ForumUS Cars
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. US Cars
  5. ´74 Firebird: Warum dreht beim Burnout nur das rechte Hinterrad durch?

´74 Firebird: Warum dreht beim Burnout nur das rechte Hinterrad durch?

Themenstarteram 2. Mai 2011 um 13:36

Hallo Leute,

ich wollte erstmal einen Dank aussprechen an alle die hier konstruktive Beiträge und Antworten posten Rund ums Thema US Cars etc.

Ich lese seit Jahren immer mal mit und viele meiner Fragen wurden hier beantwortet ohne dass ich mich anmelden musste...

Nehmt es mir nicht übel wenn ich etwas "unschöne" Fragen stelle, aber ich habe seit kurzem einen ´74 Firebird und lerne noch viel dazu was die Technik und Funktion der guten alten amerikanischen V8 Boliden angeht.

Jetzt habe ich mal eine kleine Wartungsfahrt mit meinem Bird unternohmen und konnte es mir nicht verkneifen einen Burnout zu waagen.

Natürlich war der Motor schön warmgefahren und es war ne Abgelegene Landstraße ohne jegliche "Zuschauer" die sich dann nur denken, die Straßen-Rowdys mit ihren amerikanischen Umweltverschmutzern mal wieder, oder so ähnlich.

Ich liebe alte US Cars und wollte einfach wissen ob mein Bird auch was auf den Asphalt brennen kann...

Nun zur eigentlichen Frage:

Warum hat nur das rechte Rad Gummi gelassen und nen Streifen im Asphalt hinterlassen und das linke nicht?

Verschiedene Fahrbahnbeschaffenheiten waren es ja nicht und sonniges Wetter... also einzig erklären könnte ich es mir;

1. weil ich keine gesperrte Hinterachse habe (was ich nicht 100%ig weiß)

2. weil ich mit "D" gestarten bin und nicht mit dem 1.Gang meiner 3 Gang automatik

3. einfach weil der 400er zu schwach auf der Brust ist um beide durchdrehen zu lassen (was ich mir aber einfach nicht vorstellen kann)

Könnte man mir vielleicht auch sagen was genau eine gesperrte Hinterachse ausmacht und wie man erkennen kann, dass man eine hat oder eben nicht hat?

Ich wäre euch wirklich dankbar, wenn man mir meine Laienhaften Fragen erklären/ beantworten könnte.

Vielen Dank!

Rihno

Beste Antwort im Thema

Achsen und Differntiale sind eine Wissenschaft für sich und erfordern ähnlich viel Know-How wie z.B. Motoren. Die Frage nach dem einseitigen Strich wurde ja schon beantwortet. Die wahrscheinlich verwendete Achsuntersetzung wurde auch ermittelt. Ein Sperrdifferential scheint nicht verbaut zu sein.

Allerdings kann auch bei Positraction-Diffs (die mit den Reibkupplungen) so etwas passieren, wenn nach einigen 1000 gefahrenen Kilometern die Spannung der Kupplungsdruckfedern oder oder bedingt durch die Abnutzung der Scheiben die Sperrwirkung nachläßt. Die wenigsten scheinen kurioserweise zu wissen, daß ihre Diffsperre einem gewissen Verschleißprozess mit der Folge nachlassender Wirkung unterworfen ist.

Es gibt auch kupplungslose Sperrdifferentiale wie z.B. den berühmten Detroit Locker, der mit einer Verzahnung arbeitet. Das hat allerdings auch bei langsamer Kurvenfahrt ein etwas ruppiges Verhalten (knacken) zur Folge. Aus meiner Sicht ist der Locker damit eigentlich nur für den Rennbetrieb zu gebrauchen. Mein Mustang hat so ein Ding und ich empfinde es als äußerst unangenehm.

Aus meiner Sicht die eleganteste Lösung einer Differentialsperrre ist der TrueTrac von Eaton . Die Sperrwirkung wird durch Schneckenräder erreicht. Die Wirkung ist die einer Torsensperre. Das Truetrac ist für gängige Achsen als Nachrüstung lieferbar.

Wenn man eine bestimmte Wirkung will, kommt man nicht umhin, eine Achse selber zu bauen, bzw. sich bauen zu lassen. Eine andere, gebrauchte Firebird-Achse wird möglicherweise eine andere Untersetzung haben, aber womöglich auch kein passendes Sperrdiff. In Deutschland sind Spezialisten für Starrachsen extrem rar.

Für kompetente Unterstützung kann ich "just Rearends " empfehlen.

20 weitere Antworten
Ähnliche Themen
20 Antworten

1. ist richtig.

Hatten wir hier schon mal

Themenstarteram 2. Mai 2011 um 13:51

Zitat:

Original geschrieben von CopCar

1. ist richtig.

Hatten wir hier schon mal

Danke für die schnelle Antwort- wirklich schnell!

Mich würde aber noch interessieren, wie es dann sein kann, wenn ich manuell die Gänge schalte, ebenfalls beim Burnout, warum es dann plötzlich doch mit beiden Rädern eine Spur gab (wobei ich anmerken muss, dass das rechte weiter gezogen hat)?

Ist es irgendwie auch vom Drehmoment abhängig, dass ich mit dem 1.Gang mehr Drehmoment erzeugt habe, als wenn ich einfach mit "D" auf den Pinsel trette?

Jedenfalls weiß ich nur, ich würde gern eine gesperrte Hinterachse haben.

Kann man bestehende Hinterachse auf eine gesperrte umbauen oder macht man das eher nicht, da zu viel Aufwand und zu kostspielig etc?

....

Dann hast Du doch kein offenes Diff. Kennst Du Deine Achsuntersetzung? Wenn die eher lang ist hat man das was Du beschreibst. War bei mir zumindest so. Mann kann das alles umbauen (lassen).

 

 

Wenn sich eines der Räder der Antriebsachse leichter dreht als das andere -und wenn es auch nur wenig ist-, wird das Differential die Kraft auf das sich leichter drehende Rad leiten.

Das ist dasselbe wie im Winter, wenn Du mit einem Rad auf Eis stehst und mit dem anderen auf Asphalt. Da kommste erst mal auch nicht weg, weil das Rad auf dem Eis durchdreht.

Mit einem Sperrdifferential hast Du diesen Effekt nicht.

Bei einem "burnout" stehst Du ja auch noch zusätzlich auf der Bremse. Sollte die einseitig wirken, passiert dasselbe wie oben beschrieben.

An ein Umbauen der Hinterachse würde ich keinen Gedanken verschwenden. Wenn, dann solltest Du die Achse tauschen.

Themenstarteram 2. Mai 2011 um 16:03

Zitat:

Original geschrieben von CopCar

Dann hast Du doch kein offenes Diff. Kennst Du Deine Achsuntersetzung? Wenn die eher lang ist hat man das was Du beschreibst. War bei mir zumindest so. Mann kann das alles umbauen (lassen).

Also ich habe mal bei meinem Schrauber des Vertrauens angefragt und da wurde mir nahegelegt meinen Bird einseitig aufzubocken und zwei volle Umdrehungen mit einem Hinterrad zu machen und dabei die Kardanwelle beobachten lassen, wieviele Umdrehungen diese dann macht.

Es waren bei zwei Radumdrehungen genau 3,1 Umdrehungen an der Kardanwelle also tippe ich stark auf eine 3.08 Achse.

MfG

Themenstarteram 2. Mai 2011 um 16:09

Zitat:

Original geschrieben von deville73

Wenn sich eines der Räder der Antriebsachse leichter dreht als das andere -und wenn es auch nur wenig ist-, wird das Differential die Kraft auf das sich leichter drehende Rad leiten.

Das ist dasselbe wie im Winter, wenn Du mit einem Rad auf Eis stehst und mit dem anderen auf Asphalt. Da kommste erst mal auch nicht weg, weil das Rad auf dem Eis durchdreht.

Mit einem Sperrdifferential hast Du diesen Effekt nicht.

Bei einem "burnout" stehst Du ja auch noch zusätzlich auf der Bremse. Sollte die einseitig wirken, passiert dasselbe wie oben beschrieben.

An ein Umbauen der Hinterachse würde ich keinen Gedanken verschwenden. Wenn, dann solltest Du die Achse tauschen.

Also ich denke auch, dass ein Umbau unwahrscheinlich kostspielig wäre und ein Achsentausch dann eher realisierbar wäre. Zudem würde ich dann gern ne kürzere Achse als jetzt die 3.08 haben.

Mir sind die Autobahnfahrten eher unwichtig und ich fahre wenn dann am meisten in Stadt, Landstraße...

Aber zurück zum Thema Bzw deinem Post:

Ich muss aber sagen, dass ich auch bei nem Burnout ohne betätigen der Bremse aus dem Stand ne Spur ziehe- aber eben auch nur mit dem hinteren rechten Rad. Also tippe ich nicht umbedingt auf eine eiseitig arbeitende Bremse...

Wie gesagt, einzig mit dem 1. Gang habe ich zwei Spuren gezogen, wobei die linke nach paar Meter abgebrochen ist und die rechte weiter-schrubbte...

Ich hoffe man versteht was ich versuche zu erklären, aber ich hab nochnie Rat in Foren gesucht und bin echt dankbar, dass man mir hier meine Fragen beantwortet...

Thx

Achsen und Differntiale sind eine Wissenschaft für sich und erfordern ähnlich viel Know-How wie z.B. Motoren. Die Frage nach dem einseitigen Strich wurde ja schon beantwortet. Die wahrscheinlich verwendete Achsuntersetzung wurde auch ermittelt. Ein Sperrdifferential scheint nicht verbaut zu sein.

Allerdings kann auch bei Positraction-Diffs (die mit den Reibkupplungen) so etwas passieren, wenn nach einigen 1000 gefahrenen Kilometern die Spannung der Kupplungsdruckfedern oder oder bedingt durch die Abnutzung der Scheiben die Sperrwirkung nachläßt. Die wenigsten scheinen kurioserweise zu wissen, daß ihre Diffsperre einem gewissen Verschleißprozess mit der Folge nachlassender Wirkung unterworfen ist.

Es gibt auch kupplungslose Sperrdifferentiale wie z.B. den berühmten Detroit Locker, der mit einer Verzahnung arbeitet. Das hat allerdings auch bei langsamer Kurvenfahrt ein etwas ruppiges Verhalten (knacken) zur Folge. Aus meiner Sicht ist der Locker damit eigentlich nur für den Rennbetrieb zu gebrauchen. Mein Mustang hat so ein Ding und ich empfinde es als äußerst unangenehm.

Aus meiner Sicht die eleganteste Lösung einer Differentialsperrre ist der TrueTrac von Eaton . Die Sperrwirkung wird durch Schneckenräder erreicht. Die Wirkung ist die einer Torsensperre. Das Truetrac ist für gängige Achsen als Nachrüstung lieferbar.

Wenn man eine bestimmte Wirkung will, kommt man nicht umhin, eine Achse selber zu bauen, bzw. sich bauen zu lassen. Eine andere, gebrauchte Firebird-Achse wird möglicherweise eine andere Untersetzung haben, aber womöglich auch kein passendes Sperrdiff. In Deutschland sind Spezialisten für Starrachsen extrem rar.

Für kompetente Unterstützung kann ich "just Rearends " empfehlen.

Zitat:

Allerdings kann auch bei Positraction-Diffs (die mit den Reibkupplungen) so etwas passieren, wenn nach einigen 1000 gefahrenen Kilometern die Spannung der Kupplungsdruckfedern oder oder bedingt durch die Abnutzung der Scheiben die Sperrwirkung nachläßt. Die wenigsten scheinen kurioserweise zu wissen, daß ihre Diffsperre einem gewissen Verschleißprozess mit der Folge nachlassender Wirkung unterworfen ist.

Das ist dann wohl das bei meinem alten, werksseitig verbauten Posi (G80) passiert ist. Da musste ich schon wirklich brutalst vorgehen um 2 Balken auf die Strasse zu bekommen. Ansonsten gabs immer nur einen. Dachte das hing mit der 2.56:1 zusammen.

Differentiale sind wirklich eine Sache für sich. Ich blicks nur dann wenn ich eins offen vor mir habe und sehen kann was passiert wenn man irgendwo dreht :p

Zitat:

Ein Sperrdifferential scheint nicht verbaut zu sein.

Wieso hat der dann in den unteren Gängen doch zwei durchdrehende Räder?

Dachte ohne Sperrdiff ist wird grundsätzlich nur das rechte Rad angetrieben/durchdrehen.

Zitat:

Dachte ohne Sperrdiff ist wird grundsätzlich nur das rechte Rad angetrieben/durchdrehen.

Kann sein, muß aber nicht.

am 2. Mai 2011 um 20:12

@CopCar

hattest du ein Additiv drin, das Eaton G80 braucht sowas nicht und wird mit normalen Diff-Öl gefahren.

Kenne aber die negativen Folgen nicht, falls man doch eins reinmacht.

gruß

Zitat:

Original geschrieben von CopCar

Differentiale sind wirklich eine Sache für sich. Ich blicks nur dann wenn ich eins offen vor mir habe und sehen kann was passiert wenn man irgendwo dreht :p

Eine schöne Animation zum Funktionsprinzip des Differentials.

Und das bekannte Chevrolet Lehrvideo von 1937.

Zitat:

Original geschrieben von V8-Triker

@CopCar

hattest du ein Additiv drin, das Eaton G80 braucht sowas nicht und wird mit normalen Diff-Öl gefahren.

Kenne aber die negativen Folgen nicht, falls man doch eins reinmacht.

Hi,

beim Caprice mit G80 Option steht am Diff, dass das Additiv (Firction Modifier) zu verwenden ist.

Gruß

Hendrik

Themenstarteram 4. Mai 2011 um 5:48

Danke an spechti und copcar für eure Antworten und ich werd mich dann mal nach ner gesperrten Hinterachse für meinen Bird umsehen...

In diesem Zuge- kennt ihr jemanden der gesperrte Achsen für nen Firebird verkauft / verbaut / umbaut in Region Hannover?

Adressen wo man gute kaufen kann, wurden ja hier genannt. Aber vll hat man ja ne Werkstatt die sich damit auskennen und auch welche auf Lager haben...

Gruß

Rhino

Für den Fall dass Du keine Achse findest, - ich hatte das damals so gemacht:

Geschaut was ich brauche, - in meinem Fall das Eaton Differential für meine GM 8.5" 10-Bolt mit 30 Splines und eine kürzere Übersetzung.

Auf Ebaymotors.com gabs dann komplette Packages mit Diff, Master Rebuild Kit (Neue Lager, Scheiben etc.) und das Ring&Pinion Set in der gewünschten Übersetzung.

Alles Neuware, - solche Packages gibts auf dort derzeit umgerechnet ab 420€

Der Dollar ist gerade bei 1,48!

Dann noch vielleicht 200€ Shipping und Zoll drauf und der Umbau.

 

 

 

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. US Cars
  5. ´74 Firebird: Warum dreht beim Burnout nur das rechte Hinterrad durch?