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Tue Feb 03 19:10:43 CET 2015    |    Telsch    |    Kommentare (114)    |   Stichworte: BDE, Benzindirekteinspritzung, Carisma, GDI, Mitsubishi

In diesem, meinem ersten Blog, schreibe ich etwas über mein erstes Auto - eine Mitsubishi Carisma 1,8 GDI.

Die Geschichte wie ich zu dem Fahrzeug gekommen bin, will ich hier nicht mehr darstellen, diese könnt ihr bei Interesse in meinem Fahrzeugprofil nachlesen. Hier geht es eher um das Fahrzeug an sich, die Geschichte und technische Aspekte. Auf die Faceliftvariante werde ich hier ebenfalls nicht eingehen, da es sonst zu viel wird.

 

 

Allgemeines

 

FrontansichtFrontansichtDie Mitsubishi Carisma wurde von 1995 bis 2004 (Vorfacelift bis 1999) von NedCar zusammen mit dem Volvo S40 und V40 gebaut. Carisma und S40, sowie V40 teilen sich, das von Proton entwickelte (und auch im Proton Waja verwendete), Fahrgestell. Es gab Benzinmotoren mit 1,3 Liter (nicht in Deutschland), 1,6 Liter und 1,8 Liter, sowie einen 1,9 Liter Diesel.

Der Basisbenziner mit 1,3 Litern Hubraum leistete 82 PS und bot 120 Nm. Der schwächste in Deutschland angebotene Benziner leistete 90 PS bei 5500 U/min, lieferte 137 Nm und brachte es damit auf 180 km/h Spitze. Der Diesel lieferte mit der gleichen Leistung 176 Nm und endete ebenfalls bei 180 km/h. Als Spitzenmotorisierung wurde noch ein 1,8 MSX angeboten der 140 PS und 167 Nm lieferte und 215 km/h lief, dieses Modell war in Deutschland allerdings, wie der 1,3 Liter, nie offziell erhältlich.

Während der gesamten Produktionszeit bis 2004 wurden über 350.000 Carisma produziert.

 

Nun zum eigentlichen Fahrzeug dieses Blogs, dem 1.8 GDI. Er leistet 125 PS und liefert 174 Nm, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 200 km/h. Der GDI sollte ein Spritsparmodell mit trotzdem ordentlichen Fahrleistungen sein. Vor allem Familien sollten mit diesem Fahrzeug angesprochen werden. Das Design fand in Europa allerdings keinen allzu großen Anklang, weshalb sich das Fahrzeug nicht so gut wie erhofft verkaufte.

 

 

Technik

 

InnenraumInnenraumDer GDI-Motor wurde im August 1997 eingeführt und auf der IAA 1997 erstmals in Europa vorgestellt. GDI steht für Gasoline Direct Injection. Die Carisma war somit das erste Großserienmodell mit Benzindirekteinspritzung. Zuvor gab es nur Fahrzeuge in Kleinserie die diese Technik hatten (Bspw. Gutbrod Superior, Mercedes-Benz 300 SL Flügeltürer). Mitsubishi versprach durch diese Technik eine Verbrauchseinsparung und CO2-Reduktion von 20% bei einer Mehrleistung von 10%. Es wurde ein Verbrauch von 6,5 Litern pro 100 km im kombinierten Zyklus angegeben. Das Triebwerk wurde in der Presse viel gelobt, das Auto Journal bspw. schrieb 1997 von einer "Industriellen Revolution".

 

 

 

Exkurs zur Bezindirekteinspritzung

 

Bei der, bis heute bei Benzinern üblichen, Saugrohreinspritzung wird der Kraftstoff ins Saugrohr eingespritzt und dort mit der Luft vermischt. Dieses homogene Gemisch wird in den Zylinder eingelassen, wo es dann mit Hilfe der Zündkerze gezündet wird. (Keine explosionsartige Verbrennung)

Der Direkteinspritzer spritzt den Kraftstoff erst in der Verdichtungsphase direkt in den Zylinder mit Hilfe einer Hochdruckeinspritzpumpe ein. Die Einspritzung erfolgt also später als bei der Saugrohreinspritzung, so dass der Kraftstoffbedarf auch noch kurzfristig an den Bedarf angepasst werden kann.

Durch den hohen Einspritzdruck wird eine feine Zerstäubung des Kraftstoffs sichergestellt, die Homogenisierung des Gemischs wird außerdem durch einen speziell geformten Kolben begünstigt.

Im Teillastbereicht wird kein stöchiometrisches Kraftstoff-Luftgemisch erzeugt, sondern ein mageres Gemisch (also mehr Luft, als zur vollständigen Verbrennung des Kraftstoffs nötig wäre). Somit befindet sich weniger Kraftstoff im Zylinder, der verbrannt werden und Emissionen erzeugen kann. Ein Problem der mageren Verbrennung stellen allerdings die höheren NOx-Emissionen dar. Heute werden die erhöhten NOx-Emissionen bei Direkteinspritzern meist durch einen SCR-Katalysator in Stickstoff und Wasser umgewandelt. In der Mitsubishi Carisma wurde stattdessen zusätzlich zum 3-Wege-Katalysator (kann nur bei stöchiometrischen Kraftstoff-Luftgemisch optimal arbeiten) ein spezieller NOx-Katalysator verbaut.

 

 

Karosserie und Ausstattung

 

HeckansichtHeckansichtBei der Karosseriegestaltung wurde großen Wert auf eine gute Aerodynamik gelegt. Mit einem Cw-Wert von 0,29 gehörte er damals wie heute zu den aerodynamisch günstigeren Fahrzeugen.

Ansonsten enspricht das Design dem typischen "Standarddesign" der 90er Jahre.

Das Fahrzeug war als Stufen- und Fließheck erhältlich.

 

Es wurden verschiedene Austattungsvarianten angeboten. Die Basisausstattung wurde GL, bzw. L genannt und umfasste elektrische Fensterheber vorn, eine Zentralverriegelung, Fahrer- und Beifahrerairbag, Seitenairbag für die Vordersitze, Gurtstraffer vorne, ABS, Servolenkung, Außenspiegel auf Fahrerseite mit asphärischem Glas, neigungsverstellbare Lenksäule, Drehzahlmesser, vier Lautsprecher und einen Flankenschutz in den Türen.

In der höchsten Ausstattungsvariante, welche LS bzw. GLS genannt wurde, war folgendes zusätzlich zu GL, bzw. L serienmäßig dabei:

Vier Leichtmetallfelgen 185/65 R14, Halogenscheinwerfer und Nebelscheinwerfer, elektrische Fensterheber vorn und hinten, elektrisch einstell- und beheizbare Außenspiegel und eine Klimaautomatik.

Dazwischen gab es noch den LX bzw. GLX.

Der Einstiegspreis für den Basis-GDI lag bei 34.890 DM als Stufenheck. Das Fließheck war ab 35.490 DM erhältlich.

Optional gab es ein Schiebedach für 1310 DM, eine 4-Stufen-Automatik für 2570 DM und eine Metallic-Lackierung für 680 DM.

(Alle Preise Stand August 1998)

 

 

Aktuelles und Probleme

 

Das bekannteste Problem des GDI-Motors dürfte die Verkokung des Ansaugtraktes sein. Dies liegt an der Abgasrückführung, die einen Teil der Abgase einer erneuten Verbrennung zuführt. Durch die Abgasrückführung werden zwar die NOx-Emissionen reduziert, stattdessen steigt u.a. der Anteil an Partikeln, weshalb mittlerweile auch über einen Partikelfilter für Benzindirekteinspritzer diskutiert wird.

Die Verkokung macht sich vor allem durch Leistungsverlust oder extremer Laufunruhe im Leerlauf (bis zum Absterben des Motors) bemerkbar.

Ansonsten gilt der Motor als robust und langlebig.

Derzeit (1. Januar 2014; Quelle KBA) sind in Deutschland noch 11.504 Fließhecklimousinen und 2.498 Stufenhecklimousinen mit dem GDI Motor in der Vorfaceliftvariante zugelassen.

Insgesamt sind noch 42.459 Carisma aller Motorisierungen und Baureihen in Deutschland zugelassen.

 

Was macht dieses Auto also besonders?

Ich denke es ist die Mischung aus modernster Technologie in Verbindung mit einer unscheinbaren Karosserie und einem 90er-Jahre typischen Innenraum.

 

Ich hoffe mein erster Artikel hat euch gefallen und war weder zu oberflächlich noch zu tiefgehend.

Über eine Diskussion zu diesem Fahrzeug würde ich mich freuen.

 

Alle Fotos stellen eine Mitsubishi Carisma 1.8 GDI als Fließheck in der LX-Ausstattung dar. Das auf dem Innenraumfoto zu sehende Radio ist nicht original, sondern nachgerüstet, ebenso die Halterung fürs Navigationsgerät und die Antirutschpads.

Hat Dir der Artikel gefallen? 15 von 15 fanden den Artikel lesenswert.

Thu Feb 12 00:49:46 CET 2015    |    Kurvenräuber24287

Aber klar wäre der Galant interessant, warum denn nicht? Da würde ich mich sehr freuen, mehr zu erfahren :-)

Fri Feb 13 08:56:57 CET 2015    |    Kurvenräuber24287

Mein Weg zur Arbeit gestern brachte eine nette Auswahl an älteren Mitsubishi-Fahrzeugen zu Gesicht:

 

- die Überraschung: ein Galant EA0 GDI Stufenheck in silber, in offenbar sehr gutem Zustand, fahrend gesehen und dabei kein Rost o.ä. erspäht

- ein Carisma Vorfacelift Fließheck silber, nicht mehr im Gedächtnis befindliche Motor- und Ausstattungsvariante, parkend gesehen, mit ein paar Schrammen

- ein Carisma GDI EXE Stufenheck (!) silber, auf dem Firmenparkplatz, gehört offenbar einem Kollegen, Zustand recht gut nur ungewaschen

- ein L300-Bus fahrend gesehen, aber eher schlechter Zustand mit Rost.

Fri Feb 13 09:44:56 CET 2015    |    Telsch

Hier sieht man leider nur recht selten irgendwelche Mitsubishis. Nur wenn ich in Richtung S-Bahn laufe steht da noche eine Carisma, gleiche Farbe und gleiche Ausstattung wie meine. Mit mehr Schrammen und nem halb rausgerissenen Türgriff hinten, aber wesentlich besserem Lack.

Fri Feb 13 09:52:34 CET 2015    |    Achsmanschette51801

Einen silbernen Stufenheck-Carisma sehe ich in Westerstede immer.

 

Bei dem GDI scheiden sich die Geister. Ich habe einen Volvo V40 mit diesem Motor und mit Motorschaden hier stehen. Ich hatte den gekauft, weil ich an die fast neuwertige Innenausstattung wollte: Mein V40 hatte nur Leder und der Schlacht-V40 eine Stoffausstattung. Jetzt ist der Innenraum des Schlacht-V40 leergeräumt und die Lederausstattung steht in der Garage.

Fri Feb 13 10:55:07 CET 2015    |    Kurvenräuber24287

Ja, das mit den auseinandergehenden Meinungen ist klar beim GDI... ist denn bei dem defekten V40 a) der Defekt genauer bekannt und b) die Vorgeschichte des Fahrzeugs bzgl. Wartung? Beides würde mich jetzt brennend interessieren - wobei ich zusätzlich den GEdanken habe, daß der GDI bei Volvo auch durch die Werkstätten ggf. weniger "bekannt" und "beliebt" war als bei Mitsubishi selber. Solche Kooperationen und die Probleme kenne ich aus meinem eigenen beruflichen und privaten Umfeld - die Geräte "der anderen" bzw. die zugelieferten Komponenten werden für den jeweils anderen Kooperationspartner immer irgendwie schlechter betreut und vom Wartungspersonal auch negativer und liebloser gesehen. Die privaten Erfahrungen beziehen sich hier auf Foto-Kameras zweier bekannter Hersteller, wo eine Plattform geteilt wurde, und die beruflichen Erfahrungen auf industrielle Produkte, die in der Verkehrsleittechnik zum Einsatz kommen, wo sich Firmen zusammengeschlossen haben und nun mit den früher "konkurrierenden" Produkten auch arbeiten müssen.

Fri Feb 13 12:24:47 CET 2015    |    Achsmanschette51801

Es ist 1. Hand und scheckheftgepflegt und hat 68 tkm auf dem Zähler. Was genau der Schaden ist, weiß ich nicht. Aussage war "De löppt nich". Ließ sich nicht anlassen, auch mit Starthilfe drehte der Anlasser nicht durch. Er versuchte es, aber drehte nichts.

Ich konnte den Volvo dann mit Nachbars Mercedes und Trailer für 500 € abholen. So bin ich billig an eine lederfreie Innenausstattung und eine Karosse in Bestzustand gekommen.

Fri Feb 13 16:47:26 CET 2015    |    Telsch

Hier mal noch zwei Fotos von der Innenausstattung.


Sat Feb 14 21:25:23 CET 2015    |    Achsmanschette51801

Ja, optisch wäre mir der Carisma wirklich lieber gewesen, auch innen.

Sat Feb 14 22:47:33 CET 2015    |    Trackback

Kommentiert auf: DeepBlueGalants Blog:

 

Mitsubishi Galant EA0 V6: Teil 1 - ...und dann wurde es doch ein Opel Astra

 

[...] Dann werde ich auch mal mit dem Bloggen anfangen. Den Ausschlag dazu gegeben hat der Artikel Mitsubishi Carisma 1.8 GDI - Was macht dieses Auto so besonders von Telsch. Da es dort dermaßen viele Kommentare über alte Mitsubishi - auch den Galant - gibt, dachte [...]

 

Artikel lesen ...

Fri Feb 20 00:53:15 CET 2015    |    Kurvenräuber24287

meehster: wenn ich das richtig verstehe, hast also auch Du den Schaden nicht weiter untersucht - nach der Beschreibung könnte es ja fast auch im Anlasserbereich ein Problem sein!?

 

Ansonsten habe ich mal wieder eine Reihe Mitsubishis gesehen, neulich (vergangener Montag) an genau einer Kreuzung in meiner Heimatstadt innerhalb von nur 30 Sekunden: ein "Space Runner" GDI (wußte gar nicht, daß es den auch damit gab, Space Star / Space Wagon sind mir damit bekannt), ein Carisma Fließheck unbekannter Motorisierung, ein Space Star (der "Carismaverwandte", nicht der Kleinwagen) in grün mit unbekannter Motorisierung und ein Galant Stufenheck in Silber, aber etwas "baumarktverbastelt" vom äußeren Eindruck her. Wenn ich den Beobachtungszeitraum ausdehne auf eine weitere Minute, kam noch ein Colt in der rundlichen Bauform vorbei - ebenfalls an derselben Kreuzung :-) Kein Scherz, ich war selbst überrascht über diese Häufung...

Fri Feb 20 02:06:10 CET 2015    |    Achsmanschette51801

Zitat:

Original geschreibt von carisma_es

meehster: wenn ich das richtig verstehe, hast also auch Du den Schaden nicht weiter untersucht - nach der Beschreibung könnte es ja fast auch im Anlasserbereich ein Problem sein!?

Ich habe es nicht weiter untersucht, richtig. Es war mir recht egal, da ich nur die Innenausstattung haben wollte. Ich weiß nur: Der Anlasser wollte, schaffte es aber nicht. Da sitzt wohl etwas fest.

Mon Mar 09 13:51:05 CET 2015    |    Kodiac2

Der Carisma GDI war damals der erste Benzin-Direkteinspritzer der in Serie gebaut wurde.Technisch Jahre vorraus .

Er ist ne Diva richtig,das liegt aber wahrscheinlich an der für seine Zeit sehr komplizierten Motorsteuerung im zusammen hang mit den Emissionsvorschriften.

Die GDI Technik ist heute ziemlich Tot ,es gibt nur wenige die diese Technik noch herstellen.

Die TDI Technik ist aber noch in vollem Gange ,aber weiterhin plagen die alten Probleme ,die AGR Technik+Partikelfilter.

Der Zafira von Opel hat auch so seine Problemchen zu tragen.

 

Mich persönlich hat der Carisma als GDI äusserlich schon damals begeistert ,der Innenraum lässt zu wünschen übrig.

 

Sicherheitstechnisch war er auch sehr gut ausgestattet,Airbags Gurtrückhaltesystem und Seitenaufprallschutz waren Serie.

Das gab es damals sonst nur in der Oberklasse oder als Extra.

Mon Mar 09 15:15:09 CET 2015    |    Achsmanschette51801

Zitat:

Original geschreibt von Kodiac2

Der Carisma GDI war damals der erste Benzin-Direkteinspritzer der in Serie gebaut wurde.

Leicht daneben ;)

 

Das älteste Auto, das ich je fahren durfte (Baujahr 1962) war zufällig eines mit Benzindirekteinspritzung.

Mon Mar 09 23:21:05 CET 2015    |    Kodiac2

Vielleicht gibste mal den Namen preis!

War der wirklich in Serie gebaut?

War es ein 2 oder 4T.

Zweitakter wurden mehrere gebaut,auch 4T ,aber keiner ging in Serie.

Tue Mar 10 09:43:08 CET 2015    |    Achsmanschette51801

Es war ein Mercedes 300 SL Roadster, Baureihe W198 II. Ungefähr so einer, der auf dem Bild ist allerdings ein älterer.

Der, den ich fahren durfte, hatte sogar schon Scheibenbremsen (einer der ersten), der auf jenem Bild noch nicht.

Wed Mar 11 14:02:12 CET 2015    |    Kodiac2

Ja richtig ,Mercedes hat mal 300er Direkteinspritzer auch mit Flügeltüren auf den Markt gebracht ,nur ist mir nicht bekannt das der in Serie gebaut wurde.War meines Erachtens nur ne Testserie als Rennversion.

Schönes Oltimerfahrzeug und dann noch mit dem seltenen Motor.

 

Laut Auto Motor Sport damals schon ne Diva und nur schwach Alltagstauglich.

Ist wohl deshalb auch nicht weiter gebaut worden.

Leider konnte ich auch keine Daten über eine erwähnenswerte grossserienreife finden.

 

Ps.

Zitat Wikipedia

Scherenberg wurde 1952 Konstruktionsleiter für Personenkraftwagen bei Daimler-Benz und in der Mercedes-Benz-Motorsportabteilung wurde 1953/54 die Bosch-Direkteinspritzung in dem neuen Rennwagen 300 SLR eingebaut. Mercedes-Benz verwendete die Technik in Serie im 1954 präsentierten „Flügeltürer“-Coupé 300 SL sowie dem von 1956 bis Mitte 1957 gebauten Mercedes-Benz 300 S. Ab 1957 wechselte man (zuerst im Mercedes 300) zur Saugrohreinspritzung, weil das Direkteinspritzverfahren Probleme durch Ölverdünnung verursachte und die Einspritzpumpe für den notwendigen höheren Druck auch sehr aufwändig herzustellen war.

Zitat Ende

3 Jahre wurde er gebaut laut wiki ,auch keine Angaben wieviele

Wed Mar 11 18:10:54 CET 2015    |    Achsmanschette51801

Der 300 SL wurde afaik bis zum Ende der Baureihe so weitergebaut. Der 1962er, bei dem ich ans Steuer durfte, war auf jeden Fall noch ein Direkteinspritzer.

Thu Mar 12 00:18:46 CET 2015    |    Kodiac2

Na ja ,auf Wiki ist auch nicht immer verlass.

Mon Mar 16 16:25:41 CET 2015    |    Antriebswelle43808

Zitat:

Zitat:

 

fände es schade, wenn sie nach Lancia (:() auch noch verschwinden würde.

 

und Daihatsu und Saab und Rover und TVR...

Mit dem Unterschied, dass es Daihatsu noch gibt und sehr erfolgreich ist. Nur eben nicht bei uns.

Wed Mar 25 17:41:43 CET 2015    |    Telsch

Heute habe ich die neuen KBA-Zahlen zu meinen Fahrzeugen erhalten:

Von der Mitsubishi Carisma GDI mit TSN 352 gibt es zum 01.01.2015 in Deutschland nur noch 10.151 Exemplare, der Bestand ist damit um 1.353 Exemplare im letzten Jahr zurückgegangen.

Tue Apr 07 00:15:29 CEST 2015    |    Achsmanschette24680

*sneeef* muss meinen Cari verkaufen, weil meine Frau partout das Schalten nicht lernen will.

Ich wollt ihn fahren bis er auseinanderfällt und mir die Ledersitze in die Lümmelecke stellen.

Und ja, der GDI-Motor ist eigensinnig, aber bisher hat er mich nie angezickt. Gut, ich nutze den Wagen auch nicht als Einkaufswagen, sondern bevorzugt für die Autobahn.

Und auch ja, der Lack ist empfindlich.

Ich habe eine Weile bei Mitsubishi in Japan gearbeitet und frage mich noch immer, welcher Erbsenzähler die japanischen Tugenden von Kanban und Kaizen ausgerechnet bei der Außenhaut und der Innenausstattung de s Carisma in den Wind geschlagen hat.

Mitsubishi und Nissan sind alte Zaibatsu, die mittlerweile an ihrer Industriekonglomerat-Politik ersticken. Hyundai und Daewoo werden das in zehn Jahren auch erleben.

Die Exportweltmeister Honda und Toyoda hat nach zwei Jahrzehnten wirtschaftlicher Stagnation die globale Krise hart getroffen.

Und leider sind Japaner eher für höfliche Konformität als für Kreativität bekannt.

Tue Apr 07 19:45:26 CEST 2015    |    Telsch

Jetzt wo ich im Praxissemester bin hat sich mein Fahrprofil geändert. Statt 40 km Autobahn zum Freipusten habe ich jetzt nur noch Landstraße. Der Verbrauch ist deutlich gesunken, dafür fängt jetzt der Leerlauf wieder an unruhiger zu werden. Dabei bin ich jetzt kaum 3000km so gefahren.

 

Naja die Cari wurde ja in den Niederlanden gebaut, da hat man vermutlich die ein oder andere japanische "Tugend" eingespart.

Sun Apr 12 21:37:08 CEST 2015    |    Achsmanschette24680

Zitat: "Jetzt wo ich im Praxissemester bin hat sich mein Fahrprofil geändert. Statt 40 km Autobahn zum Freipusten habe ich jetzt nur noch Landstraße. Der Verbrauch ist deutlich gesunken, dafür fängt jetzt der Leerlauf wieder an unruhiger zu werden. Dabei bin ich jetzt kaum 3000km so gefahren."

 

Einen unruhigen/schwankenden Leerlauf hatte ich nach einem Batteriewechsel, bei dem der Stromkreis des Fahrzeugs nicht überbrückt wurde.

Eine Reinigung der Drosselklappe (mit Neu-Anlernen des Motors) hat geholfen.

In einigen Foren wird auch gern "Blastern" empfohlen.

Mon Apr 13 11:12:25 CEST 2015    |    Tl-01a

Batteriewechsel => 1.8GDI braucht 1 Monat um ein anständiges Standgas zu schaffen. Die ersten paar Minuten kackt der teilweise ganz ab.

Mon Apr 13 19:28:40 CEST 2015    |    Telsch

Batteriewechsel hatte ich keinen. Drosselklappe ist ebenfalls sauber.

Vermutlich verkokt der Ansaugtrakt wieder von innen. Bisher hatte ich mit gelegentlichen "Hochdrehzahletappen" ganz gute Erfahrungen gemacht um den Leerlauf wieder zu stabilisieren. In einem anderen Forum hatte ich dies mal als Tipp gelesen.

 

Dadurch dass der Ansaugtrakt durch die Direkteinspritzung "trocken" bleibt und durch die Abgasrückführung zusätzlich belastet wird, setzen sich die Partikel halt dort ab. Wenn man dann mal ein Stückchen mit warmem Motor und hoher Drehzahl über die Autobahn fährt dürfte durch die hohe Luftgeschwindigkeit im Ansaugtrakt einiges wieder gelöst werden (m.W. liegt die Strömungsgeschwindigkeit bei ca. 1000km/h bei 6000U/min), zumindest wenn er noch nicht komplett zu ist.

Ich glaube schon dass Blastern effektiver ist, aber eben auch deutlich teurer.

 

@Tl-01a : Es gibt eine Anleitung zum Anlernen des Leerlaufs, damit sollte er sich deutlich schneller stabilisieren.

Mon Apr 13 21:06:39 CEST 2015    |    Tl-01a

Schick doch mal kurz einen Link für so eine Anleitung :)

 

Ist ja eigentlich kein Problem, Ansaugbrücke wegg und reinigen. Gibt wohl kaum ein Auto wo dies so einfach geht wie beim Mitsubishi mini 4 Zylinder Motor.

Tue Apr 14 21:01:06 CEST 2015    |    Telsch

Hier der Link

 

Die Anleitung hat zumindest bei mir damals ganz gut funktioniert.

Dein Hinweis bzgl. Abbau der Ansaugbrücke mag für Schrauber stimmen, ich als absoluter Schrauberlaie traue mich da aber nicht einfach mal so dran.

Fri Apr 17 13:30:11 CEST 2015    |    Achsmanschette24680

Telsch, your tips are to the point :-)

 

Mein Cari zickte mich nach einiger Standzeit beim Anlassen kurz an. Start - hochdrehen - zusammenplumpsen unter 600 RPM - fast absaufen - einmal aufs Gaspedal treten - lief. Weitere Neustarts kein Problem.

Mein Werkstatt-Spezialist, ein Carisma-Fahrer, nickte nur: "Drosselklappe reinigen, Leerlauf evtl. neu anlernen, Blastern aufwändig und teuer; mal auf die Autobahn fahren, so dass 5000 RPM erreicht werden und sich die AGR erhitzt. Die Drosselklappe sollte oft gereinigt werden."

Die Frage ist nur, wie viele Kilometer/Minuten die hohe Drehzahl durchgehalten werden muss?

 

Solange man nicht die AGR und die Ventile reinigt ("blast the carbon") bleiben nur die manuellen Methoden.

Aber wenn man schon bei der Ansaugbrücke ist, liegt die AGR sehr nah.

Tue Apr 21 20:30:34 CEST 2015    |    Faltenbalg43587

Also ich habe meinen Carisma GDI 125 PS Automatik seit 2002 bis 2014 gafahren. Tacho zeigt zum Schluss 250.000 km an. Es wurden nur Verschleißteile gewechselt, kein Rost, keine Motorprobleme. Hat alle Touren mitgemacht quer durch Europa mitgemacht. Schade, dass es nie einen Kombi gab. Nun bin ich auf Skoda Superb Kombi umgestiegen und bin gespannt wie lange der durchhält ;)

Tue Apr 21 20:57:38 CEST 2015    |    Achsmanschette51801

Den gab es indirekt als Kombi, nämlich den vom selben Band gerollten Plattformbruder Volvo V40. Ich habe einen solchen als 1.8i (also mit dem GDI) mit Motorschaden hier stehen.

Sun Apr 26 21:46:31 CEST 2015    |    Achsmanschette24680

Tschüß, kleiner Mitsu.

Du warst mir ein guter Begleiter. Ich hoffe Du lebst noch viel Jahre bei Deinem Besitzer weiter.

 

Der Preis war schwer zu verdauen, aber Dein neuer Besitzer ist ein erfahrener Techniker und Bastler.

Lieber so, als wenn Du Dich kaputt stehst.

Sun Apr 26 21:49:53 CEST 2015    |    Telsch

@t4roam: Hast du deine Cari verkauft? War was kaputt oder einfach nur was anderes gebraucht?

Mon Apr 27 14:17:19 CEST 2015    |    Achsmanschette24680

Hej Telsch,

ich habe den Cari als gut gepflegten und fahrbereiten Wagen mit Leder, Klima und Tempomat verkauft, der außer wenigen Lackkratzern und einem Steinschlag keine Probleme aufwies.

Meiner Frau war er zu groß und die Gangschaltung hasste sie.

Wir haben uns ein kleineres Auto mit Automatik vor die Tür gestellt. Et voila, den fährt sie.

 

Die Resonanz auf den Cari war ziemlich zurückhaltend. Dem GDI eilt der Ruf wohl voraus oder die Ansprüche sind bis 2.000 EUR deutlich höher als in anderen Preisklassen.

Anyway, Totgesagte leben länger. Die GDIs, die bis jetzt durchgehalten haben, sollen/werden noch viele Jahre leben.

Mon Nov 30 16:18:22 CET 2015    |    Faltenbalg25289

Hallo, hab mir gestern meinen dritten Carisma gekauft, erstmals den Facelift.

Meine beiden ersten waren absolut zuverlässige Autos, nie was dran, nur die üblichen Verschleißteile.

Sensationell der große Kofferraum, super die Klimaautomatik. Radio habe ich rausgebaut und 2 Din rein,

kann man alles selbst machen und passt.

Der Verbrauch auf der Autobahn sagenhafte 6l bei 140 im Schnitt.

Verkokung einfach carbon blastern und AGR verschließen und fertig.

Rost ist ein Fremdwort und gebrauchte Teile gibts jede Menge auf dem Schrottplatz, ein Superauto zum selber

basteln, die Elektronik ist einfach und verständlich.

Sat Feb 03 21:54:09 CET 2018    |    Faltenbalg47379

Habe einen GDI 1.8, Baujahr 2003. Kilometerstand 145000 km. Bin in Europa, Finnland, Österreich, Slowenien, Kroatien und Deutschland unterwegs gewesen. Bin zu keiner Zeit in diesen Ländern liegengeblieben. Hatte auch nie Ärger mit der Drosselklappenproblematik, auch blastern kenne ich nicht. Fahre auch gerne mal die 200 kmh auf der Autobahn aus.

Ich möchte dieses Auto nicht missen.

Deine Antwort auf "Mitsubishi Carisma 1.8 GDI - Was macht dieses Auto so besonders"