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Welches Motoröl?

Themenstarteram 25. Januar 2004 um 18:12

Hallo,

würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?

Gruß Gorge

Beste Antwort im Thema
am 1. März 2004 um 23:20

Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.

Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.

Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.

Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:

Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!

Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.

Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.

Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.

Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(

Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.

Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.

Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.

Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.

Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.

Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:

"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:

http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf

Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:

"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:

http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html

Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)

Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.

Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.

Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.

Jetzt kommts:

Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.

Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"

Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!

Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.

Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.

Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!

Nochwas:

Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.

Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.

Übrigens:

Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.

Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.

Merke:

Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!

Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.

Und wenn jetzt der Einwand kommt:

„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.

Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)

Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“

Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.

Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!

Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)

Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.

Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)

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Zitat:

Original geschrieben von Sterndocktor

Nein, wie sollte das denn mgl sein? Die Ringe sitzen ja in den Nuten mit minimalem Höhenspiel.

Könntest Du dieses "Vibrieren" (was wenn dann immer nur bei einer bestimmten Drehzahl auftritt) noch etwas genauer beschreiben, damit ich mir das besser vorstellen kann?

@krankimkopf (hoffe, dass das kein Dauerzustand ist)

Grüße

Ich hatte mir das so gedacht: Wenn der Ring durch Ablagerungen noch einseitig fest sitzt, auf der gegenüber liegenden Seite aber schon sauber ist und eben ein gewisses (wenn auch minimales) Höhenspiel hat, könnte es doch zum "Verkanten" kommen.

Das Vibrieren fühlt sich so an, als hätte der Motor in diesem schmalen Drehzahlbereich keinen perfekten Massenausgleich, er schüttelt sich etwas. Kommt mir dann so vor, als wäre es ein 3 oder 4-Zylinder, aber kein R6. Anfangs lief er eigentlich über den gesamten Drehzahlbereich so schlecht. Dennoch zünden definitiv alle Zylinder, auch ein Leistungsloch gibt es nicht.

Zur Erinnerung: Dieser Drehzahlbereich "wandert" auch noch! Am WE macht der Wagen wieder 350 km AB, danach fahr ich ihn nochmal und berichte wieder, was nun abgeht. Das Ding lebt!

Thema "krankimkopf": Das ist doch die beste Voraussetzung, hier Dauergast zu werden. Oder findest Du uns etwa normal? ;)

Gruß und Danke.

am 22. März 2006 um 15:51

Hallo ihr Lieben. :)

Schön das euch mein Nick gefällt... hab auch mindestens 4 Sekunden überlegt um darauf zu kommen. ;) ("hatnemacke" klang zu asiatisch)

Und keine Sorge, is zwar Dauerzustand, aber im positiven Sinne. Die wirklich Kranken Leute haben nämlich immer ne eigene Sendung im TV, nennt sich Tagesthemen. Gibt übrigens Ähnliche Shows auf anderen Sendern. ;)

Aber nö.. ich find hier sind alle sehr normal. Entsprechen weitestgehend der DIN-Norm würd ich sagen. :)

So.. genug geblubbert.

Auf jeden Fall vielen Dank für die ganzen Informationen die man hier dank Sternchen nachlesn kann. (Danke natürlich auch allen anderen).

Danke übrigens Doc für Deine ausführliche Antwort zu meiner Frage.

Das einzige was ich noch suche wäre ne Bezugsquelle für die Bosch Super 4 Zündkerzen. Obwohl Mumins (oder wie der heisst) wiederum NGK Kerzen empfiehlt.

Salute

kik

Re: tierische Schmierung

 

Zitat:

Original geschrieben von Sprit-Dagobert

Na dann Mahlzeit !

Da weiß ich wohl was besseres - was?, darf ich hier nicht verraten :D

Obwohl´s schon lange die Zukunft ist !

Meinste das?:

http://www.wissenschaft.de/wissen/news/163584.html

:)

Gruß

Zitat:

Original geschrieben von Mucho Stereo

SO ICH SETZ MAL DEN SCHLUSSPUNKT, SONST IST HIER KEIN ENDE IN SICHT! DAS BESTE OEL IST JENES WELCHES DEN MOTOR AM BESTEN SCHMIERT.

IMMER DASSELBE.

UND SCHISS.

LETZTER MACHT´S LICHT A.....

Hallo !

Es zwingt dich doch niemand, in diesem Thread zu lesen.

Bitte unterlass solch sinnfreie Beiträge in Zukunft.

Re: tierische Schmierung

 

@Hakanxp

Onkel Dagobert meint wahrscheinlich das "tolle Wunderprodukt", das er hier die ganze Zeit intensiv zu bewerben versucht und weshalb er zu Recht abgemahnt wurde (=> Spamming).

Aber besser: don't feed the trolls

 

Der Link mit dem Rapsöl ist ganz interessant. Allerdings ist mir das zu viel oberflächliches "BlaBla". Nichts wirklich greifbares (gibt es da Originalliteratur?).

Im Prinzip braucht man lange Molekülketten, die dann so modifiziert werden müssen, dass sie nicht von Mikroorganismen aufgefuttert werden und gut schmieren. Ob man dazu jetzt Kollagen, also Eiweiße nimmt (die Basis bei den Schmierstoffen aus Knochen, Knorpel und Haut) oder lange Fettsäuren (Rapsöl) ist eigentlich egal. Sind beides interessante Ansätze.

Der Vorteil der tierischen Abfälle ist, dass die in der Lebensmittelproduktion sowieso produziert werden und bisher teuer verbrannt werden müssen. Den Raps müsste man extra anbauen.

 

@Sprit-Dagobert

Du scheinst bei der Vorstellung, Öl aus tierischen Abfällen zu verwenden, angewidert zu sein. Was meinst Du denn, was herkömmliches Mineralöl ursprünglich mal war bzw. wo Rohöl herkommt? Das ist auch nicht alles pflanzlichen Ursprungs...

 

Viele Grüße

Marco

Re: Re: tierische Schmierung

 

Zitat:

Original geschrieben von BioMarco

@Hakanxp

Onkel Dagobert meint wahrscheinlich das "tolle Wunderprodukt", das er hier die ganze Zeit intensiv zu bewerben versucht und weshalb er zu Recht abgemahnt wurde (=> Spamming).

Aber besser: don't feed the trolls

 

Der Link mit dem Rapsöl ist ganz interessant. Allerdings ist mir das zu viel oberflächliches "BlaBla". Nichts wirklich greifbares (gibt es da Originalliteratur?).

.....

 

@Sprit-Dagobert

Du scheinst bei der Vorstellung, Öl aus tierischen Abfällen zu verwenden, angewidert zu sein. Was meinst Du denn, was herkömmliches Mineralöl ursprünglich mal war bzw. wo Rohöl herkommt? Das ist auch nicht alles pflanzlichen Ursprungs...

 

Viele Grüße

Marco

Hallo.

Solange nicht Tiere ausschließlich zu diesem Zweck geschlachtet werden, ist das OK denke ich. :)

Konnte leider kaum wirkliche Informationen zu dem Öl finden.

Hier der Hersteller des Öls:

http://www.agromgt.com/

Dort kann man wohl auch Informationen dazu Ordern. Vielleicht macht das ja mal jemand!?

Und hier nochmal ne englische Seite mit etwas mehr Informationen als auf Wissenschaft.de:

http://www.rense.com/ufo/motoroil.htm

Hanf wäre auch noch eine Alternative, da eine sehr genügsame, robuste und ergiebige Pflanze. Besonders im Vergleich zu herkömmlichen Pflanzen wie Raps etc. Aber leider illegal.

Ich denke mit genügend Forschungsgeldern würden solche Alternativen sich schneller weiterentwickeln und durchsetzen, aber die konventionelle Öl-Lobby wird das (vorerst noch) zu verhindern wissen.

Wäre ja auch "unfair" gegenüber den armen Ölmilliardären, wenn jeder Bauer mit genügend Land plötzlich "dicke Kohle" mit Raps/Hanf/etc. machen könnte. ;)

Gruß

Hakan

Zu dieser Geschichte mit "Schmierstoffe aus etwas anderem herstellen" wollte ich eigentlich überhaupt nichts schreiben, weil dieses Problem überhaupt nicht vorhanden ist.

Problem existiert nicht, weil:

1. Der Anteil am Rohölverbrauch für Schmierstoffe verschwindend gering ist (in den Industrieländern nur genau 1% u. weltweit betrachtet lediglich 0,8%

2. Das Ausgangs-Produkt sowohl für konventionelle, mineralische Schmieröle, wie auch für HC-Öle ein Abfall-Produkt ist, welches bei der Raffination des Rohöls anfällt, und mit dem man sonst eh nichts anderes mehr anfangen kann (nur bei synth. PAOs ist das Ausgangs-Produkt KEIN Abfall-Produkt, sondern ist das hier Rohbenzin).

3. Wir das bisschen Altöl das anfällt für hochwertige Kunststoff-Teile benötigen (z. B. Front- u. Heckschürzen waren im "früheren Leben" immer ein Schmieröl).

4. Es längst Schmieröle gibt, wo man überhaupt keine Rohöl-Komponente benötigt.

Wobei wir dann beim Stichwort "Ester" wären. Diese werden durch eine Reaktion einer Fettsäure (welche bei den heute verwendeten immer einen pflanzlichen Ursprung hat, aber auch tierisch sein könnte) mit einem Alkohol (welcher z. B. aus Kartofeln gewonnen wird) hergestellt. Gibt deshalb auch unzählige verschiedene Ester am Markt. Grob geschätzt rund 5.000 verschiedene - wovon die meisten aber nicht für Motoröle in Frage kommen, aber doch einige!

Das zuvor erst genannte 0W-20er von Fuchs basiert z. B. auf speziellen, synthetischen Carbonsäure-Estern. Bei den meisten Ölen am Makrt, welche auf Ester-Basis sind oder zumin. eine nennenswerte Ester-Komponente enthalten, ist vor allem der Punkt Dichtungs-Verträglichkeit das Problem. Das muß aber nicht unbedingt so sein, und läßt sich durch die Auswahl der Ausgangsprodukte u. der Gesamt-Formulierung auch beheben. Gibt ja auch einige Öle auf synth. Esterbasis, welche den Dichtungen nichts machen.

Jedenfalls wäre das kein Problem, dass diese Öle zumin. Elastomeren aus Fluor-Kautschuk nichts machen - wenn man denn wollte dass das so sein soll. Beim Großteil der heute am Markt befindlichen Öle aus o. mit Estern, ist das allerdings anders, weil diese (fast) immer für den Motorsport formuliert u. gedacht sind.

Also: Stellt sich dieses Problem überhaupt nicht, weil es einmal unsinnig wäre Rohöl einsparen zu wollen, indem man an dem Verbrauchs-Anteil von lediglich 0,8% ansetzt, welcher dann auch noch auf Abfall-Produkte entfällt.

Sondern muß man da schon an den 99,2% ansetzen wenn man den Rohöl-Verbrauch reduzieren will - was ja auch schon länger im Gange ist. Jedenfalls hierzulande und jetzt auch bei den AMIs beginnt, die ja bekanntlich sowohl pro Kopf wie auch absolut weltweit die größten Erdölverbraucher (u. -Verschwender) sind. Und das auch nicht nur beim Erdöl, sondern auch in allem anderen (auch beim Wasser).

Und Schmieröle ja längst auch ohne Rohöl nicht nur hergestellt werden können, sondern werden!

Fuchs Petrolub hat z. B. so ein "Pflanzenbasis-Öl" im Programm, welches für den Alltagseinsatz formuliert ist u. auch den Dichtungen nichts macht. Nennt sich "Plantomot SAE 5W-40." Fuchs empfiehlt das vor allem in Verbindung für Diesel mit RME-Betrieb. Wobei mir da ehrlich gesagt nicht klar ist, wo da der Zusammenhang sein soll - außer das RME auch ein Ester ist (eben Raps-Methyl-Ester).

Nur wozu sollte dieses Öl jetzt gut sein, wenn ich RME tanke? Dieses spezielle Problem, welches z. B. in Verbindung mit unverestertem Pflanzenöl auftreten kann, gibts beim RME-Bertieb ja gar nicht. Das kommt ja aus einer Reaktion der im Pflanzenöl enthaltnen Glyceride mit dem Motorenöl. Bei der Veresterung werden die Glyceride aber herausgetrennt - weshalb es hier dieses Problem ja auch nicht gibt.

Auch den Dichtungen im Kraftstoff-System u. in der Dieselpumpe kann dieses Öl auch nicht helfen u. Korrosion in Pumpe u. Einspritzdüsen kann es ja auch nicht verhindern. Kann deshalb da keinen Nutzen erkennen, welchen dieses "Plantomot" beim RME-Betrieb bringen sollte.

Noch kurz zum 8100 E-tech v. Motul:

Hatten wir hier ebenfalls schon. Grundölmischung basiert nahezu ausschließlich auf synth. PAOs. Enthaltene Ester-Komponente ist winzig u. nicht der Rede wert. Bewegt sich in einer Größenordnung, die mancher noch als "Verunreinigung" bezeichnen würde. Deshalb braucht man sich bei dem auch nicht über Ester unterhalten, und hier von Ester-BASIS zu sprechen ist höflich gesagt sehr übertrieben. Ist nichts weiter als ein netter Marketing-Gag bei dem.

Ist insges. nichts besonderes aber schon ein gutes Öl. Hat von uns eine 229.3-Freig.

Gruß

P. S. Auch die Geschichte mit dem DOPPEL-Ester von Motul ist nur ein Marketing-Gag. Die von Motul verwendeten Ester der Öle aus der 300V-Serie, welche ebenfalls NICHT auf Ester-Basis sind, sondern auch nur eine Ester-Komponente enthalten (aber im Gegensatz zum "E-tech" in einer Größenordnung die auch etwas bewirkt) kann man aufgrund der chemischen Struktur nochmals in Diester u. Polyol-Ester unterscheiden. Daher das "DOPPEL". Das ist alles.

Ist bei dieser Art von Ester aber eben so und deshalb nicht extra erwähnenswert. Hört sich aber irgendwie nach "besonders" an - was mit diesem "doppel" ja auch gegenüber dem Verbraucher beabsichtigt ist. = Kategorie Marketing-Gag.

Edit: Hatte anfangs versehentlich geschr., dass das E-tech hauptsächlich auf synth. Estern basiert. Wie man aus dem restl. Text schon erkennen konnte, hätte das natürlich nicht hauptsächlich auf synth. Estern, sondern hauptsächlich auf synth. PAOs heißen müssen - vor lauter Ester vorher hatte ich da Anfangs ebenfalls Ester geschr. Habe ich jetzt noch geändert - so dass es jetzt stimmt.

Danke Sterndock! Ich finde es sehr gut zu diesem Thema auch deine Meinung zu hören. :)

Dem möchte ich (mit Verlaub) noch folgenden Text hinzufügen. (Quelle: www.wikipedia.de)

"Die meisten Experten gehen von einem Fördermaximum zwischen 2010 und 2020 gerechnet. Einige gehen sogar davon aus, dass das Maximum noch vor 2010 eintreten wird oder sogar schon eingetreten ist (Kenneth Deffeyes, Colin J. Campbell, Jean Laherrere). Das wirtschaftliche Problem besteht darin, dass bei Erreichen dieses weltweiten Fördermaximums Erdöl immer knapper und teurer werden wird, weil dann der tägliche Erdölbedarf größer sein wird als die tägliche Erdölfördermenge.

Da seit den achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts weltweit mehr Öl verbraucht als gefunden wird, sind auch die Zeitangaben problematisch, die besagen, dass unter derzeitigen Voraussetzungen - das heißt bei gleichem Verbrauch, statische Reichweite) - die Erdöl-Reserven noch bis 2048/49 reichen werden. Zudem ist dies irreführend, da der tägliche Erdölverbrauch im Laufe der letzten Jahrzehnte immer gestiegen ist und sich dieser Trend durch das große Wirtschaftswachstum vor allem Chinas und Indiens verstärkt hat. Des Weiteren ist es nach Ansicht von Experten unwahrscheinlich, dass in Zukunft größere Ölfelder gefunden werden, die den Bedarf decken könnten. Andere Erdölvorkommen wie Ölsand würden zwar noch länger reichen, erfordern aber einen viel höheren Energieaufwand beim Abbau.

...

Der Weltverbrauch steigt derzeit um 2% pro Jahr an.

...

Im Laufe der vergangenen Jahrzehnte haben die Ölförderung und ihre Begleiterscheinungen in manchen Entwicklungsländern erhebliche wirtschaftliche, soziale und ökologische Probleme verursacht. Pipelines werden angezapft und ganze Tankschiffe beispielsweise in Nigeria von bewaffneten Gruppen entführt, um das gewonnene Gut (ca. 2,25 Mio. Barrel am Tag) gegen Waffen bei Hehlern zu verkaufen, da viele bewaffnete Gruppen des Nigerdelta sich von dem Staat oft verraten und vor allem von den größeren Mineralölkonzernen bestohlen und ausgebeutet fühlen. Dies führte unter anderem zur blinden Gewalt von Seiten des Staates, wobei eine ganze Kleinstadt dem Erdboden gleichgemacht wurde. Shell sprach von 1000 Gewaltopfern jährlich, amnesty international dagegen von rund 500 Opfern allein in einer Woche.

Oft gelangt Öl in das Grundwasser o.a. Ebenso entstehen immense Schäden für das Ökosystem, wenn größere Mengen von Öl entzündet werden, da beispielsweise eine brennende Ölquelle oder evtl. sogar ein Ölfeld schwer zu löschen ist. Auch Tankerunfälle können für die Umwelt sehr schädlich sein und ganze Sandstrände mit Teerklumpen verschmutzen oder mit einem schwarzen Ölteppich überziehen. Viele Tiere, vorrangig Vögel, denen das Öl das Gefieder verklebt und deren Nahrung verdirbt, verenden elendig. Es kommt auch vor, dass Öltanker auf dem Meer ihre Tanks mit Meerwasser ausspülen, einerseits zur Reinigung, andererseits, weil sie bestimmte Mengen an Wasser aus Stabilitätsgründen als Ballast geladen haben müssen."

 

Selbst wenn es noch einige 1000 Jahre reichen würde, sind mit der Verarbeitung, etc. hohe Risiken verbunden (besonders für unsere Umwelt), wie das ja von Zeit zu Zeit Publik wird.

Auch die Preise dürften in Zukunft weiter steigen, vor allen Dingen weil wir noch garnicht abschätzen können was die Inder und die Chinesen vom "Kuchen" abhaben wollen, sobald sie einen bestimmten Entwicklungs-Level erreicht haben.

Darum wäre es sinnvoller, NOCH SCHNELLER auf andere Rohstoffe umzuschwenken. Vor allen Dingen weil es ja nach derzeitigem Stand der Technik durchaus machbar ist.

Ich hoffe sehr das die Konzerne in Zukunft ökologischer und vielleicht auch mal entgegen der eigenen/wirtschaftlichen Interessen handeln, als das heutzutage meistens der Fall ist. (z.B. ExxonMobil)

Gruß

Hakan

PS: Sorry... is zwar ziemlich OFF-Topic aber wegen der "Political Correctness" sollte das meiner Ansicht nach in diesem Thread nicht fehlen. Vor allen Dingen weil das Thema ja schon ansatzweise auf dem Tisch war. ;)

@ Sterndocktor

Ich will ja nicht quängeln (die Frage war schon öfters vorhanden), aber dennoch ist mit die Sache mit dem FUCHS 5W-40er suspekt. Wir (Jan war glaube ich auch dabei) hatten vor kurzem erst davon geschrieben, weil wir uns nicht schlüssig waren, ob es synthetik oder HC ist. Du hast es mit dem Megol in Deiner "Rangliste" gleichgesetzt. Das kann ich eben nicht nachvollziehen. Wie kann ein von Dir bezeichnetes HC (Seite 11) quasi mit einem Vollsynthetik ala Megol gleichgesetzt werden. Ist das Additivpaket usw. so gut oder ist es eben doch synthetisch und ich bekomme das einfach nicht gebacken? Sorry, wenn ich da auf dem Schlauch stehe, aber genau bei diesem Öl interessiert es mich wirklich sehr!

 

Danke und Grüße

PS: Schön, dass Du mal wieder schreibst!

Motorenöl für VW TDI/PD (optional mit WIV) gem. 505.01 oder 507.00

 

@Sterndocktor:

die heutige Idee mit Deiner aktuellen Rangliste für 5W-40-Öle fand ich wirklich gut.

Leider sind das aber alles Öle, die - zumindest rein formal - nicht für die VW TDI/PD-Motoren freigegeben sind.

Ich habe so ziemlich alle wichtigen und interessanten Statements von Dir gelesen, weiß auch, daß man sich aus rein technischer Sicht über diese speziellen PD-Normen hinwegsetzen kann und besser zum M1 0W-40 greift, weiß inzwischen auch um die Vorteile der vollsynthetischen 5W-40-Öle, um die Vorteile eines fixen 15.000er Intervalls ggü. LongLife und um den Mist der HTHS-abgesenkten 506.01-Öle (und ein solches hab ich nun zu allem Unglück auch grad noch drin...)

Meine Bitte nach alledem:

Könntest Du eine solche persönliche Öl-Rangliste (also konkrete Produkte) auch nochmal für die TDI/PD-Fraktion notieren, die aus Garantiegründen ein Öl mit VW-Freigabe (505.01 oder 507.00) nehmen will/muß? Wäre echt klasse. Denn möglichwerweise hat sich ja an Deinen speziellen PD-Empfehlungen seit dem letzten August auch hier was verändert.

Auch wenn ich weiß, daß wir Öljünger dem Status "vollsynthetisch oder nicht" keine sooo herausragende Bedeutung beimessen sollen, kannst Du für Deine aktuelle(n) Empfehlung(en) dazuschreiben, ob es jeweils ein HC, teil- oder (voll-)sysnthethisches Öl ist?

Einen HTHS-Wert von 3,5 als absolutes Minimum für ein "gutes Öl" im Hinterkopf, fand ich angesichts der doch etwas limitierten Ölauswahl für 505.01 bzw. 507.00 auch das "neue" Mobil ESP Formula 5W-30 mit einem HTHS-Wert von 3,58 zumindest interessant.

Wäre dieses eine gute Wahl, speziell wenn man es ungeachtet seiner LL-Fähigkeit" starr alle 15.000 km wechselt?

Oder bleiben diese speziellen HC/teilsynth. 5W-40-Formulierungen für VW 505.01 wie z.B. das megol Super Leichtlauf 5W-40 oder das LM Diesel High Tech 5W-40 trotzdem Deine PD-Favoriten?

Sorry für die lange Frage, aber als verwegener Pumpe-Düse-Kämpfer mußte ich nochmal speziell für diese "Randgruppe" fragen.

Vielen Dank schonmal im voraus!

Left Lane Holle

P.S. Schön, daß Du hier (und besonders intensiv ja gleich heute) wieder aufgetaucht bist!

Da ist ein mal so 3 Monate aus dem Thread und muß gleich noch mal 80 Seiten nacharbeiten :-) und wird auf der Strecke auch noch mit Rückzugsgenaden vom Ölguru geschockt. Zum Glück hast Du es Dir ja nochmal anders überlegt!!

Nach dem letzten Beitrag ist dann auch klar, warum die Reise immer mehr zu den HC-Ölen geht. Wobei ich hier mal die Frage hätte, inwieweit diese in den letzten Jahren eigentlich besser geworden sind und zwar vom Grundöl her. Das sie von den Fortschritten bei der Addtiventwicklung natürlich profitieren, ist schon klar, aber ich könnte mir vorstellen, daß man den Prozess der Crackens auch immer mehr verfeinert und damit genauer solche Molekülketten produzieren kann, wie man es wünscht.

Dann habe ich noch mal ein ganz praktisches Problem: Hier in Rio habe ich mir nun einen alten (94'er) Renault 19 1.8i gekauft (wegen der Kriminalität, altere Wagen fallen nicht so auf). Der hat erst 57000 gelaufen und wurde wohl immer bei Renault gewartet. Vermutlich wird er mit einem der hier üblichen 20W50'er Mineralölen befüllt sein.

20'er Öle sind ja bei den Temperaturen hier, im Moment meißt über 35°C im Schatten und auch im Winter nur selten unter 20, nie unter 10 kein Problem. Mobil1, welches ich ihm natürlich gerne gönnen würde, ist kaum zu beschaffen, habe einmal eine 1l-Dose M10W40 für umgr. 22 Euro gefunden, deren Alter aber nicht bestimmbar war.

Natürlich würde ich mir da gerne ein paar Liter (5.5l Füllmenge) bei meinem nächsten Deutschlandbesuch mitnehmen, aber es steht auf den Flughäfen auf der Tafel der im Gepäck verbotenen Gegenstände. Du bist ja auch immer mal weltweit unterwegs, gibt es da wirklich Probleme? Oder kann man etwa mit einem speziellen Transportbehälter was machen? Alternativ müßte ich es mir zuschicken, nur weiß ich nicht wie es dann u.a. mit dem Zoll hier aussieht und ob die Post sowas überhaupt nach Übersee transportiert.

Die Öle der verschiedenen Anbieter hier sollen übrigens alle von der Petrobras stammen, die ja auch den Sprit für das Williams F1-Team liefert, aber ich habe dort nur solche gefunden, die wohl HC-Öle sind und dann auch min. 15 Euro der Litter kosten. Zum Vergleich, ein 20W50 gibt es für 3 bis 4 Euro/l, die werden dann üblicherweise alle 5000km gewechselt.

Es gibt hier ja auch fast die ganze Mercedes Benziner-PKW-Palette zu kaufen, die A-Klasse wurde mal hier gebaut, also könnten ja bras. Öle durchaus mal untersucht worden sein. Immerhin müssen die Kunden hier ja auch Ölwechsel durchführen. Kennst Du da welche und wenn ja, welches wäre da empfehlenswert?

Wäre es vielleicht eine Lösung eines der HC-Öle zu kaufen und dann einen Dose M1 dazuzugeben, selbst wenn dieses ggf. schon relativ alt ist oder lieber MotorProtect vom LM? Davon müßte man eine Dose schon im Handgepäck durchbekommen.

@sterndocktor

Respekt und Applaus. Was einer in der Arbeit macht ist eins.

Aber dann noch abseits davon Zeit darin investieren - das muß man suchen.

Danke für deine Beiträge - durch die ist das hier sicher einer der besten Forenthreads "überhaupt&ever" (und Foren gibt es ja nicht wenige...)

So, das war schon längst fällig und ich mußte das mal loswerden ;-)

ps. danke, Hinweis erkannt - werde das 300v 5w40 mal versuchen und dann bald (~5-6tkm) wieder wechseln, das e-tec mal ausprobieren - und wieder auf mein seit Jahren verwendetes M1 0w40 wechseln ;-)

am 23. März 2006 um 6:25

Zitat:

Original geschrieben von Sterndocktor

@Jan:

Falls die geschilderten Probleme einen mechanischen Hintergrund haben, dann kann das eigentlich nur daran liegen, dass die Ölversorgung der Stößel und/oder des Kettenspanners nicht optimal ist.

Sind diese Vibrationen nicht mit mech. Geräuschen verbunden, sondern eben nur ein unrunder Lauf, ...

Bei Deinem "Pflegekind" dürfte aber ins Synchron-Getriebe schon ein ATF rein gehören. Für die älteren Getrag-Getriebe (an denen sich KEIN Etikett neben der Einfüllschraube befindet') ist das SMX-S das optimale. Und für die etwas jüngeren ZF-Getriebe (an denen sich ein orangefarbenes Etikett mit der Aufschrifft "ATF-OIL" befindet) wäre entweder das ATF III v. Meguin o. das TITAN ATF 4000 optimal (aber Achtung, die Etiketten können auch abgefallen sein, läßt sich aber auch anhand des MJ feststellen).

Gruß

Hallo Sterndocktor,

da Du nochmal editiert und ergänzt hast, will ich das auch noch mal kurz aufgreifen:

An den Kettenspanner hatte ich nicht gedacht, und je länger ich darüber nachdenke...

Wäre ja wiklich möglich, dass sich die Kette in einem bestimmten Drehzahlbereich aufschwingt, weil die Spannung nicht passt. Da sich das aber zu ändern scheint, liegt vielleicht kein echter Defekt vor, sondern nur eine Verschmutzung.

Das Ganze ist nicht nur fühlbar, sondern auch hörbar.

Demnach sollte man diese Drehzahl (2.700) möglichst meiden und bei konstanten Tempi notfalls einen anderen Gang wählen.

Es kann ja nicht gesund sein, die Kette in diesem Bereich laufen zu lassen. Guter Tipp, danke.

Ist es sinnvoll, beim Öl (Meguin) nachträglich noch die Reinigungsleistung zu verbessern, etwa durch Zugabe von LM Hydrostößel-Additiv, oder schafft das Öl auch hartnäckige Fälle allein ?

Das Getriebe (ATF laut Reparaturbuch, würde ich aber noch überprüfen) schaltet sich recht gut und ist trocken, aber das Diff. war leicht verölt an beiden Antriebswellen. Ich habe dort einen Ölwechsel gemacht mit Mannol Synpower 4x4 (75w-140) und 2 Tuben LM Getrieböl-Verluststop. Da im Diff. praktisch kein Öl gefehlt hat und somit nur ganz geringe Mengen ausgetreten sein können, sollte das reichen.

Die Ölwanne war übrigens auch verölt, scheint sich auch gegeben zu haben, jedenfalls gibt es keinen Ölverbrauch. Ich hoffe, dass nicht fehlendes Öl einfach durch Spriteintrag ersetzt wird und der Motor mich verkaspern will.

Gruß

Zitat:

Original geschrieben von Holt

Dann habe ich noch mal ein ganz praktisches Problem: Hier in Rio habe ich mir nun einen alten (94'er) Renault 19 1.8i gekauft (wegen der Kriminalität, altere Wagen fallen nicht so auf). Der hat erst 57000 gelaufen und wurde wohl immer bei Renault gewartet. Vermutlich wird er mit einem der hier üblichen 20W50'er Mineralölen befüllt sein.

20'er Öle sind ja bei den Temperaturen hier, im Moment meißt über 35°C im Schatten und auch im Winter nur selten unter 20, nie unter 10 kein Problem. Mobil1, welches ich ihm natürlich gerne gönnen würde, ist kaum zu beschaffen, habe einmal eine 1l-Dose M10W40 für umgr. 22 Euro gefunden, deren Alter aber nicht bestimmbar war.

Wo soll denn das Problem sein?

http://www.mobil.com.br/.../PVL_Gasoline_Engine_Oils.asp

Kinder, Kinder,...

0W-40er:

Unter den 0W-40ern habe ich da außer dem M1 keine echten Favoriten, welche aus der Masse besonders herausragen. Das M1 ist auch das einzige 0W-40er welches eine 229.5-Freig. hat. Alle anderen max. eine 229.3 u. etliche nur eine 229.1

Z. B. das 0w-40er v. Castrol u. das von Valvoline hatten bis vor kurzem auch nur eine 229.1. Haben beide vor kurzem ein neues Additv-Paket erhalten, mit dem sie jetzt die 229.3 erfüllen u. diese Freig. auch erhalten haben. Etwas besonderes sind die aber immer noch nicht u. mit dem M1 können sie immer noch nicht mithalten. Das v. Meguin (Liqui Moly) ist z. B. schon eine recht alte Formulierung. Das Grundöl von dem ist zwar Super (wurde vor ca. 2 Jahren geändert), aber das Additiv-Paket ist immer noch das gleiche alte. Hat nur eine 229.1.

Wenn nicht das M1, dann würde ich überhaupt kein 0W-40er, sondern eben eins der empf. 5W-40er nehmen. Sind günstiger u. min. genau so gut wie die besseren unter den 0W-40ern mit ebenfalls 229.3.

EDIT: Eins ist mir jetzt doch noch eingefallen. Und zwar das neue 0W-40er SuperTronic v. Aral, welches eine 229.51-Freig. hat. Das war es dann aber.

Also dann so:

1. Mobil 1 0W-40 (229.3 u. 229.5)

2. Aral SuperTronic 0W-40 Low SAPS (229.31 u. 229.51)Besonders für moderne Diesel mit DPF

3. 0W-40er mit einer 229.3

Das mit der VW 505 01 haben wir hier doch schon mehr als ausführlich behandelt. Diese Norm gilt für die 3- u. 4Zyl-PD OHNE WIV. Und für diese darf lt. VW auch die neue LLIII (504 00 / 50700) NICHT verwendet werden.

Das ist auch eine dieser "speziellen" VW-Geschichten, welche mir nicht einleuchten. Weil ob MJ 1999 ohne WIV o. z. B. 2002 MIT WIV, die PD-Einheiten werden hier wie da von der NW betätigt. Warum darf ich also hier eins der neuen LLIII verwenden, und da muß ich eins der 505 01 verwenden?

Und dass diese 505 01-Öle auch nichts besonderes sind, habe ich hier doch auch schon geschr. Beispiel Fuchs Petrolub: Da gibts das TITAN Supersyn SAE 5W-40 (welches zu meinen 5W-40er-Favoriten gehört mit 229.3) u. dann das TITAN Supersyn PLUS 5W-40, welches so ein 505 01-Öl ist u. von uns eine 229.1-Freig. hat.

Das "PLUS" kann NICHTS, was das "normale'" nicht auch kann. Nur dass das Plus eben etwas teurer ist, dafür nicht ganz so temperaturstabil, einen höheren Verdampfungsverlust hat und insges. nicht ganz so lanzeitstabil ist (deshalb ja auch nur 229.1 statt 229.3). Wenn Dir das Plus aber trotzdem lieber ist, und Du dafür sogar mehr bezahlen willst, dann kannst Du natürlich auch dieses nehmen. Ich würde allerdings lieber das "normale" nehmen!

Für sebb_m: Das TITAN Supersyn SAE 5W-40, war mal ein reines PAO-Öl (zu der Zeit als Fuchs auch noch ein 0W-40er im Programm hatte). Dann wurde die Formulierung geändert, und es war eins dieser typischen HC-Öle (bei Fuchs steht "MC" für die typischen HC-Öle). Und jetzt ist es ein insges. sehr gutes Synthetik-Öl, ;) mit einem modernen u. sehr leistungsfähigen Additiv-Paket. Ist kein für eine ganz spezielle Norm maßgeschneidertes Öl, sondern ein sehr guter Allrounder, mit vielen Freig. von versch. Herstellern. Eben ein Öl, wie auch das megol Super Leichtlauf 5W-40 u. kann in (fast) allen Motoren verwendet werden. Unabhängig vom Alter u. der Laufleistung!

Wie ich schon geschr. hatte, ist das auch sehr temperaturstabil. Bis genau 343° C sind ALLE Verbindungen absolut stabil. Erst darüber beginnen dann die ersten langsam zu zerfallen. Beim megol geginnt das z. B. bei 330°, u. beim M1 bei 357. Ein mineralisches besteht da längst nur noch aus einer teerähnlichen Substanz!

Nochmal etwas generelles zu den Grundölen (habe ich zwar hier alles schon mal erklärt, hier aber nochmal kurz zur Erinnerung):

Mineralische Grundöle werden aus dem atmosphärischen Rückstand hergestellt, der ganz unten im Hauptturm der Raff zurück bleibt, nachdem alle anderen Fraktionen aus dem Rohöl heraus getrennt wurden.

Und aus diesem werden die dann, durch rein physikalische Trennoperationen OHNE irgendwelche chemischen Veränderungen auf molekularer Ebene, hergestellt. Mineralische Grundöle sind deshalb immer ein Gemisch aus einer Vielzahl unterschiedlicher Verbindungen - von denen z. B. viele entweder keine gute thermische Stabilität (Widerstand der Verbindung gegen einen Zerfall durch Hitze) oder keine gute oxidative Stabilität (Widerstand der Verbindung gegen eine Reaktion mit Sauerstoff) haben.

Wobei es aber auch unter diesen qualitativ unterschidliche gibt. Sog "solvent" raffinierte Mineralöle sind schon etwas besser. Solche findet man z. B. auch in den meisten Mischungen dieser typischen 5W-40er u. 10W-40er HC-Öle, welche nicht einmal kplt. auf HC basieren, sondern die Grundölmischung ca. zur Hälfte aus einem solvent raffiniertem Mineraöl u. einem HC besteht. DAS sind die, welche ich NICHT empfehle, weil u. a. der mineralische Anteil bei längeren Intervallen bzw. ungünstigen Bedingungen ordentlich Ablagerungen im Motor hinterläßt - wobei die gegenüber einen konventionellen (also einer rein minerlischen Mischung) schon mal besser sind.

Für HC-Öle werden dagegen i. d. R. die Paraffine verwendet, welche bei der Entparaffinierung von Erdölprodukten anfallen. In speziellen Crack-Anlagen werden diese dann in einer reinen Wasserstoff-Atmosphäre u. im Beisein eines Katalysators in kürzere Schmierstoff-Moleküle zerbrochen (= hydro-gecrackt).

Synth. PAOs sind dagegen synth. erzeugte Paraffine. Ausgangsprodukt ist Rohbenzin, welches im ersten Schritt zu Ethylen gecrackt wird (= synthese von Ethylen durch cracken von Naphta). Dann folgen weitere Synthese-Prozesse, in denen die Iso-Paraffine molekular aufgebaut werden. Und das Ergebnis sind eben strukturell definierte Iso-Praraffine, welche über nahezu immer gleich bleibende Eigenschaften verfügen. Hierbei werden auch die Eingenschaften des Grundöls definiert, auch z. B. die Grund-Visko wird hier eingestellt.

Und was Ester sind, hatte ich im ja erst im letzten Beitrag erwähnt.

Sonst kommt für Motoröle nichts im Frage! Und alle Grundöl-Mischungen am Markt, bestehen entweder nur aus einer der genannten Arten, oder sind diese eine Mischung aus mehreren der genannten Arten.

Wie genau, hängt immer davon ab welche Eigenschaften das fertige Produkt haben soll und was es können soll! Und dann kommt naürlich noch die Additivierung hinzu, mit der dann gewünschte Eigenschaften noch verstärkt oder überhaupt erst hinzu gefügt werden, und unverwünsche unterdrückt!

Und durch die Auswahl des Grundöls, bzw. der Mischung u. der Additivierung ergeben sich dann halt die Eigenschaften des fertigen Produkts.

Gruß

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