Mon Nov 04 12:31:38 CET 2013
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MB Dieselmaster
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Kommentare (10)
| Stichworte:
230 S, Lloyd Alexander, Mercedes, Oldtimer, Opel Commodore, Opel Relord, S-Klasse, VW Käfer, W140, Youngtimer
Frühster LUXUS in der Kindheit Es war das Jahr 1968, als sich mein Vater entschloss einen riesigen Schritt in der privaten Automobilität zu tun. Bis dahin taten ein Lloyd Alexander TS mit 26 PS und kultigen 2 Farben Lack seinen Dienst. Dieser wurde dann von einen Volkswagen Modell Käfer im schnöden Grau, aber mit 40 PS abgelöst. Doch nun sollte alles ganz Anders werden. Denn der Schritt der nun in Angriff genommen wurde ging in Richtung SONDER-Klasse. Gut bis dahin hatten wir sowie so keine Neuwagen und auch der "Neue" war wieder ein Gebrauchter, aber was für einer. |
Mon Nov 04 12:37:09 CET 2013 |
Dortmunder 65
Das kann ich nachvollziehen und jeder der so einen Wagen heute gern hätte!
Mon Nov 04 12:39:18 CET 2013 |
Diesel73
Sehr schöner Artikel 🙂.
Erinnert mich an DAS Auto meiner Kindheit: ein Opel Admiral. Sein Vorgänger war der Kapitän und auch schon nicht schlecht. Aber als mein Opa, Seniorchef in unserem Radio- und Fernseh-Betrieb den Admiral kaufte, wow.
Er war beige, die dicken Polster innen waren weinrot, Holzamarturenbrett, Automatik. Ganz dicke Kiste damals.
Ich durfte auch nur mitfahren, wenn meine Klamotten und ich sauber waren 😁. Essen und trinken in dem Auto waren verboten (gern akzeptiert) und mein Opa fuhr in ausschließlich selbst (mit Lederhandschuhen und seine Schirmmütze). Ich weiß es noch wie gestern 🙂.
Mon Nov 04 12:44:07 CET 2013 |
MB Dieselmaster
Das mit den Handschuhen kenne ich von meinen Vater auch. Er hatte extra braune Autofahrerhandschuhe.
Essen und Trinken war auch in der S-Klasse TABU!
Diese sahen denen im Bild ähnlich.🙂
(1593 mal aufgerufen)
Mon Nov 04 14:04:15 CET 2013 |
Lewellyn
Vaddern wechselte damals von Kadett A auf BMW 2800.
Was für ein Sprung. Mit knappen 200 gab es 1972 noch keine Gegner auf der Bahn. Leider hatten wir den nur 2 Jahre und er würde durch einen Dienstwagen in Form eines T2 ersetzt.
Fahrdynamisch natürlich kein Fortschritt, aber als Kind damals die große Freiheit. 2 Sitzbänke zum aussuchen waren auch geil.
Mon Nov 04 18:12:43 CET 2013 |
PS-Schnecke27822
Lloyd Alexander TS war das erste Auto, in dem ich als Kleinstkind mitgefahren bin.
Wir haben uns zu fünft darin überschlagen (auf der BAB Nähe Braunschweig), sind aber sicher auf den Rädern wieder gelandet, nur eben entgegen der Fahrtrichtung.
Da die BAB Anfang der 1960er Jahre, zumal in dieser grenznahen Ecke, noch ziemlich leer war, ist nichts passiert.
Ursache war ein Fahrerfehler von Opa (ESP gab´s damals ja noch nicht, er hat geträumt und anschließend das LR verrissen).
Die Ära Lloyd ging dann zuende, es folgten div. VW-Modelle (Käfer, 1600, Golf etc., dazwischen war mal der erste Audi 80).
Mon Nov 04 19:41:37 CET 2013 |
MB Dieselmaster
Daher auch der Spruch:
Wer den Tod nicht scheut, fährt Lloyd.
Wer das Leben über hat, fährt Goliath.
Wer endlich sterben will, fährt Gogomobil.
Mon Nov 04 20:46:55 CET 2013 |
dickschiffsdiesel
Den Goliath - und Goggo - Spruch kannte ich noch gar nicht !🙂😁 Der Lloyd Alexander TS ist heute seltener als ein 230 S
Würde man so etwas heute noch bekommen - wenn lediglich der Simmerring getauscht werden müsste...
Mon Nov 04 22:29:40 CET 2013 |
Federspanner52988
Wir hatten in auch einen Lloyd Alex, allerdings nur mit 13 PS, als Kombi und mit Schiebefaltdach, der dann später, 1965, geschäftsbedingt, durch einen VW Typ 3 (Scheißkarre) ersetzt wurde.
Hätte gern den Lloyd.
Norbert
Tue Feb 11 16:14:31 CET 2014 |
HeinzHeM
Einspruch, Euer Ehren: den Lloyd Alexander gab es nur mit 19 PS oder mit 25 PS als Lloyd Alexander TS. Beide mit 596 ccm-Viertakt-Motor. Außerdem war noch das Einstiegsmodell Lloyd 600 lieferbar, u.a. mit nur einem 3-Gang-Getriebe und ohne Kofferraumklappe.
Der Lloyd mit 13 PS hieß Lloyd 400, genauer LS 400 weil es ja der Kombi war. Der 400'er hatte einen Zweitaktmotor mit 386 ccm. Und war schlicht das Vorgängermodell 😉
Tue Feb 11 16:41:56 CET 2014 |
HeinzHeM
Der Lloyd Alexander galt zu seiner Zeit schlicht als "übermotorisiert". Hatte der olle Borgward doch für den Lloyd 600/Alexander mit seinen 19 PS das Fahrwerk einfach vom Lloyd 400 mit 13 PS übernommen. Ja, ursprünglich war es sogar für den Lloyd 300 mit gerade einmal 10 PS entwickelt worden 🙄
Dann setzte er beim Alexander TS noch einen drauf indem er diesem statt der hinteren Pendelachse der anderen Modelle eine neue schraubengefederte Hinterachse an gezogenen Längslenkern spendierte. Leider geriet die Abstimmung derselben zu weich und verlieh damit dem Alexander TS ein vielfach kritisiertes "schwammiges" bzw. "indifferentes" Fahrverhalten.
War zuvor der Spruch "Wer den Tod nicht scheut, fährt Lloyd" vor allem auf die mit Kunstleder bezogene Sperrholzkarosserie bezogen worden, so erhielt der Spruch durch die zahlreichen Unfälle der Lloyd 600 und Lloyd Alexander nun eine ganz andere, weitaus makabere Dimension.
Die Käufer waren auch nicht dumm und honorierten das entsprechend: hatte der Vorgänger Lloyd 400 noch jahrelang Platz 3 in der Zulassungsstatistik inne gehabt, so sanken die Verkaufszahlen jetzt rapide und insbesondere gegenüber dem genialen Fiat 600/NSU-Fiat Jagst bekam er keinen Fuß mehr auf den Boden - Verzeihung, ich meinte: kein Rad mehr auf die Straße 😉
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