel, nur anders), dazu die Versteuerung. Warum soll ich also extra was zahlen, wenn es anders geht. Darum seine Frage.
Zum Einreichen von Belegen in Bezug auf den Dienstwagen muss nachgewiesen werden, warum nicht die Firmenkarte benutzt wurde. Gründe können sein: Karte zu spät da, Kartenleser defekt, Terminal defekt oder gestört.. Dazu eine Fotodokumentation.
Und zur DKV: ja, die war halt da UND man kann nicht nur das Laden /Tanken abrechnen. Da sind auch Verträge zur Fahrzeugwäsche dahinter, Reinigung, Kauf von Hilfsstoffen etc. Auch diese Dinge kann man nicht einfach abrechnen a la Eigenbeleg. Es muss begründet werden. Siehe oben.
@Feivel Ist es evtl. eine Lösung, kurz vor und/oder nach dem Hotel-Aufenthalt eine DC-Station anzufahren?
Da geht das Laden i.d.R. 10x bis zu 20x schneller und das Thema Blockiergebühr stellt sich meist nicht, da man vor der (bei DC oft sogar kürzeren) Blockiergebühr-freien Zeitspanne wieder auf Achse ist.
Es muß ja auch nicht immer voll auf 100% geladen werden, ist eh nicht optimal für den Akku. Idealerweise kann man das Laden mit ohnehin notwendigen Fahrtunterbrechungen, Pausen, Einkäufen etc. kombinieren, aber das klappt natürlich nicht immer perfekt.
Wenn Du E-Auto Neuling bist, siehst Du das vielleicht noch anders, aber nach einiger Zeit stellt man sich gut auf die Gegebenheiten und Möglichkeiten ein, zumindest ist das meine Erfahrung.
Ich wünsche Dir allzeit gute Fahrt mit dem neuen BEV!
Zitat:
@navyneidi schrieb am 10. März 2025 um 22:19:32 Uhr:
Und zur DKV: ja, die war halt da UND man kann nicht nur das Laden /Tanken abrechnen. Da sind auch Verträge zur Fahrzeugwäsche dahinter, Reinigung, Kauf von Hilfsstoffen etc. Auch diese Dinge kann man nicht einfach abrechnen a la Eigenbeleg. Es muss begründet werden. Siehe oben.
Abgesehen von Scheibenreiniger braucht man im BEV ja keine Hilfsstoffe mehr. Und den kaufe ich bei Obi und rechne ihn per Reisekostenabrechnung ab. Da kostet er im Vergleich zur Tankstelle die Hälfte. Zum Waschen fahre ich in den örtlichen Waschpark, der nimmt keine DKV-Karte => Reisekostenabrechnung.
Zur Tankstelle fahre ich nur noch privat, wenn ich Sprit für den Balkenmäher und die Motorhacke brauche. Die Motorsense ist mittlerweile auch auf Akkubetrieb umgestellt...
@UnterStrom danke für die Antwort. Ganz frisch ist vll. mittlerweile übertrieben, seit November und rund 4500km runter. :-)
Das ginge natürlich, hatte ich auch bereits geschaut, einen Ladepark könnte man kurz vor Ankunft oder zu beginn auf dem Rückweg anfahren. Da es sich um ~300km handelt und wir ein bepacktes Auto mit 4 Personen haben muss er allerdings schon recht vollgeladen sein.
Die Ladekurve des i5 sieht leider nur am Anfang 0-25% rosig aus und beginnt dann bald zäh zu werden. Ne halbe Stunde kostet einen der gesamte Vorgang, gegenüber durchfahren dann sicherlich.
Da wäre es deutlich angenehmer, wenn man mit dem Ladevorgang gar nicht behelligt wird, vor allem, wenn das gebuchte Hotel zufälligerweise schon Säulen bietet.
Ich weiß, bevor was in die Richtung kommt, dass von der halben Stunde keiner stirbt (beruflich bedingt sind es in meinem Kopf zwar 2h, aber sei es drum) und sowas weiß man ja vorher, wenn man auf E geht usw.. Mich störts auch weniger für mich, als für die Mitfahrer, die es wiederum auch überleben werden. Es geht mir auch weniger um den Einzelfall, als um die Tatsache, dass für etwas bereits eine perfekte Lösung existiert, die die Reise attraktiver machen würde, als mit vielen Verbrennern, die dann aber wegen des einen speziellen Anbieters nicht oder nur umständlich und mit weiteren Kosten verbunden genutzt werden kann.
Mal vom finanziellen Aspekt abgesehen, entnimmt man so zu unüblichen Zeiten Strom aus dem Netz und stresst den eigenen Akku deutlich weniger als mit der HPC Druckbetankung. Und ja, obwohl es nicht mein eigenes Fahrzeug ist, tangiert mich neben dem äußerlichen Zustand auch das.
Und was ich dann sehe ist, dass für Viele diese ganzen unterschiedlichen Regelungen und Preisgestaltungen verständlicherweise einfach nur abschreckend sind und zahlen somit negativ auf das Konto des E-Autos ein. Ich hätte schon gar keine Lust den Mitreisenden zu erklären, warum wir jetzt nicht die praktische Station am Hotel nutzen, sondern lieber unterwegs nochmal halten und da fängt der Fisch für mich an zu stinken. Man kriegt die Masse für das Thema nur begeistert, wenn es einfach ist. Von denen die mit ihrem Taycan YOLO leben können, die die aus Überzeugung E fahren und die die bereit sind sich so tief mit dem Thema zu befassen sind eben nur begrenzt vorhanden.
Am Ende wirds vermutlich darauf hinauslaufen, dass ich versetzt zur Säule in Reichweite (10m) der Hotelstationen parke und wenn möglich den Wagen am Abend/Nachts einstecke und ansonsten am HPC lade auf der Rückreise. Dann blockiere ich tagsüber keinen E-Parkplatz und nach 1 Uhr wird sich keiner mehr anstecken.
Unseren Fuhrpark habe ich mal angeschrieben, ob es wirklich keine Deckelung gibt bei der DKV, was die Blockiergebühr betrifft. Die 2 Cent die Minute kann man prinzipiell für die Annehmlichkeit im Urlaub verkraften, das ist richtig. Ich sehe es wie gesagt vielmehr aus der allgemeinen Brille und nicht nur auf den Einzelfall (m)einer Urlaubsreise bezogen. Leider gibts in der Fair use Preisliste auch den Punkt "Individueller Preis, variabel abhängig vom Ladebetreiber", was bedeutet, auf die 2cent zwischen 18 und 6 Uhr kann man sich pauschal auch wieder nicht verlassen, sondern muss erst wieder prüfen. Das wiederum macht eine Deckelung um so wichtiger.
Ich weiß nicht, was du dir groß erwartest.
DKV will die trägen Firmen halt abzocken.
Das ist wie mit den Millionen ungekündigten Fitness-Studio-Tarifen oder irre teuren Telekomtarifen mit Leistungsumfang von Anno Dazumal.
Und wenn die Firmen so träge sind, dann werden sie halt abgezockt.
In dem Fall trifft es dich als Mitarbeiter wohl auch zum Teil mit, aber das juckt wohl weder deinen AG noch DKV.
Da wirst du sehr wahrscheinlich leider recht haben.
Intern kann ich es auch nur weitergeben, aber da erwarte ich auch keinen Aktionismus, nur nichts melden und Veränderung erwarten ist natürlich gänzlich realitätsfern.
Mir ging es in erster Linie darum herauszubekommen, ob ich vielleicht eine Option übersehe und wie es bei anderen (DKV) Fahrern ist. Also die Themen Deckelung, Berechnung und Erhalt von Rechnungen zu Blockiergebühren und ob es ggf. möglich ist durch einen Ladestopp aus der Ferne oder eben durch eine Fernentriegelung den Ladeport freizugeben bei gleichzeitigem Stopp des Timers. Wenn das funktionieren würde gibt es aus meiner Perspektive keinen Geschädigten, man parkt versetzt zum eigentlichen E-Parkplatz und man gibt den AC Port nach dem Ladevorgang für mögliche andere Fahrer frei. Geht natürlich nur in "geschützten" Bereichen.
Zitat:
@Feivel schrieb am 11. März 2025 um 09:53:51 Uhr:
Mir ging es in erster Linie darum herauszubekommen, ob ich vielleicht eine Option übersehe und wie es bei anderen (DKV) Fahrern ist.
Ich nutze die Karte ausschließlich an HPC, da komme ich nicht in die Verlegenheit Blockiergebühren zahlen zu müssen. Bei Dienstreisen mit Hotelübernachtung sehe ich zu, dass ich kurz vor dem Ziel noch einmal auf 80 % lade, dann kann ich am nächsten Morgen direkt losstarten ohne den (dann kalten) Akku erst noch laden zu müssen. Wenn das Hotel am Stellplatz AC-Laden ermöglicht, rechne ich das über das Hotel ab, nicht über die DKV-Karte. Dann gibt es i.d.R. auch keine Blockiergebühren.
Zitat:
@Hannes1971 schrieb am 11. März 2025 um 08:08:32 Uhr:
Abgesehen von Scheibenreiniger braucht man im BEV ja keine Hilfsstoffe mehr. Und den kaufe ich bei Obi und rechne ihn per Reisekostenabrechnung ab. Da kostet er im Vergleich zur Tankstelle die Hälfte. Zum Waschen fahre ich in den örtlichen Waschpark, der nimmt keine DKV-Karte => Reisekostenabrechnung.Zur Tankstelle fahre ich nur noch privat, wenn ich Sprit für den Balkenmäher und die Motorhacke brauche. Die Motorsense ist mittlerweile auch auf Akkubetrieb umgestellt...
Wie oben geschrieben und Feivel ja auch schon erklärte: geht das nicht.
Die Wäschen sollten mit der DKV Karte bezahlt werden, da weiß ich nicht, ob es in Ausnahmefällen als RK abgerechnet werden kann. Spritkosten konnte man im Zweifel über RK einreichen, Ladeabrechnungen warum auch immer nicht, wird extra drauf hingewiesen. Sonst wäre das ein guter Workaround für solche Situationen und vielleicht würde sich eher was ändern, wenn auch andere Parteien im Unternehmen "Schmerz" damit haben. So ist es ja leider häufig.