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... als wir mal Jung waren....

Themenstarteram 31. März 2013 um 16:44

Eigentlich ist es komisch - desdo älter man wird je mehr sieht man dass bestimmte Sachen nie wieder möglich sind.

Zum Beispiel Motorradreisen oder bestimmte andere Tätigkeiten.

Sei es der Sprung vom 10 Meter Turm denn ich noch vor 7 Jahren gemacht habe oder eine

Verrücktheit die ich mir als 18 Jähriger geleistet habe.

Wie sieht es bei Euch aus?

Ich möchte im Anschluss mal berichten was ich so gemacht habe...

Gerne sollen auch ANDERE Ihre Reiseberichte hier reinschreiben-

Nicht jeder hat ne Eigene Seite wie unser Moppedsammler!

Also wem es gefällt - weitersagen-

Die anderen bitte ich: Einfach überlesen- und nicht kommentieren -es sollen auch nicht

ein Diskussionsforum entstehen ob das eine So gewesen sein kann oder ob der Ort jetzt mit i oder ie geschrieben wird-

Würde mir gefallen -wenn es EUCH gefällt!

Alex...

PS vielleicht hilft es ja auch dem Ein oder anderen bei Schlechtwetterlage seine Gedanken bauemeln zu lassen!- oder am Ende sich selbst bei einer Geschichte wieder zufinden!

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 1. April 2013 um 15:31

Tja.. der Gesichtsausdruck der beiden Polizisten verhieß nichts Gutes!

Der erhobene Zeigefinger ist wohl international.

Also Papiere – gut ich alles rausgekramt

Reisepass

Versicherungsschein

Grüne Versicherungskarte (dass war ein Spaß wie ich denen erklärte was ich vor hatte und für welche Länder sie gelten musste)

Führerschein und

Betriebserlaubnis. (kannst du einen Gegner nicht besiegen – verwirre ihn!)

Es half nichts – der Jüngere der beiden Polizisten, war zwar etwas überrascht der vielen Papiere, gab mir dann aber alles zurück bis auf:

Reisepass und Betriebserlaubnis.

Natürlich hatte keiner von uns einen Helm auf! Dies schien aber den beiden egal zu sein.

Der Ordnungshüter deutete auf die Zeile – SITZPLÄTZE: 2….

Ich lächelte verlegen!

- Dann ging er zum 2ten Kollegen und beratschlagte meine Strafe –oder wie es mit mir wohl weiter gehen sollte.

Nach ein Paar Minuten kam er zurück.

Er erklärte mir dass man in Jugoslawien nicht zu dritt fahren darf und dass Helmpflicht besteht!

Die Strafe beträgt 25.000 Dinar und ich dürfte (zwar ohne Helm) aber nur noch mit einem Mitfahrer weiterfahren.

Kurz überschlug ich, wie hoch die Strafe war.

Die Inflation galoppierte damals.

Aber es waren – EINEMARKSIEBZIG!

Ich wusste nicht ob ich lachen sollte!

Konnte es aber dennoch unterdrücken.

Ich machte einen besorgten und traurigen Eindruck – zahlte und fuhr mit einem weiter – holte dann den zweiten. Der Polizist winkte mir freundlich hinterher.

So kam es, dass ich eine amtliches Dokument besitze für meine Fahrt.

Fotos hab ich auch ein paar – leider im schlechten Zustand – und leider nicht ansatzweise die MENGE die ich im Nachhinein gern gemacht hätte (dies nur am Rande).

Bei einem meiner Ausflüge, dich ich grundsätzlich, mit kurzer Hose und T-Shirt – aber Nierengurt gemacht habe war es dann so weit:

Im Kreisverkehr ein netter Mensch hat es etwas zu eilig gehabt und ich musste bremsen.

Auf den rutschigen Teer in Schräglage kam es wie es kommen musste, ich stürzte.

Beim aufheben bin ich dann von der falschen Seite an die Kreidler und hob sie ungeschickt auf.

So kam es dass ich mir die Kühlrippen „eindrucksvoll“ in mein Schienbein eingearbeitet hab. HEISS und Geschnitten!

Na toll – es sollte mich aber nicht weiter stören…

Regelmäßig badete ich im Meer und hatte meinen Spaß die Wunden heilten überraschend gut.

Die Zeit verging im Flug zumal ich mir für jeden Tag was anderes vorgenommen habe.

Eines Tages fuhr ich nach Zadar.

Um dort auf dem Hauptplatz mit dem nächsten Polizisten in Konflikt zu geraten.

Ich wunderte mich, warum es sich staute und schlängelte mich „sanft“ durch die Meute.

Plötzlich stand ein weiß gekleideter Mann auf der Straße und bedeutete mir anzuhalten!

Ich dachte mir – was will der „Leichtmatrose“ den von mir?

Es war der Verkehrspolizist!

Nach dem ich ihm erklärte dass ich ihn falsch verstanden habe und ich mich mit meiner Anfahrtgeschichte schön Wetter gemacht habe – lächelte er!

So durfte ich „straflos“ weiterfahren.

Nach dem die Woche sich dem Ende neigte und die Gruppe am Sonntag den Platz per Omnibus verlassen musste, hatte ich für mich beschlossen als erstes Abschied zunehmen.

Auch diese Freunde sind mir nah gegangen.

Ohne sie würde ich mich einsam fühlen.

Andersherum wären sie ja immer noch eine stattliche Gruppe!

Nur der kleine verrückte Bayer würde fehlen – so fuhr ich am Samstag der 2ten Woche weiter Richtung Norden- gen Heimat –wohlwissend – dass ich ja noch die Heimreise organisieren musste.

Die Strecke von Biograd nach Rijeka/Opatja war rund 250 km lang. Keine gefährlichen Steigungen oder ähnliches.

Einfaches Spiel…- so dachte ich!

Es war ein heißer Tag, die Küstenstraße war wie immer voll.

Die Autobahn über die Berge gab es ja noch nicht.

Es kam immer wieder zu Staus, welche ich aber praktisch mit ungebremster Geschwindigkeit passierte. –Links vorbei…

Dieser Stau soll anders sein.

Ich war gerad am Ende des Staus, welcher vielleicht aus 30 Fahrzeugen bestand, angelangt, als ich die Ursache sah.

Ein Motorrad lag am Boden.

Der Fahrer stand daneben.

Die Beifahrerin lag jedoch auf der Erde.

Da ich ja „frisch“ den Erste Hilfe Kurs gemacht hatte und nur 1-2 andere Motorradfahrer hielten ging ich ebenfalls hin.

Meinen Erste Hilfe Kasten hatte ich dabei…

Die Frau schrie fürchterlich.

Ein Auto ist links abgebogen und hat den überholenden Motorradfahrer schlicht übersehen.

Der „Biker“ war geschockt er sagt immer wieder der Dosenfahrer hat nicht geblinkt- was dieser am vehement bestritt.

Als ich dann sah, warum die Frau nicht mehr aufstehen konnte, verstand ich ihre Schmerzen.

Während der Fahrer es noch „vorbei geschafft“ hat blieb die Beifahrerin an der Stoßstange hängen und hatte sich einen offenen (!) Schien- Wadenbein Bruch zugezogen. Zu meinem Überraschung hielt sich die Blutmenge in Grenzen, der herausstehende Knochen sah aber mehr als furchtbar aus.

Ein Freund des Pärchens versuchte notdürftig die Wunde mit Mull und Verband zu bedecken.

Ich gab der Frau von meinem Wasser und versuchte sie zu trösten.

Was mir, aus verständlichem Grund, praktisch nicht gelang.

Ein anderer Motorradfahrer hatte sich sofort bereit erklärt Hilfe zu holen.

Dennoch sollte es fast 45 Minuten dauern, bis der Rettungswagen gekommen war.

Wie gesagt: es war dies ein typischer Sommertag mit rund 35° im Schatten – nur dass nirgendwo Schatten war!

Wir versuchten die Italienerin soweit wie möglich in eine stabile – bequeme Lage zu bringen.

Was angesichts des großen Rucksacks praktisch unmöglich war. Wir schnitten die Bänder auf und zogen das Gepäck unter Ihr hervor.

Sie brüllte wie am Spieß, was im nachhinein betrachtet wohl gut war, so hatte sie „nur“ Schmerzen und nicht die Wirbelsäule verletzt.

Das Problem der Hitze gingen wir als nächstes an.

Wir nahmen das Zelt der Verunfallten und packten es aus.

Da die Verletzte im Straßengraben lag, haben wir das Zelt hochgehoben um Schatten zu spenden.

Wer schon mal die Arme 10 Minuten nach oben gehalten, ohne jegliches Gewicht, kann sich vorstellen wie anstrengend diese „Übung war“.

Wir wechselten uns zwar zu viert ab (jeweils zu zweit) aber dennoch verging die Zeit wie in Zeitlupe.

Endlich kam der Rettungswagen.

Einen Arzt konnte ich bei der „Truppe“ nicht erkennen.

Sie gingen auch Recht „grob“ mit der Verunfallten Italienerin um.

Innerhalb von 5 Minuten war sie im Auto – und vom Unfallort weggebracht.

Einzig eine Infusion und eine Schmerzspritze hatte sie bekommen.

Die Zurückgebliebenen standen wie begossene Pudel rum.

Das Motorrad wurde auf einen Lkw geladen.

Dann kam einer der Mitfahrer der etwas Deutsch konnte zu mir bedankte sich herzlich und sagt ich könne jetzt weiterfahren.

Was ich auch tat- Ich habe nie erfahren wie die Sache ausgegangen ist.

Zurück auf der Kreidler packte mich das Heimweh.

Die Nächsten KM – durfte ich wieder mit den Tränen im Gesicht kämpfen.

Ich hatte natürlich einen Schock – konnte damit aber nicht richtig umgehen.

Andererseits war ich hinterher froh, dass ich gleich weitergefahren bin….

Die paar Tage die ich dann in Opatja verbrachte, wurden überschattet von dem Kummer um die Italienerin und die Gedanken wie ich über die hohen Pässe kommen würde.

Ich hatte zwar die Rückreise vereinfacht- da ich den Katscherberg und Radstätter Tauernpass umgehen wollte, dennoch machte mir der Wurzenpass und die Autobahn in Kroatien Sorgen.

Liegenbleiben und dann von der Polizei erwischt zu werden- auf der Autobahn?

Dennoch hab ich auch die 3-4 Tage an der Kvarner Bucht irgendwann genossen.

Mit gemischten Gefühlen machte ich mich auf den Weg.

Immer häufiger begann die Kreidler wieder mit ihren Fehlzündungen.

Ich hätte mir in den Hintern beißen können!

Wäre ich nicht so weit gefahren.

Hätte ich den Doofen Unterbrecher als Ersatzteil mitgenommen.

Ich hatte Schlauch, Bremsen, Seilreparatur, Birnen und soviel Mist dabei… alles unnötig!- Alles Ballast bis auf die Dichtungen des Vergaser und des Motors

Wenn ich nur nicht so viel „rumgefahren“ wäre, als ich schon wusste dass es knapp wird.

EGAL ich musste Heim!

Ich legte mir einen Plan zurecht.

Ich wollte bis Österreich und dann abschleppen lassen.

Vor der Autobahn war der schöne Plan dann Makulatur.. es ging nicht mehr!

In Postojna wollte ich dann versuchen nochmal den Unterbrecher einstellen zu lassen.

Ich fragte also einen Polizisten auf Englisch ob er mir eine Werkstatt zeigen könnte.

Nach längerem Hin und Her – der Herr war schon fast sauer, fragte er:

SPRECHEN SIE AUCH DEUTSCH?

Mich traf halb der Schlag!

Nach dem dritten Versuch die Wegbeschreibung zu verinnerlichen: links links recht dann gerade und wieder links vorher aber rechts…..

Sagte mir der Polizist er werde mitgehen – ich sollte aber keine großen Hoffnungen haben- Kreidler gibt es hier nicht!

Und ob mir der Alte Mann helfen kann ist mehr als fraglich!

Angekommen musste ich feststellen dass die „einleitenden“ Worte kein Deut übertrieben waren!

Der „Mechaniker“ war rund 70 (gefühlt und optisch eher 80) Jahre alt und verstand nicht einen Knopf –Deutsch oder Englisch.

Dennoch! Er war sehr freundlich.

Er zeigte auf den Tank – KREIDLER? – Dann auf sein Schild über der „Werkstatt“

TOMOS! Danach zuckte er mit den Schultern und holte sein Werkzeug!

Zuerst mal sollte ich beschreiben wie der Raum der als Werkstatt dienen sollte!

Man stelle sich einen Raum vor mit 3 Meter breite und 5 meter länge –rechts und links ein Tisch!

Eine Holzkonstruktion die als Arbeitsplattform dienen sollte in der Mitte.

Im Raum verteilt 5 Mopeds auf den Tischen, eine Glühbirne mit 60W ohne Fenster. Die Wände haben vor Hundert Jahren einmal Farbe gesehen und am Boden waren Öl und andere Flüssigkeiten zu sehen.

Da ich die Kreidler nur schwer Gepäckfrei bekam und wir sie so nicht auf die Arbeitsbühne bekamen knieten wir uns hin.

Ich deutete auf die Zündkerze und dann auf das Kabel – und fuhr solange entlang bis wir bei dem Deckel waren, wo der Unterbrecher war.

PROBLEM!- Das Wort scheint doch „international“ zu sein.

Jedenfalls demontierte ich den Seitendeckel, er den Deckel der zur Zündanlage ging.

Plötzlich erhellte sich sein Gesicht – er fing zu lachen an!

BOSCH!?!?? – BOSCH – GUT!!!

Ich verstand zuerst nicht. Dann jedoch kam er mit einem Abzieher demontierte den Anker und den Unterbrecher.

Er ging – jedoch nicht in seine Werkstatt!

Es dauerte keine 10 Minuten und er kam mit einem Unterbrecher zurück!

Bosch!- Dann deutete er auf die „Reperaturkandidaten“ die allesamt in einem erbärmlichen Zustand waren. Einer nach dem anderen bedeutete er – BOSCH, Bosch Bosch… ich verstand- die Tomos hatten ALLE dieselbe Zündanlage wie ich!

Der Unterbrecher war 5 Minuten später an Ort und Stelle.

Weiter 10 Minuten später war die Zündung eingestellt und alles wieder fertig montiert.

Als ich dann noch den Preis erfuhr war ich endgültig soweit!

VIERMARKFÜNFZIG!- wenn ich dass in Berane gewusst hätte….

So war ich aber auch glücklich. Ich lachte und der Alte Mann lachte – wir waren beide glücklich – ich, weil ich wusste ich könnte es jetzt schaffen und er weil ICH so glücklich war.

Fremde sind Freund die ich noch nicht kenne….

Ich musste natürlich noch erklären, wo ich herkam und wo ich zuhause bin.

Das „Gespräch“ dauerte deutlich länger als die Reparatur.

Aus meinem „Schmugglerbestand“ gab ich ihm noch 2 Schachteln Zigaretten und verabschiedete mich!

Ab ging es auf die Autobahn.

Dort wurde ich von 5 Motorrädern überholt.

Ich winkte aber keiner winkte zurück.

Ein paar Kilometer Später, kurz vor dem Autobahn Ende bei Ljubljana stand, ein Motorrad.

CW – Kennzeichen ein Japanischer Joghurtbecher.

Ich hielt an und fragte ob er Hilfe brauchte.

Er erwiderte eigentlich nicht seine Freund wären schon unterwegs und würden Sprit holen.

Ich sagte ich hätte 5 Liter dabei- allerdings Gemisch (1:50).

Wir befüllten seinen Tank mit meinem Benzin und fuhren dann gemeinsam weiter zur nächsten Tankstelle, wo seine Freunde in einer Schlange anstanden.

Als wir getankt hatten musste ich meine Geschichte, die ich dem Gestrandeten bereits „grob“ erzählt hatte, in aller Ausführlichkeit erzählen.

Die „Harten Biker“ staunten nicht schlecht als sie Feststellen mussten, dass einer mit ner 50er rund 750km mehr gefahren ist wie sie.

Ihre Reise endete bereits in Split!

Da ich aber noch an diesem Tag über den Wurzenpass kommen wollte die Calwer aber durch den Karawankentunnel fahren wollten, trennten wir uns recht schnell wieder.

- Nochmal auf die Autobahn – ca 70 km –dann kam der Wurzenpass vor dem ich richtig Manschetten hatte!

Die Südseite war jedoch zur Nordseite ein Klacks.

Wie ich aus den vorangegangen Fahrten mit dem Auto wusste, sind dort Abschlepper die die Autos gegen Gebühr hochschleppten.

Ich hatte schon fest damit gerechnet, dass ich diesen Hilfsdienst in Anspruch nehmen durfte.

Dies war zu meiner Überraschung nicht der Fall!

Die Kreidler lief wieder recht anständig.

Der alte Mechaniker hatte seine Arbeit gut gemacht.

Oben angekommen überschlug ich mein Restgeld und kaufte dann ein…

7 Stangen Zigaretten und 5 Flaschen Schnaps.

Zu alle dem hatte ich auf den Campingplätzen 3 Weinflaschen geschenkt bekommen.

Ich musste also all meine „Packkünste“ aufbringen um alles unterzubringen.

Die Deutschen Zöllner würden nicht auf die Idee kommen, dass ich was schmuggeln würde.

Den Wurzenpass langsam runter- lebhaft war mir der Notausgang am Ende er Gefällstrecke in Erinnerung, fuhr ich meinem Tagesziel entgegen.

Ich hatte beschlossen hinter Villach – irgendwo auf der grünen Wiese zu zelten.

Als es wieder dunkel wurde, fuhr ich in einen Feldweg um hinter einem Stodl mein Zelt aufzuschlagen.

Zum Letzten Mal machte ich mir eine Packung Fertigmalzeit von Aldi „Cevapcici“ warm.

Meine Notration Schokolade die mehr oder minder eigentlich als Tafel nicht mehr zu bezeichnen war verspeiste ich ebenfalls.

So viel ich dann in einen festen Schlaf.

Am nächsten Tag stand ich früh auf –die Wetterlage hatte sich drastisch verschlechtert..

Es regnete in Strömen!

Ich zog mich also an, inkl. Regenkombi und baute das Zelt im Regen ab…

SCHRECKLICHES HEIMWEH überfiel mich…- wieder war ich den Tränen nahe.

Wie sollte ich bei diesem Wetter die Berge schaffen.

Vorher hatte ich ja schon beschlossen die Zugverladung Böckstein- Malnitz zu fahren. Dennoch war dass eine Art Pass und dann noch der Pass Thurn.

Mit gemischten Gefühlen fuhr ich los.

Mallnitz war nach knapp 2 Stunden erreicht- wieder einmal hatte ich Glück!

Der Verkäufer hatte Mittleid und lies mein „Motorrad“ als Fahrrad kostenlos durchgehen, vor allem der Zug war praktisch abfahrbereit!

Ich fuhr mit 5 Anderen Motorradfahrern im Transportwagen bei den Fahrzeugen Stehend durch den Tunnel.

… zum ungezählten Male musste/durfte ich meine Geschichte erzählen…

Am anderen Ende des Tunnels angekommen fuhren wir wieder los.

Die Sonne hatte uns wieder!- Die Tauern sind eine Wetterscheide!

Der Regen ist auf der einen Seite und die Sonne auf der anderen.

- Bergab machte es natürlich doppelt Spaß, zumal ich den Regenkombi ausgezogen hatte…

Der Pass Thurn war schnell geschafft!

Dann noch bei meiner Stammpension vorbeigefahren….

Fr. Taxer aus Wörgl kannte mich schon von klein auf!

Ich erzählte natürlich von meinen Erlebnissen.

Sie wollte dass ich noch eine Nacht bei ihr verbringe- ich wollte HEIM!

Zumal es nur noch rund 250 km waren.

So verabschiedete ich mich und fuhr wieder los.

Die letzte Etappe verging wie im Flug.

Und so kam ich Samstagabend, geschafft aber glücklich nach Hause.

Meine Kreidler hatte mich wieder heimgebracht!

…. Und wenn er nicht gestorben ist- träumt er noch heute von dieser ereignisreichen Tour….

für wahr: Ein Märchen war es nicht!

Es ist alles so erlebt- nichts dazu! - nur manche Sachen "vergessen"

Kleine Anmerkung… für die jüngeren Leser unter Euch (wenn es denn einer gelesen hat)

– Diese Reise fand zu einer Zeit statt, wo es noch kein Navi, keine Handy und keine EC Karte gab! Sicherlich hat diese Tatsache auch dazu beigetragen dass es zu einigen Gegebenheiten gekommen ist, die die Fahrt heute SO nicht mehr „erlebbar“ machen würde.

Andererseits hatte dieses auf sich allein gestellt gewesen zu sein einiges in mir verändert!

- Im nachhinein- betrachtet musste ich feststellen – ich war NIE –allein!

Nur kannte ich die Leute noch nicht!

DENNOCH… seid Jung und wild – traut euch…!

- Ich versuche auch heute noch – verrückt zu sein!

- ein paar mal ist es mir nach dieser Reise gelungen.

Ich hoffe dass ich nochmal die Gelegenheit bekomme – wieder einmal zu fahren!

Und alle anderen Menschen zum Kopfschütteln zu bringen!

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@Admin:

Bitte,Bitte den Beitrag von MotoRuti in sonstiges oder Weisheiten oder sonst was verschieben. Auch die Kommentare dazu!

Hier sind solch schöne Reiseberichte und bereits Eingangs wurde darum gebeten, auch nur diese und zugehörige Kommentare hier reinzuschreiben.

Ganz herzlichen Dank! Und an alle Reisebericht Schreiber: Super! Danke für die schönen Minuten die ihr mir beim Lesen beschert habt.

"Ruebentier"

Anfang / Mitte der 1970er Jahre waren wir eine Clique/ "Gang"

von jungen Teens in einem Dorf im Rheinland.

Unser Treffpunkt war ein Parkplatz unweit des Friedhofs, am Rand eines

Waldstuecks, wo sich eine Telefonzelle neben einer Parkbank befand.

Nach der Schule war praktisch immer jemand von unserem Haufen

dort anzutreffen. Alle von uns waren einer gemeinsamen Leidenschaft

verfallen.... Fahrzeuge aller Art. Vor alllem Mofas, Mopeds, "grosse" 50er,

Motorraeder....fuer Letztere waren wir aber noch viel zu jung.

Aber auch Traktoren, Autos.... waren interessant- Hauptsache es hatte einen

Motor. Jede Chance zum Fahren wurde genutzt. Heimlich das eine oder

andere Auto der Eltern, oder mit Erlaubnis, der Traktor eines Bauern.

Der wildeste unserer Gruppe war Willi, genannt das "Ruebentier".

Von 7 Schulen "geflogen", nicht wegen schlechter Leistungen, sondern

weil er nur Unfug machte, Adoptivkind von sehr strengen und ziemlich

alten Eltern. Als kleiner Junge war er regelmaessig von seinem Vater

im Keller eingesperrt und verpruegelt worden. Als er ins Teenalter kam,

"raechte" er sich durch noch mehr Unsinn an seinen "Alten".

Er durfte nicht telefonieren, der Apparat war deswegen mit einem Schloss

versehen. Eines Tages wunderten wir uns, dass das Telefon aus der

Telefonzelle am Treffpunkt weg war. Dann tauchte Willi auf und verkuendete

stolz, dass ER jetzt auch ein Telefon habe...im Keller. Er hatte den dicken

Kasten abmontiert, nach hause geschleppt und unten gleich an die

Zuleitung im Haus angeschlossen. Nachdem er den Muenzspeicher

"geknackt" hatte, war genuegend Kleingeld vorhanden. Die Tat wurde

allerdings schnell entdeckt und es gab wieder ein paar "an die Ohren".

Den Namen Ruebentier hatte er sich mit 12 Jahren "verdient", als ihn

ein Bauer sein abgeerntetes Gettreidefeld mit Traktor und Egge "bearbeiten"

liess. Natuerlich fuhr Willi nicht im Schrittempo sondern mit Vollgas

ueber den Acker und bretterte nebenan durch die Zuckerrueben und

richtete erheblichen Flurschaden an, bis ihn der wuetende Bauer in

seinen lehmbeklumpten Gummistiefeln irgendwo stoppen konnte.

Von seinen "Alten" bekam Willi natuerlich kein Mofa/ Moped, so wie

wir anderen. Also war er staendig auf der Suche nach einem fahrbaren

Untersatz.

Als die kleine Strasse zum Friedhof erneuert wurde, schaffte er es, die

Strassenwalze des Bautrupps kurzzuschliessen und fuhr eine Weile

mit der Maschine herum, bis er ueber eine Bordsteinkante krachte,

eine kleine Boeschung 'runterrollte und die Walze in einem kleinen Bach

stecken blieb.

Einige Tage spaeter schenkte ein alter Nachbar ihm ein Victoria-Moped,

fahrbereit, aber fuer Ruebentiers Geschmack zu leise. Er baute den

Auspuff komplett ab und fuhr "stundenlang" das neu geteerte Stueck

zum Friedhof auf und ab....immer wieder. Irgendwann war der Tank

leer...gluecklicherweise. Geld hatte er keins. Also leerte er den

Rasenmaeher seines "Alten", aber das war zu wenig Sprit. Noch etwas

Lackverduenner aus der Garage dazu, Nagellackentferner seiner

"Alten" und etwas Diesel aus einer Baumaschine abgezapft....schon

war der Tank wieder voll. Und tatsaechlich sprang die Victoria wieder

an und lief sogar ein paar hundert Meter. Dann schlugen ploetzlich

Flammen aus dem Motoerchen. Willi loeschte mit Sand und Wasser,

wartete ein paar Minuten und starte wieder. Ein paarmal lief das

Moped fuer ein kurzes Stueck, geriet aber jedesmal wieder in Brand.

Irgendwann im Hochsommer fuhr unsere Truppe zum nahen

Baggersee. Wir benutzten die normale Zufahrt, Willi wollte einen

auf "Stuntman" machen und fuhr gleich die etwa 12 Meter hohe,

sehr steile Kies/Sand "Klippe hinunter, direkt bis in den See.

Weil die Victoria erst wieder trocknen musste, schleppte er einen

alten LKW Reifen die steile Boeschung hoch und verkuendete, den

Pneu "zielsicher" an einer bestimmten Stelle zwischen uns hindurch

ins Wasser rollen zu lassen. Vorsichtshalber verdrueckten wir uns

schon mal..... Der Reifen suchte sich seinen eigenen Weg, huepfte

von "berechneten" Pfad ab und schoss gefaehrlich nah an einigen

Badegaesten vorbei, in den See.

Ein anderes Mal sassen wir im Heuschober eines Bauern. Unter

uns befand sich der Stall des Zuchtbullen, welcher mit Nasenring

und Kette an der Mauer angebunden war. Ruebentier warf gezielt

ein paar Heuballen auf den Bullen, bis dieser allmaehlich wuetend

wurde. Dann oeffnete Willi die Stalltuer, loeste vorsichtig die Kette

von der Wand und liess die Stalltuer weit offen. Ber Bulle rannte

aus dem Hof, ein Stueck die Dorfstrasse hoch. Dort rannte er einen

kleinen Jaegerzaun ein, tobte ein wenig in einigen fein gepflegten

Vorgaerten und versuchte am Ende, ein mannshohes Hoftor

zu ueberspringen, welches anschliessend flach auf dem Boden lag.

Mittlerweile waren bereits einige Dorfleute hinter ihm her, die

versuchten, ihn zu beruhigen bzw. einzufangen. Erst als jemand

seinen Besitzer holte und der den Bullen mit der Kette am Traktor

festmachte, wurde er ruhiger und trottete langsam heim.

Ruebentier bekam vom Bauern natuerlich ein paar "geklebt",

fand das aber auch durchaus in Ordnung.

In der oertlichen Kiesgrube blieben die Fahrzeuge und Maschinen

nach Feierabend und am Wochenende ueblicherweise stehen.

Ruebentier war mit der Victoria mal wieder zum "Crossfahren"

in der Grube, als er einen unverschlossenen LKW mit Schluessel

auf dem Sitz fand. Natuerlich konnte er nicht widerstehen....

Als sogar das Fahren langweilig wurde, beschloss er, die in der

Grube verteilten Gasflaschen mit dem LKW einzusammeln auf

einen Haufen zu kippen und ein grosses Feuer inmitten der

Gasflaschen zu machen und dann zuegig mit der Victoria zu verduften.

Ein paar Minuten spaeter waren im weiteren Umkreis einige laute

Explosionen zu hoeren......

Irgenwann liess sich Willi in der Schule ein Tattoo auf den Oberarm

stechen, welches aber so schlecht und schief war, dass es wenig

spaeter durch ein weiteres Tattoo ueberdeckt wurde. Diesmal

ein grosses (wieder schiefes) Herz, das ihm nach einer kurzen

Zeit natuerlich auch nicht mehr gefiehl. Also nahm er kurzerhand

eine Flex mit Schruppscheibe und flexte sich das Herz grossraeumig

weg. Zuerst sah die Stelle aus wie ein blutiges Steak, heilte dann

aber erstaunlich gut, bis nur noch eine grosse Narbe mit der pergament-

artigen Struktur, wie nach einer Brandverletzung dritten Grades,

blieb.

Irgenwann hatte er sich an einer spitzen Glasscherbe eine grosse,

tiefe Schnittwunde am Handballen zugefuegt und diese selbst

mit Nadel und Faden aus dem Kurzwarenladen seiner "Alten" genaeht.

Als er wieder einmal von jemandem ein Mopped geschenkt bekam,

eine Hercules K 50 RE, wollte er unbedingt den "Rekord" in einer

leicht abschuessigen, fiesen Rechtskurve im Dorf brechen. Er nahm

reichlich Anlauf und bretterte mit Vollgas (+/- 90 km/h) in die Kurve

traf den linken Bordsteinrand und flog ab. Ohne Schutzkleidung, ohne

Helm.... rutschte, rollte und stand unverletzt auf....stolz, mit der

hoechsten dort gefahrenen Geschwindigkeit (vor Zeugen) die Kurve

"genommen" zu haben....

So wie er gelebt hatte, ist er auch gestorben. Mit Ende 20, als Sozius auf

einem Mopped, aus der Kurve geflogen, gegen eine Hausecke.

Ausgerechnet in einer Kurve wo viele von uns schon abgeflogen waren,

ohne sich ernsthaft zu verletzen.

 

 

Themenstarteram 19. Juni 2015 um 12:41

schöne Geschichte - von Willi!

tja wie immer im Leben-

Lustig nur - ich bin mit dem Mofa und dem Moped SO oft auf der Nase gelegen - und hab mir nicht EINMAL "richtig" weh getan....

Danke für die Geschichte- schönes Wochenende!

gruß Alex

am 19. Juni 2015 um 13:05

Schade um Willi :(.

Deine Geschichtchen könnt ich ewig lesen.

"Freddy"

Freddy lernte ich mit Ende der 1970er kennen. Er wohnte im Nachbardorf

und liebte Bikes, US-Cars, Oldtimer und alles, was mit dem "Wilden Westen"

zu tun hatte. Er war ein romantischer Mensch, vertraeumt und litt mit,

wenn Mensch oder Tier schlecht behandelt wurde. Er hoerte Springsteen,

Gary Moore, Dire Straits, Toto....... Ein liebenswerter Kerl, aber eine sturer

Kopf. Und er konnte keinen Alkohol vertragen. Dann verlor er schnell die

Kontrolle ueber sich.

Nicht lange nachdem er den Fuehrerschein hatte, war er auch schon wieder

weg. Mit 1,1 o% hatte er in einer Kurve im Ort "vergessen" wieder zurueck-

zulenken, als die Kurve zuende war und war in ein paar geparkte Auto gefahren.

Fuer eine laengere Zeit war er also zum Beifahrer verurteilt.

Und das hielt ihn erst recht nicht davon ab, hin und wieder etwas zu viel

zu trinken. Zu dieser Zeit waren wir ziemlich aktiv in der "Western-Szene",

wo man sich moeglichst stilvoll kleidete und ausstaffierte, wie einst die Trapper,

Mountain Men, Indianer, Cowboys........

Wir tingelten an den Wochenenden zu Gleichgesinnten in die Clubhaeuser,

"Westernstaedte" oder in spezielle Kneipen, wo dann Sioux, Cheyenne

und Trapper in kunstvoll hergestellter Kluft tanzten, tranken und feierten.

Irgendwann bekam Freddy seinen FS wieder.

Samstags trafen wir uns beim oertlichen Westernclub und wollten am

naechsten Morgen noch in ein anderes Clubhaus fahren.

Freddy trank wenig, beschloss aber leider mitten in der Nacht,

direkt aufzubrechen und nicht bis zum Morgen zu warten. Und er blieb stur,

also liessen wir ihn ziehen.

Er bot in seinem besten Trapper-Outfit einen eigenwilligen Anblick (fuer Aussen-

stehende) :

Auf dem Kopf eine Pelzmuetze aus Waschbaerfell, Knochenkette um den Hals,

eine Hemdbluse mit Pluderaermeln, eine Hirschleder-Umhaengetasche ,

eine selbstgenaehte, speckige Elchledertasche, am Guertel ein riesiges

Bowie-Messer und einen Vorderlader-Revolver, eine handgemachte Hirschlederhose

und selbstgenaehte Mokkassins an den Fuessen. So stieg er dann in sein

giftgruenes Kadett C Coupe und fuhr los. Er musste auch durch die Stadt

fahren. Vor dem Bahnhof musste er an einer roten Ampel warten. Das

tat er auch, ziemlich lange..... Die Muedigkeit hatte ihn uebermannt und

er schlief ein. Irgendwann stand eine Strassenbahn hinter ihm und bimmelte

sich die Seele aus dem Leib. Freddy schlief tief und fest. Der Fahrer der Bahn

bimmelte weiter.....keine Chance. Freddy schlief. Die Polizei musste kommen,

oeffnete die Fahrertuer , Freddy kippte ihnen schlafend entgegen. Dabei fielen

den Cops das Bowie-Messer, der Vorderlader und die Waschbaermuetze

vor die Fuesse.

Ergebnis: 0,6 o% (mit "Ausfallerscheinungen"), FS wieder weg.......und spaeter

ein ziemlich unterhaltsamer Gerichtstermin......

Freddy starb mit Mitte 30 an Krebs.

 

 

 

 

RIP...

am 19. Juni 2015 um 15:47

:( Omg .... Hast du noch lebende Freunde von damals?

Du könntest fei nen Buch schreiben.:)

Zitat:

@Nette Hexe schrieb am 19. Juni 2015 um 17:47:02 Uhr:

:( Omg .... Hast du noch lebende Freunde von damals?

Du könntest fei nen Buch schreiben.:)

Ja, gluecklicherweise leben meine 3 aeltesten Freunde (seit 40+ Jahren)

und wir sehen uns regelmaessig.

Das Buch ist in Arbeit, im naechsten Winter soll es fertig werden......

Gruss

Old but Gold!

Wenn jemand noch weitere Geschichten hat, gerne her damit!

Was ist aus dem Buch geworden?

am 18. Juli 2019 um 8:24

tja... - wie das so ist... - mit Gedanken!

ich bin froh dass ich mich dazu aufgerafft habe zu schreiben!

Samstag in einer Woche geht es wieder los....

Ähnliche Tour....

Mit meinem Sohn - ein bisschen infizieren - oder abschrecken!

Wenn dann müsste als mein Sohn schreiben! - er ist ja noch 13 Jahre Jung... -

Auf den Spuren der Kreidler wird es bis nach Budva gehen... - dann aber durch Albanien abgekürzt!

nahc Griechenland!

Athen wird es nicht werden - aber ich will nach Kalambaka und dann über Igoumenitsa und Venedig

(Fähre hatte ich damals auch damals schon erwogen! - da war aber nur ANcona im Angebot und somit keine Ersparnis) nach Hause!

Leider hat der Sohnemann keine "Schreibmuse"....

aber er hat ja auch Zeit und kommt in 10-40 Jahren mal dazu.

Wenn der Olle Papa mit mir loszog, war es immer besonders Lustig -

Meine Erste Große Reise ging mit ihm auf die Spuren seiner ersten großen Reise....

Jugoslawien gibt es nicht mehr...

Aber dennoch

Vielleicht reizt es mich ja (und ich schreibe - wie er es vielleicht mal tun wird!)

Auf und Los- eine Reise „back to the toots“

…oder wenn der Vater mit dem Sohne!

Ein Jahr vorher ausprobiert, was ich meinem „kleinen Sohn“ so alles zumuten kann…

„Kleine Tagestour“ gemacht rund 750km – das war der wichtigste Teil der Vorbereitung– hält er es aus?

Um es gleich zu sagen: Er hielt es aus!

Mit vielen Pausen sind wir von Schwandorf aus über Regensburg, Landshut, Rosenheim, Tatzelwurm und Tegernsee über den Achenpass zur Zillertaler Höhenstraße und wieder heim.

Auf dem Heimweg dann eine Reifenpanne und dennoch gut heimgekommen….

Kurzes Vorspiel – alles hielt!

Motorrad Sohn und nicht zuletzt: ich!

Also – konnte mein Plan: Reise nach Griechenland angegangen werden….

Ursprünglich hätte ich nur 7 Tage gehabt – dann 10 zum Schluss waren es 14 Tage!

Meinem Sohn habe ich von vornherein über meinen Plan reinen Wein eingeschenkt.

Frau und Mutter natürlich nicht….

Angelehnt an meine „Kreidler“ Tour als 18 Jähriger, war es der Plan Autobahnen zu meiden, bis auf Slowenien, und ansonsten der Küste entlang, die Adria im Blick!

In Griechenland sollte gezeltet werden, aus diesem Grund auch noch etwas „mehr“ an Gepäck.

Sohnemann bringt es auf mehr als 120 kg ich auf über 105kg. – wohlgemerkt Kampfgewicht – ohne Bekleidung.

Mein Fahrzeug eine BMW K100RS4V sollte alles in allem rund 100kg überladen sein.

Immerhin ist die „alte Dame“ 29 Jahre alt…

Losgehen sollte es am Samstag 27. Juli um 5 Uhr – wir kamen aber sogar noch früher los!

Leider hatte ich bei der Gepäckplanung ganz verpeilt, dass ich dieses mal nicht den Soziusplatz belegen konnte…

Die Alternative zum Transport der großen Rolle war mein Topcase!

Was natürlich ziemlich übel aussieht.

Um 4 aufgestanden schlafen ging eh nicht mehr!

Immerhin das Wetter sollte, wenn auch nicht unbedingt heiß, dann doch ziemlich sonnig, also ideal sein, zumindest für die erste Etappe- den ersten Tag!

Alle sind sehr aufgeregt – Angela, Anton und auch ich… - Kaffee muss reichen zum Frühstück.

Über die A93 sollte es bis zur B15n gehen.

– Regensburg liegengelassen. Aber kurz danach fällt mir ein LKW auf der hinten kein Licht hat.

Ich fahre langsamer, Hupe ihn an – und fahre dann auf den Standstreifen mit Warnbklinkanlage und mache den Fahrer auf sein Problem aufmerksam- er bedankt sich…

- Die Fahrt geht weiter.

Weiter über die B15 bei erlaubten 100 ein schönes Frontfoto bekommen.

Ungefähr 115 hatte ich auf dem Tacho.

Landshut durchquert und in Dorfen an einer geschlossenen Tanke die erste Pause gemacht.

Rund 140km, nicht schlecht.

Dann die erste unplanmäßige Umfahrung…

15km mehr und von Hinten nach Rosenheim rein.

Weiter ging es nach Kufstein um 7:15 keine Blockabfertigung, wie die Tiroler ursprünglich angedroht hatten, die nächste Pause und getankt.

Nur 15km später eine kurze Pause in meiner zweiten Heimat – Wörgl eingelegt!

Durch die vielen Umfahrungen im Brixenthal geht es gut voran.

Kitzbühel durchquert und am Pass Thurn den Nächsten Halt gemacht.

Eines von noch vielen Fotos an Stellen, wo ich auch bei meiner Kreidlertour Fotos gemacht habe.

In Zell am See haben wir dann gefrühstückt beim Wirt zum güldenen M .

Weiter ging es zum Radstädter Tauernpass und Katschbergpass.

Durch Villach fuhren wir, mehr schlecht als Recht.

Die Umgehung habe ich nicht gefunden. Das Navi nicht wirklich eine Hilfe.

Wurzenpass – Cool mit 100 PS und rund 650Kg Fahrzeug rauf.

Es musste natürlich das dritte Foto an geschichtsträchtiger Stelle gemacht werden.

Vorher hatten wir am Katschberg schon eines gemacht.

Also beim Schild Wurzenpass Seehöhe 1073m angehalten – Sohn und Maschine „trapiert“ und

Foto… - war aber dann doch deutlich mehr als eines! – ab jetzt wird es Ernst.

Erste Kontrolle – Slowenischer und Österreicher Zöllner freundlich weiter gewunken!

Slowenien!

Nach einer „Mittagspause“ – es war aber schon 2 – weiter!

In eine „lustige Gruppe gekommen“- dem Letzten war ich dann doch zu dicht dran – er hat mich vorbeikomplimentiert und so war ich Teil des wilden Treibens.

Leider war nach 20 km die Autobahn da und ich musste mich wehmütig hupend – und verabschieden.

Die Wolken drohten vom Himmel, sollte die Bedienung Recht behalten: übles Wetter die nächsten 2 Tage in diesem Bereich bis hinter Split? – sie behielt Recht!

Zwar nicht auf der weiteren Reise des Tages bis zum Ankunft in Opatija – aber am Abend und am nächsten Tag!

Zuerst musste die Pension gefunden werden…

Auch mit Navi nicht unbedingt einfach!

Pension Tusculem https://www.booking.com/hotel/hr/sobe-tusculum.de.html?aid=304142 für 50 Euro.

Dann aber doch gefunden – wobei die Anfahrt nicht einfach war – was sich später noch verschlimmern sollte!

Mehr als 750km--- der Erste Tag ging zuneige.

Nicht aber ohne meinen Sohne meinen damaligen Campingplatz zu zeigen Icici…

https://www.camping.hr/de/campingplatze/opatija

Das Abendmahl waren die besten Calamari der Reise, in meinem Stammlokal – wenn auch nicht günstig, dafür immer wieder ein Gaumengenuss.

Taverna Istranka. –

https://www.tripadvisor.de/...patija_Primorje_Gorski_Kotar_County.html

Es ist immer wieder schön, dass man als Gast positiv in Erinnerung bleibt – sie waren schon öfter hier fragt die Bedienung….

Auf ein Bierchen im Hotel Continental die heranziehende Gewitterfront begutachtet….

Schauen wir noch kurz in die Stadt? – ein dummer Fehler – keine 100m weiter Wolkenbruch- also so schnell wie möglich heim – jetzt rächte es sich, dass ich das Navi nicht mehr angesteckt hatte….

Dennoch die Abzweigung schnell gefunden.

Leider war die Betonzufahrt ziemlich steil….

Es ging aber gut – nur, wir waren pitsche patsche nass….

Also noch geduscht und um 20:30 Uhr eingeschlafen- kaputt aber zufrieden – Erster Tag: geschafft!

Am 2ten Tag morgens um 6:00 Uhr aufgewacht.

Nächstes Zimmer gebucht – Split war das Tagesziel–bzw. in der Nähe des Flughafen von Split!

Wetterbericht? – übel – und zwar den ganzen Tag – und auch noch morgen keine wesentlich Besserung zumindest in der Gegend von Opatija nicht.

Je weiter Südlich – je besser sollte das Wetter werden.

Also haben Anton und ich beschlossen um 7:00 Losgefahren.

Da Sonntag war fanden wir leider keine Möglichkeit zum Frühstücken.

Auf dem Weg durch Rijeka – das Navi versuchte mich ständig von der Küstenstraße auf die Autobahn zu leiten, blitzte es… Blitz oder Radar? Hm…. ein Baustellenbereich – bei30 ca. 40-45km/h drauf

Schöner Landregen mit Gewitter, das „ideale“ Wetter zum Motorradfahren auf der tückischen Küstenstraße.

Nach 50km und etlichen Versuchen etwas zum Frühstücken zu finden sind wir in eine Pizzeria!

Frühstück? Fehlanzeige! – dann halt Pizza… Pizza mit Cappuccino.

Immer noch Nass von oben…

Es half nix! – wir mussten weiter, wollten wir doch nach Split.

Mit 350km eine relativ leichte Strecke, wenn der Regen nicht so schlimm wäre!

Auch der Sohn war ziemlich vom Vortag angegriffen….

Immer mehr Regen – das Visier von innen nass und beschlagen…

Bei Zeng ging es Landeinwärts und ich konnte mich sofort wieder an de die Strecke erinnern…

Eine Kurve nach der anderen – die Autos machten Platz wo es nur ging – aber oft ging es nicht und durch den nicht nachlassenden Regen war ich schon ziemlich „fertig“

Das Gewicht der Maschine die glatte Straße forderten ihren Tribut…

Dann Plötzlich mit dem nächsten „Pausenwunsch“ meines Wegbegleiters, das Gefühl als ob das Kupplungsseil reißt….

Genau am Restaurang https://www.tripadvisor.de/...lina-Rapain_Klanac_Lika_Senj_County.html welches genau gelegen kommt!

Hier waren auch etliche andere Biker!

Navi neu eingestellt…- jetzt durfte es auch die Autobahn sein!

Kurze Pause rund 30 Minuten und etwas aufwärmen bzw. trocknen , Benzingespräche – wir sind die Einzigen die nach Süden wollen, alle Anderen waren im Sommeroutfit auf den Weg gen Heimat!

Es war zwar nicht kalt so um die 20 Grad – aber ohne Handschuhe zu fahren, wäre mir nicht in den Sinn gekommen.

Aber Heimweh scheint da einiges zu Kompensieren.

Die Frage, wie weit es noch bis zur Autobahn ist, wurde grölend beantwortet – 2km!???

Gut so – dachte ich des Kupplungsseiles wegen. Ersatz hatte ich zwar dabei aber auf einen Tausch im Regen nicht wirklich scharf-

Es sollte aber kein Einfacher Ritt werden.

Zuerst Stau wegen eines Brennenden Autos – auf der Gegenfahrbahn aber Gaffer sind weit verbreitet. Also auch sehr zähflüssig in Richtung Süden.

Nur gut, dass ich als Motorradfahrer gut durchgelassen wurde!

Autobahn jetzt wird alles gut… - oder auch doch nicht??!

Immer dunkler wurden die Wolken der Regen lies nicht nach, im Gegenteil – es begann zu hageln!

80km/h sagten die Verkehrsleitsystem ich mit 120 weiter…

Zumindest war ich so knapp der Schnellste und dem Gewicht sei dank, auch von Aquaplaning nicht gebeutelt!

Pause auf einer Autobahnraststätte – Kaffee… .- andere Biker gen Süden getroffen.

Eine Zeitlang fuhr ich dann mit 3 Jungs mit.

Da sie aber beim Nächsten Hagelsturm verlangsamen mussten, sie hatten keine Verkleidung hinter der sie sich leidlich verstecken konnte, überholte ich, nicht ohne mit blinken und winken Servus zu sagen.

An der Nächsten Tankstelle wieder Pause – ziemlich nervenaufreibend und kräftezehrend

Viele Nationalitäten ziemliches Kuddelmuddel.

Bei der Selbstbedienung musste es schnell gehen. –

Mir reichte Kaffee – der Sohn brauchte aber ein Sandwich und Cola.

Meine Stadlerkombi hielt!- die Handschuhe waren aber Sommerhandschuhe.

Anton hingegen war Patschnass und trotz 22° durchgefroren.

Nach 100km endlich wieder trockener.

Plötzlich, dann sogar die Sonne kommt durch, aber der Verkehr wird abermals zähfliesend!

Rechts und Links der BAB verbrannte Erde! – wie ich später erfuhr hatte ein Blitz eingeschlagen, und so einiges in Brand gesetzt.

Der Regen löschte zwar kurz danach, aber der Geruch lag dennoch in der Luft.

Eine Stunde vorher hatten die Verkehrsteilnehmer nicht viel Glück.

Sie wurden teilweise aufgehalten bzw. abgeleitet.

Letzte Autobahn Raststätte – Trocknen in der Sonne! – wir sitzen uns her außen hin und finden andere Biker!

Als sie uns so ansprechen, was wir so vorhaben – vollgepackt wie wir sind und zu Zweit ernten wir für unsere Antwort nur ungläubiges Staunen!- Ursprünglich suchten sie nach der zweiten Maschine…

Was bis nach Griechenland – und das in 2 Wochen?

Wie Alt ist die Maschine?

29 Jahre– okay- ihr habt ein Rad ab….

Wussten Anton und ich schon vorher!

Aber dennoch schön zu hören.

So plötzlich, wie die Sonne kam, verschwand sie auch wieder.

Aus den Bergen in großen Bögen, die die Autobahn an der Stelle machte, runter an die Küste.

Eigentlich hatte ich es mit einem Freund ausgemacht, der zufälliger weise am Weg gelegen wäre, aber bei dem Schietwetter? Kein weiterer Bedarf an längerer Zeit in den Motorradklamotten.

10km noch bis zur Abfahrt meldet mein Navi… - und es wird schon wieder schwarz.

Es wird doch nicht gleich wieder …- DOCH es geht schon wieder los, das einzige Glück ich bin gerade noch bis zur Mautstelle gekommen und wartete dort mit meinem tapferen Beifahrer, das kurze aber heftige Gewitter ab.

Das Letzte Stück wäre ein Klacks …

Leider verleitet mich das Navi und fährt noch eine Extra Runde durch meinen Zielort.

Dann noch eine kleine Verwirrung, da das Haus noch nicht gelistet ist – aber der Vermieter spricht am Telefon Deutsch und ich bin tatsächlich nur 20 Meter zu weit gefahren.

https://www.booking.com/hotel/hr/apartman-maki.de.html?aid=304142

Der Vermieter ist selbst Motorradfahrer.

Leider ist er nicht da, wogegen die Mutter nur freundlich lächeln kann, weil sie weder Deutsch noch Englisch versteht.

Die Wohnung ist groß und sauber – Klima läuft und die Fenster sind schallgedämmt.

Dies ist auch notwendig, da der Flughafen genau seine Einflugschneise über dem Haus hat.

Zu hören ist davon aber nicht viel.

Nach einer kurzen Pause und Abladen des Gepäcks, schwingen wir uns nochmal auf das Motorrad und fahren in das Zentrum von Split.

Am Hafen haben wir über einige Menschen geschmunzelt und die Hafenanlage erkundet.

Dann gingen wir in die Altstadt.-

Der Hunger kam auch schön langsam.

Die Altstadt mit römischen Gebäuden beeindrucken sehr.

Das Essen ist eher als Touriabspeisung zu betrachten, aber egal.

Satt waren wir!

Müde auch.

Also wieder heim und den 2ten Tag ausklingen lassen.

Zuerst aber mal die Klimaanlage ausgeschaltet…

Dann haben wir aber geschlafen wie kleine Hunde. Anton – hat das Gästezimmer „gebucht“- ich das Doppelzimmer. 72 Euro für uns zu zweit für 2 Tage – ein guter Preis zumal alles wirklich sauber war.

Nächster Morgen – schöner Tag!

Die Sonne schien, also kurz eingekauft um zu frühstücken.

Am Strand war nicht viel los – dafür ein Bild von Apokalypse now .

Über Split, ca 5 km Luftlinie übers Meer, ein Wolkenbruch – wir aber in der prallen Sonne.

Schön zu beobachten mit einem Sonnigen Logenplatz.

Leider war der Genuss nur von kurzer Dauer.

Sehr wenige und sehr große Tropfen kündigten ein Unwetter an.

Zuerst standen wir unter einer Markise.

Diese schützte irgendwann nicht mehr. Auf dem weg in ein Cafe wurden wir auf 10 Meter wieder schön nass.

Die nächsten 20 Minuten wurde die Strandpromenade zu einer Mischung aus See und reisenden Fluss.

Keine 15 Minuten später, Sonnenschein.

Zuerst wollten wir aber nochmal Split anschauen.

Wir fuhren mit dem Motorrad – das Navi gestartet los.

Leider gab es irgendein Problem und ich sollte irgendeine Taste drücken….

Das Letzte mal dass ich was vom Navi halbwegs vernünftiges „gehört“ habe.

Fortan brach das Navi immer ab – und lies sich nicht mehr starten.

Zuhause stellte sich raus, dass der Akku kaputt war und auch am Bordnetz die Spannungsversorgung nicht ausreichend gewährleistet war. – das war der eine Teil der Wahrheit!

Mittlerweile denke ich, dass es die Spannungsversorgung ist, da die Dichtigkeit dann doch nicht so tolle war.

Somit war also Ohne Garmin Zumo navigieren angesagt!

Gut…! Für den „Notfall“ hatte ich Handy mit Powerbank Google/Maps mit Scala Rider sowie ein Klappnavi (Straßenkarte old Style), was aber nicht so funktionierte wie ich das gerne gehabt hätte. (später dazu mehr!)

Abgesehen vom „Energiehunger des Handys“.

Zurück an der Ferienwohnung haben wir dann den Vermieter kennengelernt.

Dieser empfahl uns ein Restaurant in der Ortschaft.

Ja in Split ist nur mehr Abzocke und Nepp…

Aber im Konoba Intrada in Kastello haben wir nach anfänglicher Wartezeit ca. 15 Minuten

-Geheimtipp dürfte anders sein!- So gut und günstig gegessen dass dies als Tipp durchgeht

https://www.tripadvisor.de/...tela_Split_Dalmatia_County_Dalmatia.html

Am Strand an einer „Bar“…- hat sich gelohnt!

Als wir zurückkamen wartete der Vermieter schon und wir haben noch das ein oder andere Bier gebraucht.

Immerhin konnte er mir ein paar Beilagscheiben abtreten, welche ich dank der Überladung für meinen Gepäckträger brauchte.

Zumindest dachte ich, dass mir diese helfen könnten.

War der Heckbürzel zu Urlaubsbeginn an einer Schraube nur leicht gerissen, hatten die letzten 1000km deutlich gezeigt, dass meine Gepäckstrategie Optimierungsbedarf hat!

Nach dem ich am nächsten Morgen nach Dubrovnik los wollt, montierte ich die Beilagscheiben.

1 von 4 Schrauben war nur noch „anwesend“…

Sohnemann durfte noch etwas ausschlafen, der Erste Ruhetag inkl. Baden und Faulenzen hat uns gut getan!

240km das Tagesziel Dubrovnik bzw. „bei“ Dubrovnik, sollte kein großes Problem darstellen, vor allem, da das Wetter eindeutig auf „perfektes Moppedwetter“ stand.

Kaum auf der Hauptstraße überholte uns ein Pärchen mit Gepäck.

Die beiden KTM´s waren keine Reisedampfer, dennoch reich bepackt.

Fahrer und Fahrerin „gut“ unterwegs und fleißig am filtern.

Filtern, hatte mir mein Sohn erklärt, bedeutet, sich durchmogeln und durchschlängeln zwischen langsamen Dosenfahrern.

Wobei die Zwei anhand des Equipments damit deutlich leichter taten als ich….

Einmal war ich aber dann doch auf der Richtigen Spur, der Mann scherte dann vor mir ein. die Frau dahinter…

Bei der anschließenden Pause kamen 2 Probleme zur Sprache – Gepäck- die Beilagscheiben halfen null- das Gepäckbauwerk schwankte bedenklich!

Und der Splint der die Bremsbeläge sichert hatte sich mit sichtlichen Fluchtgedanken getragen.

Tolles Gespräch aber unsere Wege mussten sich trennen.

Die Biker wollten heute noch weiter, als ich kommen –und ich musste meine Karin auf Zusammenhalt drängen.

Ich hatte zwar das Bordwerkzeug dabei, dieses umfasst aber keinen Hammer…

Bei einem Reifenservice wurde mir geholfen bzw. der Hammer geliehen!

Der Splint kam wieder an seinen ursprünglichen Platz und blieb dort bis zum Ende der Reise.

Die Küstenstraße war mir zu anstrengend, vor allem durch das drohende Kollabieren der Befestigung zu Schlaglochreich. So beschloss ich die Autobahn zu fahren.

Auf dem Weg dorthin, verließ mich zum ersten Mal das Glück.

Nach einer Kurve und einer Bodenwelle bockte die BMW wie ein Maultier auf – um dann loszuspringen. Wie ein Esel der von der Last befreit wurde – ging es vorwärts .

Anton klopfte mir auf die Schulter, aber was er mir als Neuigkeit verkaufen wollte, habe ich schon im Spiegel am Boden kugeln sehen!

Das Topcase mit Rolle ist weg!

Gebremst, umgedreht, angehalten und sich des Helmes entledigt…

Zuerst mal das Heck begutachtet.

Sieht gut aus, zumindest - wenn man es mit einem direkten Treffer mit einer Schrottflinte vergleicht.

4 mehr oder minder große Löscher zieren das Heck!

Müssen wir jetzt umdrehen? Fragte mein Kurzer?

Meine Antwort lautete: ich komme aus einer Generation wo gerichtet wird, was zu richten ist!

Aufgeben ist niemals eine Option!

Das Gepäckproblem wurde per „Upside down“ gelöst…

Alles was im Topcase war, versuchten wir auszutrinken und oder in die Rolle zu bekommen.

Die Rolle unten, den Topcase oben draufgespannt.

Sah schon abenteuerlich aus, was mir da als Lösung so eingefallen ist!

Nur Gut dass ich zur Not einige Gurte und Spannbänder mitgenommen habe.

Es half nichts, wollten wir doch am 4ten Tag unserer Reise von Split bis Dubrovnik beziehungsweise bis nach Bosnien.

Das Tagesziel war mit rund 245 km eher kein größeres Problem – nur wie hielt das Gepäck?

Endlich auf der Autobahn konnten wir der Hitze mit Geschwindigkeit begegnen.

Aber die ganze Aktion hat uns doch mehr als eine halbe Stunde gekostet.

Die Autobahn war nur kurz die – Mautgebühr dementsprechend gering- aber die Rückkehr zu Küste eine Augenweide!

In https://www.tripadvisor.de/...e_Dubrovnik_Neretva_County_Dalmatia.html haben wir gut gegessen – und reichlich.

Eine sehr fruchtbare Gegend, durch einen Fluss, wird der Anbau von reichlich Gemüse ermöglich.

Weiter ging es zu einem nächsten Kuriosum: Neum!

Neum unterbricht die rein Kroatische Küstenlinie bis Montenegro für rund 10km

Es gibt natürlich 2 mal ein und 2 mal Ausreisekontrollen – dazwischen gibt es eine herrliche dichtbesiedelte Stadt – Bosnien/Herzegowina hat sich dieses Stückchen rausgehandelt.

Kroatien wird diese Lücke im Straßennetz bald mit einer Brücke schließen- dann kann man die Grenzvormalitäten umgehen.

Mit dem Motorrad ist es aber nur halb so schlimm!

Vor bis zum Kontrollposten wo man zu 99% (als Deutscher) freundlich weiter gewunken wird.

Kurz nach dem wir wieder „kroatischen Boden“ unter unseren Rädern hatten, habe ich Anton die nächste Pause versprochen.

Prompt kam eine kleines Lokal-

Auch das Gepäck verlangte nach einer „Neubefestigung“-

Vorletzte Etappe des heutigen Tages, wobei man meinem Beifahrer bei weitem wieder mehr Spaß an der Freude attestieren muss…- aber dieser Küstenabschnitt ist auch herrlich!

Die 65 km bis Dubrovnik vergehen wie im Flug.

Und dann passiert es – die Perle der Adria kommt in Sicht.

Wie aus dem Nichts kommt eine neue große Brücke auf den Weg daher.

Vorher musst man den Fjord umrunden, was sicher eine Sache von mehr als 30 Minuten – jetzt nicht mal 2- dann geht es steil bergauf, bis man plötzlich einen Parkplatz suchen muss um das wunderschöne Stadtpanorama von oben anzuhimmeln.

15 Minuten Pause sind nochmal drin – trinken und hoffen, dass wir unser heutiges Tagesschlafziel schnell finden.

Ivanica! – allerdings in Bosnien!

Dieser „Trick“ ersparte uns bei den Übernachtungskosten – für 2 Nächte rund 100 Euro.

Dass der Sprit und das Essen dort weit ausbilliger sind, kam noch zusätzlich oben drauf.

- nur wieder eine Grenze… - da wir aber am frühen Nachmittag dort ankamen, waren wir sofort durch.

Zum Ersten Mal mussten wir allerdings auf Kroatischer Seite den Helm abnehmen und Ausweise herzeigen. Ich war froh eine Bestätigung der Mutter über die Erlaubnis der Mitnahme unseres Sohnes dabei zu haben – aber seine Gestalt täuschte über sein doch „jungem Alter!“

Gebraucht haben wir das Schreiben aber auf der ganzen Reise nicht einmal.

Bosnien hielt es mit den Kontrollen nicht so streng- zack durch – und vorbei… - Navi defekt – Sozius.. bitte wenden….

Okay dann eben wenden !

Mit dem Reisedampfer aber weit nicht so einfach, als man denkt!

Dann Schotterweg dann… schlechter Schotterweg – dann – ja was dann?

Kriegsgebiet!

Häuser mit Granatbeschuss! – und hier abbiegen – hä`?

Naja irgendwann bin ich abgestiegen und habe zu Fuß gesucht!

Und meine Unterkunft gefunden:

https://www.booking.com/hotel/ba/amira-apartments.de.html?aid=304142

72 Euro für 2 Nächte in eine riesigen Wohnung – über 100 Euro weniger als ein vergleichbare Übernachtungsmöglichkeit im Raum Dubrovnik.

Eine freundliche Schweizerin empfängt mich im guten Deutsch!

Ja – alles klar – das einzige in den 2ten Stock mit Aussentreppe – und dem ganzen Gepäck!

Gott sei dank hatte ich ja einen willigen Sozius!

Anton durfte 3 mal gehen ich nur einmal! –Danke!

Sehr schöne Wohnung, sehr groß, gut eingerichtet und mit Klima…

Eine Halbe Stunde alles genossen – und dann? –

Nochmal nach Dubrovnik!

Wieder über die Grenze – keine Fahrzeuge – Grenzer freundlich – alles gut!

Dann Parkplatz gesucht und gefunden – wenn man aber die Kroatischen Strafen kennt.. hm?

Doch besser wo anders- egal dann zahl ich eben- nur die Schranke geht nicht auf!

Aha… - Motorräder ohne Gebühren- das lobe ich mir!

Die Festungsmauer bewundert und den Eingang gefunden.

Boh – beeindruckend eine Treppe mit gefühlt 967 Stufen führt hinunter in das Herzen der Inselschönheit!

Ich hatte schon etwas schiss – die Treppen runter.

Meine Knie sind nicht wirklich gut, die Fahrt mit dem Motorrad und dem Gewicht nicht gerade „materialschonend“ – aber es ging gut.

Kurze Stadtbesichtigung – Anton deckt sich mit „Gummibärchen“ und Süßzeug ein…

Einen kurzen Abstecher zu einem Aussichtspunkt.

Um eine Kurve rum und da ist es schon passiert!

Rechtskehre stark ansteigend und hängend – und ein Auto kommt mir entgegen.

Mit ca. 15km/h in die Bremse kein Problem – aber wo ist der Boden ….

Mein rechtes Bein findet erst spät – zu spät Halt.

Anton versucht zwar noch das Bein auf den Boden zu bringen, zu unserem Unglück trifft er jedoch zuerst meine Achillessehne!- AUTSCH

Zack sind wir in der Waagerechte- und der Kopf ist niedriger als unsere Beine-

Mein Rechtes zu allem übel noch unter Karin eingeklemmt!

Als ob das noch nicht reicht, sind wir mit dem Linken Bein auf den „leicht temperierten“ Auspuff gelandet!

Anton mit langer Hose – ich mit Kurzer ohne „Dämmmaterial“ dazwischen.

Glück im Unglück – der „Asiatische Fahrer“ springt aus dem Auto und hilft Anton, um mich von meiner geliebten BMW zu befreien.

Gut dass ich immer die Koffer am Motorrad lasse…

Die ganze Aktion war nach gefühlten 10 Sekunden wieder bereinigt…

Doofes Gefühl bleibt dennoch!

Kurz die Aussicht genossen – ein paar Fotos geschossen, aber :

Dann doch wieder heim!

An der Grenze merkte man, dass die Tagespendler (Arbeiter!!) zurückkamen.

Viele davon zu Fuss, die Kontrolle schon deutlich besser besucht!

Die Zöllner kannten uns aber – und schwups….

An der Pension angekommen haben wir gefragt, ob es irgendwo eine Kleinigkeit zu Essen gab.

Der hügeligen Landschaft geschuldet ein Fingerzeig über einen Geländeeinschnitt- dort gibt es gutes und günstiges Essen!

Gut dass Euros überall gerne genommen werden!

….und wir hatten viel zu wenig getrunken!

Na gut – jetzt hatten wir Zeit und Ruhe – aber auch nicht nur Durst sondern auch noch HUNGER!!!!

Preise schienen günstig zu sein, „Mama kocht“ – am offenen Grill her außen.

Anton und ich sind satt und der Durst wurde auch gestillt.

Heim und ins Bett – brutal wie viel „Kraft“ jeder Tag kostet!

In der Nacht dann das noch größere Übel….

Anton hat sich mit irgendwas den Magen zum Gegner gemacht…

In der Nacht durfte er mehr als einmal ein Gespräch mit der Kloschüssel führen!

Gut dass wir eh einen Chilltag eingeplant hatten.

Anton schlief sich gesund – ich besorgte noch ein Zurrband – nachmittags ging es an den Strand.

Beim Tauchen und Schnorcheln passiert es dann.

Ich mache eine doofe Bewegung und mein rechtes Knie teilt mir mit, dass es jetzt mit Eskapaden reicht. – Verdreht und ein übler Schmerz durchzuckt mich.

Im ersten Augenblick denke ich mir: das kann doch jetzt nicht wahr sein! – wegen so einer „Kleinigkeit“? – aber die Ibus machen die nächsten Tage wieder ihren Dienst.

Zu allem Übel war ja da auch noch Anton.

Wenn auch Sohnemanns Zustand besser wurde – das Grün stand ihm nicht wirklich.

Noch einmal die Altstadt besichtigt und mit Schrecken die Schilder des Jugoslawischen Bürgerkriegs wahrgenommen…

Die Bosnier oben – die Kroaten unten – Tontaubenschießen!

Kein Wunder dass da einiges an „Gift“ bis heute wirkt.

Immerhin wurde Dubrovnik aufgebaut, so dass man nichts mehr sieht.

Das kann man nicht für die Grenzstadt behaupten.

Einschusslöcher sind noch das geringste Problem, auch zum Teil einsturzgefährdete Häuser stehen neben neu errichteten Häusern.

Unsere Vermieterin erklärte uns dass da viel „Pathos“ dahinter steckt – die Gebäude sollen als Mahnmal stehen bleiben….

Doof nur wenn das Mahnmal einstürzt und den Nachbarn „mitnimmt“….

Richtig Hunger hatte Anton nicht, so ging ich alleine zum Essen.

Es war wie am Vorabend – gut und günstig – leider hatte ich nicht denselben Appetit des Vorabends.

Wieder zuhause plante ich den nächsten Tag und buchte die nächste Nacht.

Für 32 Euro ein Schnapper…

Die Nächste Etappe sollte südlich nach Montenegro gehen – und dort bei meinem „Waterloo“ Budva enden.

Bei meiner Kreidler Reise wurde mir dort eröffnet, warum die Kreidler nicht mehr richtig laufen wollte.

Mit 93 km ein Klacks – Entfernungstechnisch.

Was aber nicht bedeutet, dass man auch auf Kurzstrecken nicht einiges Erleben kann.

Auch wenn dieses Zwischenziel geplant war, war ich doch froh, dass es keine Langstrecke darstellte.

Gefrühstückt und noch, für unter einen Euro pro Liter, bis zum Stehkragen in Bosnien Vollgetankt!

Noch von der Freundlichen Schweizerin verabschiedet.

Weiter ging es!

6ter Tag

Dieser Streckenabschnitt war mir noch sehr prägnant im Kopf geblieben.

Zuerst der Flughafen Dubrovnik.

Dann landschaftlich eher öd – aber bereits nach nicht mal 40 km bereits der nächste Tankstopp, kurz vor der Grenze nach Montenegro.

Der Abschied von Kroatien fällt nicht nur mir schwer - Anton und Meiner Karin erst recht!

Warum? – bei der Grenze schön vorgemogelt- will ein Schweizer BMW 3er Dosenfahrer nicht wahr haben, was dort gelebte Praxis ist.

Er fährt die Lücke zu und meinen Spiegel ab – seinen beschädigt er… - sehr schlau… !

Ich steige ab – Klapphelm war ja oben – lächle ihn freundlich an!

Er tobt.

Ich stecke meinen Spiegel wieder an die Verkleidung – er versucht mich immer noch mit einem Redeschwall zu strafen!

Meine kurze aber deftige Antwort – Idioten gibt es überall. – und um einen solchen muss es sich handeln, wenn er sein eigenes Auto beschädigt!

Ein Montenegriener blieb die Auseinandersetzung nicht verborgen.

Er stieg aus dem Auto aus – und lächelte!

Den Autofahrer missachtete er…

Dann erklärte er mir, wie ich das zu handhaben hätte…..

Fussgängerübergang für Motorräder Fussgänger und Radfahrer – AHA!

Auch nicht schlecht!

Okay, gesagt getan, oder doch nicht!

Karin startet nicht.

Zündung an, alle Lampen da, Kupplung gezogen, Startknopf gedrückt….

Kein Muks – das kann ja jetzt nicht wahr sein!

Anton: Papa? Warum fährst du nicht? Warum springt sie nicht an?

Papa…- weil ohne Motor ein losfahren schwer wird – und irgendwie will der Starter nicht

Schön warme 27-30° im Schatten, der dummer Weise weit und breit nicht verfügbar ist.

Kurz etwas zurück geschoben.

Dann angeschoben – Danke an dieser Stelle dem Montenegriener – der wieder ausgestiegen ist

2ter rein und? Läuft!

GRRRR – gut dann halt ohne Starter…

Andererseits kann ich dem alten Mädel nicht wirklich böse sein.

Das Einzige der Anlasser ist es nicht. Egal Reparatur musste warten.

Mühle lief – wieder die Hand gehoben ohne mich wirklich richtig bedanken zu können weiter gefahren….

Im Schritttempo an den Kontrollposten „hinten“ vorbei angefahren- Zöllner schaut erschrocken, des Schiffs wegen, lächelt aber dann und winkt ohne Kontrolle weiter

Auf der Montenegro Seite etwas mehr…

Motor aus?

Äh.. nicht wirklich Starter out of order? –

Motor aus!

Ich äh NO STARTER! – okay.. weiterfahren (geht doch!)

Anton – müssen wir umdrehen?- ich aufgeben….

Anton verdreht die Augen! – ihm ist anscheinend klar, wie hartnäckig Papa das handhabt!

Also weiter geht es!

Aber nicht weit, da dann die Fährüberfahrt in der Bucht von Kotor anstand.

Fähre da.- Warteschlange auch….

An der Ticketbude angehalten, Anton darf Tickets holen – kurzer Protest seinerseits wird mit: wie wollen wir es machen – ohne Anlasser? Abgewürgt.

Anton macht sich gut!

Im Gegenteil – er hat sogar einen Sonderpreis rausgeholt… dort wo ich mit rund 10 Euro gerechnet habe, ist er mit einem Ticket für unter 2 Euro zurück…. – weiß der Teufel wie!

Ganz vorne mit dem Herrn Einweiser diskutiert – (No Starter) – take me first!

Aber was soll ich sagen – sehr freundlich sehr hilfsbereit

Und ich als erstes auf die Fähre.

Dort muss ich aber abstellen – und die Karin geht aus...

Der Versuch mit Anton wieder zu starten bringt einen Brüller auf seiner Seite…

Also zum Autofahrer neben mir – Problem erklärt.

Ich will als Erster von der Rampe und dann mit Schwung starten.

Was macht er? – ohne zu fragen – steigt mit aus und… schiebt mich an!

Fremde sind Freunde dich nur noch nicht kenne… JA – das Gefühl der Kreidler Reise ….

Karin ist brav und macht was sie soll – kurz noch zur Seite- Anton steigt auf.

Weiter geht´s.

Als ich den Wagen wieder überhole Hupe ich und hebe den Arm zum Gruß.

Jetzt wo ich den Bericht schreibe: wird mir wehmütig bewusst – ich muss nochmal hin und die Bucht umfahren, nicht durch die Fährfahrt abkürzen.

41km mehr wäre es gewesen, aber auch 1 Stunde! – da kann man sich dann vorstellen wie die Straße verläuft!

Anton habe ich während der 10 Minütigen Überfahrt von meinem damaligen Erlebnis berichtet…

Wieder wird mir mein Herz schwer… - wieder wird ein Foto gemacht mit Karin anstatt Kreidler!

Vorbei am Flughafen (naja – nennen wir ihn mal so!) Tivat geht es schnell Richtung Budva.

Keine 30 km von der Fähre bis zum Tagesziel –

Die Küstenstraße die ich aus dem FF kenne hat sich fast nicht verändert, geht es in einer großen Linkskurve über einen Hügel.

Unten am Meer liegt der Strand „Jaz“ – damals war es noch ein riesiger Campingplatz – saugünstig aber halt auch sehr schlicht.

Weiter – ich will zwar Nachmittag noch mal hin, aber zuerst muss das Hotel gefunden werden.

Leider ist das Handy keine richtige Hilfe. – irgendwie verweigert die Navigation ihren Dienst.

So gestaltet es sich als weit schwerer als gedacht.

Nach 30 Minuten Stadtrundfahrt, ständig in der Angst beim Abbiegen die K abfrecken zu lassen, endlich am Ziel.

https://www.booking.com/.../apartments-amp-rooms-nikolic.de.html?...

Niko sollte unsere Heimat für 1 Nacht sein.

Tolles Zimmer mit einem schönen Balkon….

Ab zum Baden nach Jaz.

Ohne Gepäck lässt sich die BMW um einiges agiler bewegen.

Der Strand ist auch 31 Jahre Später herrlich!

Immer noch werden diverse Freizeitaktivitäten angepriesen.

Anton wollte unbedingt etwas machen mit dem Motorboot.

Da ich ja auch seine Selbständigkeit fördern wollte, durfte er fragen was wie wann und wo….

Nach kurzem Zögern ging er doch – und kam mit der Meldung 7,50 zurück

Also Geld gegeben- und …. Nachgegangen.

Leider fährt er für einen alleine nicht.

So warteten wir.

Nach 10 Minuten erklärte ich mich bereit auch mitzufahren.

Aber unter der Bedingung, dass wir nicht mit dem „Oma und Opa-Sessel“ sondern mit der Matratze, auf der man sich festhalten muss…

Wie auch bei meinem Ersten Besuch ist es „Aufgabe“ des Bootsführer die Leute von der Fahrgelegenheit zu fegen…

Nach 3 Runden war Anton fällig.

Durch meine Tatkräftige Mithilfe kam er wieder „an Bord“ –

Man mag nicht glauben, wie lange 10 Minuten sein können….

Erschöpft aber glücklich haben wir wieder das Ufer erreicht.

Anton war etwas platter wie ich- was mich doch mit Stolz erfüllte.

Zurück am Hotel haben wird die K gerichtet.

Dazu benötigten wir einen Imbus - und ausgerechnet den hatte ich nicht dabei- nur einen anderen dafür doppelt-

Aber wir hatten Glück und in der Nähe war ein Geschäft.

Wie ich mir schon gedacht hatte: der Kupplungsschalter hat die Wasserorgie mit Streik belohnt.

Unterm Tank kurz das Kabel gebrückt – startet…

Sache auf 10 Minuten.

Dann noch schnell in die Stadt und zur Bank… - ohje!- mit Schnell ging gar nix und dann hatte ich noch das Pech dass Anton als Kunde nicht akzeptiert wurde….

Gut dann am nächsten Tag.

Die Navigation in Budva war einfach nicht zu bewerkstellen – so kam es wie es kommen musste- wir durften in einer Tourifalle essen – nicht weil es teuer war sondern einfach nur Qualitativ übel!

Am besten war da noch die Bedienung- völlig überfordert und dann noch den Teller auf den Boden fallen gelassen, aber immer freundlich und sichtlich bemüht.

Anschließend noch in die Stadt - besichtigen.

An die Altstadt konnte ich mich gar nicht mehr so gut erinnern.

Eine schöne Stadt.

Tolles Nightlife

Schöner Yachthafen.

Nützte aber nichts- wir mussten zeitig ins Bett, da am nächsten Tag eine größere unbekannte Etappe anstand.

Am nächsten Tag erstmal Aufregung – ich finde die Pässe nicht mehr!

Naja – das kommt davon, wenn man was besonders gut meint – und dabei noch abgelenkt wird.

30 Minuten Später- sind wir eigentlich abreisebereit.

Eigentlich, weil noch Frühstück eingeplant war.

Fanden wir das Lokal, welches wir am Vorabend vergeblich suchten.

Tolles Essen, schön eingerichtet Preiswert!

Jetzt tat der Fehltritt vom Vorabend umso mehr weh.

Wieder auf dem Motorrad ging es weiter gen Süden.

220km – nicht wirklich wild, aber die Temperaturen sollten schon gut heiß werden.

Wehmut befiel mich wieder- zuerst als ich Sveti Stefan sah und eine Pause einlegte – dann an der berüchtigten Kreuzung, welche ich damals nach Links Richtung Osten Verlies.

Am Aussichtsparkplatz wurde ein letztes Erinnerungsfoto geschossen, welches an die KreidlerTour in Montenegro erinert.

Jetzt trennten sich „unsere Wege“ – damalige Tour – diese Wahnsinnstour.

Kurz angehalten – Anton erklärt, was hier geschah….

Auf zu neuen Ufern, neue Wege entstehen erst beim gehen! – ging es damals nur „außenrum“ ist es dieses mal Ziel Albanien zu durchqueren um an das Ziel Griechenland zu gelangen!

STELA CAFFE PIZZERIA letzter wirkliche Station in Montenegro – schönes Land „auf wiedersehen“!

Ziel ist unsere Schlafgelegenheit in Elbasan – Albanien.

Nach den kurzfristigen Grenzformalitäten wollten wir essen.

Auch das Gepäck war einer Kontrolle zu unterziehen.

Es dauerte keine 10km als wir ein Lokalität gefunden hatten!

Pizza war zwar nicht wirklich einladend, jedoch hatten wir die Hoffnung dass es weit mehr als solche gab!

- Gab es auch!- zu Essen bekam ich die Dorade auf die ich mich schon gefreut habe!

Anton nahm die Pizza…

Wichtig war aber auch: es war klimatisiert.

Dann - RUMS- auf der Straße direkt vor unserer Nase ein schöner Crash- Auffahrunfall, ein Autofahrer hat einen stehende E-Klasse Mercedes übersehen…. – keiner wirklich stark verletzt aber die Autos hui…

Mit Euro bezahlt – was vorher abgeklärt war und in Albanischer Lek zurückbekommen – gut und sehr günstig.

Am Stau wird wie überall im Süden vorsichtig in der Mitte durchgefahren.

Einheimische Zweiradfahrer sind da weit weniger zimperlich.

Schwups – mit Schwung durch!

Auf der Bundesstraße geht es weiter atemberaubende Landschaft.

Fürchterlicher Verkehr.

Alles was man sich vorstellen kann nimmt teil – vom Motorkarren bis zum Eselfuhrwerk vom Hauben MAN bis zur S-Klasse.

Dann – zur Autobahn – war mir dann doch lieber als die Landstraße, mit allem was der Fuhrpark so hergibt.

Es wurde uns schon fast zu warm zu fahren.

Auf einem schönen Rastplatz haben wir dann Pause gemacht.

Das Handy habe ich ausgeschaltet. – Der Akku und auch die Powerbank waren kurz vorm Ende.

Ich brauchte diese aber, um auf die Sucherei beim Hotel nicht wieder rumzustochern.

Dann kommt Tirana- und die Empfehlung auf dem „Ring“ auszuweichen.

30km mehr?

Hm – ich wollte ja auch was sehen.

So entschlossen wir durch die Hauptstadt zu fahren. – einerseits gut – aber andererseits doch ziemlich anstrengend, da der Verkehr sich nur rudimentär an Gesetze und Regeln zu halten erinnern mochte.

Dann aber sind wir durch und beschließen den Rest auf der Autobahn zu fahren.

Naja 40 Km – es war genau genommen doch weit leichter und schöner als wir vorab befürchteten.

Auch die Landschaft war herrlich.

Kreis Elbasan heißt der Ort, den wir als Ziel hatten.

Aber nicht wirklich durchquerten sondern „links liegen“ ließen.

Durch die Probleme mit dem Navi hatte ich schon Befürchtungen das Hotel zu finden.

Zu allem übel war es doch ziemlich heiß geworden.

Wider erwarten hatte meine Kopfkarte die Anfahrtstrecke gut abgespeichert und sofort auf Anhieb gefunden.

https://www.booking.com/hotel/al/colombo.de.html?aid=304142

Hotel Colombo – ein Schnapper – 40 Euro für 2 Personen inkl. Frühstück – und POOL!

Komisch war es schon, da man ja nicht weiß, wie das mit dem Parken klappt.

Im Nachgang aber vollkommen entspannt – parken unten Lift rauf – super Zimmer mit 2 Betten schön Kühl - da Fensterladen zu und Klima an.

Erstmal geduscht dann, ein kurzes Nickerchen.

Runter an den Pool wo Anton und ich zuerst alleine waren und Erfrischungsgetränke zu uns nahmen.

Nach ein Paar Runden im Pool sind wir wieder raus – umziehen!

Abendessen….

Was uns wohl erwarten wird!

Die Preise schienen ganz in Ordnung zu sein.

Nicht ein Gericht über 9 Euro

Also: Salat – kleine Vorspeise - für Anton eine Pizza….

Ich wollte Hühnchen – und weiter unten lese ich Rice – die Karte war auf Englisch aber mit „einheimischen Namen“.

Also deute ich auf das Hühnchen und den Reis.

… da waren sie wieder meine 3 Probleme….

Herrlicher Salat und Vorspeise.

Dann kommt die Pizza von Anton relativ klein, der Hitze geschuldet sagte aber Anton sofort : reicht mir.

Mein Hühnchen kam auch – ohne Reis und was soll ich sagen? Eine lächerliche kleine Portion.

3 kleine Schnitzelchen auf einem Salatblatt keine Beilage…

Gut muss reichen – wenn nicht hole ich mir halt noch was! – DACHTE ich mir.

Kaum waren die „Magenkratzerln“ vertilgt, setzte sich am Nachbartisch eine Deutsche mit 2 Mädchen hin.

Die Mädels eine Deutsch eine Albanisch waren ca 12 Jahre Alt.

Ein schönes Gespräch entwickelte sich.

Ihr Freund ist Albaner und….

In diesem Augenblick kam der Ober mit einer Tonschüssel.

Ich dachte, das ist bestimmt für meine Gesprächspartnerin inkl. Nachwuchs.

Weit gefehlt es war mein Hühnchen mit Reis.

Er stellte es auf unseren Tisch, Anton feixte schon….

Du hast doch noch etwas Hunger? – oder…

Ja Etwas naja – aber das ist ja fast für eine ganze Familie!

Ein Großes Hähnchen mit Reis aus dem Pizzabackofen, weswegen es auch so lange dauert.

Anton verweigerte sofort die Gefolgschaft und nahm sich ein Flügelchen und einen Löffel Reis.

Ich aß zwar – aber selbst ohne Vorspeisen hätte diese Portion für Anton und mich gereicht.

Peinlich. –

So peinlich, dass ich aufstand und zu der Köchin ging, welche natürlich weder Deutsch noch Englisch verstand!

Meine Hand und Fuss Sprache verstand sie doch – zu viel – und mich zerreißt es!

Sie lachte herzlich und zollte mir Respekt ob meiner Ehrlichkeit….

Wir lachten gemeinsam und ruderten mit den Armen und Beinen.

Mit Erfolg!

Mein Essen wurde abgeräumt, aber nur um Kurz darauf „belohnt“ zu werden.

Ein Großer Teller Melonen wurde uns gereicht.

Immerhin halfen Anton – und die Deutsche sowie Ihre Kinder – ich konnte nicht ein Stückchen essen.

Es kamen immer mehr Leute, das Restaurant hatte wohl einen entsprechenden Ruf.

Das Rolltor zu unseren geparkten Autos wurde geschlossen, wobei mir der Hotelbesitzer schon vorher versicherte da passiert nichts!

Die Lumpen sind alle in Deutschland und hier ist die Polizei regelmäßig unterwegs.

Die Deutsche wollte noch Party machen mit ihrem Freund in einer Disko in der nahe gelegenen Stadt und brachte die Kinder zu Bett – Startzeichen für uns, den Abend endgültig ein Ende anzubieten.

Die Rechnung belief sich inklusiven diversen Bierchen und Getränken für Anton auf 25 Euro.

Ein Schnapper.

Kaum waren wir im Bett – ein Doppelbett und ein Einzelbett standen Anton und mir zur Verfügung -war ich schon in Morpheus Armen!

Ein entspannter und tiefer Schlaf waren der Lohn für eine Anstrengende Fahrt und dem erlebnisreichen Tag.

Der Nächste Morgen – nochmal eine Tour ins Ungewisse, quasi Neuland stand auf dem Zettel.

Das Frühstück war grandios.

Das Motorrad wieder gepackt ging es weiter.

Dieses mal aber ohne Autobahn – Es ging Südöstlich auf einer Landstraße.

Das Schild 50 – ich anfangs mit 70 dann irgendwann aber doch 90….

Nach einer Kurve war es dann soweit.

Es kam wie es kommen musste!

Mit Schreck geweiteten Augen – eine Polizei Kontrolle!

Himmel – schon wieder ein Déjà-vu….

Aber entgegen meiner Kreidler Tour hatte ich mehr „Glück“….

Der Herr der Rennleitung hatte jemand anderen „in der Reißen“, als er aber mich sah, hätte er mich gerne aufgehalten, zuspät….

Er macht mir ein Zeichen langsamer… -ich pfeif sing – äh…. .-

Mit knapp über 300km und 4 Stunden Fahrzeit sollte man es ruhig langsam angehen können.

Landschaftlich und Straßentechnisch herrlich - geht es stetig nach oben.

- bis wir oben angelangt sind.

Auf einen Schlag sehen wir einen riesigen See!

Ohridsee – 3 Länder gehört er – und vorallem es ist einer der ältesten Seen der Welt!

Woher man das weiß – keine Ahnung – er ist aber auch sehr tief. – wunderschön in eine sehr bergige Gegend eingebettet.

War es unten sehr heiß und schwül ist es oben doch ziemlich abgefrischt – der Wind ist etwas nervig.

Wir entschließen und am Rande des Sees ein Mittagessen einzunehmen und dann den Rest an Geld zu vertanken bevor der letzte „Große“ Grenzübertritt ansteht.

Bei Progradec den See wieder den Rücken zugekehrt – komisch Städte zu sehen die „stinken“ aber dennoch sowas wie Hoffnung verströmen.

Jetzt zum Thema Navi im Ohr ohne Bild….

Die erste Ausfahrt im Kreisverkehr bitte nehmen.

Mach ich!

Rechts rechts nochmal rechts – bitte nehmen sie die Erste – halt hatten wir – oha-

Da hat wohl wer eine neue Ausfahrt gemacht und Google Maps nicht bescheid gegeben.

Kann ganz schön nervig sein, wenn man plötzlich auf einem albanischen Landstraßenteil der dritten Kategorie wenden soll….

Die Straße ist aber neu – dank EU – manchmal bereue ich aber, da man zu schnell durch die herrliche Landschaft kommt.

Dann die Grenze….

Frech vorbei? – einen Versuch wag ich- und siehe da!

Entgegen meiner Befürchtung werde ich sowohl vom Albanischen als auch Griechischen Grenzbeamten weiter geschickt – ohne Papiere vorzuzeigen-

GRIECHENLAND – damals das Land meiner Träume…..- Tränen in den Augen verhindern erstmal die Weiterfahrt.

EU sei „Dank“ gleich wieder eine Autobahn….-

Wir wollten eigentlich eine Pause machen und etwas Essen – nur es kommt kein Parkplatz.

Dann sehe ich von weiten eine Shelltankstelle – sehr groß und sehr neu – dann fahren wir halt kurz ab und….. – geschlossen! – schlimmer… dem Verfall Preis gegeben.

Die Kehrseite der Medaille Straßen, die bis vor 10 Jahren noch „neu“ waren und vor allem belebt, werden nicht benötigt.

Die Menschen die an diesen Schlagadern leben, müssen zuschauen, wie sie verfallen – mit ihnen die früheren Einnahmen.

- Der Hunger und der Durst war aber zu mächtig um weiter auf die Autobahn zurück zukehren.

Bei Neo Kastarazi haben wir aber dann doch endlich was gefunden – zuerst hat es doch zu ausgesehen.

Dann aber war die Taverne doch offen!

Anton durfte zum ersten mal, die von mir so sehr geliebte griechische Gastfreundschaft, erleben.

Gleich am Dorfeingang auf der Rechten Seite eine kleine unscheinbare Taverna.

Motorrad abgestellt – Jassas…- JASU!

Diganis… -tja 2-3 Brocken Griechisch- ein breites Lächeln empfängt den Touristen!

Ob wir noch was essen wollen?

Schon sind wir in der Küche und entschließen uns das „Menü 1“ zu nehmen – alles was der Besitzer bereit ist mit uns zu teilen….

Dann setzen wir uns – Pause.

Unser Blick fällt auf Deutsche Kennzeichen und der Grieche beginnt zu erzählen – er war in Deutschland … für sehr lange Zeit! –

Jetzt wo er alt ist kommt er in seine Heimat – die sich aber verändert hat seit die Autobahn die Landschaft zu etwas anderen gemacht hat.

Das Essen ist herrlich, leider haben wir nicht wirklich Zeit.

So müssen wir uns verabschieden.

Zurück auf die Autobahn.

Weiter – aber nicht mehr so weit, wie gedacht.

Keine 120km mehr dennoch bei der Hitze kein Spaß.

Die 15 – also die selbe Straße an der wir eben noch gut gespeist haben, ist schon wieder unsere weiterführende Straße.

Aber wie ich Anton versprochen habe, machen wir nochmal eine Pause.

Caffee Pap in Iordanou – Kurze Trinkpause.

Ich parke hinter einem Polizei Auto… -

Dio Frape medreo megalla – dio Nero….

Die Polizisten schmunzeln – Anton bibbert… - seine Sorge: was die wohl zu unserer „ Karin“ und unseren Packkünsten sagen – nichts! – lache ich!

So ist es.

Wir fahren weiter.

Sehnsucht und Wehmut – das Ziel rückt näher!

MEIN Ziel dieser Reise.

Eines von vielen… dieses aber ist das Wichtigste.

Meteora.

Wir fahren noch über einen Berg – dann sehen wir schon die Felsformation der Meteora Klöster.

Ich bleibe stehen – Tränen in den Augen.

Die Letzten KM sind öde zum fahren – wenn die Berge nicht wären – so ist es aber gut, dass es nur gerade durch einen Wald geht, der aber immer wieder den Blick auf die Berge ermöglicht.

25 Jahre ist es her. Oder 2 -3 Jahre oder 1 Monat – GESTERN!?

Es sieht aus als wäre ich gestern von hier weg – der Campingplatz ist immer noch der Selbe.

Wir bauen das Zelt bei den Motorradfahrern auf, müssen aber feststellen, dass bei weiten weniger Los ist.

Waren früher hier in die 30 Motorräder sind es dieses mal keine 10 Stück

Da wir aber relativ früh dort sind bauen wir das Zelt auf – springen in den Pool und machen eine erste kurze Erkundungsfahrt – die Kurven… - der Wahnsinn – Ohne Touris noch viel schöner.

Auch wenn sich das „Rasen“ verbietet Die Bikerseele hüpft.

Kurve an Kurve hoch – guter Teer – alles super

Bilder gemacht und – GLÜCKLICH!

Abends sind wir dann noch im Ort zum Essen gegangen…

Restaurant Protato – gutes Essen zu vernünftigen Preise.

Nach dem erlebten sind wir recht schnell eingeschlafen, wohl wissend, dass wir morgen zwar keinen Motorradtag, aber einen anstrengenden Tag vor uns haben werden.

Frühstück am Campingplatz, es hat sich nicht viel verändert.

Das Frühstück ist immer noch ein Argument neben dem Ausblick, dem Pool, der Lage…….

Immer wieder – und immer wieder gerne.

Gestärkt noch schnell zur Bank.

Einen „Alten Mann“ (schön langsam sollte ich aufpassen – andere so zu betiteln!) aufgegabelt

Der ein Gespräch mit einem Deutschen liebt. – ja auch er war in Deutschland!

Dann geht es zu den Klöstern!

Da wir sehr früh aufgebrochen sind ist es noch nicht so heiß.

Wer die Klöster kennt weiß, dass man zum Teil ganz schön wandern muss.

Anton ist natürlich nur begrenzt begeistert vom laufen.

Dennoch – es hilft nix!

Zuerst in das Varlaam Kloster, danach in das Mega Megalo Meteora, die „Andere Seite“

Kloster Heiligen Dreifaltigkeit….- die Kräfte schwinden bereits – aber das Frauenkloster geben wir uns noch.

Als „erstes Kloster“ wenn man von Kalambaka kommt – das Rousanou.

Die Eindrücke sind unbeschreiblich!

Die Schmerzen der beiden Knie auch.

Feierabend – wir fahren zurück zum Campingplatz.

Dort angekommen geht es in den Pool – den Schmutz und Schweiß runterwaschen.

Die Beine danken die Entlastung.

Lange halte ich es aber nicht aus.

Ich lege mich ins Zelt und will ein kurzes Nickerchen machen.

Leider hat Anton was dagegen.

Unaufhörlich höre ich ihn reden – an einschlafen so natürlich nicht zu denken.

Also wieder raus aus dem Zelt und den Grund der Redseligkeit meines Sohnes erblickt.

3 Motorradfahrer sind angekommen – aus Rottweil!

Sohnemann natürlich unsere Tour und unsere Erlebnisse erklärt.

Ein großes Lachen!

Wir sind praktisch am selben Tag los – nur dass sie sich kurzfristig, wegen dem Wetter, die Tour umgedreht – also zuerst Italien – bis Ancona dann über Igoumenitsa und jetzt die Adria hoch

Genau das was wir schon hinter uns hatten.

Biergespräch.

Viel lachen – und der Sohnemann darf laufen: Bier holen herrje… - wie soll das enden?

15 Uhr? Boh…. – was der Tag wohl noch bringt?!?

Als erstes mal eine Solo Motorradfahrerin Triumph Daytona.

Vielleicht Mitte 20 – keine 60kg.

Auf einen Schlag sind wir 4 gestandene Biker ruhig – hier – weit weg von er Heimat?

Haben wir noch vorher über unsere Touren und die Motorräder gequasselt verstummten wir.

So eine Frau – mit solche einem Motorrad – wir kommen aus dem staunen nicht raus.

Nachdem sie ihr Zelt aufgestellt hat kommt sie zu uns nimmt Platz.

Unglaublich was die uns erzählt:

Sie kommt aus Dresden – ist über Tschechien Slowakei, Österreich nach Ungarn und von dort über Rumänien nach Bulgarien.

Von dort nach Griechenland – immerhin sie ist schon 4 Wochen unterwegs – alleine!

Morgen geht es mit der Fähre von Griechenland nach Italien….

Sie muss ja auch schon langsam wieder heim – meinte sie.

Vorher aber noch über Köln und Hamburg – dort hat sie ihren Besuch schon angekündigt….

WAS ist das für eine Tour – 8.000 bis 10.000km….

Aber jetzt muss sie noch los, um die Klöster zu besuchen.

Wir reden weiter und das Bier wird noch mehr genossen.

Anton ist der treue Bierläufer.

Irgendwann beschließen wir, dass es Zeit wird zum Essen zu gehen.

Wenn ich doch schon öfter da gewesen wäre, müsste ich ja wissen wo man gut essen kann.

Ja – hier! – Das Camping Vrachos hat auch eine sehr gute Taverne…

Wir gehen zu fünft, stellen uns zwei Tische zusammen.

Der Herr der nur 2-3 Jahre älter ist als ich, geht zur Bedienung – Bier kommt – aber keine Speisekarte.

Ist schon alles bestellt lasst euch überraschen sagt er noch.

Er ist mit seinen 2 Stiefsöhnen unterwegs und genießt die Tolle Zeit

Wir haben uns entschieden beim Bier zu bleiben.

Vorspeisen kommen – und danach die Platten.

Souvlaki Suzuki Dolmades – alles was man sich nur vorstellen kann aber auch sauber zu viel…

Plötzlich kommt das Mädel – ob sie sich zu uns setzen kann und noch etwas essen.

KLAR kann sie – aber sie muss nur nen Teller holen.

Sie erzählt von ihren Kloster ausritt – aber das schon alles zu ist.

Sie fährt morgen früh rauf und dann direkt zur Küste um Abends die Fähre zu nehmen.

Mein Mund geht fast nicht mehr zu.

Sind es zwar nur 165km aber davor noch die Klöster? – sauber sag ich.

Leider können wir nicht alles essen was da ist.

Plötzlich ist der Herr weg – ich wundere mich - ein Abschied in dem Sinne ?

Er sagt nur kurz – war toll und hat verdammt viel Spaß gemacht.

Wir sollen auf uns aufpassen….

Die Überraschung kam, als ich zahlen wollte.

Er hatte für ALLE bezahlt also für seine beiden Stiefsöhne ebenso, wie für Anton und mich.

Auch das „Mädel“ durfte mitstaunen – eingeladen.

Am nächsten Morgen waren die drei schon oben auf dem Berg – ebenso wie die Frau.

Leider konnten wir uns nicht verabschieden.

Solltest du das lesen – Danke nochmal, war richtig super und Anton (und ich!) schwärmen heute noch!

Nochmal das Tolle Frühstück genossen – und ins Grübeln gekommen….- ich muss nochmal kommen!

Als wir losfahren fließen mehr als eine Träne über meine Wangen.

Die Emotionen überwältigen mich.

Im Rückspiegel wird mein Ziel immer kleiner.

Heimreise.

Nach ein paar Kilometer meint mein Handy – nächste rechts abbiegen.

Kann nicht sein! – Gesperrt für alle Fahrzeuge ein Schotterhaufen auf der Straße.

Befahren auf eigene Gefahr!

Ein Stück weiter sind Straßenbauarbeiter.

Ich frage – alte Straße – E92 – Große Augen! – ich kann in ihren Gesichter eine kleine Enzyklopädie lesen…. – da vorne! – ich dort wo das Schild ist? – die Antwort JA! – okay…..

Dann wollen wir mal.

Ich hatte die E92 ja schon 2 mal befahren.

1994 und 1998.

Einmal mit der GSX 400 L und einmal mit meinem besten Freund Markus – und dessen Frau.

Damals mit dem Passat.

Ich wusste zwar, dass die EU die Autobahn bauen lies, aber was ich nicht wusste, dass sie die Alte Hauptstraße komplett verfallen ließen.

Der Wahnsinn, wie etwas in so kurzer Zeit so verfallen kann….

Ich also abgebogen und rechnete mit allen….

Naja, zumindest dachte ich das!

Zuerst waren Schottersteine auf der Straße, was natürlich auf Teer als Untergrund und mit „Karin“ ein ziemliches Potential hatte.

Das Schild befahren auf eigene Gefahr, hatte natürlich für ziemlich viel Respekt gesorgt.

Langsam schraubte sich die Straße hoch, entweder waren Kühe Ziegen oder sonstige Tiere zu sehen.

Es war alles nur nicht langweilig.

Die Aussicht oben – der Wahnsinn – unten die Autobahn und bis dahin kein Mensch oder geschweige dem ein Fahrzeug zu sehen…..

Langsam ging es den Berg wieder runter.

NUR plötzlich war die Straße weg .

Auf einer Breite von 3 Metern und einer Länge von 20 Metern war die Straße in die Schlucht abgebrochen.

Was mich wohl noch erwartet?

Zuerst mal ein paar Motorradfahrer die ebenso wie wir mit einigen Respekt die Straße befuhren.

Wir hatten langsam eine Pause verdient, umsonst – es war nichts wo wir einkehren hätten können.

Plötzlich mitten in einer Kurve lag ein Felsen – 5 Meter Durchmesser.

Ob man mit dem Hauto vorbeikommen würde? Schwer zu sagen….

Nach weiteren 15 km – kommt endlich die Autobahn in Sicht – und eine Ortschaft.

Der Karrer Pass ist bezwungen – aber was für ein Unterschied.

Konnte man sich früher vor LKW und Autos nicht retten – nichts.

Eine Rast hatte ich schon länger vor…

Allein es war nichts mehr zum Rasten da.

Endlich in einer Taverna bekommen wir einen Salat und etwas zu trinken.

Leider werden die Wolken immer mehr – und irgendwie ist es auch etwas zu gefährlich und zu anstrengend.

Ich weiß auch nicht wie die 3 Brücken die ich ursprünglich Anton zeigen wollte bei einander sind….

So entschließe ich mich doch auf die gehasste Autobahn zu fahren.

Wie gerne hätte ich die 2 Stahlbrücken und die Holzbrücke nochmal überquert.

Jetzt wo ich aber auf Google Maps Streetview suche…. – habe ich so meine Zweifel ob sie überhaupt noch stehen – umgangen werden sie schon.

Meine Entscheidung auf die Autobahn zu fahren und die letzten gut 120km ist dennoch die bessere Wahl, fängt es doch wieder stark zu Regnen an.

Dieses mal aber ein warmer Regen.

Nichts desto trotz die Landstraße wäre schmierig und unberechenbar gewesen.

Eine Tagesetappe von knapp 200 km gesamt Zeit jedoch auch wieder über 4 Stunden sind aber genug.

Die Vielen Tunnels schützen uns vor dem Schlimmsten.

Viel zu schnell merke ich – meine letzten KM in Griechenland gehen dann doch zu schnell vorbei.

Igoumenitsa -der Abfahrthafen.

Ich hatte aber beschlossen, noch 1 Nacht auf „meinem“ Campingplatz zu verbringen – und noch mal den Strand zu genießen….

Es wurde weit mehr!

Camping Kalami - https://campingkalamibeach.gr/ - wieder das Gefühl erst gestern von hier zu einem Griechenland Abenteuer aufgebrochen zu sein beschleicht mich.

Anton freut sich natürlich, dass wir endlich da sind.

Das Zelt auf dem zugewiesenen, altbekannten Platz aufgebaut.

Kurz noch Rast und dann zurück nach Igoumenitsa – schauen wo und wie alles zur Heimfahrt klappt.

Dann aber doch wieder zurück zum Campingplatz….

Baden – und da war doch noch was….

Ein BMW K100RT Gespann aus Erlangen- ich staunte.

Leider klappte es mit der Kommunikation nicht so gut –

Ich natürlich auch etwas zu Flott unterwegs und der Gegenüber doch schon weit älter als ich anfangs angenommen habe.

Wir essen zu Abend – schön alles wie früher.

Auch wenn es kein billiges Essen ist, so ist es doch sehr sehr gut.

Am nächsten Morgen Frühstücken wir .

Wir bezahlen zwar aber machen aus, dass wir das Zelt noch stehen lassen wollen da die Fähre erst am Frühen Abend geht….

Siga Siga - ich sollte es eigentlich besser wissen

Morgens fahren wir zum Check in – und wie üblich die Tortur ist immer die Selbe…

Nein – hier doch besser da- dann dort – okay – Checkin ab 13 Uhr – also wieder heim – nochmal ins Wasser – 13:30 wieder Dort – das Schiff kommt nicht um 18:30 sondern um 23:00 Uhr.

Na gut dann können wir ja noch essen – auf dem Campingplatz!

Nochmal gute Calamari – von den anderen Motorradfahrern und dem Erlanger Briker verabschiedet, der aber immer noch nicht so recht weiß, was er von mir halten soll.

Egal – ich habe ihm meine Handynummer und meine Email hinterlassen.

Um 20:30 Fahren wir voll gepackt und übel zugerichtet zum Hafen.

Ich musste ja die Kombi und die Sachen so befestigen dass sie am Motorrad bleiben konnten – andererseits aber ich unsere Schlafsäcke und Unterlagen sowie die Klamotten die wir für die Überfahrt brauchten in den Rolle zu bekommen.

Gut dass es keine 10km sind!

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