Welches Motoröl?
Hallo,
würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?
Gruß Gorge
Beste Antwort im Thema
Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.
Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.
Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.
Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:
Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!
Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.
Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.
Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.
Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(
Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.
Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.
Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.
Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.
Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.
Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:
"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:
http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf
Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:
"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:
http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html
Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)
Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.
Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.
Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.
Jetzt kommts:
Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.
Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"
Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!
Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.
Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.
Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!
Nochwas:
Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.
Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.
Übrigens:
Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.
Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.
Merke:
Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!
Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.
Und wenn jetzt der Einwand kommt:
„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.
Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)
Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“
Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.
Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!
Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)
Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.
Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)
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Feedback und Frage
Hallo zusammen,
kurzes Feedback meinerseits zu diesem wunderbaren Thread (Danke Sterndoc, für Dein Engagement und das Verfügbarmachen der ganzen Infos).
Nachdem ich mir nun in den vergangenen 4 Wochen alle Seiten reingezogen habe, lief am Wochenende die Umölungsaktion bei meinem Z3 2.8 (M52TU-Motor) mit Komplettprogramm (Mobil1 5W-50 mit vorher MotorClean und hinterher MotorProtect). Das Auto wird zu über 90 Prozent auf Distanzen über 50 km bewegt.
Erste Eindrücke:
Auto startet jetzt igendwie noch williger und läuft noch runder (konnte mich vorher eigentlich auch keinesfalls beklagen). Der Wagen hat 104.000 km, lief in der Garantiezeit mit Castrol 0W-30 (bis ca. 50.000), danach kurze zeit mit Catsrol RS 10W-60 (ca. bis 70.000) und seither mit Castrol TWS 10W-60.
Mein Öldruck liegt nun mit 5W-50 bei 3,7 bar im Kaltstart (mit dem TWS war er bei Kaltstart auf 4,4 bar). Öldruck bei warmem Motor im Leerlauf (Öltemp. 95 Grad) ist 1,8 bar (das war beim TWS genauso).
Meine Öltemp. ist nun mit 5W-50 bei warmen Motor über alle Lastbereiche um 5-8 Grad niedriger als mit dem TWS. Gestern z.B.: Autobahnfahrt bei 140 km/h und 22 Grad Aussentemp.: Öltemp ist 98 Grad (vorher mit TWS lag Sie bei 106 Grad).
Die niedrigere Öltemp. hat zur Folge, dass ich auch eine niedrigere Wassertemp. habe. Jetzt habe ich bei oben beschriebenen Zustand ca. 96 Grad Wassermetmp. Vorher ca. 102.
Hat da jemand plausible Erklärungen für?
Bei meinem Kumpel gleiches Bild bei seinem 523i (Doppelvanos-Motor und zu 70 Prozent Kurzstreckenfahrzeug). Auto läuft sehr viel williger an (vorher auch TWS) und ist im Leerlauf und in sämtlichen Drehzahlbereichen einfach runder ... er hat leider keine Zusatz-VDOs für Temp. (Öl, Wasser) und Druck verbaut, so dass ich hier nichts sagen kann.
Werde erst etwas zu den Temperaturen und Drücken (im Vgl. zu vorher) sagen können, wenn ich die Umölungsaktion bei meinem 5er gemacht habe .
Kurze Frage noch an die Experten:
Bei einem 635 CSI/A (M50), Bj 88 Kat. Version mit 211 PS
tendiere ich eigentlich auch zu Mobil1 5W-50 (ist nur ein Sommerfahrzeug) oder doch lieber 0W 40?? Irgendwelche Einwände?
Danke fürs Lesen und Grüsse an alle.
Zitat:
Original geschrieben von TDInasta
ist für meinen tdi (ohne pumpe düse) auch vollsynthetisches öl von LM zu empfehlen?
Absolut! Fahre selbst z.Z. M1 0W-40 und bin zufrieden 🙂🙂🙂
Es sifft auch nirgends raus...... Bin auch schon seither durchschnittliche vollsynth. Öle gefahren und habe vor den letzten Ölwechseln auch Spülungen gemacht. Ist halt ein Diesel 😉 und nur die letzte war mit der empfohlenen LM-Spülung. Wenn kein M1, dann würde ich aber zum Meguin 5W-40 raten!
Viele Grüße,
Torsten
Zitat:
Original geschrieben von silvsurf62
Meine Öltemp. ist nun mit 5W-50 bei warmen Motor über alle Lastbereiche um 5-8 Grad niedriger als mit dem TWS. Hat da jemand plausible Erklärungen für?
Hatte ich hier schon mal erwähnt, dass das so ist. Dass ich da auf dem Prüfstand einen Vergleich gefahren habe, und bei sehr hoher Belastung mit dem M1 an den Kolben rund 20 u. in der Wanne rund 10°C weniger hatte.
Dass ist deshalb, weil der Motor mit dem M1 einfach deutlich reibungsärmer (und auch verschleißärmer) läuft!
Wenn der 635CSI bisher mit einem XW-40er betrieben wurde und mit dem keinen erhöhten Ölverbrauch hatte, kannst Du bei dem natürlich auch das 0W-40er verwenden. Vom Verschleißschutz her ist auch das 0W-40er schon weit mehr als ausreichend. Wenn der Motor aber schon etwas Öl verbraucht (verbrennt), dann wäre das 5W-50er noch besser, weil mit dem der Ölverbrauch dann noch niedriger ausfallen wird. Ein mechanisch gesunder Motor, bei dem auch die Ventilschaftdichtungen intakt sind, wird aber auch schon mit dem 0W-40er M1 kaum Öl verbrauchen.
Noch was generelles zu der Sache mit den Öltemperaturen:
Die Sache mit den Öltemp. kann man nicht pauschal auf zwischen 5W-50 u. 10W-60 übertragen, sondern gilt das Geschriebene ganz speziell zw. Mobil 1 u. Castrol TWS!
Bei einer reinen Flüssigkeitsreibung bedeutet niedrigere Visko schon automatisch weniger Reibung. Wäre die Visko aber so niedrig, dass die Reibpartner nicht mehr vollständig voneinander getrennt werden und deshalb in die Mischreibung zurückfallen, dann ist logischerweise nichts mehr mit reibungsarm - und vor allem nichts mehr mit verschleißarm.
Andererseits sollte die Visko aber auch nicht so hoch sein, dass das Öl dem Motor selbst bei normaler Betriebstemp. noch einen (unnötig) hohen Widerstand entgegensetzt, so wie das beim TWS und bei JEDEM 10W-60er der Fall ist!
Beim 0W-40er und vor allem beim 5W-50er M1 ist dieser Punkt aber natürlich kein Thema! Sind weder zu dünn- noch zu dickflüssig sondern genau richtig - und haben auch für sehr hohe Belastungen und/oder ungünstige Bedingungen noch Reserven!
Außerdem herrscht nicht überall immer Flüssigkeitsreibung, weil sich an manchen Bauteilen leider kein dauerhafter hydrodynamischer "Schmierkeil" aufbauen läßt. Und das ist auch unabhängig von der Visko des Öls so. An allen oszillierenden Bauteilen (alles was regelmäßig die Richtung wechselt) läßt sich leider KEINE dauerhafte, hydrodynamische Schmierung aufbauen.
Weil die an den Umkehrpunkten jedesmal unterbrochen wird und sich nach jeder Umkehr erst wieder neu aufbauen muß. Neben z. B. zwischen den Ventilschäften u. -Führungen gehören da leider auch die Kolben dazu, wo die berührungsfreie Schmierung vor allem am OT bei jeder Umkehr unterbrochen wird und sich nach der Umkehr, wenn der Kolben wieder beschleunigt wird, erst wieder aufbaut (die im deutschen Sprit enthaltenen Reibwertverminderer helfen auch mit, den Verschleiß am OT u. am ersten, obersten Kolbenring zu reduzieren).
Und eben genau da und dann, wenn das Öl selber die Reibpartner nicht vollständig voneinander trennt, sich also zumin. die mikroskopischen Spitzen der Reibflächen berühren, kommen die sehr leistungsfähigen EP/AW-Additive der M1er ins Spiel - welche dafür sorgen, dass die Spitzen auch dann sehr reibungs- u. auch verschleißarm aneinander gleiten können. Und da kann halt das TWS (mit dem vergleichsweise alten Additivpaket) nicht mehr mithalten, weshalb der Motor mit dem M1 deutlich reibungs- u. verschleißärmer läuft. Da hilft dem TWS auch die kleine Komponente an synth. Carbonsäure-Estern nichts, bzw. sind die EP-AW-Additive der M1er da eben noch viel besser!
Bei einem Öl, welches wirklich ausschließlich auf synth. Estern basiert, würde das dann wieder anders aussehen. Nur würde das dann keiner kaufen wollen, weil von dem der L dann rund 50€ kosten würde.
Und weil das vielleicht noch kommen könnte: Nein, auch die Öle aus der 300V-Serie von Motul basieren nicht auf synth. Carbonsäure-Estern, sondern enthalten die auch nur eine kleine Ester-Komponente.
Öl für den Kompressor-Lader:
Wir haben da für unsere ein Spezialprodukt, welches man nicht unbedingt wechseln muß. Da aber nur knapp 0,2L Füllmenge, würde ich das trotzdem mal machen. Bekommt man aber nur beim MB-Händler.
Schreibt der Hersteller des Laders ein synth. Motorenöl dafür vor, ist man mit den hier empf. Ölen auch sehr gut bedient Ob nun 5W-30 o. 0/5W-40 ist egal, bzw. ist das 0/5W-40 dann auch hier sogar besser, zumal die hier empf. Öle qualitativ auch sehr hochwertig und u. a. auch sehr scherstabil sind.
Grüße
Zitat:
Schreibt der Hersteller des Laders ein synth. Motorenöl dafür vor, ist man mit den hier empf. Ölen auch sehr gut bedient (ob nun 5W-30 o. 5W-40 ist egal, bzw. ist das 5W-40 dann auch hier sogar etwas besser, zumal die hier empf. Öle qualitativ auch sehr hochwertig und u. a. auch sehr scherstabil sind).
Na das klingt ja schonmal gut. Es ist zwar kein MB Lader, den ich hier habe, sondern einer von Z-Engineering, aber ich denke mal dass man dies in der Hinsicht dann wohl übertragen kann. Ich habe jetzt zum bereits eingefüllten 5W30 das LM 5W40 nachgekippt. Wie ich ja nun hier gelernt habe, soll es ja kein Problem sein, sowas zu mischen 🙂
Aber wie sehr wird denn so ein Kompressor eigentlich belastet? Der Hersteller gibt Drehzahlen von knapp 40.000 pro Minute an. So richtig extrem heiß wird der Lader am Gehäuse aber nichtmal. Ich hätte jedenfalls mehr erwartet.
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Re: Re: Feedback und Frage
Danke Dir Sterndoc herzlich für Deine schnellen und prägnanten Kommentare!
Zitat:
Original geschrieben von Sterndocktor
Hatte ich hier schon mal erwähnt, dass das so ist. Dass ich da auf dem Prüfstand einen Vergleich gefahren habe, und bei sehr hoher Belastung mit dem M1 an den Kolben rund 20 u. in der Wanne rund 10°C weniger hatte.
OK, diese Info war mir nach der Lektüre der ganzen Seiten wohl nicht mehr präsent!
Sehr interessant! Ich habe die vergleichweise hohen Temp. immer hauptsächlich auf die im Z relativ schlechte Ablüftung der Wärme aus dem Motorraum geschoben, in dem es halt sehr eng zugeht. Musste mich am WE und jetzt hier eines besseren belehren lassen.
Interessant ist nun auch mit dem Mobil1 5W-50, dass bei Erhöhung der Last, die Öltemp. nicht mehr in dem Maße und vor allem so schnell ansteigt, wie mit dem TWS.
Zitat:
Original geschrieben von Sterndocktor
Dass ist deshalb, weil der Motor mit dem M1 einfach deutlich reibungsärmer (und auch verschleißärmer) läuft!
...
Und da kann halt das TWS (mit dem vergleichsweise alten Additivpaket) nicht mehr mithalten, weshalb der Motor mit dem M1 deutlisch reibungs- u. verschleißärmer läuft!
Wenn ich das alles mal vorher gewusst hätte!
Dabei war ich immer der Meinung, das Optimum an Öl zu fahren. Öl- und Filterwechsel war auch immer spätestens nach 10.000 km. Na ja.
Ölverbrauch hatte ich bei meinen Autos wirklich noch nie. Das beruhigt mich nun doch wieder etwas ... nicht dass ich in Kürze die Zylinderwände hohnen lassen muss, oder womöglich neue Lagerschalen oder gar einen AT brauche. :-)
Grüße
@Sterndocktor
Wie ich hier lese hälst Du das Mobil 1 für eines der besten Öle überhaupt.
Seid einiger Zeit gibt es aber das Mobil 1 in verschiedenen Versionen. Für VW's mit LongLife währe da z.B. das Mobil 1 ESP 5W-30 interessant und auch ich verwende es zur Zeit bei meinem Golf IV mit 75 PS. Was hälst Du von diesem Öl ?
Mobil 1 Datenblätter
Hallo,
irgendwo vor 10 bis 30 Seiten fragte jemand nach den "verschwundenen" Mobil 1 Datenblätter.
Ich hab Sie wieder gefunden:
http://search.exxonmobil.com/.../query.html?...
Schmudi
GregG_M: Dass ein Kompressor keine Überhitzungs-Probleme hat, war ja auch der Hauptvorteil gegenüber einem Abgasturbolader. Bei den alten Turboladern war da (sowohl was die Gehäuse u. auch die Turbine betrifft) bei max. 900°C Schluß.
Bei hoher Last mußte deshalb das Gemisch ordentlich angefettet werden (um eine gewisse INNEN-Kühlung zu erreichen), damit einerseits der Lader nicht überhitzt und andererseits sich auch der Motor nicht zu Tode klopft (trotz dem schon reduzierten Verdichtungsverhältnis gegenüber einem vergleichbaren Sauger). Und deshalb haben die alten Turbos bei hoher Last ja auch "gesoffen" wie die "Löcher".
Das war auch der Hauptgrund, warum wir bisher bei den Ottos den Kompressor vorgezogen hatten (konkret einen Eaton-Lader, bei dem es sich von der Konstruktion her um ein von uns modifiziertes "Rootsgebläse" handelt).
Mittlerweile gibts aber neue Abgasturbolader welche immerhin schon 1050°C aushalten. Und wegen der hitzebeständigeren Materialien sind jetzt auch bei den Ottos welche mit variabler Tubinengeometrie (VTG) möglich (siehe hierzu den neuen 911 Turbo, der hat bereits so einen).
Mit den neuen Abgasturbos in Kombi mit der neuen strahlgeführten DI sind jetzt sehr interessante Konstruktionen möglich, welche diese Probleme u. Nachteile nicht mehr haben werden. Da dieses Einspritzsystem (mit dem sich ein rotationssymetrischer "Schirmstrahl" erzeugen läßt) auch eine sehr gute Innenkühlung bewirkt, kann man auch bei einer Aufladung per Abgasturbo ein relativ hohes Verdichtungs-Verhältnis wählen, wodurch der Motor insges. auch viel effizienter arbeitet. Und das OHNE eine kräftige Anfettung bei hoher Last ohne dass es zu einer hohen Klopfneigung kommt.
Z. B. der neue 3,5L "CGI" ist zwar ein Sauger, hat aber ein sehr hohes Verdichtungs-Verhältnis. Haben wir bei dem aber trotzdem auch so hinbekommen, dass auch dem schon die Klopffestigkeit von Super locker ausreicht und man auch bei dem KEIN SuperPlus tanken muß!
Konstruktionen, wie z. B. der neue 1,4L von VW, der mit einer Kombi aus Kompressor u. Turbo auf 170 PS gepuscht wurde, wird es von uns aber nicht geben. Hier können wir auch keinen Sinn u. Nutzen erkennen. Siehe hierzu auch den Spritvergleich in der letzten Autobild, wo ein Golf mit diesem Motor bei höheren Geschwindigkeiten nicht nur NICHT sparsamer war, sondern im Gegenteil deutlich MEHR verbraucht hat als ein C-Klasse T-Modell mit dem "180er" Kompressor! Wenn wir etwas machen, dann muß das schon auch einen Sinn ergeben und einen Vorteil haben!
Wie eben z. b. die neuen "CGIs", die trotz höherer Leistung in der Praxis rund 10% weniger verbrauchen werden als die bisherigen Motoren, welche von der Konstruktion her auch schon sehr moderne sind und auch schon relativ sparsam in der Praxis waren. Und dann eben auch noch KEIN SuperPlus benötigen, sondern mit Super auskommen (sowohl die bisherigen Saugrohreinspritzer wie auch die neuen mit strahlgeführter DI)! Und verwendet man dann bei denen noch ein Öl, mit dem der Motor sehr reibungsarm läuft (wie eben z. B. das 0W-40er M1), dann produziert der Motor ja fast schon Sprit, statt welchen zu verbrauchen! 😉
@extasy: Hatten wir auch schon vor nicht allzu langer Zeit. Und da gleich noch eine generelle Bitte. Da der Thread inzwischen sehr lange ist, ist das schon verständlich, dass den nicht mehr jeder klt. durchlesen will.
Aber eben weil das so ist (auch schon wo der noch deutlch kürzer war) und deshalb schon X-mal beantwortete Fragen immer wieder gestellt wurden und werden, ist der überhaupt jetzt so lange geworden. Außerdem gibts auch noch eine Suchfunktion. Richtig angewendet habe ich da z. B. auch die Beiträge zum 5W-30er ESP Formula gefunden. Also einfach vorher mal die Suche benutzen, bevor immer u. immer wieder die gleichen Fragen gestellt werden.
Grüße
@silversurf62
Hallo Silversurf62,
na, das ist ja schön, einen subjektiven Eindruck auch von einem Z 2.8-Fahrer zu bekommen. Hab die gleiche Maschine (fahre noch mit Motul X-Cess 5W40, bin damit auch zufrieden, werd aber auch mal das Mobil probieren). Aber, Exkurs zum Thread: Wo hast Du Deine Zusatzinstrumente verbaut? So eine richtig schöne Lösung für die Instrumente habe ich für den Z noch nicht gesehen (ausser die teure M-Mittelkonsole). Hast Du Fotos?
Grüsse EposEs14
Re: @silversurf62
Hallo EposEs14.
Zitat:
Original geschrieben von eposes14
....Wo hast Du Deine Zusatzinstrumente verbaut? ... Hast Du Fotos?
Grüsse EposEs14
Du hast eine PN.
Gruss, silvsurf
wie findet ihr diesen navyxxxxx?
http://www.seat-forum.de/forum/printthread.php?t=2858&pp=40
siehe forum
Langweilig und noch nicht mal lustig.
Ist halt einer, der irgendwo etwas gelesen hat und dieses dann in seine Beiträge kopiert - selber aber absolut keinen Plan davon hat.
Das meiste dürfte er von hier haben:
http://www.castrol.com/.../faq.do?...
Obwohl das was da alles steht (ganz im Gegensatz zu diesem PDF-Dokument, welches man sich über die schweizer Castrolseiten laden kann) nur das übliche, spärliche Blah Blah ist, was dann noch nicht einmal alles richtig ist.
Bzw. einer seiner Beiträge war das originale Werbe-Blah Blah aus dem Produkt-Datenblatt des betr. Castrolöles.
P. S: Hoffe, dass ihr aber jetzt nicht gleich jeden Thread aus allen möglichen Foren, wo einer irgendetwas abschreibt oder Werbetexte zitiert, hier rein stellt.
Außer eben, wenn es so ein richtiger Rießen-Quatsch ist, dass das dann auch irgendwie lustig ist (so wie das z. B. bei Type-IV der Fall ist). Aber natürlich nur, wenn das auch die anderen (bzw. die Mehrheit) so sehen.
Gruß
Zitat:
Original geschrieben von Sterndocktor
Langweilig und noch nicht mal lustig.
Magst Du Dich vielleicht mal wieder ein bißchen mit dem Getriebeölthread beschäftigen? Da stehen teilweise ganz interessante Fragen. 😉
Meine eigene habe ich aus lauter Verzweiflung schon hier gepostet (BMW X3 Getriebeöl, S. 386 Mitte und 388 unten).
Hat mich aber auch nicht wirklich weitergebracht...🙁.
Gruß
Hallo!
Ja, das wäre wirklich super! Hab da auch glaub ich ne passende frage fürn Sterndocktor gepostet 🙂