"Blinde" Scheinwerfer - Streuscheiben milchig/gelblich

Mercedes C-Klasse W205

Fast jeder hat es bestimmt schonmal irgendwo gesehen: blinde Scheinwerfer, d.h. die Kunststoff-Streuscheiben sind milchig oder gar gelblich angelaufen.

Bei Mercedes anscheinend kein Thema, sogar fast 20 Jahre alte W211 oder W203 sehe ich nur mit klaren Streuscheiben. Aber ganz wenige Ausnahmen gab es doch: Zuletzt sah ich einen W203 Mopf, dessen Kunststoff-Streuscheiben sogar gelblich waren.

Wie kommt das und muss man sich da beim W205 Gedanken machen? Aber eigentlich müsste er ja, als deutlich jüngeres Auto, diesbzgl. problemlos sein.
Andererseits sah ich kürzlich sogar einen W213 mit milchigen Scheinwerfern (kann aber auch starke Feuchtigkeit gewesen sein, was wohl ebenfalls ein seltenes Problem ist).

Nur wenn ich es richtig sehe, können ILS-Scheinwerfer beim W205 nur komplett getauscht werden (HP & Halogen wohl auch), oder wäre auch ein (seriöser/erlaubter) Wechsel der Streuscheiben möglich?

Meine ILS sind zum Glück einwandfrei, aber ich habe den Wagen immerhin auch schon seit 2015 und will ihn noch einige Jahre behalten.

16 Antworten

Mich würde es stark wundern wenn du jemanden findest der dir den Scheinwerfer repariert. Sind totale Müll und Kostentreiber.

Kunststoffe sind veränderlich und UV, Temperaturen und mechanische sowie chemische Einflüsse, nicht zuletzt simple Alterung, können diese Änderungen anstoßen, begünstigen und verstärken.

Es ist davon auszugehen dass normale Bedingungen keine nennenswerten Veränderungen hervorbringen (da das Material entsprechend ausgelegt ist).

Wenn es Veränderungen gibt tippe ich auf mechanische Einwirkung, also einer Beschädigung der Oberfläche und daraus folgender Schäden.

UV und Chemie kann man recht gut mit dem Material lösen.

Ich möchte fast wetten dass deutlich mehr Scheinwerfer wegen defekter led getauscht werden müssen als wegen "blinder" Scheiben.

Zitat:

@legan710 schrieb am 16. Juli 2021 um 14:42:26 Uhr:


Kunststoffe sind veränderlich und UV, Temperaturen und mechanische sowie chemische Einflüsse, nicht zuletzt simple Alterung, können diese Änderungen anstoßen, begünstigen und verstärken.

Ich habe im Urlaub im Süden Europas (Madeira, Kanaren) verhältnismässig viel mehr Autos mit blinden Scheinwerfern gesehen als bei uns in Deutschland. Also ist UV und Sonneneinstrahlung wohl eine deutliche Ursache.

Das würde ich tatsächlich nichtmal so sehr auf UV Strahlung zurückführen als vielmehr auf die (Kombination mit der) Seeluft (Chemie).

Die Zusätze gegen UV schützen gegen UV aber natürlich nicht gegen ein insgesamt 'feindliches' Klima.

Zitat:

Das würde ich tatsächlich nichtmal so sehr auf UV Strahlung zurückführen als vielmehr auf die (Kombination mit der) Seeluft (Chemie).
Die Zusätze gegen UV schützen gegen UV aber natürlich nicht gegen ein insgesamt 'feindliches' Klima.

Was waren das für Zeiten, als noch Glas verbaut worden ist ...

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Zitat:

@erikbln schrieb am 16. Juli 2021 um 14:27:31 Uhr:


Fast jeder hat es bestimmt schonmal irgendwo gesehen: blinde Scheinwerfer, d.h. die Kunststoff-Streuscheiben sind milchig oder gar gelblich angelaufen.

Bei Mercedes anscheinend kein Thema, sogar fast 20 Jahre alte W211 oder W203 sehe ich nur mit klaren Streuscheiben. Aber ganz wenige Ausnahmen gab es doch: Zuletzt sah ich einen W203 Mopf, dessen Kunststoff-Streuscheiben sogar gelblich waren.

Wie kommt das und muss man sich da beim W205 Gedanken machen? Aber eigentlich müsste er ja, als deutlich jüngeres Auto, diesbzgl. problemlos sein.
Andererseits sah ich kürzlich sogar einen W213 mit milchigen Scheinwerfern (kann aber auch starke Feuchtigkeit gewesen sein, was wohl ebenfalls ein seltenes Problem ist).

Nur wenn ich es richtig sehe, können ILS-Scheinwerfer beim W205 nur komplett getauscht werden (HP & Halogen wohl auch), oder wäre auch ein (seriöser/erlaubter) Wechsel der Streuscheiben möglich?

Meine ILS sind zum Glück einwandfrei, aber ich habe den Wagen immerhin auch schon seit 2015 und will ihn noch einige Jahre behalten.

Es gab früher das Problem das bei den alten Autos früher aufgrund der nicht optimalen Kunststoffqualität ein Schutzlack auf den Leuchten war , der sich mit der Zeit durch Microbeschädigungen dann aufgelöst hat.So entstanden die matten Scheinwerfer, die wenn man das lange so gelassen hat gelblich wurden.
Ist heute durch optimierte Kunststoffmischungen kein Thema mehr.

Zitat:

@fahrestern schrieb am 16. Juli 2021 um 21:11:55 Uhr:



Zitat:

Das würde ich tatsächlich nichtmal so sehr auf UV Strahlung zurückführen als vielmehr auf die (Kombination mit der) Seeluft (Chemie).
Die Zusätze gegen UV schützen gegen UV aber natürlich nicht gegen ein insgesamt 'feindliches' Klima.


Was waren das für Zeiten, als noch Glas verbaut worden ist ...

Gott sei Dank sind die vorbei.
Frag dich mal ob es wünschenswert ist wenn wieder Glasscherben von Unfällen auf der Straße rumliegen die keinen weggefegt hat und die andere dann im Reifen haten, wie es früher oft war.
Oder wenn Fußgänger angefahren wurden die dann noch zusätzlich schwere Verletzungen durch Glascherben in offenen Wunden hatten. War ne tolle Sache.
So könnt ich noch mehr aufzählen,aber manchmal hilft kurzes Nachdenken zur Erkenntnis das früher gar nichts besser war.

Von Autos aus dem Süden (vor allem Spanien) kenne ich das auch, ich habe das immer auf die stärkere UV-Licht-Einstrahlung und an den Küsten die salzhaltige Luft zurückgeführt.

Bin mir jetzt nicht sicher, welche Kunststoffe die Blenden der Scheinwerfer haben. Aber von zum Beispiel Garten-LED-Lämpchen (diese Deko-Lampen) kennt man das doch: die Kunststoffe härten aus mit der Zeit und werden milchig.

In der Nachbarschaft kurvt ein SLK R170 rum. Streuscheiben sind gelb, trüb und verschrabbelt. Wie da der Stempel aufs Kennzeichen gekommen ist wundert mich jedesmal.
Früher war gar nichts besser? Ist genauso so eine dämliche Verallgemeinerung wie früher war alles besser.
Das neue(ste) ist auch nicht immer das gelbe vom Ei oder der Weisheit letzter Schluss. Manchmal hilft nachdenken auch dabei einfach ruhig zu sein.

Richtig, schade das du selber dich nicht daran hälst

Könnte mir vorstellen, zumindest bei H7, das die Leute auch irgendwelche eBay Leuchtmittel reinstecken einfach weil "weißes" Licht oder helleres usw die eigentlich nicht zugelassen sind. Die sind sicher auch nicht gut für den Scheinwerfer.

Dazu gibt es in vielen Ländern ja auch die Pflicht das Licht am Tag anzuhaben. Grad der W203 hat m.W. noch kein Tagfahrlicht gehabt.
Diese leuchten dann durchgehend sobald man Auto fährt das erhöht den verschleiß ja nochmal um einiges.

Hallo

Die Streuscheiben verblassen von aussen. Man kann sie auch wieder aufpolieren lassen, ist aber glaube ich verboten.

Bürsten der Autowaschanlagen mögen sie auch nicht gerne.

Zitat:

@BMW-X1-Fan schrieb am 19. Juli 2021 um 09:02:08 Uhr:


Man kann sie auch wieder aufpolieren lassen, ist aber glaube ich verboten.

Kommt drauf an.
Ich hatte bei einem Fahrzeug ebenfalls so blinde/stumpfe Scheinwerfer aus Kunststoff.
Habe die mit einer Politur für Cabrio Heckscheiben vorsichtig bearbeitet.
Danach waren die Scheinwerfer zwar nicht wie neu, aber wieder ansehlich.

Verboten ?
Glaube ich nicht.
TÜV hat jedenfalls nichts bemängelt.

Doch vermute stark das man das individuell betrachten muss.
Bei manchen Scheinwerfern hilt nur die professionelle Aufbereitung oder sogar der Austausch

Polierschwamm von Bosch, einen Akkubohrer und eine Tube Zahnpasta (50Cent) bewirken Wunder, ist aber glaube ich nicht erlaubt. Habe es bei 2 Autos erfolgreich angewendet.

Diese Aufbereitung ist meiner Erfahrung nach aber eher was für den anstehenden TÜV Termin bzw die Nachprüfung und keine dauerhafte, damit meine ich jahrelange, Lösung.

Zumindest bei meinem alten clio wurde es nach einem Jahr schon wieder arg blind (wobei ich es nicht erneut beim TÜV drauf ankommen lassen wollte und einfach vorher erneut drüber bin).

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