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Die Pure Unvernunft

Aus dem Alltag eines PS-Junkies

Wed Dec 23 11:38:16 CET 2015    |    knolfi    |    Kommentare (35)

Hallo Bloggemeinde,

 

neben meiner Leidenschaft für Autos habe ich ja eine totgeglaubte Leidenschaft bei mir wieder entdeckt: das Biken.

 

Radfahren war in meiner Kindheit und Jugend die erste Form der individuellen Mobilität (wenn man mal vom Laufen absieht) und eröffnete mir als Knirps und Teenager die Möglichkeit, meinen Radius und Wirkungskreis auszuweiten. Was damals notwendiges Übel war, ist heute Hobby. :D

 

Vor einem guten halben Jahr hatte ich mir ein E-Bike zugelegt, um wieder etwas mehr Sport zu treiben. Obwohl ich früher mehr mit dem Rennrad unterwegs war, gibt mir dieses stumpfe Geradeaus treten nichts mehr, so dass ich bereits seit rd. 10 Jahren immer mal wieder sporadisch im Wald mit meinem ehemaligen Trekkingbike unterwegs war...was aber für steile Bergpassagen und rasante Schotterabfahrten auf Grund der anderen Übersetzung und der schmalen Reifen hinlänglich ungeeignet war. So wurde im Juni das Trekkingbike gegen ein Mountain E-Fully getauscht.

 

Aktuell lege ich pro Woche rd. 30 - 60 km zurück; im Winter ist's weniger, im Sommer mehr und so habe ich auf meinem Fully aktuell die ersten 1000 km voll gemacht.

 

Nach wie vor bin ich im Großen und Ganzen zufrieden mit meinem Bike. Anfänglich hatte ich ein relativ hochen Verschleiß, bedingt durch meine Fahrweise und mein Streckenprofil. So war rel. schnell der hintere Mantel und Schlauch durch scharfkantige Bruchsteine aufgeschnitten, da die Waldbauern bei uns gerne zerkleinerte Dachziegel als Wegbefestigung verwenden. Der weiche Nobby Nick hat dies nicht goutiert und wurde deshalb durch einen Hans Dampf mit Gewebestruktur auch an den Flanken ersetzt. Beim Schlauch lies ich das französische Ventil durch einen Schlauch mit Autoventil tauschen. So kann ich das Hinterrad mit Hilfe meines Kompressors exakt aufpumpen.

 

Des weiteren habe ich mir bei einem Sturz den Sattel aufgerissen; dieser wurde durch den gleichen ersetzt. So langsam merke ich aber, dass dieser immer unbequemer wird...durchgeritten eben. :D

 

Nach 350 km waren die Bremsbeläge bis auf's Metall runter und dadurch die hintere Bremsscheibe mit Riefen versehen. Vorne war die Verschleissgrenze erreicht. Also hinten komplett neue Bremse drauf, habe hier aber auf Sintermetallbeläge (wie sie auch bei den Autos verwendet werden) umgestellt und vorne nur neue Beläge.

 

Nach ca. 500 km quittierte die Vario-Sattelstütze den Dienst; d. h. sie ließ sich nicht mehr arretieren. Also in Low-Rider-Manier wie auf einem alten Bonanza-Rad zum Radhändler gefahren. Der Dämpfer in der Stütze war kaputt, wurde auf Garantie ersetzt.

 

Seit dieser Zeit ist Ruhe. :D

 

Zusätzlich habe ich das Bike noch mit einer IPhone 6 Halterung von Wicked Chili versehen, eine Raceklingel besorgt, Steckschutzbleche für Regenfahrten (Dirt Blades) und eine Beleuchtungsanlage für Nachfahrten besorgt (LED-Strahler auf Akku-Basis und batteriebetriebenes Rücklicht). Letzteres habe ich bereits einmal verloren, da es beim Ride in die Speichen geraten ist und abgeschert wurde. Ist dann wohl in die Walachei geflogen. :D Das es fehlt, habe ich erst zu Hause gemerkt.

 

Ein Dirt Blade habe ich ebenfalls verloren, bzw. ist beim Sturz abhanden gekommen.

 

Im Großen und Ganzen muss ich sagen, dass ich nicht sehr materialschonend fahre, daher bin ich mit der Performance des Bikes mehr als zufrieden. Der Akku bringt nach wie vor die gleiche Leistung wie zu Beginn, der Motor ist wirklich bärenstark und unterstützt perfekt. Lediglich tiefere Temperaturen mag der Akku nicht; ab Null Grad lässt die Leistung leicht nach.

 

Was mich bauartbedingt am E-Fully stört, sind folgende Dinge:

 

1. Die für ein Mountainbike zu tief liegende Pedalerie. Man muss in Kurven und bei schmalen Abfahrten oder Uphill-Passagen höllisch aufpassen, dass man mit der Pedalerie nicht hängen bleibt.

 

2. Das Gewicht es Bikes: immerhin wiegt das Bike inkl. Akku stolze 22 kg. Konventionelle Carbonräder wiegen weniger als die Hälfte.

 

3. Der lange Vorbau bzw. Radstand. Ebenfalls bedingt durch die Einbaulage des Motors. Dieser liegt vom Schwerpunkt her eigentlich perfekt und sehr tief, dadurch wird das Bike aber sehr lang, was auf Kosten der Wendigkeit geht. Dafür liegt das Bike bei hohen Geschwindigkeiten sehr ruhig. So kann man schon mal mit 50 - 60 Sachen die Waldwege runterschießen. :cool:

 

Nun werde ich das Bike erst mal zum Durchchecken beim Radhändler vorbei bringen. Das Augenmerk soll dabei auf Schaltung, Bremsen und Dämpfung gelegt werden. Dann geht's auf zu den nächsten 1000 km mit dem Ziel, diese bis Mitte Juni/Juli 2016 voll zu haben.

 

Euch wünsche ich schöne Weihnachten und einen guten Rutsch

 

Bis bald

 

Euer Knolfi

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