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Die Pure Unvernunft

Aus dem Alltag eines PS-Junkies

Tue Jul 12 15:23:28 CEST 2016    |    knolfi    |    Kommentare (41)    |   Stichworte: Audi, B8, S5

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Liebe Bloggemeinde,

 

da MT hier ja gerade eine Hommage an die DKW/Audi-Coupés verfasst hat, will ich dieses mal zum Anlass nehmen und meine ErFAHRungen nach zwei Jahren mit der offenen Variante der aktuellen bzw. gerade abgelösten Coupé-Modellreihe zum Besten geben.

 

Am 15.07.16 wird unser S5-Cabrio nun zwei Jahre alt und hat zwei Drittel seiner Haltedauer in unserer Garage hinter uns. Nach wie vor ist der Eindruck sehr positiv. Der Wagen ist sauber verarbeitet und wird dem viel gepriesenen Audi-Qualitätsanspruch gerecht.

 

Nach knapp 20.000 km gibt es wenig zu bemängeln. Der Motor ist sehr stark und dabei völlig unauffällig. Der 3,0l-TFSI verrichtet ja als "Eisenschwein" in vielen Modellen des VW-Konzerns seinen Dienst. Nun wird der Kompressor-Motor durch einen "heißen Turbo" mit ebenfalls 3,0l-Hubraum im neuen S4/S5 ersetzt. Auch dieser Motor soll in div. Modellen des Konzerns Einzug finden.

 

Immer wieder überrascht bin ich, wie alltagstauglich so ein "Sportcabrio" sein kann. Da fährt man mit zum Einkaufen, holt die Kinder vom Sport oder Musikunterricht ab und legt dabei überwiegend Kurzstrecken zurück, die den Antrieb in keinster Weise beeindrucken. Hin und wieder wird er auch mal auf der AB bewegt und dann auch je nach Möglichkeit voll ausgefahren, um eventuelle Ablagerungen in den Brennräumen frei zu brennen. Der Ölverbrauch ist jedenfalls zwischen den Intervallen nicht messbar.

 

Auch die Karosserie zeigt ich immer wieder sehr alltagstauglich: der Kofferraum schluckt problemlos einen kompletten Wocheneinkauf für eine vierköpfige Familie oder auch mal 6 bis 7 Getränkekisten (nur muss das Dach dann zu bleiben :D), sowie dank umklappbarer Rückbanklehnen zwei komplette Golfbags. Dabei ist der Wagen trotz sportlicher Auslegung und 19-Zoll-Bereifung nach wie vor sehr komfortabel, wohl auch dank des optionalen Drive Select. Schön ist auch, das Dach bis zu einer Geschwindigkeit von bis zu 50 km/h öffnen zu können. Da das Ganze auch noch sehr zügig von statten geht, braucht man nicht anhalten oder mit 30 km/h als rollendes Hindernis fungieren.

 

Wo viel Licht ist, ist aber auch Schatten. So wird einem SUV-Fahrer immer wieder mal die geringe Bodenfreiheit zum Verhängnis. So musste ich den Mittenanschlag meines zweiflügligen Hoftores umbauen lassen, weil ich mit dem Unterboden immer wieder am Anschlag hängen geblieben bin. Oder es können auch hohe Bordsteine von Parkbuchten unschöne Kratzer in der Untersicht der Frontschürze hinterlassen, wenn man mal zu weit vor fährt, damit der Hintern nicht auf die Strasse ragt. Beim SUV kein Problem und man ist's irgendwie gewohnt, weil die Kiste länger ist. :D

 

Die größten Probleme hatte/habe ich aber mit den Unwuchten im Fahrwerk und den damit verbundenen Lenkradvibration. Gerade bei 110 - 120 km/h wackelt der ganze Vorderwagen; ganz schlimm ist's bei offenen Verdeck. Das sieht man im Rückspiegel den Hintermann nur noch verwackelt.

 

Mein :) hat dies immer auf die Reifen zurückgeführt und diese bereits einmal tauschen lassen (Vorderreifen), Feinwuchten auf der Huntermaschine, und, und, und. Mit dem Ergebnis, dass es zwar deutlich besser geworden ist, aber immer noch spürbar. Gerade auch, wenn die Reifen warm gefahren werden und man das Fahrzeug längere Zeit abstellt, merkt man quasi eine Art unrunden Lauf wie einen Standplatten, wenn man das Fahrzeug die ersten paar Kilometer im Anschluss wieder bewegt. Audi scheint die Rückmeldungen seiner Achsnaben sehr ungefiltert an die Insassen bzw. den Fahrer weiter zu geben. Nun ich kann/werde damit leben können/müssen, da ich in dem beschriebenen Geschwindigkeitsbereich meist eh nicht unterwegs bin und in einem Jahr kann sich dann mein Nachfolger damit rumärgern. :D Denn ich habe keine Lust, das Fahrzeug ständig in der Werkstatt zu haben, mit dem Hinweis, dass man nicht(s) mehr machen kann. Vermutlich ist dies ein konstruktiver Mangel. Übrigens ist das Phänomen bei den 18-Zoll-Winterreifen nicht vorhanden.

 

Noch ein Problem hatte ich im letzten Jahr mit massivem Bremsenquietschen. Der Wagen hörte sich an wie ein alter Güterzug. Nach einem Aufenthalt beim :), wo man die Kanten der Bremsbeläge gebrochen hat und noch irgendeine Paste zwischen Zange und Beläge aufgetragen hat, ist das Quietschen Gott sei Dank weg. War ziemlich peinlich, wenn man mit so einem Auto den Berg runter rollt und man meint, da kommt ein völlig vergammelter Kleinwagen an. :D

 

Ein weiteres kleines Problem hat sich noch mit der Heckklappe um wahrsten Sinne des Wortes aufgetan: manchmal fällt der Deckel nicht ins elektromechanische Schloss, sondern springt wieder auf. D. h. der Deckel bleibt zwar unten, verriegelt aber nicht. Von außen ist das manchmal nicht zu sehen und erst beim Starten des Motors bekommt man im FIS angezeigt, dass der Heckdeckel noch offen ist. Dann funktioniert auch der Verdeckmechanismus nicht. Der :) kann nichts feststellen, da der Fehler nicht ständig reproduzierbar ist. Daher werde ich dieses Problem weiter beobachten oder damit leben müssen.

 

Nun wird uns der Blaue noch ein Jahr lang begleiten und wird dann durch ein neues Cabrio ausgetauscht. Welches das ist, wird sich in den nächsten Wochen entscheiden; ihr dürft gespannt bleiben. :D

 

Bis dahin

 

euer knolfi

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