Thu Jul 08 14:15:33 CEST 2010
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Vari-Mann
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Kommentare (18)
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Weber 40 IDF 68/69
Das Gehäuse ist ja nun richtig sauber und braucht eigentlich nur noch seine Anbauteile. Jetzt kann es weitergehen mit den Drosselklappenwellen.Macht ja keinen Sinn erst das ganze Kleinzeug zu bearbeiten und hinterher die nächste "Aktion" zu starten.Neue Lager sind ein muß da die alten offen sind rau laufen und mitten durch Nebenluft gezogen werden kann was ja auch nicht gut ist für die Abstimmarbeiten.Diese Abdeckscheiben die drauf sind bringen bestimmt nicht das dichteste Lager.Man sieht es auch. Dreck! Leider gehen die nicht so einfach runter wie ich dachte.Die Welle ist 8mm und an den stellen wo die Lager sitzen 7mm.Kein problem auf der Seite der Anlenkhebel,diese abschrauben und Lager entnehmen. Bevor ich es vergesse,die Drosselklappen sind ja durch die Welle festgeschraubt.Die müssen ja erst raus vor dem ziehen der Wellen.Wenn ihr das mal macht diese DK-Schrauben nicht einfach rausdrehen,ihr versaut die Wellen.Die Schrauben sind auf der Rückseite gesichert.Das heißt sie wurden Gestaucht so das das Gewinde "verzogen" ist und sie sich nicht von alleine rausdrehen können wenn sie sich mal lösen.Die gestauchten Bereiche erst abschleifen mit der obligatorischen Kleinbohrmaschine,erst dann rausdrehen und die DK entnehmen,das geht auch nur wenn die DK senkrecht im Saugkanal steht.Alles andere zerkratzt die Gehäusewände und beschädigt die DK`s die ja manchmal wieder eingesetzt werden sollen,ausser bei mir,die kommem ja neu. Nun aber weiter mit Lagertausch.Das neue problem(gut das mir die nicht ausgehen,wäre ja langweilig) ist das die hinteren Lager nicht zu entnehmen sind wie bei den IDF 70 die da ein Gewinde haben. Passe ich nicht auf sind die Wellen Schrott,ok,es gibt neue aber zu kaufen aber 40 € pro Stück lassen mich vorsichtig arbeiten.Wenn es in die Hose geht habe ich aber immer noch die möglichkeit zum neukauf. Abschleifen oder einfach vorsichtig durchschlagen die Welle durch den Deckel? Da ich ja hinterher wieder einen Deckel befestigen muß entscheide ich mich für durchschlagen. Los geht es.Das Lager gut im Schraubstock abstützen(kommt ja eh neu) und dann mittels Durchschlag mittig auf die darunter frei hängende Welle schlagen. Noch einige Schläge und die Welle ist raus,aber auffangen,nicht das die auf den Fußboden fällt und beschädigt wird . Deckel mit den Ausgleichsscheiben,Welle noch heile. Was jetzt kommt macht auch wieder ne Denkerstirn(Falten). Irgendwann ist das geschafft und jetz hab ich mal Glück,die neuen Wellendeckel sind etwas dünner als die alten,somit habe ich genug Wellenmaterial überstehen um diese wieder zu verstemmen. Die Welle vorsichtig im Vollmaterialbereich mit Schutzbacken gehalten.Damit sie nicht nach unten abhaut und Längskratzer bekommt,einen Klotz als Gegenlager drunter und zum Gewindeschonen eine alte Mutter unten drauf. Jetzt den Hammer in die linke(mit rechts hätte ich die Welle geschrottet)und los geht das verstemmen.Vorsichtig mit leichten schlägen der Finne (das spitze ende des Hammers) auf die Seiten der überstehenden Welle dengeln bis der Deckel wieder richtig fest ist und das Lager geklemmt(der innere Teil,außen dreht frei) . Der nächste Akt ist die Welle nun Spielfrei in das Gehäuse zu bringen.Durchstecken mal testen wenn alles verschraubt ist was man auf der andere Seite braucht.....na toll,immer noch Spiel. Geschafft ! Die Welle flupt im Gehäuse und hat 0 Spiel und keine Spannung mehr. Hier mal das ganze Wellenzubehör wie es eingebaut wird in das Gehäuse. Die Welle komplett. Endgültig eingebaut mit Anlenkhebel für mein Gasgestänge. Jetzt kommen die neuen Klappen rein.Vorsichtig,da die geschliffenen Kanten nicht beschädigt werden dürfen.Schrauben durch(neue,logisch oder?) und das ganze mehrfach im Gegenlicht betrachtet ob da auch alles dicht ist(dunkel).Die DK etwas ausrichten und die Schrauben vorziehen.Wieder prüfen,aber nicht zuschlagen lassen,es ist ja keine DK Anschlagschraube drin,die sollen ja den ganzen Saugkanal nur abdichten nicht neu schmieden. Jetzt kommt die DK Anschlagschraube rein und wird auch gleich eingestellt,1,5 Umdrehungen vom anliegen weiterdrehen.So kann die DK nicht mehr beschädigt werden denn nun müßen ja noch die Schrauben der DK wieder gesichert werden. Schraubendreher einspannen,Gehäuse ausrichten und mir einem Meißel leicht die Gewinde von der Rückseite verstemmen(aufweiten). So soll es dann aussehen.Spezielle Schrauben für die DK sind etwas Trichterförmig hinten damit das sichern leichter geht.Braucht ja nicht viel sein,soll nur die Schrauben vor dem rausfallen schützen.Stahlschraube auf Ventil kommt nicht gut bei laufendem Motor. Jetzt mach ich erst mal den Deckel startklar,kann das Gehäuse nicht mehr sehen augenblicklich. Die Außenseite leicht planen,soll ja dicht werden zum Luftfilter. Das Problem(äh,schonwieder?) ist das die Löcher nur 6 mm tief sind ein Gewindebohrer aber vorne ein Spitze hat die nicht plan ist sondern kegelig. So soll es aussehen.Eines mit Stehbolzen.Die werden hinterher mit Sicherungslack eingesetzt wenn der Deckel wieder auf dem Gehäuse sitzt. Ein Benzin Zulauf muß zu,ich brauche nur einen.Habe mich für den oberen entschieden da der eine eh kleiner ist bei einem Vergaser und der andere nur einen 2mm Durchgang(??) in den Filterraum hat. Neues Schwimmernadelventil ,links am alten sieht man wie das schon eingearbeitet ist über die Jahre. Neues Filtersieb,der Verschlußdeckel wird auch noch gereinigt. Schwimmer wieder rein ,den Deckel vom Sieb mit neuer Dichtung verschrauben. Jetzt noch den Schwimmer einstellen in beiden Positionen,zu und offen,10mm und 32mm laut Handbuch bei diesem Vergaser. Jetzt noch die Anbauteile Reinigen,Venturi und Zerstäuber. Verschlußplatte für Choke,den brauch ich nicht beim Käfer.Vorher aber die Federn und Kolben wieder rein des Anreicherungssystemes da die Kanäle ja zu sein müssen. Leerlaufdüsen und Unterdruckabgriffe reinigen .Wäre was für die Oma,Messing polieren. Passende O-Ringe nicht vergessen. Leerlaufgemischregulierschrauben auch reinigen und mit neuem O-Ring versehen. Eine menge Kleinkram ist geschafft. Weiter geht es mit den Pumpendüsen.Achtung die dinger haben Siebe damit sie nicht verstopfen können.Die müssen sauber ,ohne beschädigt zu werden.Ich hab da mit Nadel Bremsenreiniger und Druckluft gearbeitet. Vorher Nachher So muß das spritzen ! Kugel und Gewicht nicht vergessen.Neuer O-Ring,logo. Geschafft ! Nun kann der Deckel drauf...oder......och nee ,nicht schon wieder . Nu gut ,Deckel ist drauf und weiter geht es mit der Beschleunigerpumpe. Schön gleichmäßg anziehen den Deckel aber nicht zu fest,die kleinen Gewinde sind schnell im Eimer und noch ein Problem mag ich nicht. Das Pumpengestänge reinigen und einhängen auf die alte einstellung.Die Spritzmenge wird ja erst später genau eingestellt. So ,jetzt habe ich fast fertig. Die Dichtung zum Luftfilter muß auch noch ausgeschnitten werden,super ,aber auch egal,geht ja nicht auf Zeit die Überarbeitung. Nee,da fehlen ja noch 2 Stehbolzen die nicht zu bekommen waren in der richtigen länge.Also wieder selber machen. So,nun bin ich aber fertig mit....moment das war ja erst ein Vergaser. Ok,das erspar ich euch,aber den Müllberg hab ich noch der bei beiden übrig geblieben ist. Zum Schluß möchte ich noch sagen das die ganze Überarbeitung auf meinem Mist gewachsen ist und das es keine Garantie gibt das es bei euch funktioniert wenn ihr irgendwas nachbaut oder ähnlich macht.Da steht ihr selber für grade. Vari-Mann |
Thu Jul 08 23:47:13 CEST 2010 |
rudi1967
Hi, Vari.
Das kommt gerade zur rechten Zeit.
Kannst Du mir mal sagen, wie die Kugellager aus dem Gehäuse rausgingen?
Musste man da drücken oder fielen die einfach raus?
Thu Jul 08 23:53:03 CEST 2010 |
Vari-Mann
Leicht saugend würde ich sagen.Fielen mit geschüttel ohne Welle ,aber klemmten auch nicht.
Ohne Spiel eben ,das war nur Axial da .
Vari-Mann
Fri Jul 09 00:01:42 CEST 2010 |
rudi1967
Hab bissel Schiss. Wenn man die über den Innenring ausdrücken muss, dann kriegen solche Lager meisstens einen kleinen Knack weg.
Aber raus müssen die Lager, bevor die 48er Weber auf Arbeit in die Ultraschall Waschmaschine kommen.
(-die haben wir auf Arbeit,... eine dicke Ultraschall-Waschmaschine.-😉 )
Fri Jul 09 00:14:15 CEST 2010 |
Vari-Mann
So teuer sind die Lager nicht wenn sie es nicht überleben.
Aber wenn du grade drückst und nicht kantest ,so das die Kraft über alle Kugeln geht ,passiert da so schnell nichts mit.
Fri Jul 09 12:53:53 CEST 2010 |
Duftbaumdeuter15101
wegen dem gehäuse reinigen hab ich nomma ne question: (ich hoffe ich habs net überlesen) du nimmst 600er schleifpapier uns schleifst den dreck nass ab? chemische unterstützung nur bremsenreiniger?
vg andy
Fri Jul 09 13:15:19 CEST 2010 |
Vari-Mann
Ja stimmt,dieses strahlen und ultraschll macht es nicht besser.
Beim strahlen kann es sein das sich Teilchen in den Kanälen verklemmen und beim Ultraschall weißt du auch nicht ob die Kanäle sauber sind.(ich weiß das manche darauf schwören,ich nicht.)
Wenn ich aber mit Reiniger direkt in die Kanäle sprühe sehe ich an der Durchlaufmenge was durchkommt.Wenn es am anderen ende nur tropft ist halt noch was drin.
Außenrum und auch innen wo du dran kommst kannst du mit feinstem Schmirgel die Oberfläche wunderbar reinigen.Mußt nur aufpassen das nichts an Material abgetragen wird.Flecken die verbleiben stören nicht beim Fahren,nur beim ansehen der dinger.
Aber auch das hält sich in grenzen wie ich finde.
Mit Handarbeit ist es eben Arbeit die zu säubern,Schall und Strahlen ist da einfacher(fauler) aber ich mache mir lieber die mühe und weiß hinterher das da wirklich alles sauber ist.
4-5 Stunden nur am leeren Gehäuse sind da schnell weg plus die Ecken die dann nochmal und nochmal nachgearbeitet werden wenn man bei weiteren arbeiten noch etwas entdeckt das so doch nicht bleiben kann.
Rein mechanisches reinigen also ,wobei auch mal ein Schraubendreher kratzen darf,aber nur da wo nichts angerichtet wird.
Allein die Dichtfläche für den O-Ring (erster Teil ) wo ich das 600ter um den Reinigungspinn gewickelt habe hat gut 30 min gedauert bis die festen Ablagerungen wieder raus waren.
Vari
Fri Jul 09 13:34:32 CEST 2010 |
rudi1967
Das ist schon richtig so, Vari.
Strahlen ist auf jeden Fall der grösste Fehler, den man machen kann.
Ordentlich nachbearbeiten, mit geeignetem zweckmässigem Werkzeug und Kanäle reinigen mit Pressluft, sowie die Einzelteile auch alle ggf. mit überarbeiten, so dass einwandfreie Funktion gewährleistet ist. Eine Industriewäsche mit Ultraschall als Finisch, kann zum Schluss noch gemacht werden, muss aber nicht.
Für meine 40er Vergaser hatte ich für den Zusammenbau jeweils etwa einen Tag gebraucht. Zerlegen und Drehen und Fräsen war auch einen Tag. Meine Vergaser sahen aber auch nicht ganz so schlecht aus, so dass ich nicht ganz so viel 'Senf' machen musste. Ich habe haber auch gemerkt, dass man die viele Arbeit schnell unterschätzen kann.
Grüsse🙂
Fri Jul 09 13:42:19 CEST 2010 |
Vari-Mann
Rudi,die hätte man auch mal eben machen können,O-Ringe ,Düsen,und ab dafür.
Aber wenn ich sowas einbaue dann mach ich das auch richtig oder gar nicht.
Tue Jul 09 07:12:32 CEST 2024 |
1303
Moin Vari,
habe mir auch gerade 36er Weber komplett gereinigt und neu abgedichtet.
Habe da deinen Blog zur Hilfe genommen, war super hilfreich.
Mir ist beim zusammenbauen aufgefallen, dass ich bei meinen Vergasern unter den Pumpendüsen keine Kugeln und Gewichte hatte. Waren auch nicht verbaut gewesen, als ich die Vergaser gebraucht gekauft hatte.
Kannst du mir erklären, welche Funktion die Kugeln und Gewichte haben?
Viele Grüße,
Michael
Tue Jul 09 16:11:49 CEST 2024 |
Vari-Mann
Ohne Kugel und Gewicht würde die Beschleunigerpumpe nicht nur an der Kraftstoffseite saugen sondern auch an der Pumpendüse.
So käme dann Luft in die Pumpe und kein/oder wenige Kraftstoff.
Die Bauteile dienen als Ventil . Machen nach unten dicht wenn die Pumpe wieder ansaugt. So kommt nur Benzin in die Pumpe von der Schwimmerkammer. Unter Duck machen die dann auf und geben den Weg frei zur Düse.
Ohne die Bauteile funzt die Einspritzung/ Beschleunigerpumpenfunktion nicht.
Da ist noch ein Kugelventil im Boden der Kammer. Das arbeitet andersrum. Es sorgt dafür das unter Druck,also beim abspritzen der Saft nicht wieder in die Kammer gedrückt wird sondern nur richtung Düse.
Ausbauen geht bei dem nur mit viel Aufwand.(Eingepresst) Meist hört man das aber klappern wenn das Gehäuse trocken ist.
Vari
Tue Jul 09 17:14:55 CEST 2024 |
1303
Danke für deine Hilfe.
Ich wusste ja nicht, dass die Teile fehlen, daher habe ich das so zusammen gebaut. Der Motor läuft auch, man kann nur schlecht Standgas einstellen und er braucht nach einem Gasstoß auch lange um wieder in den Leerlauf zu kommen. Aber die Teile sind bestellt
Tue Jul 09 17:46:41 CEST 2024 |
Vari-Mann
Wenn er zu lange braucht um wieder in den LL zu fallen sind die Drosselklappen noch zu weit auf. Da hatte ich mal nen Video von eingestellt ... irgendwo .....
Die Anschlagschrauben müssen dann weiter raus damit die DK weiter zu gehen.
Und erst dann fängt er an odentlich über das Leerlaufdüsensytem zu laufen und ist im Abgas und der Synchronität gut einstellbar
Tue Jul 09 17:51:08 CEST 2024 |
Vari-Mann
Da ist es.
https://www.motor-talk.de/.../...-demovideo-s-video-nr-2-t3890195.html
Tue Jul 09 17:51:26 CEST 2024 |
1303
Ich werde berichten, wenn die Fehlteile eingebaut sind
Thu Jul 11 16:21:49 CEST 2024 |
1303
Hey Vari, die Teile sind angekommen, aber bei mir das irgendwie anders.
Habe ich da falsche Pumpendüsen drin? Kann das Gewicht mit der Kugel so gar nicht einbauen. Auf der Düse steht eine 33
(57 mal aufgerufen)
Thu Jul 11 20:20:21 CEST 2024 |
Vari-Mann
Das Zeug gehört in den Schacht unter der Düse. Erst Kugel,dann Gewicht dann Pumpendüse.
Du schreibst du hast die Gaser gereinigt und abgedichtet .. der O-Ring auf der Pumpendüse ist doch eckig. Der scheint alt und verformt zu sein. Die müssen muß auch neu wenn man sowas überarbeitet. Bringt nämlich nix wenn der Saft oben neben der Düse rassprudelt anstelle durch die Spitze zu spritzen.
Thu Jul 11 20:31:56 CEST 2024 |
1303
Die Dichtungen sind auch neu gekommen, das täuscht. Aber meine Düsen sehen unten ganz anders aus als deine aus dem Blog. Bei mir ist kein Platz für die Gewichte und die Kugeln. Gab es vielleicht verschiedene Versionen?
Thu Jul 11 21:00:14 CEST 2024 |
Vari-Mann
Na für welchen Vergasertyp du Teile brauchst wirst du ja wissen. Was du da genau hast kann ich nicht raten.
Mach doch einfach mal in Forum ein Thema dazu auf, dann kannst auch Bilder hochladen und man sieht was du hast. Ausserdem können später andere auch finden was du als Problem hast oder hattest.
Das hier ist eigentlich für Kommentare zum Blog . Für Probleme dann das Forum. Kann ja keiner ahnen das aus mal eben was erklären ein größerer Problemfall wird. Also besser im Forum weiter.
Vari
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