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Die Pure Unvernunft

Aus dem Alltag eines PS-Junkies

Wed Dec 23 11:38:16 CET 2015    |    knolfi    |    Kommentare (35)

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Hallo Bloggemeinde,

 

neben meiner Leidenschaft für Autos habe ich ja eine totgeglaubte Leidenschaft bei mir wieder entdeckt: das Biken.

 

Radfahren war in meiner Kindheit und Jugend die erste Form der individuellen Mobilität (wenn man mal vom Laufen absieht) und eröffnete mir als Knirps und Teenager die Möglichkeit, meinen Radius und Wirkungskreis auszuweiten. Was damals notwendiges Übel war, ist heute Hobby. :D

 

Vor einem guten halben Jahr hatte ich mir ein E-Bike zugelegt, um wieder etwas mehr Sport zu treiben. Obwohl ich früher mehr mit dem Rennrad unterwegs war, gibt mir dieses stumpfe Geradeaus treten nichts mehr, so dass ich bereits seit rd. 10 Jahren immer mal wieder sporadisch im Wald mit meinem ehemaligen Trekkingbike unterwegs war...was aber für steile Bergpassagen und rasante Schotterabfahrten auf Grund der anderen Übersetzung und der schmalen Reifen hinlänglich ungeeignet war. So wurde im Juni das Trekkingbike gegen ein Mountain E-Fully getauscht.

 

Aktuell lege ich pro Woche rd. 30 - 60 km zurück; im Winter ist's weniger, im Sommer mehr und so habe ich auf meinem Fully aktuell die ersten 1000 km voll gemacht.

 

Nach wie vor bin ich im Großen und Ganzen zufrieden mit meinem Bike. Anfänglich hatte ich ein relativ hochen Verschleiß, bedingt durch meine Fahrweise und mein Streckenprofil. So war rel. schnell der hintere Mantel und Schlauch durch scharfkantige Bruchsteine aufgeschnitten, da die Waldbauern bei uns gerne zerkleinerte Dachziegel als Wegbefestigung verwenden. Der weiche Nobby Nick hat dies nicht goutiert und wurde deshalb durch einen Hans Dampf mit Gewebestruktur auch an den Flanken ersetzt. Beim Schlauch lies ich das französische Ventil durch einen Schlauch mit Autoventil tauschen. So kann ich das Hinterrad mit Hilfe meines Kompressors exakt aufpumpen.

 

Des weiteren habe ich mir bei einem Sturz den Sattel aufgerissen; dieser wurde durch den gleichen ersetzt. So langsam merke ich aber, dass dieser immer unbequemer wird...durchgeritten eben. :D

 

Nach 350 km waren die Bremsbeläge bis auf's Metall runter und dadurch die hintere Bremsscheibe mit Riefen versehen. Vorne war die Verschleissgrenze erreicht. Also hinten komplett neue Bremse drauf, habe hier aber auf Sintermetallbeläge (wie sie auch bei den Autos verwendet werden) umgestellt und vorne nur neue Beläge.

 

Nach ca. 500 km quittierte die Vario-Sattelstütze den Dienst; d. h. sie ließ sich nicht mehr arretieren. Also in Low-Rider-Manier wie auf einem alten Bonanza-Rad zum Radhändler gefahren. Der Dämpfer in der Stütze war kaputt, wurde auf Garantie ersetzt.

 

Seit dieser Zeit ist Ruhe. :D

 

Zusätzlich habe ich das Bike noch mit einer IPhone 6 Halterung von Wicked Chili versehen, eine Raceklingel besorgt, Steckschutzbleche für Regenfahrten (Dirt Blades) und eine Beleuchtungsanlage für Nachfahrten besorgt (LED-Strahler auf Akku-Basis und batteriebetriebenes Rücklicht). Letzteres habe ich bereits einmal verloren, da es beim Ride in die Speichen geraten ist und abgeschert wurde. Ist dann wohl in die Walachei geflogen. :D Das es fehlt, habe ich erst zu Hause gemerkt.

 

Ein Dirt Blade habe ich ebenfalls verloren, bzw. ist beim Sturz abhanden gekommen.

 

Im Großen und Ganzen muss ich sagen, dass ich nicht sehr materialschonend fahre, daher bin ich mit der Performance des Bikes mehr als zufrieden. Der Akku bringt nach wie vor die gleiche Leistung wie zu Beginn, der Motor ist wirklich bärenstark und unterstützt perfekt. Lediglich tiefere Temperaturen mag der Akku nicht; ab Null Grad lässt die Leistung leicht nach.

 

Was mich bauartbedingt am E-Fully stört, sind folgende Dinge:

 

1. Die für ein Mountainbike zu tief liegende Pedalerie. Man muss in Kurven und bei schmalen Abfahrten oder Uphill-Passagen höllisch aufpassen, dass man mit der Pedalerie nicht hängen bleibt.

 

2. Das Gewicht es Bikes: immerhin wiegt das Bike inkl. Akku stolze 22 kg. Konventionelle Carbonräder wiegen weniger als die Hälfte.

 

3. Der lange Vorbau bzw. Radstand. Ebenfalls bedingt durch die Einbaulage des Motors. Dieser liegt vom Schwerpunkt her eigentlich perfekt und sehr tief, dadurch wird das Bike aber sehr lang, was auf Kosten der Wendigkeit geht. Dafür liegt das Bike bei hohen Geschwindigkeiten sehr ruhig. So kann man schon mal mit 50 - 60 Sachen die Waldwege runterschießen. :cool:

 

Nun werde ich das Bike erst mal zum Durchchecken beim Radhändler vorbei bringen. Das Augenmerk soll dabei auf Schaltung, Bremsen und Dämpfung gelegt werden. Dann geht's auf zu den nächsten 1000 km mit dem Ziel, diese bis Mitte Juni/Juli 2016 voll zu haben.

 

Euch wünsche ich schöne Weihnachten und einen guten Rutsch

 

Bis bald

 

Euer Knolfi

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Wed Dec 23 11:58:23 CET 2015    |    Stewaan

Danke für den Bericht. Darf man fragen, wie hoch die Kosten für die Verschleißteile waren?

 

Ich besitze ein Mountainbike, das vor 7 Jahren mal fast 2000€ gekostet hat - seit dem habe ich nichts mehr investiert - habe allerdings auch erst 1000km auf dem Tacho stehen...:D

Wed Dec 23 12:12:14 CET 2015    |    Goify

Nach 1.000 km waren bei mir die Bremsbeläge der Scheibenbremse gerade mal eingeschliffen, obwohl ich eine Zeit lang im harten Alltagsbetrieb fuhr. Jetzt als Freizeitradler ist von Verschleiß nichts mehr zu bemerken, obwohl die Berge sehr steil sind.

 

Über ein E-Bike denke ich auch nach, da ich zwar noch jung, die Berge jedoch wie oben geschrieben steil sind, was einen etwas daran hindert, mal eben schnell aufs Rad zu springen. Als Ausgleich gehe ich mit dem Hund jeden zweiten Tag im Wald die Berge hoch und runter joggen.

Wed Dec 23 13:42:51 CET 2015    |    knolfi

@Stewaan:

 

- Neuer Hinterradreifen (Schwalbe HansDampf 27,5") gebraucht = 50€, Neuer Schlauch = 12€

- Neue Beläge vorne und hinten inkl. neuer Bremsscheibe hinten = 60€ inkl. Einbau.

- Neuer Sattel = 20€

Wed Dec 23 15:05:04 CET 2015    |    Stewaan

Na das geht ja noch - zumal es den Reifen ja immer erwischen kann.

Wed Dec 23 20:15:47 CET 2015    |    escalator

1000 km ;-)

Das radle ich in 3 Wochen....komplett selber ohne Opa-Motor. Aber gut, ich bin erst 41 jahre alt. Für die Alten kann ja so ein Motor nicht schaden.

Wed Dec 23 22:39:08 CET 2015    |    Telsch

Erfrischend, auch mal was abseits vom Automobilismus zu lesen.

ich selbst radel auch sehr gerne, bin aber mit einem Tourenrad unterwegs. Reicht für die meisten leichten Trails aus und hat deutliche Vorteile auf der Straße und auf Langstrecken.

Mein Rad hat jetzt in 6 Jahren 30.000 km runter da ist dann aber so gut wie alles schonmal getauscht worden.

Es wiegt übrigens 18kg ohne E-Motor.

350km für die Beläge ist schon sehr mager. Die Originalbeläge von Shimano haben bei mir immer ca. 1000-1500 gehalten, die "Billigbeläge" die ich in den letzten Jahren fahre halten ca. 4000 km, dafür nutzt die Scheibe stärker ab. (wobei sie trotzdem noch das Fahrrad überleben werden)

Weiterhin viel Spaß mit dem Radl ;)

Sun Dec 27 23:33:28 CET 2015    |    Schattenparker51542

Wenn man das so liest und die Bilder sieht, muss man sagen, das hier kein besonders gutes Beispiel für ein Elektrorad, aber typisch für ein Elektro-Mountainbike. Mit dem Motor und dem Akku, beides Fremdkörper, die auch so wirken, ist die Optik unharmonisch. Technisch ist es absurd, die komplette Antriebskraft auf die Ritzel der Kettenschaltung zu führen, die für diese Belastung nicht gemacht sind. Noch absurder ist es, mit der bergan erbrachten Leistung bergab die Bremsen nach 350km zu killen anstatt die Energie zur Rekuperation des Akkus zu nutzen.

 

Das alles können andere Elektroräder deutlich besser. Ich fahre ein Grace Easy S-Pedelec, das alle diese Probleme bereits gelöst hat. Ein tolles, sehr schnelles Rad. Entsprechend fahre ich deutlich mehr als 1000km im Jahr damit.

 

Als Mountainbike gibt es noch nicht technisch komplett überzeugende Geräte. Optisch gut sind das alte Grace MX oder, ganz neu, das Specialized Turbo Levo und das Rotwild R.X. Aber das Rekuperieren ist am Mountainbike, wo es gerade am sinnvollsten wäre, nicht implementiert. Kommt sicher noch. In wenigen Jahren wird man deutliche Techniksprünge gemacht haben.

Mon Dec 28 11:10:40 CET 2015    |    knolfi

Die Rekuperation gibt es bereits. Bei KTM bekommt man E-Bikes mit dieser Möglichkeit...allerdings sitzt der Motor dann ungünstig auf der Hinterachsnabe, dadurch wird das Bike hinten sehr schwer.

 

Eigentlich sind die Testberichte des Giant-Full-E1 durchaus positiv

 

http://ebike-mtb.com/testbericht-e-mountainbike-giant-full-e-1/

 

Und was die km angeht; da kommt es immer auf einen wichtigen Faktor an: Zeit! Ich würde sicherlich gerne mehr km pro Woche zurücklegen, aber mir fehlt die Zeit. Und hätte ich ein Rennrad, dann könnte ich auch auf einen "Oppa-Motor" verzichten. ;)

Tue Dec 29 19:50:02 CET 2015    |    Schattenparker51542

Ich wollte nur sagen, da sind noch große technische und gestalterische Sprünge in den nächsten Jahren zu erwarten. Auf die ich mich freue. Eins ist aber jetzt schon klar: Opa und Oma sind nur aktuell mit dem Pedelec asoziiert. Das wird sich ändern. Oppa-Motor, nein. Es ist eine intelligente und zügige Form der Fortbewegung im Distanzbereich 2-20km. Die wird zunehmend junge Menschen begeistern.

Tue Dec 29 20:33:05 CET 2015    |    Trennschleifer48055

Ich bin seit 10 Jahren "Batteriebetrieben" unterwegs und habe die technologische Entwicklung - nicht nur bei den Akkus - aus selbstpedalter ErFAHRung hautnah miterlebt ... Kommentare wie "Pedelec = Fortbewegungsmittel für Alte" stammen in der Regel von Leuten, die letztmals in ihrer Kindheit auf einem (Drei)rad gesessen haben.

Thu Jan 28 12:08:08 CET 2016    |    knolfi

So, nach abgespulten 1053 km in 6,5 Monaten war mein Bike beim Radfuzzi zur Inspektion. Es wurde die Kette nachgespannt, gereinigt und gefettet, die Schaltung justiert, der Hinterraddämpfer wieder befüllt und alles nochmal nachgezogen. Vorne kamen neue Bremsbeläge drauf, da die Alten nach 700 km schon wieder runter waren. Hier werde ich wohl im Sommer auch auf Sintermetallbeläge umstellen.

 

Gestern bin ich das erste Mal wieder gefahren...und mit der kompletten Nachjustierung war es wirklich ein Genuß. :D

Thu Jun 02 15:00:59 CEST 2016    |    knolfi

:mad: :mad: :mad:

 

Vor drei Wochen hab ich mein Bike zum Rad- :) gebracht, mit der Bitte, eine Inspektion durchzuführen. Das Bike hat nun mittlerweile rd. 1.800 km runter und da ich letzte und vorletzte Woche eh im Urlaub wart, bot sich dies an. Zumal auch der Hinterreifen runter war: Stollenhöhe nur noch max. 1 mm und die seitlichen Stollen waren zum Teil angebrochen...der Reifen (Schwalbe Hans Dampf) bot kaum noch Grip. Hinzu noch ggf. ein Satz neue Bremsbeläge für hinten und der Umbau auf Sintermetall vorne, da die vorderen Beläge nach 800 km wieder an der Verschleißgrenze waren.

 

Als ich letzten Samstag aus dem Urlaub zurückkomme, hatte der Rad- :) eine Nachricht auf dem AB hinterlassen mit der Bitte um Rückruf.

 

Als ich dann am Montag anrief, teilte er mir mit dass es eine Verpressung am Vorbau gibt, die zur Knackgeräuschen führt. Diese hatte ich schon Mal ganz zu Beginn reklamiert, allerdings war das Geräusch nicht zu 100% reproduzierbar. Dies hatte der Rad- :) nun auch festgestellt und bei Giant reklamiert, da es sich um einen Garantiefall handelt. Nun wurde der komplette Vorbau (Dämpfergabel und Lenkerrohr) eingeschickt, um die Teile zu erneuern und zu überholen. Leider wartet SRAM auch noch auf Ersatzteile. :rolleyes:

 

So habe ich gerade eine mittlerweile dreiwöchige Trainings-Zwangspause und dabei ist das Wetter zur Zeit echt ideal zum biken.

 

Bin ein wenig angefressen, aber hier muss ich mich in Geduld üben. Fahrzeugersatzteile bekommt man da hingegen deutlich schneller. :D

Thu Jun 30 09:46:25 CEST 2016    |    knolfi

So, gestern konnte ich endlich nach geschlagenen acht Wochen (!) mein Bike wieder beim Radhändler abholen.

 

Die Federgabel samt Lenkerrohr wurde komplett überholt und neu auf gebaut und sieht auch aus wie neu. Als ich den Radhändler fragte, warum man bei SRAM nicht gleich eine komplett neue Gabel im Austausch geschickt hat, da dies wohl schneller gegangen wäre und auch nicht viel teurer für SRAM geworden wäre, konnte er nur mit der Schulter zucken.

 

Jedenfalls sind nun alle Geräusche seitens der Rahmens beseitigt und auch das Spiel in der Akku-Aufnahme wurde behoben. Das konnte ich gestern Abend gleich bei einer 30 km-Runde überprüfen.

 

Hinzu kam ein neuer Hinterreifen (Hans Dampf) dessen Grip mir endlich wieder die Möglichkeit gibt, die steilsten Passagen auf meiner Hausstrecke zu meistern, und neue Sinterbeläge für die Hinterradbremse.

 

Als mein Bike nach vier Wochen noch immer nicht fertig war und wie ein totes Reh am Haken des Radhändlers in der Werkstatt hing, war er so kulant und hat mir ein Leih-Bike unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Dabei handelte es sich um ein "Twentyniner-Hardtail" von Haibike. War ein nettes Teil das auf Grund der größeren Räder und der dadurch besseren Übersetzung aus "engeriesparender" fahren ließ, d. h. man konnte es mit der geringsten Motorunterstützung fahren und dadurch Reichweiten erzielen, die ungefähr doppelt so weit waren wie mit meinem Fully.

 

Allerdings waren Downhill-Strecken deutlich unbequemer aufgrund der fehlenden Federung und der Hinterreifen war schon so weit runtergefahren, dass quasi keine Stollen auf der Lauffläche vorhanden waren. Das Rad schwammt auf matschigen Untergrund und in Kurven dadurch sehr stark.

Thu Jun 30 10:47:08 CEST 2016    |    escalator

:-)

 

Ich muss jedesmal schmunzeln, wenn ich das hier lese. Ich bin jedesmal so stolz auf mich, wenn ich mich mit dem MTB nen geilen Trail hoch kämpfe, oder mit dem Rennrad 3000, 4000 oder auch mal 5000 Hm am Tag abreisse. Aber mit einem eBike? Das ist doch so, wie wenn man sich beim Bergsteigen am Seil hochziehen lässt.

Thu Jun 30 11:55:19 CEST 2016    |    knolfi

Zitat:

Das ist doch so, wie wenn man sich beim Bergsteigen am Seil hochziehen lässt

Ja, ja, die gleichen Vorurteile wie bei anderen Sportarten auch:

 

- Spielst du schon Golf, oder hast du noch Sex.

 

Oder beim Auto:

 

- Automatik ist nur was für Rentner.

 

Fakt ist, dass die automatisierten Getriebe bei Neufahrtzeugen oberhalb der Kompaktklasse mittlerweile fast Standard sind wie auch der Boom beim Golfspielen nach wie vor anhält (im Gegensatz zu anderen Sportarten) wie ich gestern wieder lesen konnte.

 

Und auch der Verkauf von Pedelecs liegt mittlerweile bei über 40% aller pro Jahr verkauften Fahrräder, daher werden die konventionellen Fahrräder in der Zukunft noch genauso eine große Rolle spielen, wie aktuell die konventionellen Schaltgetriebe in den Fahrzeugklassen über der Kompaktklassen.

 

Und ich bin weder Masochist noch stecke ich in der Midlifecrisis, dass ich mir irgendwas sportlich beweisen muss. Ich bin froh, dass ich im Alltag die Zeit finde, mich sportlich zu betätigen, aber stolz auf eine sportliche Leistung war ich noch nie, dazu fehlt mir der sportliche Ehrgeiz, da ich damit kein Geld verdiene.

Thu Aug 11 16:38:10 CEST 2016    |    knolfi

Mittlerweile sind 2.100 km absolviert und ich hatte zwischendurch mal wieder eine Zwangspause, da ich mir das Kabel des Raddrehsensors abgerissen hab. Schuld war ein Ast, der es irgendwie zwischen Hinterradaufnahme und den Kabel geschafft hat, dazu noch in die Speichen gekommen ist. Einmal kräftig getreten und das Kabel war durch. :mad:

 

Seit letzten Freitag hab ich mein Bike wieder und am Sonntag ist eine längere Tour geplant. :)

Fri Aug 12 11:36:53 CEST 2016    |    Schattenparker51542

Zitat:

Ich muss jedesmal schmunzeln, wenn ich das hier lese. Ich bin jedesmal so stolz auf mich, wenn ich mich mit dem MTB nen geilen Trail hoch kämpfe, oder mit dem Rennrad 3000, 4000 oder auch mal 5000 Hm am Tag abreisse. Aber mit einem eBike? Das ist doch so, wie wenn man sich beim Bergsteigen am Seil hochziehen lässt.

Ich fahre Radrennen und durchaus in einem Geschwindigkeitsbereich, wo auch S-Pedelecs nicht mehr mitkommen.

 

Trotzdem habe ich ein Ebike. Es ist mehr urbaner Ersatz für ein Auto. Mit zwei Packtaschen üblicher Ortliebqualität reicht das für einen veritablen Einkauf (Getränke lassen wir liefern) und in der Zufahrt zu so manchem Event bin ich schneller als mit dem Auto. Zumal man auf längeren Strecken Teilstücke mit der S-Bahn/Regionalexpress einbauen kann. Das Rad lässt sich ganz einfach mitnehmen.

 

In Winter und Frühjahr ist es bei passendem Wetter eine motivierende Abwechslung zum Rollentraining im Grundlagenbereich. Bei gemeinsamen Ausfahrten mit der Dame des Hauses, die zwar sportlich ist, aber keinen Radsport betreibt, ist ihr Ebike Garant dafür, dass man ermüdungsfrei zusammen eine schöne lange Runde fahren kann.

Sun Aug 21 15:36:24 CEST 2016    |    escalator

Echt jetzt? Du kannst ein S-Pedelec abhängen? Bei mir auf Arbeit hat einer ein Bulls Urban-Bike S-Pedelec mit 500W Motor und 150W kann man als Normalo sicher auch treten. Gewichtsbereinigt müsste man wohl eine FTP von 550-600W haben, um da wenigsten mithalten zu können, und ich bin auch ganz ehrlich, Rennen mit Durchschittsgeschwindigkeiten von über 46 km/h habe ich noch nie gesehen (auch bei der Tour de France fahren die nicht mehr). Die Stundenweltrekorde unter Idealbedingungen liegen doch schon "nur" bei knapp über 50 km/h.

 

Abgesehen davon darf von mir aus jeder S-Bike oder E-Bike fahren....ist mir völlig wurscht. Aber das dann Bike-Passion nennen, von Leidenschaft sprechen und sich freuen, dass man in einem halben Jahr doch mal 1000km geschafft hat, stört mich dann doch.

Sun Aug 21 16:10:07 CEST 2016    |    knolfi

Dann brauchst du hier ja nicht mitlesen und oder Posten, es zwingt dich keiner dazu. ;)

Sun Sep 25 14:19:14 CEST 2016    |    bimidi

In meiner zweiten Heimat in den Bergen (Dolomiten) fahren sogar die MTB-(fast)Profis in der überwältigenden Mehrzahl nur noch E-Bikes (außer bei Wettbewerben natürlich ;-).

Auf meine nicht ganz ernst gemeinte Frage, ob sie sich nicht schämen, als 25jährige durchtrainierte Sportler die gleichen Räder zu nehmen, wie ein übergewichtiger Schreibtischtäter Ü60, bekommt man dann zu hören, dass sie beim Skifahren sogar den Lift nach oben nehmen und eine Waschmaschine im Keller steht.

Seriös gesagt: mehr Möglichkeiten, mehr Reichweite bei gleicher körperlicher Belastung, mehr Spaß - auch durch höheres Tempo. Ist alles wohl durchaus nachvollziehbar. Und die, die heute E-Bike fahren, sind viele Jahre lang ohne zusätzliche Watt unterwegs gewesen - wissen also genau, was sie tun, weil sie beides gut kennen.

Probier es aus: die Leidenschaft wird wachsen mit einem E-Bike. Es gibt keinen Grund, warum sie nicht größer sein sollte.

Mon Sep 26 11:22:51 CEST 2016    |    knolfi

Super Statement, danke dafür!

 

Über den Vergleich mit dem Lift und der Waschmaschine habe ich mich köstlich amüsiert. :D :D

Mon Oct 03 02:33:32 CEST 2016    |    BastiMB

Ich schließe mich escalataor an, über sowas kann ich nur müde lächeln. Liest sich so als ob jemand sein eigenes Gewissen beruhigen möchte und dann von "Ausdauersport" redet. Mit so einem E-bike kann jeder den Berg rauffahren, da wird der Ansatz an seine eigenen Grenzen der Belastbarkeit zu gehen schon im Keim erstickt. Trotzdem viel Spaß bei Deinem Pseudo-Sport (-gerät).

Mon Oct 03 11:05:24 CEST 2016    |    knolfi

Das hat mit Gewissensberuhigung nichts zu tun. Ich bin, seit ich mit dem E-Bike unterwegs bin, deutlich fitter geoworden du habe 10 kg abgenommen. Meine Kondition ist extrem gestiegen. Das habe ich mir beim letzten Checkup vom Doc. bestätigen lassen.

 

Ich finde en Vergleich mit dem Lift am besten. Oder läufst du mit deinen Skiern auch den Berg hoch? ;)

 

Im Sommer in den Alpen kann man dann die sog. selbsternannten "Hardcorebiker", die auf jegliche el. Unterstützung verzichten, dann beobachten. Die lassen sich nämlich ganz bequem mit der Gondel oder Sessellift den Berg hoch kutschieren, um dann Downhill zu fahren.

 

Was viele der selbsternannten Hardcorebiker vergessen, ist dass man beim Pedelec auch treten muss und der Motor nichts anderes darstellt, die die vordere Übersetzung. Hinzu kommt, dass Pedelec-Biker viel mehr Gewicht den Berg hochstemmen müssen, als die Carbon-Weicheier; ein Pedelec wiegt nämlich mehr als das Doppelte! Und wer schon mal ohne Motor eine Steigung hochgefahren ist, weiß das dies viel anstrengender ist als mit einem solchen Ultraleichtbike.

 

Hinzu kommt, dass ein Pedelec länger baut und teilweise viel unhandlicher ist, das ist ungefähr so, wie wenn man mit einem Renntruck über eine Go-Cart-Strecke fährt. Da lernt man nämlich erst das Fahren. ;)

 

An alle Mountainbiker, die sich hier für was besseres halten, weil sie ohne el. Unterstützung fahren, sollten erstmal ein Pedelec ausprobieren, bevor sie ihre Vorurteile hier posten. ;)

Wed Dec 21 14:27:37 CET 2016    |    knolfi

Mittlerweile sind 3.100 km absolviert und der Vorderbau schwächelt. Neuer Reifen (Schwalbe Nobby Nic), da beim Aktuellen die Flanke angeschnitten ist, neue Bremse vorne (Beläge sind bis auf's Metall runter, wollte sowieso auf Sintermetall wie hinten umrüsten) und die Dämpfergabel mach manchmal komische Geräusche (Dreck/Staub im Rohr?)

 

Des weiteren klemmt die Vario-Stütze und lässt sich nicht mehr runterfahren. Entweder war die heute Morgen bei -4°C eingefroren oder es ist ebenfalls Dreck drin.

 

Morgen geht der Bock zum Radfuzzi für eine Inspektion. Dann auf zu den 4.000 km :D

Thu Dec 22 09:59:13 CET 2016    |    escalator

Na da hau mal rein.

Ich hab dieses Jahr 12.500 km und 120.000 Hm mit eigener Muskelkraft abgespult, und werd mich gleich mal wieder auf den Bock schwingen und meiner Passion nach gehen. Hab diese Woche erst 132 km geschafft :-(.

 

Das mit den seitlich aufgeschlitzen Reifen nervt mich persönlich sehr. Ich wechsel meine Reifen eigentlich zu 90% nur deswegen.

Thu Dec 22 15:21:26 CET 2016    |    knolfi

Deine Zeit möchte ich haben. :D Bin schon froh, wenn ich pro Woche ca. 3 Stunden auf den Bock komme. :D

 

BTT: Bike gerade abgegeben, ggf. wird's morgen sogar fertig und ich kann nach Weihnachten wieder fahren.

 

Was mir schon angedroht wurde, sind eine neue Kette und Ritzelsatz. Die Aktuelle(n) sind noch für rd. 1.000 km gut, dann ist Sense.

 

Frage an die Experten: was muss man für ein solches Paket investieren (normale Qualität, kein high End Produkt)? Oder macht es Sinn, doch mehr für hochwertige Komponenten zu investieren? Will das Bike noch insgesamt 7.000 km fahren und dann ersetzen.

Fri Dec 23 17:12:48 CET 2016    |    escalator

Tja, je hochwertiger, desto kürzer hält das Zeug. Dennoch bin ich schockiert, wie oft Du Komponenten tauschen musst.

Bei meinem "guten" Rennrad mit Dura-Ace Ausstattung kostet der Ritzelblock 220 Euro und hält 6000-8000 km, die Dura-Ace Kettenblätter kosten 270 Euro. Bei meiner preiswerten Alltagsratte kostet der Ultegrablock 50 Euro und hält 12.000 km und das Cossamer-Kettenblatt kostet 40 Euro und ist auch nach 19.500 km noch in Ordnung.

Ein MTB üblicher XTR-Antrieb sollte aber die 15000 km locker schaffen, die Kette etwa 6000 km.

Mein MTB hat jetzt knapp 10.000 km runter, Kette einmal neu, Ritzelblock und Kettenblätter sind Original, Bremsklötzer musste ich bei 8000 km vorn erneuern.

Fri Dec 23 17:17:42 CET 2016    |    escalator

https://www.bike24.de/1.php?content=13&search=kassette+xtr

 

....da kaufe ich immer. So vom optischen hast Du XT oder XTR drauf.

Ich tausche immer selber...bei 4 Rädern kann ich die nicht immer weg schaffen ;-)

Ritzelblockabzieher und Kettennieter kosten halt einmal um die 30 Euro.

Musst natürlich schauen, ob 10 oder 11-fach und auf die Größen achten. Zähne kann man ja auch zählen, wenn man den Aufdruck nicht mehr lesen kann.

Fri Dec 23 21:25:08 CET 2016    |    knolfi

Der Radfuzzi meinte, noch max. 2000 km halten Kette und Ritzel-Block, dann ist Feierabend. Wären dann 5.000 km in Summe.

 

Block kostet um die 50€, passt also mit deiner Aussage, Kette kostet 30€. Was das Ritzel vorne kostet, könnte er nicht sagen, da es zum Motor passen muss.

 

Ich gebe zu, dass ich mein Material nicht schone, das hat der Radfuzzi auch bestätigt. :cool:

Sat Dec 31 18:46:04 CET 2016    |    escalator

Als Ansporn ;-)......ich nehme mir dann mal 15x den Mt.Everest vor....


Sun Jan 01 10:27:17 CET 2017    |    knolfi

Die 120.000 Höhenmeter hab ich 2016 auch fast geschafft. :D


Fri May 19 16:15:49 CEST 2017    |    knolfi

So, wieder 1000 km drauf gefahren...diesmal hab ich "nur" 5 Monate gebraucht. :D

 

Wieder Inspektion mit neuen Bremsbelägen hinten und neuen Schaltzug...den alten hat's zerbröselt.

 

Viel glücklicher bin ich, dass der Verdacht eines Risses im Sattelrohr sich nicht bestätigt hat. Das hätte das Ende für das Giant bedeutet. Viel mehr war es ein sehr tiefer Kratzer mit Lackschaden. Der wurde erst durch eine Makroaufnahme mit einer guten Kamera sichtbar (die Smartphonekamera versagt da).

 

Hatte mir zwar schon ein neues Bike ausgesucht...aber so kann ich mir die Kohle sparen und das aktuelle noch ein wenig "treten". :D

 

Aktuell liegen 4.000 km an...in knapp zwei Jahren. Es muss noch bei mir 6.000 km oder drei Jahre..."je nachdem, was zuerst anliegt". :D

Sun Jul 14 14:22:10 CEST 2019    |    knolfi

Tja Freunde, nach 7.700 km und 49 Monaten ist mir heute bei der angestrebten 35 km Tour das Sattelrohr durchgebrochen. Der Rahmen ist hin, das Bike quasi Kernschrott.

 

Da mein Neues (Haibike Flyon Allmtn 10.0) erst im November geliefert wird, muss ich jetzt mal sehen, wie ich die Zeit überbrücke.


Mon Jul 15 10:00:56 CEST 2019    |    knolfi

War beim Händler. Giant gibt eine lebenslange Garantie auf den Rahmen. Somit bekomme ich zumindest einen neuen Rahmen.

 

Der Händler klärt nun noch ab, ob der Rahmen noch produziert wird und ob Giant im Rahmen der Garantie auch die Arbeitsstungen für den Umbau der Kompnenten übernimmt.

Thu Jul 18 11:24:42 CEST 2019    |    knolfi

So, neuer Rahmen ist unterwegs (allerdings nicht die gleiche Farbkombi, was aber egal ist), nächste Woche sollte mein Bike wieder einsatzbereit sein.

Deine Antwort auf "Bike-Passion Part II...die ersten 1000 km"

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