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Unsere Motoren können alleine atmen

Thu Oct 01 11:14:02 CEST 2009    |    Spiralschlauch190    |    Kommentare (57)    |   Stichworte: Elektrischer Kompressor, Hybrid, Kompressor, Turbo

Eines Vorweg: Bei diesem elektrischen Kompressor handelt es sich nicht um die bei ebay und co. angebotenen ''Ventilatoren'' die einfach zwischen dem Ansaugrohr vor dem Luftfilter geklemmt werden und Mehrleistung sowie einen geringeren Kraftstoffverbrauch versprechen, sondern um einen echten Verdichter.

Das VTES genannte System (Variable Torque Enhancement System) vom Londoner Entwickler CPS (Abkürzung von Controlled Power Technologies) ist im Grunde der Verdichter eines Abgasturboladers, der jedoch eben nicht durch eine Antriebsseite von Abgasen angetreben wird, sondern von einem starken Elektromotor.

Das System verspricht bereits ab Standgas ein wesentlich höheres Drehmoment sowie geringere Emissions- und Verbrauchswerte. [mehr]

Das System bietet sich als Alternative für Mild-Hybrid-Systeme an, so CPT und natürlich als Ersatz bzw. Ergänzung für herkömmliche Turbolader und Kompressoren. Jedoch nicht als Alternative bei einem Vollhybridfahrzeug, bei dem ein Turbolader an einem Benzinmotor des Systems keinen Sinn ergibt, durch das Vorhandensein eines leistungsstarken Elektromotors.

VTES ist für fast alle Fahrzeuge, mit oder ohne Turbo/Kompressor universell einsetzbar, bei dem genügend Platz für eine feste Montage durch die mitgelieferten Halterungen vorhanden ist. Betrieben wird das VTES System über das 12V Bordnetz. Der VTES Lader ist Luftgekühlt. Ein spezieller 12V Akku für den Betrieb des Kompressors wird auch mitgeliefert, der ebenfalls über das Bordnetz gespeist wird.

Das System hat auch ein kleines Zusatzsteuergerät, das den Kompressor der jeweiligen Gaspedalstellung bzw. den Daten der Motorsteuerung nach regelt.

Ein Bypass Ventil wird auch mitgeliefert, wenn das Fahrzeug als Twin-Turbo System betrieben werden soll. Das würde z.B. bei Turbofahrzeugen Sinn ergeben, denn durch den Wegfall des Turbos müsste man z.B. einen neuen Krümmer fertigen und das würde auch zusätzliche Kosten verursachen.

Die einfachste Anwendungsmöglichkeit bestünde somit bei einem Saugbenziner.

Einige Daten zum VTES Kompressor:

Max. möglicher Ladedruck: 1,45 bar
Max. Drehzahl: 70.000U/min
Zeit bis zum erreichen der max. Drehzahl von 0 U/min: 0,35s
Stromaufnahme bei Leerlauf: 1.5 Ampere
Stromaufnahme bei voller Beschleunigung: 350 Ampere
Stromaufnahme bei Reisegeschwindigkeit: 220 Ampere
Volle Betriebsfähigkeit bei Temperaturen zwischen -40° und +125° Celsius

Die erste Serienanwendung findet das VTES System beim chinesischen Autokonzern Chery. Der 1.6l ACTECO Motor (ACTECO Motorenreihe wurde/wird in Kooperation mit der österreichischen Motorenentwicklungsfirma AVL aus Graz entwickelt) wird als Weiterentwicklung beim Nachfolger des Chery Tiggo Anfang 2010 angeboten werden.

Das System wurde zudem bereits bei zwei Volkswagen Motoren erfolgreich getestet (aktueller VW Passat).

Beim 2.0 TSI Motor erhöhte sich die Leistung auf 214PS bei einem max. Drehmoment von 400NM zwischen 1050-5100U/min. Der CO² Ausstoß verringerte sich von 194g/km auf 159g/km.

Der 2.0 TDI Motor hatte statt 170PS nunmehr 200PS, bei einem max. Drehmoment von 430NM zwischen 1200-2900U/min. Der CO² Ausstoß sank hierbei von 165g/km auf nur 138g/km.

Weitere Informationen zum VTES System gibt es unter diesem Link auf der Hersteller-Homepage von CPT: Klick

Über die weiteren Interessanten Entwicklungen von CPT wie das SpeedStart System, das HyBoost System oder TIGERS werde ich auch demnächst berichten. 😉


Sun Sep 06 08:34:36 CEST 2009    |    KKW 20    |    Kommentare (10)    |   Stichworte: GM, Hybrid, Voltec

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Hallo

Zur Zeit arbeiten alle namhaften Hersteller an den Antriebstechniken der Zukunft. Lange Zeit forschte jeder an der Brennstoffzelle.
Das Speichern des für eine Reaktion erforderlichen Wasserstoffs stellte allerdings die Ingenieure vor große Probleme, genauso wie die Herstellung der erforderlichen großen Mengen dieses chemischen Stoffes.

Mittlerweile hat sich Entwicklungsarbeit bei den Herstellern auf eine andere Technik konzentriert: die des Elektroautos.
Das größte Problem beim Elektroauto war bislang immer die begrenzte Reichweite der Akkus, die den Einsatz eines solchen Fahrzeugs fast ausschließlich im urbanen Raum möglich machten.

Die Ingenieure von General Motors, die bereits mit dem EV1 Erfahrungen im Alltagseinsatz eines solchen Fahrzeugs gemacht haben, haben ein System genannt Voltec entwickelt, welches bereits 2010 in den USA und 2011 in Europa eingeführt werden soll.
Bei Voltec handelt es sich um ein serielles Hybridsystem. Es besteht aus einem T-förmigen in die Karosseriestruktur integrierten Akkumodul mit 220 Lithium-Ionen-Zellen und einer Kapazität von 16kWh. Es ist möglichst platzsparend im Mitteltunnel und unter den Rücksitzen unterbracht und schafft so Platz für bis zu vier Insassen.
Um eine möglichst lange Lebensdauer zu ermöglichen wird das 180 kg schwere Akkumodul nie vollständig geladen, aber auch nicht entladen. Dennoch sind so 60 km Reichweite möglich.
Für den eigentlich Vortrieb sorgt ein Elektromotor mit 111 kW und einem schon bei der ersten Umdrehung anliegenden Drehmoment von 370 Nm. Die Höchstgeschwindigkeit von 161 Km/h fällt gegenüber einem vergleichbaren, konventionell angetriebenen PKW vergleichbar mager aus, sollte aber in den meisten Lebenslagen ausreichend sein.
Ein sogenannter Range-Extender sorgt dafür, dass nach gefahrenen 60 km der Fahrer nicht fluchend an der nächsten Notrufsäule steht, sondern noch bis zu 1.000 km weit fahren kann.
Beim Range-Extender handelt es sich um einen konventionellen 1.4 l Reihenvierzylinder mit 55 kW, wie er bereits aus diversen Opel Modellen bekannt ist und mit Benzin oder Benzin/Ethanol-Gemisch aus dem 55 l Tank betrieben werden kann. Anders als bei Fahrzeugen mit parallelem Hybrid treibt der Verbrennungsmotor niemals die Antriebsräder an, sondern lediglich einen Generator, der den Elektromotor, als auch den Akku mit Strom versorgt. Den Verbrauch gibt GM mit 1,6 l auf 100 km an.
Auch ein Aufladen an der heimischen Steckdose wird möglich sein; die Dauer des Aufladevorgangs bei 240 Volt wird von GM mit ca. drei Stunden angegeben.
Um die Kosten für die Serienfertigung niedrig zu halten, kann ein Voltec-Modell auf der gleichen Plattform aufgebaut werden wie ein konventionelles.
Die ersten Vertreter sind der Chevrolet Volt, der 2010 in den USA auf den Markt kommt und der für Europa vorgesehene Opel Ampera, der 2011 startet. Die Technik wird zur Zeit unter einer Chevrolet Cruze-Karosserie in Europa erprobt, allerdings müssen diese Mules noch ohne Range-Extender auskommen.
Beide Elektroautos verwenden die vom Cruze und vom Astra J her bekannte Delta II Plattform, welche dann lediglich duch die Voltec Komponenten ergänzt wird und eine kostengünstige Produktion auf den bereits vorhandenen Produktionslinien ermöglicht.

Zum Abschluss noch ein paar Daten:
- Länge: 4,40 Meter

- Breite: 1,80 Meter

- Höhe: 1,43 Meter

- Radstand: 2,68 Meter

- Kofferraum: 301 Liter

- Antrieb: Elektromotor mit 111 kW, 370 Nm, Lithium-Ionen-Batterie (16 kWh); 1.4L Vierzylinder-Verbrennungsmotor als Generator für das Laden der Akkus

- Reichweite: im Elektromodus 60 Kilometer; mit Unterstützung des benzinbetriebenen Generators: ca. 1.000 Kilometer

- Bremsenergierückgewinnung

- Ladezeit (bei 240 Volt): ca. drei Stunden

- Höchstgeschwindigkeit: 161 km/h

Gruß Oli

P.S. Das Video ist leider nur auf Englisch, aber auf eine Erläuterung durch den Chefentwickler Frank Weber, wollte ich natürlich nicht verzichten.


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