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Steven4880
Stuttgart / Filderstadt
Nennt mich Steffen. Bin kein Autonarr, eher technisch nicht unbegabt und daher mein Interesse an Autotechnik. Beruflich bin ich Werkstatt-Meister in der Gaseindustrie
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Sat May 25 15:38:08 CEST 2024 |
Steven4880
|
Kommentare (11)
| Stichworte:
E-Klasse, Mercedes, Reparaturen, W124
Schön mal wieder einen W124 Reihen-Sechszylinder bei mir auf dem Hof zu haben. Leider haben wir nicht viele Bilder gemacht.
Ein User hier aus dem Forum hatte mich Anfang Mai, per PN, angeschrieben und mir sein Leid geschildert. Er hatte einen alten Beitrag von mir gelesen und sich extra hier registriert um mir zu schreiben. 🙂
Der User hat einen W124 für seinen Vater gekauft.
Der frisch gekaufte E320, zum Aufbereiten, erlitt direkt nach dem Kauf einen Kolbenkipper. Nach diversen Reparaturen, falsch eingebautem Kettenspanner und gebrochener Nockenwelle kam dann ein neuer Motor rein. Nachdem der Motor ausgetauscht wurde, wurde festgestellt dass das Auto keine Leistung hat. Auch der Verbrauch war recht hoch. Die Werkstatt kommt auch nicht weiter. Man ist ratlos. Motorkabelbaum ist neu. Der Vater war enttäuscht.
[mehr]
Ein paar Tage später stand das Auto dann Samstag um 11 Uhr bei mir.
Der erste Schritt war, die Diagnose anzuschliessen und den Fehlerspeicher zu betrachten.
1. Lambdaregelung zu mager, Gemischanpassung am Fettanschlag
2. Nockenwellensensor, Position unplausibel
3. Ansaugluft-Temperatursensor, Wackelkkontakt
Den Speicher gelöscht und den Motor gestartet.
Schon gleich haben wir ein "Zischen" wahrgenommen. Auch die LIVE-Werte der Diagnose zeigten dass die Lambdaregelung langsam bis an die +25% Marke ansteigt.
Der Unterdruckschlauch zum Kaltlaufregler KLR hat massiv Falschluft angesaugt. Als wir die Undichtigkeit beseitigt hatten war die Lambdaregelung bei +/- 0%. Klasse!
Fehlerspeicher gelöscht und Probefahrt.
Der Wagen hätte nicht die Wurst vom Brot ziehen können. Ein 320er bei dem ich zur Auffahrt auf die B27 genau schauen musste ob nicht von hinten ein LKW kommt und bremsen muss...
Also gleich wieder zurückfahren und Diagnose dranhängen.
[bild=1]
Wir haben dann den Nockenwellenversteller über Batterie und Masse selbst bestromt, und er hat deutlich geschalten. Kabel vom NW-Versteller hatten Durchgang. Auch die Verbindung vom Stecker des NW-Positionsgebers zum MSG haben wir für in Ordnung befunden. Mangels Schaltplan wussten wir jedoch nicht ob es der korrekte PIN am MSG ist.
Bei laufendem Motor gab der NW-Sensor selbst Signale von sich. Das haben wir direkt am Sensor geprüft.
Tatsächlich, der Temperaturfühler Ansaugluft machte in der Diagnose Sprünge von +60°C bis -29°C.
Wir haben den Temperaturfühler dann abgesteckt. Fehler gelöscht und Motor gestartet. Hmm...
Die angezeigte Ansauglufttemperatur macht immernoch die gleichen Sprünge. Hoch-runter-hoch-runter-hoch... wie ein Signal von...
Wir betrachteten dann alles nochmal aus einigem Abstand und dann ist es mir aus dem Gesicht gefallen...
Die haben beide die gleichen Stecker! - Neee... oder?
[bild=2]
[bild=3]
Wir haben dann oben mal ein wenig Platz gemacht und den Kabelkanal geöffnet.
Der Kabelbaum lag da mittig etwas seltsam. Der Abzweig für den NW-Sensor kam vor dem Abzweig von dem Temperatursensor? Das kann nicht stimmen.
[bild=4]
Also an der Stelle entwirrt, und es passte so sogar besser als vorher.
Also haben wir den Stecker vom NW-Sensor und dem Ansauglufttemperatursensor vertauscht.
[bild=5]
Alles wieder zusammengebaut.
Fehlerspeicher gelöscht und Motor gestartet. - Siehe da, Fehlerspeicher leer.
Probefahrt gemacht. Mit breitem Grinsen die linke Spur auf der fast leeren B27 ausgenutzt. Zu ner Tanke gefahren, getankt und ne Dose Energydrink ohne Zucker besorgt.
Da war jemand glücklich.
Da hat der Motorenbauer versehentlich die Stecker vertauscht.
Leider haben wir nicht viele Bilder gemacht.
Da wird der Vater hoffentlich zufrieden sein.