• Online: 2.458

Kaminzimmer

Sat Jun 01 17:56:20 CEST 2013    |    Standspurpirat26    |    Kommentare (157750)

.

0 (0 %) .
0 (0 %) .

DAS ORIGINAL

Hallo Gemeinde !

Hier ist er:

🙂 😁 😉

Der ultimative Off-Topic-Blog
 

Wir machen bis auf weiteres Urlaub !

( Wer sich ausschließlich vergnügen möchte, suche bitte nach dem nachgemachten, unehrlichen und kuschelweichen Blog des selbsternannten Herrn Dr. Allwissend ! )

Ich hatte den Blog mit sehr viel Mühe und Gegenwehr gegründet, damit man sich die Wahrheit sagen kann, ohne das offizielle Forum zu schädigen. Ich habe viel Schelte der Obrigkeit eingesteckt und mich trotzdem durchgesetzt. Aber das macht nichts. Setzt Euch ins gemachte Nest und kuschelt heuchlerisch weiter ...

Ehrlich währt am Längsten 😉 !

Herzliche Grüße,
Jochen ( Jock68 )

KaminzimmerKaminzimmer

  • 1
  • nächste
  • von 3944
  • 3944

Thu Jan 12 06:46:27 CET 2017    |    erzbmw

Moin!

Ich setz' mal Kaffee auf. Und hole Schnee, um Teewasser zu kochen 😉

KUM ... bis jetzt sieht es gut aus mit deinem Urlaub. Alle Loipen sind geöffnet, auch die Anschlüsse nach CZ sind gespurt.

Thu Jan 12 06:48:45 CET 2017    |    yellow84

Aber bitte nicht den gelben Schnee...

Thu Jan 12 06:51:15 CET 2017    |    erzbmw

Zu den Krankenkassen nochmal ...

Waren es nicht 98 % der Leistungen, die eh vom Gesetzgeber vorgeschrieben sind? Wegen den 2 % muss ich als AG jeden Monat Abrechnungen für mindestens fünf Krankenkassen machen, Beitragsnachweise erstellen, Überweisungen machen, Buchhaltung führen usw. Das ginge wirklich deutlich einfacher ...

Thu Jan 12 06:51:45 CET 2017    |    erzbmw

Doch, daraus mache ich den Orangen-Ingwer-Tee 😁

Thu Jan 12 07:01:50 CET 2017    |    George 73

Guten Morgen Männers 😁

Thu Jan 12 07:11:09 CET 2017    |    erzbmw

Moin, Tschortsch! 😁

Thu Jan 12 07:13:11 CET 2017    |    George 73

Na,schmeckt der Eisschneetee? 😁😁😁

Thu Jan 12 07:19:31 CET 2017    |    yellow84

Interessant Note im Abgang...

Thu Jan 12 08:44:22 CET 2017    |    212059

Die Frage ist, wo die Privilegien eigentlich sind. Bei der Versorgung wurden die Rentenkürzungen wirkungsgleich übertragen. Bei vorzeitiger Dienstunfähigkeit kann man sogar u.U. schlechter dran sein.

Bei der Behilfe wird 50% erstattet, aber a) nur wenn der Rest privat versichert (mit dem Risiko der Beitragssteigerungen) und b) wird bezogen auf Medikamente und Hilfsmittel nur das gezahlt, was eine GKV auch zahlen würde, natürlich nur 50% davon. Bei den Medikamenten sind übrigens Rezepfreie generell raus, auch die die eine GKV zahlen würde.

Wenn man die Bürgerversicherung macht, hat man erhebliche Probleme. Die PKV hat milliardenschwere Anlagen, die auf dem gesetzlichen 10%-Zuschlag beruhen und die spätere Beitragssenkungen mindern sollen. Diese Beträge gehören der Versichertengemeinschaft und stehen daher unter Schutz. Hauptziel der Einheitskasse ist es, an diese Gelder zu kommen, um die GKV zu sanieren. In späteren Jahren wird's dann aber eng werden, weil dann noch mehr Berechtigte da sind. Wohin dies führt, kann man sich auf der Insel ansehen.

Thu Jan 12 09:12:18 CET 2017    |    Holgernilsson

Peter, eine wesentliche Besserstellung der Beamten kann man im Krankheitsfall erleben. Ein langzeiterkrankter Beamter fällt nicht nach sechs Wochen ins Krankengeld, sondern erhält seine Versorgungsbezüge weiter.

Die GKV´en brauchen keine höheren Einnahmen. Es ist die Kostenstruktur, die das Gesundheitssystem zum Kippen gebracht hat. Und richtig, wir brauchen keine über 60 Kassen, wie momentan. Wir hatten aber auch schon einmal über 400, oder waren es sogar noch mehr. Die Gelder, die für das System zur Verfügung stehen, würden weitaus ausreichen, wenn die Ausgaben nicht so ausufern würden. Mit Kosten meine ich in diesem Zusammenhang, sowohl die Kosten bei der Verwaltung der Kassen, aber auch die, die durch die Klinik- und Pharmakonzerne abgegriffen werden. Die Kosten für die Kliniken sind in erster Linie nach der Gesundheitsreform von Frau Schimdt und dem Selbstgünstling Propeller Karl völlig aus dem Ruder gelaufen. Ich könnte da so richtig aus dem Vollen erzählen, wenn ich dürfte....

Thu Jan 12 09:32:33 CET 2017    |    erzbmw

Von mir aus darfst du, Holger ... 😉

60 Kassen = 60 Vorstände
60 Kassen = 60 EDV-Systeme
60 Kassen = mindestens 60 Verwaltungsgebäude
usw. usf.

Wenn man dann noch die Möglichkeiten der Digitalisierung nutzen würde ... man, was wären da an Einsparungen möglich.

Thu Jan 12 10:06:51 CET 2017    |    Ostelch

Es ist nicht die Zahl der Kassen, sondern der mangelnde Wettbewerb, den ich als Problem sehe. Wenn man Möbel nur noch bei Höffner oder Ikea einkaufen könnte, gäbe es angebotsseitig auch enormes Einsparpotential. Nachfrageseitig gibt es für einen Versicherten der GKV viel zu wenig Anreiz, gesundheitliche Vorsorge zu treiben. Zahlt ja die Kasse. Der Versicherte erfährt noch nicht einmal, was die Behandlung gekostet hat. Gleichzeitig erreicht die Kontrolleritis der Krankenkassen immer neue Rekorde. Die Nachweis- und Dokumentationsbürokratie im Gesundheitswesen hat inzwischen dazu geführt, dass der Arzt mehr Zeit vor dem PC als am Patienten verbringt. Am System ist sicher einiges zu verbessern. In allen Bereichen. Die Einheitskasse mit Einheitsleistung erscheint mir dabei nicht die Lösung zu sein. Dabei entsteht nur ein Verwaltungsmoloch, der sich schon völlig selbst genügt und dafür keine Kunden mehr braucht. Entsprechend wird dieser dann behandelt.

Thu Jan 12 10:15:42 CET 2017    |    erzbmw

Aber Ostelch, den Anreiz zur Vorsorge kann man auch schaffen, wenn man nur eine Kasse hat 😉

Thu Jan 12 10:30:08 CET 2017    |    Ostelch

Richtig, Udo. Die Nachfrageseite ist aber nur eine Seite der Medaille und der Angebotspreis im Wettbewerb ist ein Weg, die Nachfrageseite kostensensibel reagieren zu lassen. Wenn es "zu viele" Krankenkassen geben sollte, dann wäre das ein Indiz für die Ineffektivität des gegenwärtigen Systems und seine mangelnden Selbstregulierungskräfte. Es gibt ja wohl auch nicht "zu viele" Autoversicherungen, obwohl es auch sehr viele sind. Der Wunsch, Monopole zu schaffen, ist für mich ein Zeichen, dass es im Bereich des Gesundheitswesens auch auf Versichertenseite einen merkwürdigen Hang zur Bemutterung und Bevormundung gibt. Die Verantwortung für die eigene Gesundheit wird an den Arzt, die für die Kosten an das Versicherungsmonopol delegiert und alles ist gut? Im Gegenteil.

Thu Jan 12 10:46:35 CET 2017    |    KUMXC

Aber Ostelch, für Deine Gedanken ist doch der Markt der gesetzlichen Kassen viel zu überreguliert, da sind Unterschiede fast als Kosmetik zu bezeichnen und nicht wirklich spürbar. Da ist doch eher der Wettbewerb der Leistungsanbieter zu betrachten, der aber auch nicht richtig funktioniert, solange das System nur gewinnorientiert geschröpft wird und sich hier alle "fast staatlichen Vereine" in die eigenen Taschen wirtschaften. Ein Gesundheitssystem, was für alle Grundversorgung anbieten würde, kann nicht gewinnmaximierend gestaltet werden.......anders sieht es für die dann geltenden Zusatzleistungen aus, da kann sich der Wettbewerb gern austoben, allerdings dann nicht wieder mit Regulierungsvereinen, die Wettbewerb schon im Ansatz verhindern.
KUM

Thu Jan 12 11:05:21 CET 2017    |    KUMXC

Übrigens meinte ich mit der Privilegiendebatte nicht automatisch die Beamtenversorgung, da kenn ich mich zu gut aus, um dort nur Vorteile zu sehen. Meine Frau zahlt übrigens mit den Kindern schon fast soviel für den privaten Anteil der KV (und das sind nur 30, bzw. 20%, der Rest ist Beihilfe), wie die freiwillig versicherten Angestellten für die Gesetzliche. Damit kompensieren wir zwar auch die Schwächen der Beihilfe, aber ganz grundsätzlich kann da von einer Besserstellung der Beamten auch keine Rede sein. Auch gibt es bei der Beihilfe doch wirklich Kostensenkungspauschalen.....sprich Selbstbeteiligungen pro Jahr, die der gesetzl. Versicherte nach Abschaffung der Praxisgebühr so gar nicht kennt.
Ich meine eher die Vorteile der privat Versicherten, die häufig in jungen, leistungsfähigen Jahren deutlich preiswerter versichert sind und dann kurz vor 55 unter das Dach der Gesetzlichen flüchten, oder das "Privileg" der Selbständigen, auch mal Gar Nichts für die Rente zu tun (auch wenn mir bewusst ist, das das häufig auch ganz arme Würstchen sind), oder in Versorgungswerken aufgefangen zu werden, bei denen für gleichen Beitrag deutlich mehr rumkommt.
Wenn übrigens Bund und Länder verpflichtet wären, für Beamtenpensionen echte Rückstellungen zu bilden, wäre deren Überführung in eine Bürgerrente völlig stressfrei.....macht aber Keiner und stöhnt dann über die Kosten...😉
Auch das Thema Rückstellungen der Privaten KV für das Alter, auf die alle Schielen, ist nicht so plakativ einfach......schaut doch mal, was in Eurem Vertrag für Rückstellungen bleiben, wenn Ihr mal die KV wechseln wollt (da ist der Berechnungsmodus bei Mitgabe hochinteressant und grob gesagt Beschiss), oder was passiert, wenn Ihr mit 67 in den Basistarif wechselt.....das ist Enteignung und damit dann auch so, als wenn das gesetzl. System Alles aufsaugt.....nur das Ihr dann von einem privaten Eigentümer beklaut werdet...😉

Was soll`s.....ein weites Feld...😛
KUM

Thu Jan 12 11:28:55 CET 2017    |    Ostelch

KUM, man kann als Privatversicherter schon lange nicht mehr einfach unter das Dach der GKV schlüpfen. Nicht mit 55 und auch sonst nicht. Diese Hintertür ist schon lange gesetzlich zugemauert. Ich käme als Freiberufler auch als freiwiliig GKV-Versicherter nicht mehr da rein. Es sei den, ich suche mir wieder einen Angestelltenjob mit Pflichtversicherung. Mir bleibt nur, die steigenden Beiträge zur PKV einschließlich der Altersrückstellungen zu zahlen oder einen Tarif zu wählen, der die Leistungen der PKV dem GKV-Angebot angleicht. Noch nicht einmal ein Wechsel innerhalb der PKV ist in der Praxis möglich, weil man dabei seine angesparten Altersrückstellungen nicht mitnehmen kann. Der Wechsel wird doppelt teuer. Die bereits gezahlte Rücklage ist futsch und die Beiträge in der neuen Versicherung steigen im Alter ohne Dämpfung durch die Rücklagen. Du schreibst es selbst. Das ist ein gravierender Nachteil der PKV. Allerdings ist das noch kein Grund, die sich gleich die Enheitsversicherung zu wünschen, damit das Geld garantiert futsch ist. 😉 Als ich mich für die PKV entschieden habe, war die Rechtslage anders. Wer sich heute für die PKV entscheidet, kennt das Problem von Beginn an. Ich werde auch nicht vom privaten Eigentümer beklaut, wenn ich in der Versicherung bleibe. "Beklaut" würde ich nur, wenn die Einheitsversicherung käme.

Das Problem der Altersversorgung von Selbständigen ist noch einmal ein ganz anderes. Hier jetzt alles zu einem Brei zu verrühren, führt nicht weiter. Für einen Selbstständigen oder Freiberufler ohne gesetzliche Rente zahlt die Rentenversicheurng auch keinen Cent. Er kann sich ohne private Vorsorge Sozialhilfe abholen, so wie jeder andere auch, der aus irgendwelchen Gründen keine oder keine zum Leben ausreichenden (gesetzlichen) Rentenansprüche hat. Auch hier ist der Ruf nach der Einheitsversicherung auch nur ein Schielen auf die Vermögen der Versorgngswerke und privaten Rentenversicherungen. Es ist aber nur ein Einmaleffekt, sich diese einzuverleiben. Langfristig haben mehr Einzahler auch mehr Ansprüche auf Leistungen. Die Rechnung geht nur dann auf, wenn die Rente gedeckelt wird und Vielverdiener später weniger ausgezahlt bekommen als sie eingezahlt haben. Dann würden diese zum zweiten Mal "beklaut". 😉

Grüße vom Ostelch

Thu Jan 12 11:39:49 CET 2017    |    Holgernilsson

Ich habe leider gerade keine Zeit alles hier durchzulesen.

Was die Kosten anbelangt, glaubt mir bitte, dass die Verwaltungskosten der GKVen sicherlich auch erheblich sind, aber im Vergleich zu dem Betrag, der bei den Klinikkonzernen und der Pharmaindustrie aufgrund des völlig unausgegorenen Systems versickert, sind wirklich Peanuts. Die Gesundheitsreform hat das System zu einem Selbstbedienungsladen für die Konzerne umstrukturiert. Frau Schmidt hat es nicht verstanden, Propeller Karl schon...

Thu Jan 12 11:56:28 CET 2017    |    KUMXC

Na warten wir doch einfach mal etwas ab und tun gar nichts.......Übrigens, die privaten Versicherungen drehen schon jetzt intensiv am Rad, um in diesen schlechten Zeiten, die Rückstellungen nutzen zu können, um Ihre Ertrags- und Finanzstärke etwas aufzuhübschen....mal sehen, wie lange die Lobby da noch braucht.....und irgendwie sehe ich hier den Glauben an den Markt, der Alles besser kann.....ist das wirklich so? Viele priv. Versicherer sind nicht so stark, wie sie tun und werden viele Rentenversprechen wohl nicht halten können....wer da wohl einspringt? Ich habe da ja das Gefühl, das da der Steuerzahler ran muss und sei es erst einmal nur über die großzügige Beteiligung von Banken und Versicherungen am Ausbau/ Sanierung der Infrastruktur, als erste Stützungsmassnahme......natürlich nur, um die Gelder der Versicherten zu sichern....😉

Ich seh das nicht so schwarz/ weiss.....auch Einheitsbrei hat seine Berechtigung, wenn es denn wirklich Einheitsbrei ist.... Das Rentensystem der Schweiz, was ja wohl Einheitsbrei ist, ist ja so schlecht nicht, oder? Und selbst die Renten der kleinen Leute in Ö fallen deutlich höher aus, als die in D....woran das wohl liegt?
Kriegen wir aber nicht hin, wenn Jedem Nichts weggenommen wird.... und jetzt reichts auch...😉
KUM

Thu Jan 12 12:23:52 CET 2017    |    OS777

Zitat:

11.01.2017 23:55 | KUMXC

Mensch Ö, Du überrascht mich mal wieder.....🙂

Wieso überrascht...???

Thu Jan 12 12:25:43 CET 2017    |    Ostelch

KUM, es geht nicht darum, "gar nichts" zu tun. Die Probleme der privaten Versicherer sind auch nicht hausgemacht, sondern Folge der Finanzpolitik der EZB. Wer die vorhersehen konnte ist natürlich fein raus. 😉 Etwaige Probleme der Privaten jetzt argumentativ zu nutzen, von den Schwächen der gesetzlichen Versicherungen abzulenken, ändert an der Gesamtlage nichts.
Wenn wir jetzt noch die Sozialversicherungssysteme Deutschlands, Östereichs und der Schweiz miteinander vergleichen wollen, ist für mich allerdings die Grenze des Möglichen erreicht. 😉 In Österreich z.B. liegt der Beitragssatz schon lange bei 22,7%, bei uns bei derzeit 18,7%. Österreich hatte keine politische gewollten Frühverentungen und keine Wiedervereinigung auch aus der Rentenkasse zu finanzieren. Wie hoch die Zuschüsse aus Steuergeldern zur Rentenversicherung sind, weiß ich nicht. Solche Systeme zu vergleichen ist sehr schwer. Die (derzeit) höheren Renten in Österreich jetzt allein damit zu erklären, dass auch Selbständige einzahlen müssen, ist etwas zu kurz gegriffen. Denn die bekommen eben auch hohe Renten ausgezahlt. Das System der Schweiz ist noch einmal anders. Es baut auch stark auf zusätzliche private Vorsorge auf.

Du möchtest jedenfalls irgendwem "was wegnehmen", um irgendwas hinzubekommen. Das Wegnehmen ist einfach, aber dann beginnen die Probleme ...

Thu Jan 12 12:42:21 CET 2017    |    OS777

Habe mal den Tag aufgearbeitet und bin ganz klar bei der gleichen Position KUMs.
Das Gesundheitssystem (Rente ebenfalls) ist stark reformbedürftig. Ganz klar werden Einige (im Blog würde es bestimmt auch einschlagen) draufzahlen. Wenn der Sozialstaat - ich möchte ihn aber gar nicht ausufern lassen, sondern tatsächlich eindämmen - aber über die kommenden Generationen noch handlungs- und zahlungsfähig bleiben will, wird es ohne DEUTLICHE Schnitte nicht funktionieren.
Und da gehört, Holger, ganz klar die Ausgabenseite in Richtung Pharmakonzerne und Kliniken dazu. Wenn wir uns anschauen, was in Deutschland teilweise für Abzocke am Patienten (die die GKV/PKV zahlen muss) betrieben wird, ist das ein Armutszeugnis ALLER Bundesregierungen der vergangenen 30 Jahre.

Ich teile die Ansicht, dass Anreiz beim Versicherten über Prämien geschaffen werden muss. Auch habe ich kein Verständnis dafür, dass ich als GKV-Patient nicht automatisch eine Abrechnung der Arzt- oder Klinikleistung erhalte. Das wären alles einfache Mechanismen... Vielleicht zu einfach...
Aber ich bin auch nur einfacher, GKV-versicherter Arbeiter - ich erfasse ganz sicher das GROSSE-GANZE nicht...

Thu Jan 12 13:08:11 CET 2017    |    Ostelch

Um es für mich mal zu einem Ende zu bringen: Reformen der Sozialversicherungssysteme sind nötig. Dazu reicht es aber nicht, eben mal die vermeintlich Reichen abzukassieren und das dann als Beitrag zur "Gerechtigkeit" zu bezeichnen und ansonsten weiterzumachen wie bisher bis auch das so finanzierte Strohfeuer verbrannt ist. Es wäre schon viel gewonnen, wenn die Sozialversicherungen nicht immer wieder mit Leistungen belastet würden, die eigentlich aus Steuer- und nicht aus Beitragsmitteln finanziert werden müssten. Das würde schon mal für Transparenz in der Frage sorgen, inwieweit das Beitragsaufkommen Leistungen tatsächlich finanzieren kann. Die derzeit guten Steuereinnahmen könnten schon mal auch dazu verwendet werden, die Defizite der Rentenversicherung, die durch die deutsche Einheit, Frühverrentungsprogramme und ähnliches entstanden sind, teilweise auszugleichen. Die Leute müssen auch mal kapieren, dass ich nicht mit den Beitragszahlungen, die auf die Lebenserwartungen von vorgestern berechnet waren, Rentenleistungen von morgen erwarten kann. Ebenso müssen die "Babyboomer" begreifen, dass ihr Schicksal ein vorübergehendes ist. Viele Leute mit wenig Kindern, sprich Einzahlern, können nicht mehr Geld erwarten als früher wenig Leute mit vielen Kindern. Wenn die "Babyboomerwelle" durch die Systme durchgeschwappt ist, sehen die Zahlen wieder ganz anders aus.

Thu Jan 12 13:11:47 CET 2017    |    KUMXC

Ich will Keinem was direkt wegnehmen und die einfache Lösung gibt es nicht, aber mal ein Beispiel:
Wenn ich die Beamten in`s gesetzliche Rentensystem kriegen will, dann müsste der Staat für Ihre Ansprüche natürlich auch seine (nicht gebildeten) Rückstellungen in das System einbringen, sonst lösen sich die zugesagten Ansprüche ja in Luft auf.

Und wenn ich den Privatversicherten in ein allg. KV System kriegen will, dann müssten diesem System eben auch die tarifl. und gesetzlichen Rückstellungen zur Verfügung stehen, ist das falsch? Ich finde es ja witzig, das ich aus dem Beitrag für meine priv. KV Rückstellungen bilden muss (ist mein Geld) und wenn ich pflichtversichert werde, dann ist das Geld einfach weg, wenn ich mit 67 den Basistarif nehme, oder jetzt einfach nur die KV wechsele, dann auch (den Klau habe ich dann aber privat entschieden, oder? ) Das Ganze wird dann übrigens nicht auf die Rückstellungen aller anderen Versicherten (Versichertengemeinschaft) aufgeteilt.....die gesetzl. 10% verschwinden dann im allg. Tarif, also in der Versicherungskalkulation.

Wenn ich den Selbständigen die gesetzliche Rente aufdrücke, dann müssen seine bisherigen Ansprüche (zum Beispiel die aus Versorgungswerken) eben auch gesichert werden und angerechnet, sonst geht es halt nicht. Mach ich das nicht, dann nehme ich den jetzt gesetzlich Versicherten ihre Ansprüche.
Damit nehme ich zwangsläufig den Versicherungen Geschäftsfelder weg und damit Aktionären auch einfach Geld. Aber sonst geht es halt nicht.

Also, wie ich es auch drehe....jede Neuregelung wird Verlierer haben und wenn es dann eben bedeutet, das auch Beitragsbemessungsgrenzen bei KV und Rente wegfallen. So wie es jetzt ist, finanziert die Mitte der Gesellschaft immer die Schwachen komplett mit Beiträgen und Steuern, während die Besserverdiener das gar nicht, oder über einem gewissen Betrag nur über Steuern tun.....da passt was nicht.
Man könnte alternativ auch bestehende Systeme auf mehr Steuerfinanzierung umstellen.......der Aufschrei sei uns gewiss...da gehen die Neiddebatten dann richtig los...
Trotzdem...und da bin ich wieder am Anfang, sollte der Beginn erst einmal darin liegen, das Geld, was jetzt im System steckt, sinnvoll auszugeben. Aber selbst das führt dann dazu, das man Pharmaaktionären und Krankenhauskonzernen was wegnehmen müsste...😁

Ö
lass mich doch mal überrascht sein.....war ja ne positive Überraschung 😉

Ostelch
den letzten Beitrag kann ich ja wieder mitgehen...😉
KUM

Thu Jan 12 13:46:38 CET 2017    |    Ostelch

So enfach ist das ja nicht. Die gesetzliche Rentenversicherung ist umlagefinanziert. Rücklagen dienen nur zum Ausgleich temporärer Schwankungen, aber nicht der langfristigen Finanzierung. Im Übrigen wäre es gar nicht finanzierbar, alle Beamten in die gesetzliche Rentenversicheurung zu überführen und sie dort "nachzuversichern", so wie es im Einzelfall ja erfolgt. Man könnte ab einem Zeitpunkt X natürlcih für Neuverbeamtungen das System ändern. Ob das verfassungsrechtlich überhaupt möglich wäre vermag ich nicht zu sagen. Ein Beamter wird im Prinzip nicht für seine Arbeit bezahlt, sondern für sein Treueverhältnis zum Staat. Dem Problem ist man bisher damit begegnet, den Anteil von Beamten im Staatsdienst auf ein Mindestmaß zu beschränken. Der staatliche Angestellte ist ja in der GKV.

Mir erscheint es schlicht zu kurzsichtig, weil der Blick den gegenwärtig vorhandenen Rücklagen der Privaten gilt, die Einheitsversicherung als Allheilmittel zu halten. Die Rentenversicherung erhebt Beiträge und keine Steuern. Gezahlte Beiträge und Leistungsansprüche müssen ausgeglichen sein. Wer viel einzahlt muss auch viel herausbekommen. Nur wenn sichergestellt ist, dass man deutlich weniger Ansprüche hat als man Einzahlungen geleistet hat, kann der "Reiche" in der GKV entlastend wirken. Auch hier kann ich mir eine Änderung nur für zukünftig Versicherte vorstellen. Alles andere wäre eine Enteignung derer, die blöderweise in eine als "private Rentenversicherung" bezeichnete Geldanlage investiert haben und nicht anderweitig durch Geldanlagen für spätere Zeiten vorgesorgt haben. Gäbe es keinen enteignenden Effekt, gäbe es auch keinen Vorteil mehr, bestehende private Rentenversicherungen ins system der GKV zu überführen.

In der Krankenversicherung sieht es prinzipiell etwas anders aus. Aber auch da sehe ich im Ergebnis keine Verbesserung durch eine Einheitsversicherung. Der Wegfall der Privatversicherten würde auch den Wegfall der höheren Einnahmen der Gesundheitsbranche durch Privatversicherte bedeuten. Die 12 Milliarden Euro, die da wegfielen, müssten irgendwie durch die GKV ausgeglichen werden. Denn der ehemals PKV-Versicherte mag zwar kräftig Beitrag zahlen dürfen, wenn auch noch die Beitragsbemeissungsgrenzen wegfallen sollten, aber die GKV zahlt deshalb nicht mehr für ihn an die Leistungserbringer.

Thu Jan 12 13:49:42 CET 2017    |    erzbmw

Thu Jan 12 14:17:42 CET 2017    |    Ostelch

Tja, Udo, selbst in schuld, ne? Ich finde es immer spaßig, wenn die Missionare kommen, um jemanden zu überzeugen, dass er nicht missionieren sollte, weil ja jeder seine Meinung haben dürfe. Das mit der "Meinung" wächst sich allmählich zu einem gesellschaftlichen Problem aus, denn so mancher weiß schon gar nicht mehr, was eine "Meinung" eigentlich ist. 😉

Thu Jan 12 14:57:09 CET 2017    |    OS777

Zitat:

Ö
lass mich doch mal überrascht sein.....war ja ne positive Überraschung 😉

KUM, ich bin überrascht, dass ich dich positiv überraschen kann... Bin der netteste Kerl, den ich kenne 😉

Thu Jan 12 15:47:27 CET 2017    |    Holgernilsson

Tschuldigung Jungs, das ist mir heute zuviel Text. Da komme ich einfach nicht mit, wegen Zeitmangels.

Habe gerade das Auto getauscht und fahre nun bis Montag einen W213 als 350d mit sehr ordentlicher Ausstattung. Man merkt schon, dass das Auto eine Neuentwicklung ist und der 212er ist dagegen altbacken. Nun freue ich mich noch mehr auf meinen Neuen.

Thu Jan 12 15:55:25 CET 2017    |    erzbmw

Alles richtig gemacht, Holger 😉

Thu Jan 12 16:05:42 CET 2017    |    A346

Holger, wie gefällt dir der Motor?

Thu Jan 12 16:11:03 CET 2017    |    Holgernilsson

Ich bin gerade nur 3 km gefahren. Ich war positiv überrascht, wie wenig ich vom Motor im Innenraum gehört habe. Ich weiß allerdings nicht, ob der Wagen die Akkustikverglasung verbaut hat. Ansonsten ist der Motor deutlich träger als der 400er, den ich ansonsten fahre und kaum spritziger als der 220d, den ich vier Tage in der C-Klasse hatte. Man merkt eine deutliche Anfahrschwäche. Aber das ist auf hohem Niveau gejammert, weil man natürlich sehr ordentlich voran kommt. Und der 400er ist eben ein absoluter Top-Motor, gegen den es die meisten anderen immer schwer haben werden. Vielleicht verbessert sich das Leistungsverhalten des 350d auch noch einmal, wenn der Motor warm ist, was auf den wenigen km natürlich nicht der Fall war.

Thu Jan 12 16:22:58 CET 2017    |    Ostelch

Holger, vielleicht geht dein Eindruck zum Teil auch nur auf den verbesserten Fahr- und Geräuschkomfort zurück. Es geht in modernen Autos oft alles so ruhig und geräuschlos von statten, dass man schon mal aus dem Seitenfenster schauen muss, um sich die Bestätigung zu holen, sich (zügig) zu bewegen. Früher tobte der Motor, die Lenkung flatterte und der Vorderwagen hob sich aus den Federn wenn man Gas gab. Das waren noch sportliche Zeiten. 😉

Thu Jan 12 16:30:26 CET 2017    |    Holgernilsson

Naja, Ostelch. Ein Oldtimer ist meine knapp 2 Jahre alte E Klasse auch nicht. Ich habe den Geschwindigkeitszuwachs durchaus am Tacho orientiert.

Thu Jan 12 16:38:58 CET 2017    |    Ostelch

Holger, war nur ein Späßchen. Ich schrieb von früher. Ein zwei Jahre altes Auto ist nicht von früher. 😉

Thu Jan 12 16:40:34 CET 2017    |    212059

@ Holger: Richtig, im Krankheitsfall werden Beamte weiter bezahlt. Dies liegt aber im besonderen Dienst-/Treueverhältnis begründet. Ist man aber zu lange krank, greifen die verschiedenen Systeme der Untersuchung und im Fall der Dienstunfähigkeit ist man raus und wird in den vorzeitigen Ruhestand versetzt. Die dann noch gezahlte Versorgung liegt im Ernstfall unter der EU/BU-Rente und eine Reaktivierung ist möglich.

Die Beamtenversorgung ist - jedenfalls bei meinem Dienstherrn - durch einen Versorgungsfonds gedeckt, der für Eintritte nach 2009 die Versorgung zu 100% deckt (was bei mir persönlich der Fall ist). Finanziert wird dies weit überwiegend übrigens durch geringere Besoldungserhöhungen (im Vergleich zu den Tarifsteigerungen) und weiterer Kürzungen. Somit fehlt nicht nur Entgelt im aktiven Zeitraum, sondern dies senkt gleichzeitig die Bezüge des passiven Zeitraums, da diese sich am Tabellenentgelt der Besoldung orientieren. Letztlich wird also faktisch zweimal gezahlt (von den Dämpfungsfaktoren und der Maximalhöhe mal ganz abgesehen). Somit wird der Versorgungsfonds durch die Beamten selbst finanziert, so dass die dort geparkten Gelder deren Eigentum sind. Im Falle einer Einbeziehung in die Rente, dürfte dies z.B. nicht einfach in die Rentenkasse gehen (wäre Enteignung). Das Problem ist nur, dass nicht längst jeder Dienstherr wirklich eine Rücklage oder einen Versorgungsfonds gebildet hat und es daher zu Problemen kommen kann.

Die Problematik der aktuellen Zeit ist, dass die ganzen Systeme seit Jahrzehnten laufen und es hierdurch gesicherte Ansprüche gibt, in die man nicht einfach eingreifen kann. Hinzu kommt, dass die ganzen Überlegungen nur kurzfristig zu scheinbaren Verbesserungen führen würden und es mittel- bis langfristig nur noch viel schlechter würde.

Daher bleibe ich dabei, dass hierdurch Neidkomplexe bedient werden. Solange bei den Systemvergleichen nicht fair verglichen wird, kann man dies nur als populistisch ansehen. Ein Vergleich der Pension eines verbeamteten Staatssekretärs (um mal die allerhöchsten regulären Beamten zu nehmen) mit der Durchschnittsrente aus der gesetzlichen Rente ist nunmal ein Vergleich Äpfel mit Birnen.

Wenn schon müsste man die Beamtenpension mit den Altersbezügen (in diesem Bereich sicher nicht nur die gesetzliche Rente, sondern auch Betriebsrenten & Co.) eines vergleichbaren Angestellten (also i.d.R. mit Hochschulausbildung) nehmen. Weiter müsste man dann noch die aktuell noch unterschiedliche Besteuerung (Pension zu 100%, Renten erst später zu 100%, aktuell noch niedriger) berücksichtigen wie auch die Tatsache, was mit dem Krankenversicherungsschutz im Konkreten ist. Diese Mühe macht sich keiner, vor allem, weil die Unterschiede dann nicht so groß sind und u.U. sogar zu Gunsten der Angestellten kippen kann. Beim Vergleich des Lebenseinkommens aus nichtselbständiger Tätigkeit (also die Bezüge zur aktiven und die Bezüge zur passiven Zeit) dürfte es im Regelfall immer zu Gunsten der Angestellten kippen, da die Beamtenbesoldung im Regelfall deutlich niedriger ist.

Thu Jan 12 16:54:55 CET 2017    |    Holgernilsson

Wir haben einen Fall in der Freundschaft. Der junge Mann (42 Jahre) ist schwer erkrankt und hat eine sehr begrenzte Lebenserwartung. Im letzten Jahr, als die Erkrankung schon entdeckt war, der Dienstherr wohl aber die Fakten übersehen hatte, wurde er auf Lebenszeit verbeamtet. Er war zu diesem Zeitpunkt bereits seit Monaten krank und wird wohl auch nie wieder arbeiten. Dadurch bekommt er jetzt die ganze Zeit die vollen Bezüge und seine Hinterbliebenen ( Frau und zwei Kinder) anschließend, wenn der schlimmste Fall irgendwann eingetreten sein wird, die entsprechenden Versorgungen. Ich freue mich sehr für die Familie, weil es die ganze Angelegenheit wenigstens wirtschaftlich etwas leichter macht, aber das ist schon eine deutliche Besserstellung gegenüber Angestellten.

Peter, ich will damit den Beamtenstand nicht in Frage stellen, weil ich der Meinung bin, dass bestimmte Bereiche der Verwaltung durch Beamte betrieben werden müssen, aber wie gesagt, es sind bestimmte Privilegien schon erkennbar.

Thu Jan 12 17:04:55 CET 2017    |    A346

Peter,
ein Beamter wird im Vergleich zu einem Angestellten des öffentlichen Dienstes, mit analoger Entgeltgruppe, immer deutlich mehr Netto an Pension beziehen. Trotz Versteuerung und PKV.

Mit meinem vergleichweise höheren Lebenseinkommen (brutto) als Angestellter ziehe ich bei meiner Rente, inklusive Zusatzversorgung, gegenüber einem analog besoldeteten Beamten und in meiner letzen Entgeltgruppe deutlich den kürzeren, um einige hundert Euronen im Monat.
Im öD ist das durchgängig so, gilt nicht nur für mich.

Thu Jan 12 17:25:01 CET 2017    |    A346

Vergessen, zumindest in NRW bekommen pensionierte Beamte zusätzlich ein "Weihnachtsgeld", prozentual gestaffelt nach Besoldungsgruppen.

Thu Jan 12 17:31:53 CET 2017    |    George 73

Guten Abend Ladys 😁

  • 1
  • nächste
  • von 3944
  • 3944

Deine Antwort auf "Der ultimative Off-Topic-Blog"

Derzeitiger Autor (Blog-Gründer: Jock68)

AlcesMann AlcesMann

... locker bleiben !

Volvo

Kaminzimmer-Treffen

Bisherige Kaminzimmer-Treffen:
  • 27. - 30.07.2018 in Achern (ACHERN 2)
  • 15.09.2017 auf der IAA in Frankfurt
  • 04. - 07.08.2017 in Achern (ACHERN 1)
  • 08.10.2016 in Berlin
  • 18.09.2015 auf der IAA in Frankfurt
  • 05.07.2014 in Berlin

Derzeitige Gäste im Kaminzimmer:

  • anonym
  • MZX60
  • Jock68
  • SLK43
  • slider-nil
  • el lucero orgulloso
  • Holgernilsson
  • kolur
  • claudia1987
  • Burki2800CS

Blog-Ticker

Freunde und Abonnenten (38)